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Verfahren zur Darstellung von Abkörn@nlingen cyclischer Äther und
Thioäther Es wurde gefunden, daß man zu Produkten mit hoher Wirkung gegen Bakterien
und Protozoen gelangt, wenn man cyclische Verbindungen darstellt, die einen eine
Guanidino-oder Guanylguanidinogruppe enthaltenden aromatischen, aromatisch-aliphatischen,
alicvclischen oder heterocyclischen Rest äther-oder thioätherartig mit einem dieser
Reste ein- oder mehrfach verknüpft enthalten.
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Die Herstellung der neuen Verbindungen erfolgt nach den für die Darstellung
von Guanidino- und Guanylguanidinoverbindungen üblichen Methoden. Man verfährt z.
B. derart, daß man Verbindungen mit ringständigen Aminogruppen (d. h. am
Ring gebundene primäre oder sekundäre Aminogruppen bzw. i.m Ring gebundene sekundäre
Aminogruppen), die eine Äther- oder Thioätherbindung zwischen den aromatischen,
aromatisch-aliphatischen, alicyclischen oder heterocyclischen Resten enthalten,
mit 'Cyanamid oder seinen Salzen, mit S-Alkyl- oder S-Arylalkylisothioharnstoffäthern
oder ihren Salzen oder mit Dicvandiamid oder Substitutionsprodukten der genannten
Verbindungen zur Umsetzung bringt. So erhält man z. B. beim Einwirken von Cyanamid
auf einen Aminodiphenyläther unter Anlagerung des Cyanamids einen Guanidinodiphenyläther,
bei der Einwirkung von S-Alkyl- oder S-Arv lalkylisothioharnstoffäthern wiederum
einen Guanidinodiphenyläther unter Abspaltung von Alkyl- bzw. Arylalkylmercaptan.
Dicyandiamid lagert sich an die Aminogruppe eines Aminodiphenyläthers unter Bildung
eines Guanylguanidinodiphenyläthers an. Guanylguanidinoverbindungen erhält man auch
durch Einwirken der N-guanylsubstituierten S-Alkyl- oder S-Arylalkylisothioharnstoffäther
wiederum unter Abspaltung von Alkyl- bzw. Arylalkylmercaptan. Andere für die Bildung
von Guanidino- bzw. Guanylguanidinoverbindungen üblicheMethoden sind z. B. die Umsetzung
von Cyanaminoverbindungen mit Ammoniak, Aminen oder auch Guanidinen. So lagern sich
z. B. Ammoniak oder Amine an einen Cyanaminodiphenyläther unter Bildung entsprechender
Guanidinodiphenyläther an; Guanidine lagern sich unter Bildung entsprechender Guanylgaanidinodiphenyläther
an. Man kann auch in an sich üblicher Weise Thioharnstoff-bzw. Guanylthioharnstoffderivate
cyclischer Äther durch Einwirkung von Ammoniak, Aminen oder Guanidinen in Gegenwart
von Kondensationsmitteln, z. B. Metallverbindungen, wie Bleihydroxyd, unter Abspaltung
von Schwefelwasserstoff in die entsprechenden Guanidino-bzw. Guanylguanidinoverbindungen
umwandeln. Durch Umsetzen eines Thioharnstoffdiphenvläthers mit Ammoniak erhält
man z. B.
einen Guanidinodiphenyläther, durch Einwirken eines Guanidins
auf eit_Zen gleichen Aus-' gangsstoff erhält man, einten @uanylguanidinö- , diphenyläther.
Man kann aber auch so verfahren, daß man Guani-dino- oder Guanylgu nidinoderivate
cyclischer Verbindungen nach--':, _träglich mit cyclischen Resten der obenge-" nannten
Art durch Sauerstoff- oder Schwefelatome verknüpft. Man erzeugt z. B. eine ätherartige
Verknüpfung durch Einwirken eines Guanidino- oder Guanylguanidinophenolats oder
-thiophenolats auf eine cyclische Verbindung mit austauschfähigem Halogen. Solche
reaktionsfähigen Verbindungen sind z. B. Halogennitrobenzole, Halogenpyridine, Halogenchinoline,
Halogenchinaldine bzw. die außerdem nitrierten Verbindungen oder auch Aralkylchloride,
wie z. B. Benzylhalogenide. Andererseits ist auch der umgekehrte Weg gangbar, daß
man Guanylguanidinoverbindungen mit reaktionsfähigem Halogen, -wie z. B. 2-Chlorpyridylguanidin
oder--guanylguanidin oder guanidino- oder guanylguanidinosubstituierte Halogenchinoline,
Chinaldine oder Aralkylhalogenide mit Phenolen oder Thiophenolen zu den ätherartigen
Verbindungen umsetzt.
