DE2817288C2 - Gitterstab für elektrische Maschinen - Google Patents
Gitterstab für elektrische MaschinenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K3/00—Details of windings
- H02K3/04—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors
- H02K3/12—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots
- H02K3/14—Windings characterised by the conductor shape, form or construction, e.g. with bar conductors arranged in slots with transposed conductors, e.g. twisted conductors
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gitterstab für elektrische Maschinen mit gekreuzten, gegeneinander
isolierten Teilleitern aus Flachkupfer und einem Schwert aus Isoliermaterial zwischen den Teilleiterreihen.
Zum Aufbau der verdrillten Gitterstäbe für elektrische Maschinen v/erden heute überwiegend isolierte
Kupfer-Flachdrähte verwendet. Das Teilleiterkupfer muß gerichtet, auf Länge geschnitten und in der vorgesehenen
Weise gekröpft und zum Leiter zusammengefügt werden. Als Isolierung dienen ausgehärtete Lackschichten,
Umspinnungen aus Glasfaser, Polyesterfaser, Asbestfaser oder Mischungen aus diesen, in Kombination
mit Bindelacken oder Harzen, aber auch Umbandelungen aus Folien oder Feinglimmerbändern in einer
Dicke von 0,1—0,35 mm beidseitig, sowie aufgeklebten Polyamid-Bändern oder Streifen aus anderen Isoliermaterialien.
Diese Teilleiterisolierungen müssen mit dem Kupfer fest verklebt und von ausreichender Widerstandsfähigkeit
gegen Kröpfbeanspruchungen sein. In die Mitte der beiden Teilleiterreihen wird ein als Schwert bezeichnetes
Isoliermaterial, vorzugsweise aus Glimmer, Hartgewebe oder folienähnlichen Materialien mit entsprechender
Verklebung hineingeschoben. Es hat eine Dicke von etwa 0,3 mm und dient zur zusätzlichen Isolierung zwischen
den sich kreuzenden Teilleitern und liefert, wenn man es mit genügend härtbarem Bindemittel versieht
zumindest einen Teil des zur Verfestigung des Gitterstabes nötigen Harzes. Eine zusätzliche Isolierung ist auch
an den Kreuzungsstellen der Teilleiter erforderlich. Dort werden rechteckige oder rautenförmige Streifen
eingeschoben, die von besonderer mechanischer Festigkeit aber auch biegsam sein müssen, damit sie den beim
Vorpressen der Stäbe entstehenden Scherbeanspruchungen widerstehen können (vgl. Buch »Herstellung
der Wicklungen elektrischer Maschinen«, herausgegeben von H. Sequenz, Springer Verlag Wien-New York
1973, Seite 142, Abb. 83). Das Verfestigen der Gitterstäbe zu einem Leiter wird durchweg unter Verwendung
von Polyester- oder Epoxidharzen in heizbaren Pressen vorgenommen, die unter Erwärmung von 130—1800C
in einigen Minuten bis zu einer Stunde härten. Das erforderliche Kunstharz wird von außen auf den Gitterstab
aufgestrichen, oder es werden Schwertmaterialien verwendet, die eine ausreichende Menge lediglich vorreagierten
Harzes von innen an die einzelnen Teilleiter zu ihrer Verfestigung abgeben können. Auf die Kreuzungsstellen
an den Schmalseiten des Leiters wird zum Füllen der Unebenheiten ein formbares Material aus
Kunstharzen mit geeigneten Füllstoffen oder Feinglimmer aufgelegt, das im Verbackungsvorgang ausgehärtet
wird. Das nachträgliche Auskitten der Kreuzungsstellen wird ebenfalls angewendet und eignet sich für die Vorbereitung
des Leites zum Aufbringen der Nutisolierung. Langjährige Erfahrungen beim Betrieb von elektrischen
Maschinen mit derart aufgebauten Gitterstäben haben ergeben, daß insbesondere die zur zusätzlichen Isolierung
der Kreuzungsstellen dienenden Isolierstreifen Ursache für zerstörend wirkende Glimmentladungen sein
können, da sich dort Lufteinschlüsse bilden können. Aus diesem Grunde hat man an den Kreuzungsstellen zur
Homogenisierung des elektrischen Feldes ruß- oder graphithaltige Harze aufgetragen und genügend geglättet,
bevor die Hochspannungsisolierung aufgebügelt oder aufgewickelt wird (vgl. a. a. O. S. 155 und 156). Diese
Maßnahmen führten jedoch nicht immer zu dem gewünschten Erfolg. Zudem bedeutet das Einlegen der
Isolierstreifen und das Aufbringen des Glimmschutzmättels zusätzlichen Arbeitsaufwand, der sich nicht automatisieren
läßt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Gitterstab für elektrische Maschinen anzugeben, der einen verbesserten
Innenglimmschutz ermöglicht und sich darüber hinaus durch einen verminderten Fertigungsaufwand auszeichnet.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einem Gitterstab der eingangs genannten Gattung erfolgt erfindungsgemäß
durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale.
