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Vorrichtung zum öffnen und Verschließen von Dosen, insbesondere Kondensmilchdosen
Bei den bisher im Handel befindlichen Dosen, insbesondere Iiondensmilchdosen, wurde
es schon lange als unangenehm empfunden, daß die Dose, wenn sie einmal zwecks Entleerung
der Milch mit Öffnungen versehen war, nach dem teilweisen Entleeren der Milch nicht
wieder in einfacher Weise verschlossen werden konnte. Auf diese Weise verdarb die
Milch, besonders im Sommer, sehr leicht, wenn sie nicht innerhalb kurzer Zeit verbraucht
wurde.
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Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, mittels welcher Entleerungsöffnungen
in derartigen Dosen leicht angebracht und wieder dicht verschlossen werden können.
\Vie von ähnlichen Vorrichtungen bekannt, weist auch die neue Vorrichtung eine sich
über die Mitte des Dosendeckels erstreckende, an der Dose zu befestigende Schiene
auf. Auf dieser Schiene ist drehbar u»n die Deckelmitte eine Blattfeder angeordnet,
die zwei diametral gegenüberliegende Stifte zum Anbringen und nachherigen Verschließen
der Entleerungsöffnungen trägt.
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Die neue Vorrichtung unterscheidet sich erfindungsgemäß von den bekannten
Vorrichtungen dadurch, daß die Feder an der Schiene, die mittels Exzenters an der
Dose befestigt wird, durch Vermittlung eines das Hochheben derFederbegrenzendenAnschlages
angebracht ist und die Stifte mittels Schlitten an der Feder befestigt sind. Besonders
zweckmäßig ist es, wenn die Schlitten in ihren verschiedenen den jeweiligen Dosenbreiten
angepaßten Lagen mit geringem Längsspiel an der Feder gehalten sind; so daß die
an den Schlitten befindlichen Stifte in den in der Dose erzeugten öffnungen genau
zentriert werden und somit eine einwandfreie Abdichtung ergeben. Die die Schlitten
tragende Feder weist erfindungsgemäß mit Erweiterungen versehene, vorzugsweise nach
den Enden zu offene Schlitze auf, und die Schlitten sind mit unter Federwirkung
stehenden abgestuften Zapfen versehen, derart, daß die Schlitten im wesentlichen
nur durch Hochheben der Zapfen entgegen der Federwirkung auf der Feder verschoben
werden können.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist derart, daß mittels der
Stifte zwei diametral gegenüberliegende Öffnungen in die Dose eingestoßen werden.
Mittels der Feder werden die Stifte, auch als Verschluß dienend, in den Dosenöffnungen
festgehalten. Beim Gebrauch der Dose hebt man die die Stifte tragende Feder an beiden
Enden hoch, und durch eine kleine Drehung der Feder um dies Halteschienenmitte werden
die Öffnungen zum Entleeren der Dose freigelegt. Zweckmäßig ist es, die Stifte mit
einer Dichtungsfläche auszustatten, um einen möglichst luftdichten Abschluß zu erzielen.
Die ganze Vorrichtung bleibt an der Dose, solange diese noch *mit Milch gefüllt
ist.
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Es wurden schon zahlreiche Vorschläge für Üffnungs- und Verschlußvorrichtungen
von Dosen gemacht, die das eine oder andere Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigen.
Sa sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, die- nur äüf-ganz-bestimmte Dosengrößen
passen. Bei einigen bekannten Vo.rrichtungen Wiederum ist-die Befestigung.'.dez'
die Stifte tragenden Feder außerordenfili@i: schwach, da die die Feder tragende
SCklina nur federnd auf den Dosendeckel aufgeselcl=@ ben wird. Ein Nachteil einiger
der bekannten Vorrichtungen besteht auch darin, daß die cffnungs- und Verschlußmittel:
nicht hinreichend flach bzw. sehr sperrig ausgebildet sind. Bei vielen Vorrichtungen
ist keine Vorsorge getroffen, daß in den Ausgußöffnungen sich keine Milchüberreste
festsetzen können.