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Die neuen Verbindungen können die die cyclischen Reste ätherartig
- verbindenden Sauerstoff- oder Schwefelatome ein- oder mehrfach enthalten; die
cyclischen Reste können unter sich gleich oder verschieden und auch mehrfach ätherartig
miteinander verbunden sein. Sie können ferner außer durch die ätherartige Bindung
auch noch durch direkte Ko'hlenstoffbindung verknüpft sein. Auch solche Verbindungen,
die neben dem Guanidino-oder Guanylguanidinorest basische Reste enthalten, zeigen
die bacteridden Eigenschaften.
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Die wertvollen -bactericiden Eigenschaften der neuen Verbindungen
beruhen offenbar auf dem Vorhandensein einer ätherartigen Verknüpfung zweier cyclischer
Reste einerseits, dem Vorhandensein mindestens einer ringständigen Guanidino- oder
Guanylguanidinogruppe andererseits. Cyclische Verbindungen mit ringständiger Guanidinogruppe,
die jedoch nicht die ätherartige Verknüpfung des die Guanidinogruppe tragenden Ringes
mit einem anderen cyclischen Rest aufweisen, sind bereits bekannt. Derartige Verbindungen
zeigen--- keine bemerkenswerte bactericiden Eigenschaften. Die Verfahrensprodukte
töten z: B. in den Konzentrationen i : ioooo bis i : iooöoo innerhalb kurzer Zeit
-Colibakterien, Staphylokokken und Amöben ab, während bei den bekannten Verbindungen
der vorerwähnten Art selbst in der Konzentration i :25o kaum eine Wirkung festgestellt
werden konnte. Sie sollen therapeutische Anwendung finden. Beispiel i i. 3,6g Cyanamidnatrium
werden in 25 ccm :=Alkohol angeschlämmt und unter Kühlung ür:_,7,7 g konzentrierter
Salzsäure versetzt. ~IJ s ausgefallene Natriumchlorid wird abge-"säugt und das Filtrat
nach Zusatz von i2,5 g q.-Amino-3', 5'-dimethyldiphenylätherhydrochlorid 5 Stunden
im Bombenrohr auf 140 bis i5o° erhitzt. Danach wird der Alkohol im Vakuum verdampft,
der Rückstand in verdünnter Salzsäure gelöst und die alkalisch gemachte Lösung ausgeäthert.
Die beim Trocknen mit Kaliumcarbonat und nach Einengen des Äthers gewonnenen farblosen
Kristalle des 4-Guanidino-3', 5'-dimethyldiphenyläthers schmelzen nach Umkristallisieren
aus Benzolligroin bei 16i°.
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Zu der gleichen Verbindung gelangt man, wenn man 4-Amino-3', 5'-dimethyidiphenvläther
mit S-Äthylisothioharnstoffhydrobromid zur Umsetzung bringt und ,das entstandene
Hydrobromid mit Alkali zerlegt.
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Dieselbe Verbindung erhält man, wenn man von dem auf übliche Art erhaltenen
q.-Cyanamino-3', 5'-dimethy ldiphenvläther v om F. i 2o° ausgeht. 6 g dieser Verbindung
werden mit 2o g 21 1'a igem alkoholischem Ammoniak im geschlossenen Gefäß 12 Stunden
auf i2o° erhitzt. Die Lösung wird im Vakuum zur Trockne gebracht, der Rückstand
in verdünnter Salzsäure gelöst und wie oben aufgearbeitet.
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Zur Darstellung der neuen. Verbindung kann auch der in üblicher Weise
erhaltene 4 Thioharnstoff - 3', 5'-,dimethyldiphenvläther vom F. 151° benutzt werden.
