DE632953C - Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen

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DE632953C
DE632953C DEM117995D DEM0117995D DE632953C DE 632953 C DE632953 C DE 632953C DE M117995 D DEM117995 D DE M117995D DE M0117995 D DEM0117995 D DE M0117995D DE 632953 C DE632953 C DE 632953C
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aluminum alloys
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DEM117995D
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Dr Aladar Pacz
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/02Alloys based on aluminium with silicon as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen Es ist bekannt, daß siliciumhaltige Aluminiumlegierungen durch Zusatz von Alkalimetallen veredelt werden können. Die Veredelung besteht dabei in einer Verfeinerung des Gefüges, die insbesondere auf einer Verkleinerung und feineren Verteilung der Siliciumpartikelchen beruht. Während in Sand gegossene Legierungen, die keinen Zusatz von Alkalirnetall erhalten haben, das Silicium in Form von größeren Platten oder Nadeln enthalten, nimmt die gleiche Menge Silicium nach dem Zusatz von Kalium oder Natrium die Form kleiner, gewöhnlich abgerundeter oder ovaler Teilchen an. Der Zusatz des -Alkalimetalls erfolgt gewöhnlich in metallischer Form; er darf jedoch eine gewisse Menge nicht übersteigen, da sonst Blasenbildung eintritt. Als oberste Grenze wird im allgemeinen der Zusatz von o, i o/a genannt. Abgesehen von Alkalimetall sind auch schon Alkalifluoride, insbesondere Natriumfluorid, zur Veredelung benutzt worden. Schließlich ist in der Literatur aber auch schon der Gedanke offenbart, Natrium gleichzeitig mit anderen Salzen zu verwenden.
  • Die praktische Durchführung der Modifizierungsverfahren hat nun gezeigt, daß bei der Modifizierung große Sorgfalt aufgewendet werden muß, um die günstigsten Bedingungen zu erzielen. Eine zu hohe Bemessung des Natriumgehaltes bringt, wie schon erwähnt, leicht eine Feinlunkerung in das Gußstück. Da nun wegen ,eines etwaigen Sauerstoffgehaltes des Aluminiums und wegen des Abbrandes des eingeführten Natriums nur schwer die theoretisch erforderliche Bemessung der Zusätze getroffen .werden kann, lag das Bedürfnis vor, das an sich sehr handliche und bequeme Einbringen des Natriumzusatzes zu verbessern. Die Natriumsalze, wie Natriumfluorid, ermöglichen eine derartige Verbesserung, da hier das Natrium auf dem Wege chemischer Umsetzung in das schmelzflüssige Bad eingeführt wird. Natriumfluorid allein ist jedoch nicht unerheblich teurer als Aluminium, und man braucht eine erheblich größere Salzmenge als das die .erforderliche Natriummenge enthaltende Natriumfluorid, um auf Grund der Gleichgewichtskonstanten eine Umsetzung in erforderlichem Ausmaß herbeizuführen. Außerdem muß die Temperatur bei der N atriumfluoridveredelungerheblich höher gewählt werden, d. h. mindestens 85o°, um eine genügende Flüssigkeit des Veredelungssalzes zu gewährleisten.
  • Die früher noch erwähnte Gleichzeitigkeit des Zusatzes von Alkalifluorid und Alkalimetall ändert wenig an den vorbeschriebenen Verhältnissen, da das Natrium viel schneller wirkt als das Fluorid und außerdem bei wesentlich niedrigeren. Temperaturen einlegiert werden soll, weil sonst ein zu hoher Abbrand erfelgt, Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen, bei dem zunächst ein Decksalz auf die schmelzflüssige Legierung aufgebracht und hierauf .erst das Alkalimetall in Anwesenheit der Deckschicht eingeführt wird. Das Decksalz selbst kann dabei eine neutrale, saure oder basische .Verbindung von Leicht- oder Schwermetallen sein. In erster Linie kommen ,die bekannten Flußmittel, wie Chloride, Fluoride der Leichtmetalle, Karbonate und Oxyde der Alkalien bzw. Erdalkalien, in . Frage. Das Decksalz wird geschmolzen, zweckmäßig mit der Schmelze verrührt und nun das Alkalimetall, und zwar vorzugsweise metallisches Natrium, eingeführt. In üblicher Weise wird dann das Schmelzbad noch einmal kräftig umgerührt, einige Minuten abstehen gelassen und dann vergossen.