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Allen bekannten Vorrichtungen gegenüber zeichnet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, daß sie bei einfacher und möglichst flacher Gestaltung
eine gute Verpackung und einen sicheren Transport gewährleistet und auch sonstwie
größte Sicherheit gegen Loslösen von der Dose bietet sowie ihre Verwendung für die
verschiedensten Dosenweiten gestattet.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den-Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Es zeigen: Fig. i den auf der Dose zu befestigenden Teil der neuen Vorrichtung im
Längsschnitt, Fig. 2 die auf einer Dose befestigte neue Vorrichtung in Draufsicht,
Fig. 3 die eigentlichen Üffnungs- und Verschlußorgane und ihre Anbringung an dem
an der Dose zu befestigenden: Teil, zum Teil im Schnitt, Fig. d. die auf einer Dose
befestigte neue Vorrichtung in Draufsicht nach Anbringung der Entleerungsöffnungen,
wobei letztere zum Ausgießen des Doseninhalts freigelegt sind, Fig. 5 einen Einzelteil
zur Befestigung der Vorrichtung an der Dose im'Schaubild, Fig. 6 die weiteren einzelnen
Teile zur Befestigung der Vorrichtung an der Dose im Längsschnitt, Fig. 7 einen
Querschnitt durch die Befestigungsschiene, Fig. 8 und 9 die zum öffnen und Schließen
der Dose dienenden Einzelteile in Draufsicht bzw. im Längsschnitt und Fig. io die
Anbringung der neuen Vorrichtung an Dosen verschiedenen Durchmessers in Draufsicht.
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Der Erfindungsgegenstand besteht in der Hauptsache aus einer Einrichtung
12, z3, 1,4 zum Festklemmen,an Dosen i i verschiedenen Durchmessers und einer um
die Mitte dieser Klemmvorrichtung drehbaren, die eigentlichen Üffnungs- und Verschließorgane
25 tragenden Blattfeder i9. Die Klemmeinrichtung besteht aus einer mittleren Schiene
12, einem mit einer Abbiegung von der einen Seite her gegen den Dosenrand anliegenden
Teil 13 und einem weiteren Teil i4., an dem ein von der anderen Seite her gegen
den Dosenrand klemmendes Exzenter 18 drehbar gelagert ist. Die Teile 13 und 1q.
können an der Schiene 12 in je ..drei verschiedenen Stellungen befestigt werden;
für diesen Zweck dienen an der Schiene i'°'12 befestigte, durchLöcher 15d in denTeilen
13 und 1.4 hindurchtretende Stifte 15 und an den Teilen 13 und 14 befestigte, durch
Löcher 16ü in der Schiene 12 hindurchtrotende Stifte 16 sowie zwei die unterschnittenen
Köpfe der Stifte 16 mittels eines Schlitzes erfassende Schieber 17.
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In ihrer Mitte trägt die Schiene 12 einen Stift 2o mit einem verbreiterten,
als Anschlag 28 dienenden Kopf; auf diesem Stift 2o ist eine Blattfeder i9 drehbar
angeordnet. An den beiden Enden der Blattfeder i9 ist je ein in verschiedenen Stellungen
feststellbarer Schieber oder Schlitten 21 angeordnet. An den Schlitten 21 sind zum
Anbringen und Verschließen von Entleerungsöffnungen dienende, -spitz zulaufende
Stifte 25 befestigt. Zur Feststellung der Schlitten 2i in verschiedenen Stellungen
dienen in denselben v erschiebbare, unter Federwirkung stehende Zapfen 22, welche
mit Erweiterungen 23 der vorzugsweise nach außen offenen Schlitze 27 der Feder i9
in Eingriff kommen. Wie aus Fig. 4. und 8 ersichtlich ist, sind zwei derartige Erweiterungen
23 vorgesehen, durch welche also zwei Stellungen der Schlitten 21 bestimmt werden.
Eine weitere dritte Stellung der Schlitten 21 ist durch die inneren Enden der Schlitze
27 möglich. Der Durchmesser der Erweiterungen 23 wird zweckmäßig etwas größer gehalten
als der Durchmesser der verdickten Köpfe der Zapfen 2a> so daß sich die Spitzen
25 in den in der Dose erzeugten Löchern 26 zwecks Herstellung einer einwandfreien
Abdichtung genau zentrieren können.
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Bei dem beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel kann die
Vorrichtung weitgehend in ihre Einzelteile zerlegt werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist jedoch nicht auf das beschriebene und
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So braucht beispielsweise die Vorrichtung
nicht auseinandernehmbar zu sein; ferner kann die Vorrichtung so ausgebildet sein,
daß sie jeweils nur bei einer Dosengröße Verwendung findet. Die Einzelheiten, insbesondere
die zur Verstellung der Vorrichtung für verschiedene Dosengrößen dienenden Teile,
können in anderer Weise als beschrieben und dargestellt ausgebildet sein'. Schließlich
könnte die Einrichtung zur Befestigung der Vorrichtung an der Dose an einem von
vornherein an der Dose ausgebildeten, z. B. herausgepreßten, eingepreßten oder angelöteten
Lagerknopf abnehmbar angebracht sein.