Man digeriert eine Lösung von 9 g dieser Substanz in So ccm Methanol mit überschüssigem
Bleihydroxyd und So ccm alkoholischem Ammoniak (21 °%) zuerst bei gewöhnlicher Temperatur
mehrere Stunden, dann noch kurz bei q.o bis 6o°. Die alkoholische Lösung wird dann
warm vom Bleisulfid abgesaugt und im Vakuum zur Trockne gebracht. Der Rückstand
wird nochmals mit überschüssigem alkoholischem Ammoniak mehrere Stunden im geschlossenen
Gefäß auf i2o° erhitzt. Der Alkohol wird im Vakuum abgedampft und der jetzt säurelösliche
Rückstand wie oben aufgearbeitet. Beispiel 2-
18,39 2-Aminodiphenylenoxyd,
i8,5 g S-Äthylisothioharnstoffhydrobromid und io ccm Alkohol werden 6 Stunden am
Rückflußkühler auf iöo° und i Stunde im offenen Kolben auf i 5o' erhitzt. Nach Abkühlen
wird das kristallisierte Reaktionsprodukt mit kaltem Alkohol verrieben, abgesaugt
und aus Alkoholäther umkristallisiert. Das 2-Guanidinodiphenylenoxydhydrobromid
bildet
farblose Kristalle vom F. z42°. Die zugehörige Base schmilzt bei 34,5°.
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Beispiel 3 18,4 g 4-Aminodiphenyläther, 23, g Salzsäure (d. 1.o8)
und 9 g Dicyandiamid werden 2o Minuten zum Sieden erhitzt. Das schon in der Hitze
auskristallisierende Hvdrochlorid des 4-Guanylguanidinodiplienyläthers bildet aus
Wasser umkristallisiert farblose Kristalle vom F.249°.
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20 g 4, 4'-Diaininodiphenyläther, 46 g Salzsäure (d. 1.o8)
und 18 g Dicyandiamid werden i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird mit
Wasser verdünnt, alkalisch gemacht und der ausgefallene Niederschlag aus Methylalkohol
umkristallisiert. Der 4., 4'-Bisgtianylguanidinodiphenyläther .bildet farblose Kristalle
vom F. 2o2°.
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In entsprechender Weise erhält man in Form farbloser Kristalle den
2-Guanylguanidino-4'-methyldiphenyläther, F. z58°, 3-Guanylguanidino-3', 5'-dimethyldiphenylätlier,
F. 1190, 4-Guanylguani,dino-2'-methyldiphenyläther, F.150°, 4-Guanylguanidino-4'-methyldiphenyläther
(Hydrochlorid F.242°), 4-Guanylguanidino-2', 4'-dimethyldiplienyläther, F. i49°,
4-Guanylguanidino-3', 5'-dirrietliyldiphenyläther F. i81° (Hydrochlorid F.224°),
4-Gtianylguanidino-2, 3', 5'-trimethyldiphenylätlier, F. i45° (Laktat F. 87°), 4-Guanylguanidino-4'-chlordiphenyläther
(Hydrochlorid F. 243°), 4-Guanylguanidino-3'-chlor-4'-methyl,diphenylätlier (Hydrochlorid
F.202°), 4-Gtianylgtianidino-2-chlor-3', 5'-dimethyldiplienvläther, F. 154° (Laktat
F. i63°; Dihydrochlorid F. 228°).
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Beispiel 4 13 g 4-Methylamino-3', 5'-dimethyldiphenylätherhydrochlorid,
25 ccm Wasser und 4,5g, Dicvandiamid werden eine Stunde zum Sieden erhitzt. Danach
wird alkalisch gemacht, ausgeäthert und der Ätherrückstand aus Alkohol umkristallisiert.
Der 4-a-Methylguanylgtiani.dino-3', 5'-dimethyldiphenyläther bildet farblose Kristalle
vom F. 187°.
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Auf entsprechende Weise erhält man, vom 4-Diäthylaminoäthylamino-3',
5'-dimethyldiphenylätherdihydrochlorid ausgehend, den 4-a-Diätliylaminoäthylguanylguanidino-3',
5'-diinethyldiphenyläther in farblosen Kristallen vom F. i4.2°. Sein komplexes Kupfersalz
bildet himbeerfarbene Kristalle vom F. i920. Beispiel 5 15 g 4-Amino-4'-chlordiphenylsulfid,
65 ccm normale Salzsäure und 6,5 g Dicyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach Abkühlen wird das ausgefallene Hydrochlorid abgesaugt und mit- verdünnter -Natronlauge
zerlegt. Das 4:-Guanylguanidino-q.'-chlordiphenylsulfid kristallisiert aus Alkohol
in farblosen Kristallen vom F. r57° (Dihydrochlorid F.230°).
