DE632330C

DE632330C - Isolation fuer Kollektoren von Gleichstromkleinmotoren

Info

Publication number: DE632330C
Application number: DES117662D
Authority: DE
Inventors: Ludwig Schmidt
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-03-23
Filing date: 1935-03-23
Publication date: 1936-07-06

Description

Gegenstand des Hauptpatents ist eine Isolation für Kollektoren von Gleichstromkleinmotoren, bei denen zwischen den Kollektorlamellen und der Welle an der Sitzstelle der Kollektorlamellen ein schraubenförmig auf die Welle aufgewickelter Lackfilmstreifen, insbesondere Cellulosefilmstreifen, vorgesehen ist. Eine derartige Kollektorisolierung zeichnet sich durch hohe Isolationsfestigkeit sowie dadurch aus, daß sie verhältnismäßig wenig hygroskopisch ist.

Gemäß der Erfindung wird die den Gegenstand des Hauptpatents bildende Isolation noch dadurch verbessert, daß auf die Welle eine vollkommen dicht zusammenhängende, aus dem Filmstoff, insbesondere Cellulosefilmstoff, bestehende Hülse aufgebracht! wird. Bei dieser Isolation wird der Nachteil des Gegenstandes des Hauptpatents vermieden, daß zwischen den einzelnen Windungen des auf die Welle aufgewickelten Filmstreifens Hohlräume vorhanden sein können.

Bei der Kollektorisolation gemäß der Erfindung wird die zusammenhängende Isolierhülse zwischen den Kollektorlamellen und der Welle durch Umpressen der Welle mit dem durch Erwärmung flüssig oder weich gemachten Filmstoff hergestellt.

Gemäß der weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes werden bei der Herstellung der Isolierhülse zwischen der Welle und den Kollektorlamellen an der Hülse dünne Rippen vorgesehen, welche die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kollektorlamellen oben und unten ausfüllen, in der Mitte jedoch frei lassen.

Eine weitere Verbesserung wird gemäß der Erfindung noch dadurch erzielt, daß an der Hülse außerdem im Bereiche der Stellen, an denen die Kollektorlamellen anliegen, noch Vorsprünge vorgesehen werden, welche in Nuten oder Aussparungen der einzelnen Kollektorlamellen eingreifen und diese gegen eine Axialverschiebung sichern.

Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden:

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Längsund Querschnitt durch einen erfmditngsgemäß ausgebildeten Kollektor.

ι ist die Welle, auf die eine zusammenhängende Hülse 2 aus Filmstoff, beispiels-

*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ludwig Schmidt in Schwaig b. Nürnberg.

Claims

weise einem Cellulosenlmstoff, aufgepreßt ist. Der Filmsfoff wird für dag Aufpressen derart erwärmt, daß er weich wird und leicht i'fi jede beliebige" Form "gebracht, werden kaflfli 3 sind die Kollektorlamellen, welche auf die" aus Filmstoff bestehende Hülse 2 aufgelegt sind. An die Hülse sind unmittelbar Rippen 4 angepreßt, welche in den Zwischenräumen zwischen den einzelnen Kollektorlamellen ίο liegen. Außerdem sind an der Hülse noch Vorsprünge 5 vorgesehen, welche in Aussparungen 6 der Kollektorlamellen passend eingreifen. Dadurch wird verhindert, daß die Kollektorlamellen sich in axialer Richtung bewegen können. Zum Zusammenhalten des Kollektors dienen Halteringe 8° und 8^&, welche ebenfalls aus Filmstoff bestehen und so auf die Kollektorlamellen mittels einer heißen Form aufgebracht sind, daß ein fester Zusammenhaiti gewährleistet wird.

Der obere der Ha-lteringe weist in seinem

oberen Teil eine napfförmige Erweiterung 10 auf, welche dazu dient, von dem Ankerlager an der Welle herunterlaufendes öl aufzufan-

.25 gen und von dem Kollektor fernzuhalten.

In den Fig. 3 und 4 sind noch für sich eine Kollektorlamelle mit der Aussparung 6 sowie die Isolierhülse 2, welche auf die Welle aufgebracht wird, dargestellt.
Einzelheiten der beschriebenen Anordnung können selbstverständlich abgeändert werden. /Unter Umständen kann die Herstellung der zur Isolierung auf der Welle vorgesehenen Isolierhülse aus Filmstoff auch durch Gießen ■35 oder Spritzen im einer Form erfolgen.

Eine weitere Abänderung des beschriebenen Kollektors ist noch in der Weise möglich, daß an Stelle von Halteringen aus Filmstoff bekannte metallische Schrumpfringe verwendet werden, die unter Zwischenfügung einer Isolierschicht, die gegebenenfalls aus α Filmstoff bestehen kann, auf die Kollek- -^rlamellen aufgezogen werden.

'■*;i Patentansprüche: ₄„

i. Isolation für Kollektoren von Gleichstromkleinmotoren, insbesondere für · Kollektoren von Gleichstromzählern, die aus einer zwischen den Kollektorlamellen und der Welle angeordneten Lackfilm-, insbesondere Cellulosefilmschicht besteht, nach Patent 612 658, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektorwelle mit einer zusammenhängenden Isolierhülse (2) aus dem Filmstoff, insbesondere Cellulosefilmstoff, umpreßt oder umgössen ist.
2. Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierhülse mit schmalen Rippen (4) versehen ist, welche in den Zwischenräumen zwischen den Kollektorlamellen liegen.
3. Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektorlamellen Aussparungen (6) aufweisen und die Isolierhülsa aus Filmstoff mit in die Aussparungen der Lamellen passend eingreifenden Vorsprüngen (5) versehen ist.
4. Kollektor mit einer Isolation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen durch aufgepreßte oder aufgegossene Halteringe aus Filmstoff zusammengehalten werden.
5. Senkrecht angeordneter Kollektor mit Halteringen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Haltering mit einer schalenartigen Erweiterung zum Auffangen von an der Welle her ablaufendem Lageröl versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen