-
Entkuppelbares Scharnier für Nähmaschinen Gegenstand der Erfindung
ist -ein @entkuppelbares Scharnier für Nähmaschinen mit einer nach unten durchgebogenen,
auf der Unterseite der Grundplatte des Nähmaschinenoberteils befestigten und einer
zweiten unter der Holztischplatte befestigten Gelenkhälfte.
-
Diese Scharniere dienen bekanntlich dazu, die Nähmaschine entweder
nur in die Stellung zum Ölen nach hinten zu klappen, wie z. B. bei nichtversenkbaren
Nähmaschinen, oder das Oberteil sowohl in die Ölstellung zu bringen als auch bei
Nichtgebrauch der Maschine in eine am Untergestell- oder im Nähmaschinenmöbel befindliche
Mulde hinabzuschwenken bzw. zu versenken.
-
Die bisher bekannten Scharniere dieser -Art bestehen aus zwei Scharnierhälften,
.die ineinandergehakt werden können, so daß. zum Lösen und Einsetzen des Oberteils
nicht erst Schrauben, Muttern oder ähnliche Befestigungsmittel unter Verwendung
der erforderlichen Werkzeuge gelöst oder angezogen werden müssen. Diese Scharniere
besitzen noch den Nachteil, daß sie ziemlich kompliziert und daher in der Herstellung
teuer sind, zumal sie auch noch mit einem Sicherungsglied ausgerüstet sind, das
beim Auseinanderhaken des Scharniers zunächst betätigt werden muß. Auch lassen sich
diese Scharniere meist nur bei Versenkmaschinen verwenden.
-
Das Scharnier gemäß der Erfindung, bei dem die vorgenannten Nachteile
vermieden sind, gestattet auf einfachste Weise, ohne daß eine Schraube, Mutter oder
Sicherung gelöst werden muß, das Ineinander- und Auseinanderhaken, und zwar nicht
nur bei versenkbaren, sondern auch bei nichtversenkbaren Nähmaschinen. Gleichzeitig
wird noch der Vorteil erzielt, daß auf leichteste Weise die Oberteile von nichtversenkbaren
mit solchen von versenkbaren - Nähmaschinen und umgekehrt vertauscht werden können.
-
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die an der Grundplatte
des Nähm asc 'hinenoberteils befestigte Z, Gelenkhälfte an ihrem freien Ende mit
einem seitlich vorspringenden Zapfen und die andere in bekannter Weise eine in die
Vertikalebene abgewinkelte Platte aufweisende Gelenkhälfte mit einem in dem senkrechten
Teil der Platte etwas schräg nach oben verlaufenden und in eine dem Durchmesser
des Zapfens entsprechende Rastendenden, einseitig offenen Schlitz versehen ist,
in den bei Herstellung der Scharnierverbindung der Zapfen bis zur Rast eingeschoben
wird, die ihm bei der Drehung des Oberteiles in- dessen verschiedenen Stellungen
als Lager dient.
-
Das neue Scharnier besteht also nur aus zwei festen Teilen ohne Zwischenglieder
oder sonstige bewegliche Teile, so daß. es sich einfach und billig herstellen läßt.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i das neue Scharnier in Seitenansicht mit teilweisem Schnitt
durch die Grundplatte
der Nähmaschine und durch die Holztischplatte
und Abb. 2 in Vorderansicht.
-
Abb. 3 bis- 6 -sind- Einzelheiten des Sch niers. -. Unter der eisernen
Grundplatte a der Näh= maschine ist der in bekannter Weise nach unten durchgebogene
Scharnierteil b befestigt, während an die Unterseite der Holztischplatte c die andere
Scharnierhälfte d angeschraubt ist. Dieser Scharnierbeild ist in bekannter Weise
in die Vertikalebene U-förmig abgewinkelt, wie aus Abb.2 und q. zu ersehen ist.
Am freien Ende des Scharnierteiles b ist ;ein seitlich vorspringender Zapfen e eingenietet,
während in der einen Wand i des anderen Scharnierteiles d ein etwas
schräg nach oben verlaufender Schlitz/ ausgespart ist, der meiner halbrunden, dem
Durchmesser des Zapfens e entsprechenden Lagerstelle oder Rast g endigt.
-
Wenn nun das Nähmaschinenoberteil auf die Tischplatte gesetzt werden
soll, wird @es so gehalten, daß sich die Grundplatte a ungefähr in Richtung des
Pfeiles (Abt. i) befindet; so daß der Zapfene in den Schlitz/ eintreten kann. Dann
wird das Oberteil weiter so geführt, daß der Zapfene in .den schrägen Schlitz f
hinaufgleitet, bis der Zapfen e in die Rast g eintritt. Beim Abnehmen des Oberteiles
vom Tisch wird das Oberteil in gleicher Lage wie beim Aufsetzen leicht angehoben
und der Zapfene aus dem Schlitz herausgeführt.
-
Die Scharnierverbindung ist in. allen Lagen des Oberteiles sicher.
In der Gebrauchsstellung des Oberteiles (ausgezogene Linien in Abb. i), weil hier
keine Möglichkeit besteht, daß der Zapfen e das Lager g verläßt;. in der Ölstellung
I des Oberbeiles (strichpunktiert gezeichnet), weil hier der Zapfene durch das Gewicht
des eisernen Oberteiles fest in das Lager g gedrückt wird; und schließlich in der
Versenksbellung II unterhalb der Tischplatte, weil hier der Stifte das Gewicht des
Oberbeiles tragen muß und infolgedessen fest im Lager g liegt.
-
'.°@Tn der Hochstellung I kommt die innere ,ndung des nach unten durchgebogenen,
härnierteiles b mit der Vorderkante L des .ter der Tischplatte befestigten
Scharnierteiles d in Eingriff, wodurch die Drehbewegung des Nähmaschinenoberteiles
nach oben begrenzt wird.
-
Eine -Hülse h, die auf einem in den U-förmigen Teil des Scharnierstückes
d genieteten Stift k sitzt, dient als Anschlag für die Begrenzung der Drehbewegung
des Nähmaschinenob.erbeiles nach unten, wie aus Abb. i ersichtlich ist, und gibt
gleichzeitig den beiden Schenkeln des Scharnierstückes d eine feste Distanzverbindung.
-
Da an jedem Nähmaschinenoberteil zwei solcher Scharniere angebracht
werden müssen, braucht Zapfen und Schlitz in jedem Scharnier nur einmal vorhanden
zu sein.