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Beispiel 6 15 g 4-Diäthylaininoäthylaminodiphenylsulfid, 23 g Salzsäure
(d. 1.o8) und 4,5 g Dicyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Daraufhin
wird die wäßrige Lösung alkalisch gemacht und ausgeäthert. Das nach Trocknen und
Einengen des Äthers auf Zugabe von Petroläther gefällte 4-a-Diäthylaminoäthylguanylguanidinodiphenylsulfid
kristallisiert aus Benzölligroin in farblosen Kristallen vom F. 117°.
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Beispiel 7 i8,3 g 2-Aminodiphenylenoxyd, ioo ccni n-Salzsäure und
9 g Dicyandiamid werden eine halbe Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird
das ausgefallene Hydrodilorid abgesaugt, in heißem Wasser gelöst und mit verdünnter
Natronlauge die Base gefällt. Das 2-Guanylgtianidinodipheüylenoxyd kristallisiert
aus Alkohol in farblosen Kristallen vom F. i86°.
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12,5 g 2,7-Diaminodiplienylenoxyddihvdrochlorid, 40 ccm Wasser und
18 g Dicyandiamid werden i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird der ausgefallene
Niederschlag in Wasser gelöst, die neue Base mit Natronlauge gefällt und aus verdünntem
Alkohol umkristallisiert. Das 2, 7-Bisguanylguanidinodiphenylenoxyd bildet farblose
Kristalle vom F. 216°, die noch i Mol Kristallwasser enthalten.
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In entsprechender Weise erhält man in Form farbloser Kristalle das
2-Guanvlguanidino-3-bromdiphenylenoxyd, F. 1700, 2 - a -Methylguanylguanidinodiphenylenoxvd,
F.188°, 2-a-Diäthylaminoäthylguanylguanidinodiphenylenoxyd, F.98°, 3-Guanylguanidinodiphenylenoxyd,
F. 175°, 2, 6-Bisguanylgtianidinodipheiiylenoxyd F. 209°, 2, 7-Bis-adiäthyl aminoätliylg
tianylgtiani dinodiphenylenoxyd F. i32°, 3, 6-Dimethyl-2, 7-bisguanylguanidinodiphenylenoxyd,
F.2160, 6-Jod--2-guanylguanidinodiphenylenoxyd (Hydrochlorid F.234°), 3-Methoxy-2-gitanylguanidvldiphenylenoxyd
(Hydrochlorid F.242").
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Beispiel 8 16,5 g 3-Aminodiphenylensulfid, 83 ccm normale Salzsäure
und 8,3g Dicyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird das
ausgefallene Hydrochlorid abgesaugt, mit verdünnter Natronlauge zerlegt und aus
Alkohol umkristallisiert. Das
3-Guanylguanitlpodipbenyl nsulfidbildetfarblose
Kristalle vom F. 186p, sein Dihydrochlorid solche vom=F, 247°.
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Beispiel 9 9,5 g 1, 3-Diaminodiphenylendioxyddihydrochlorid,
30 ccm Wasser und 13 g Dicyandiamid werden i Stunde zum Sieden erhitzt. Danach
wird mit Wasser verdünnt und mit verdünnter Natronlauge die Base gefällt. Das 1,
3-Bisguanylguanidinodiphenylendioxyd kristallisiert aus verdünntem Alkohol in farblosen
Kristallen vom F. 223°.
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Beispiel io_ . r8 g 2-Amino-7-methyldiphenylendisulfidhydrochlorid,
Zoo ccm 56°/oiger Alkohol und 6,5g Digyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt.
Nach Abdestillieren des Alkohols und Abkühlen wird das ausgefallene Hydrochlorid
abgesaugt und mit verdünnter Natronlauge zerlegt. Die auf diese Weise erhaltene
Rohbase schmilzt bei 1o7° nach vorherigem Sintern. Sie wird mit überschüssiger alkoholischer
Salzsäure in das Dihydrochlori.d des 2-Guanylguani dino-7-methyldiphenylendisulfids,
farblose Kristalle vom F. 232°, übergeführt.
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Beispiel ii 4,2 g 3-Aminophenoxythinhydrochlorid, 6o ccm 5o01oiger
Alkohol und 1,7- Dicy andiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen
wird das ausgefallene Hydrochlorid abgesaugt, mit verdünnter Natronlauge zerlegt
und .,die Base in Äther aufgenommen. Der Ätherrückstand wird aus Benzolligroin umkristallisiert.
