DE633230C

DE633230C - Verfahren zur Herabsetzung des Saeuregehaltes von Butter

Info

Publication number: DE633230C
Application number: DEE45425D
Authority: DE
Original assignee: ELACT Gesellschaft fuer Elektrische Apparate GmbH
Current assignee: ELACT Gesellschaft fuer Elektrische Apparate GmbH
Priority date: 1933-04-20
Filing date: 1934-03-24
Publication date: 1936-07-22

Description

Verfahren zur Herabsetzung des Säuregehaltes von Butter Es sind bereits die verschiedensten Verfahren- zur Herabsetzung des Säuregehaltes von Milch und Molkereiprodukten bzw. zum Veredeln von Fetten vorgeschlagen worden.
So ist es bereits bekannt, die in Milch, Rahm u. dgl. enthaltenen Säuren durch Basen abzustumpfen bzw. durch mehrmaliges Waschen mit Wasser oder Magermilch zu entfernen. Es ist auch nicht mehr neu, Butter dadurch aufzufrischen, daß man sie einem Waschprozeß unterwirft und dann mit frischer Voll-, Mager- oder Buttermilch behandelt. Mit Waschprozessen konnte aber nur dann ein Erfolg erzielt werden, wenn wenigstens dem ersten Waschwasser eine Base zugesetzt wurde. Jeder Zusatz von Basen bedingt aber eine Veränderung des Geschmackes und bildet unter gewissen Umständen einen Nährboden für gärungerregende Bakterien.
Es ist auch bekannt, ranzige Fettstoffe, z. B. Butter oder Speck, dadurch zu verbessern, daß man sie mit Milch versetzt und dann einen elektrischen Strom so lange einwirken läßt, bis sie ihren unangenehmen Geschmack und Geruch verloren haben. Schließlich hat man auch bereits versucht, die Qualität von Butter dadurch zu verbessern, daß man unter Lösung der Butter den Rahm zurückbildete, denselben längere Zeit auf höherer Temperatur hielt, dann das Gemisch durch eine Homogenisiermaschine laufen ließ, schließlich im Rahmreifer mit Hefekulturen oder Butteräther versetzte und nach Erreichung der Rahmreife wieder verbutterte.
Weiter wurde bereits angeregt, Fette in fein zerteiltem Zustands der Einwirkung einer Waschflüssigkeit auszusetzen, welche das Fett in kleine Teile zerreißt. Als Waschflüssigkeit wurde auch Milch vorgeschlagen oder aus Milch erzeugte Flüssigkeiten, welche durch Zusatz von Milchsäurebakterien gesäuert werden.
Bei der elektrischen Behandlung der Fette in Gegenwart der Milch ergeben sich dadurch Mißstände, daß auch die Fette durch den entwickelten Sauerstoff angegriffen werden und sich an den Elektroden Niederschläge bilden.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, dessenwesentlicher Grundgedanke darin liegt, schon vor dem Waschen den Säuregehalt der Milch in bekannter Weise auf elektrochemischem Wege herabzusetzen. Die als 'Waschflüssigkeit zur Verwendung gelangende Milch kann. hierbei auf o° S. H. (Soxhlet-Henkel) bzw: sogar negative Säuregrade eirege,

stellt. und daher die Einwirkung derselbiet``

auf das zu behandelnde Produkt gen

aus berechnet werden. Als Ausführungsbeispiel sei folgendes =gegeben-Rahm wird mit der elektrochemisch behandelten Milch gemischt oder emulgiert bzw. homogenisiert und hierauf durch Abschleudern wieder von der Milch befreit.
In gleicher Weise werden auch animalische oder vegetabilische Fette oder Öle behandelt. An Stelle von Milch kann als Waschflüssigkeit auch Molke, Schotte, Buttermilch sowie sämtliche andere Molkereirückstände für sich allein oder in Mischung untereinander verwendet -,verden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herabsetzung des Säuregehaltes von Butter und anderen Fetten und fetten ölen durch Waschen mit Milch, dadurch gekennzeichnet, daß die als Waschflüssigkeit benutzte Voll- oder Magermilch oder Molkereirückstände vorher in an sich bekannter Weise auf elektrochemischem Wege bis auf den jeweils erforderlichen, im voraus zu berechnenden Säuregrad eingestellt werden.