  • Mit Hilfe dieses Verfahrens wird es in erster Linie möglich, gesunde, blasenfreie Gußstücke mit sehr geringen Salz- und Natriummengen in erheblich feinerer Weise zu veredeln als bisher.
  • Als Ausführungsbeispiel sei angeführt, daß zunächst eine Aluminium-Silicium-Legierung mit einem Siliciumgehalt von etwa i 3 % in gewöhnlicher Weise eingeschmolzen wird. Darauf wird ein - Natriumfluorid, wie es bisher bereits zur Veredelung benutzt wurde, auf das Schmelzbad gebracht und eingeschmolzen.. Hierbei genügt eine gegenüber den bisherigen Mengen verringerte Zugabe in Höhe von etwa i bis 2 % des Gewichtes der Schmelze.. Nachdem dieses Natriumfluorid mit der Schmelze verrührt ist, wird nun Natriümmetall in einer Menge von o, i % des Gewichtes der Schmelze gleichfalls in das Metalleingerührt. Die kombinierte Wirkung beider Verfahren ergibt ein wesentlich besseres Ergebnis als das bisherige Veredelungsverfahren, was insbesondere wohl darauf zurückzuführen ist, daß das Natriummetall erst dann der Schmelze zugeführt wird, wenn das -vorher benutzte Deck- bzw.. Reinigungssalz schon aufgebracht ist. Versuche haben gezeigt, daß die gleichen Ergebnisse nach den bisherigen Verfahren nicht erzielt werden konnten. Insbesondere gibt die Behandlung mit o, i % Natrium allein einen Guß, der von kleinen Blasen durchsetzt ist. Die Behandlung mit der gleichen in Form von Natriumfluorid enthaltenen Natriummenge führt zu einer ungenügenden Veredelungswirkung überhaupt, und auch das gleichzeitige Aufbringen der entsprechenden Natrium- und Natriumfluoridmenge zeigt ungenügend veredelte Struktur.
  • Die Verbesserung des Verfahrens geht so weit, daß jetzt sogar höhere Natriummengen verwendet werden' können, ohne daß Bläschenbildung im Gefüge des fertigen Gußstückes zu beobachten ist. Das hat besondere Bedeutung, weil der Zusatz des Natriums auch eine Verschiebung des Eutektikums zur Folge hat. Während die unbehandelten Legierungen ein Eutektikum zwischen i i und 12 Si-Gehalt aufweisen, steigert sich bei Zusatz von o, i % Natrium der eutektische Si-Gehalt auf etwa i3%. Bei Anwendung des Verfahrens der Erfindung lassen sich auch Natriurngehalte bis o,3% zusetzen und damit das eutektische Gefüge bis zu i- % hinausdrücken, ohne daß die schädliche Feinlunkerung beobachtet wird. Bei Zusatz von o,3% Natrium zu i3% Si enthaltende Legierungen kann außerdem eine weitere Steigerung der Kornfeinheit erreicht werden. So zeigt z. B. eine in Sand gegossene Legierung mit etwa 130/0 Si, die mit o, i % Natrium veredelt wurde, eine Dehnung von 70/0, während sie nach Veredelung durch Zusatz von 0,30/0 Natrium in Gegenwart eines Decksalzes eine Dehnung von i o % besaß.

Claims (1)

  1. hATLNTANSP1tUC11 Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen mit Siliciumgehalten von 5 bis 170/0 durch Zusatz von Alkalimetall, dadurch gekennzeichnet, daß auf - der geschmolzenen Legierung zunächst ein Decksalz geschmolzen und hierauf Alkalimetall in Anwesenheit des Decksalzes in das flüssige Metall eingeführt wird.
DEM117995D 1930-12-23 1931-12-12 Verfahren zur Modifizierung von siliciumhaltigen Aluminiumlegierungen Expired DE632953C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4983778A (en) * 1988-05-02 1991-01-08 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Alkoxylation process using a catalyst composition containing esters of titanic acid and zirconic acid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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