Das 3-Guanylguanidinophenoxthin bildet farblose Kristalle vom F. 154°, sein Dihydrochlorid
solche vom F.:234'.
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Beispiel i2 io g 6-Amino-8-phenoxychinolin, 85 ccm normale Salzsäure
und 8 g Dicyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird mit
verdünnter .Natronlauge versetzt. Das zunächst schleimig ausfallende Produkt wird
beim Kochen mit wenig Alkohol kristallin. Nach Umkristallisieren aus Methylalkohol
bildet das 6-Guanylguanidino-8-phenoxychiüolin farblose Kristalle vorn
F. 227°.
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Beispiel 13 6,9 g 3-Guanylguanidinophenolhydrochlarid, dargestellt
durch zweistündiges Erhitzen von 30 9 m-Aminophenol, 300 ccin normaler
Salzsäure und 30 g Dicyandiamid, Einengen der wäßrigen Lösung zur Trockne
und Umkristallisieren des Rückstandes aus Alkoholäther, werden in 50 ccm
Alkohol gelöst, mit einer Lösung von 1,4 g Natrium in 4o ccm Alkohol zum Sieden
erhitzt und in die siedende Lösung portionsweise 5,8 g 2-Chlor-5-nitropyridin eingetragen.
Nach etwa einhalbstündigem Sieden wird abgekühlt, vom- ausgefallenen Natriumthlorid
abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Die beim Abkühlen ausgeschiedenen farblosen
Kristalle des 3-Guanylguanidinophenyl-i, 5'-nitropyridyl-2'-äthers schmelzen nach
Umkristallisieren aus Meth_v 1-alkohol bei 23q.°.
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Beispiel 14 22,9 g 4-Aminobenzyl-p-toluylsulfid, 23 g Salzsäure (d.
i.o8) und 9 g Dicyandiamid werden i Stunde zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlen wird
das ausgeschiedene Hydrochlorid abgesaugt, in Wasser gelöst und mit verdünnter Natronlauge
die zugehörige Base gefällt. Das 4-Guanylguanidinobenzyl-p-toluylsulfid kristallisiert
aus Alkohol in farblosen Kristallen vom F. 177°.
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Beispiel 15 4 g 6-Phenoxy-1, 2, 3, 4-tetrahy drochinolinhydrochlorid,
5 ccm Wässer und 1,6 g Dicyandiamid werden 2 Stunden zum Sieden erhitzt. Beim Erkalten
kristallisiert das Hydrochlorid der neuen Verbindung vom F.y2i 5° aus. Die auf übliche
Weise hieraus gewonnene Base, das i-Guanylguanidino-6-phenoxz-1, 2, 3, 4-tetrahydrochinolin,
kristallisiert aus Methylalkohol in farblosen Kristallen vom F. 138°.
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Beispiel 16 2-Oxy-3-aminodiphenylenoxvd wird mit i Mol Dicyandiamid
und i Mol verdünnter Salzsäure i Stunde unter Rückfluß gekocht. Beim Erkalten scheidet
sich das 2-Oxy-3-guanyiguanidinodiphenylenoxyd als salzsaures Salz ab. Aus Wasser
umkristallisiert erhält man farblose Kristalle, die in viel Wasser löslich sind.
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Beispiel17 2,45 g 4-GuanylgUanidinothiophenolhydrochlorid, F.212°,
dargestellt durch 3stündiges Erhitzen von 25 g p-Aminothiophenol, 46 g Salzsäure
(d. i.o8), 18 g D.icyandiamid und Umkristallisieren des ausgeschiedenen Hydrochlorids
aus Methanol, werden in einer Lösung von 0,46g Natrium in io ccm Methanol,
o,o4 g Kupfer zum Sieden erhitzt. Dazu wird eine Lösung von 493 g 2, 3-Dichlor-
5-nitropyridin
zugetropft. Nach Aufhören der heftigen Reaktion wird noch etwa a Stunden erhitzt.
Das ausgeschiedene Natriumchlorid wird abgesaugt und das Filtrat eingeengt. Beim
Abkühlen scheiden sich die Kristalle des q.-Guanylguanidinophenyl-5'-nitro-3'-chlorpyridyl-a'-thioäthers
ab, die nach Umkristallisieren aus Alkohol sich bei 18ß° zersetzen. .