Bei einem derart ausgebildeten Gitterstab werden keine zusätzlichen Isolierstreifen an den Kreuzungsstellen
mehr benötigt Damit entfällt ein praktisch nicht automatisierbarer Fertigungsschritt. Bei einem um 360°
verdrillten Stableiter mit 2n Teilleitern waren bislang 4n Kreuzungsstellen mit Isolierstreifen zu versehen. Bei
Gitterstäben mit höherem Verdrillungsgrad lag der Aufwand entsprechend höher. Die Kanten des über
bzw. unter der Kreuzungsstelle verlaufenden Teilleiters führen lediglich — wenn überhaupt — zu unbedeutenden
Beschädigungen der Teilleiterisolation an der Kreuzungsstelle und/oder an dem darüberliegenden Teilleiter.
Damit vermindert sich auch der Aufwand für den
Innenglimmschutz beträchtlich.
Bei weniger hoch verdrillten Gitterstäben liegen die aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen in Stablängsrichtung
gesehen vergleichsweise weit auseinander. Bei diesen Stäben genügt es, die Ausnehmungen nur auf
einer Flachseite der Teilleiter anzubringen, wobei sich die Ausnehmung über die gesamten Kreuzungsstellen
erstreckt
Bei höherem Verdrillungsgrad kann es zweckmäßig sein, die Ausnehmungen auf beiden Seiten des Teilleiters
anzubringen, wobei sich diese über mindestens die halbe Länge der Kreuzungsstelle erstrecken, wobei
zweckmäßigerweise beide Ausnehmungen ihre maximale Tiefe auf diagonal gegenüberliegenden Kanten
der Teilleiter aufweisen und gegen die Mitte des Teilleiters hin flacher werden.
Die vorzugsweise durch Kaltverformung mittels eines Preßwerkzeuges hergestellte Ausnehmung vermindert
den Leiterquerschnitt an der Kreuzungsstelle nur in geringem Maße. Erfahrungen haben ergeben, daß
minimale Tiefen von 0,3 mm ausreichen. Die Tiefe sollte jedoch grundsätzlich nicht mehr als 40% der Teilleiterdicke betragen.
Die Breite der Ausnehmungen liegt vorzugsweise bei minimal 2 mm, sie beträgt jedoch höchstens die Breite
der Teilleiter außerhalb der Kreuzungsstelle. Das Querprofil der Ausnehmung weist vorzugsweise sinusoidalen
oder halbrunden Querschnitt mit abgerundetem Grund und Rand auf, um die Kerbwirkung auf ein Minimum zu
beschränken.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in dar Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Teilleiter in Draufsicht (linke Hälfte) und im Schnitt an der Kreuzungsstelle (rechte Hälfte) mit
einer einseitigen Ausnehmung,
F i g. 2 einen Teilleiter entsprechend der Darstellung in F i g. 1 mit Ausnehmungen auf beiden Flachseiten,
F i g. 3 eine Abwandlung eines Teilleiters nach F i g. 2 mit zur Mitte der Kreuzungsstelle auslaufenden Ausnehmungen,
F i g. 4 eine Draufsicht auf einen Stableiter mit verdrillten Teilleitern, die an den Kreuzungsstellen mit
Ausnehmungen versehen sind,
F i g. 5 einen senkrechten Schnitt durch den Stableiter nach F i g. 4 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1, linke Hälfte, weist ein Teilleiter 1 eine Kreuzungsstelle 1,1 auf. In dem in der rechten Hälfte
dargestellten Schnitt durch die Kreuzungsstelle 1.1 ist eine Flachseite des Teilleiters 1 mit einer Ausnehmung
1.2 vesehen, die halbrundes Profil mit leicht abgerundeten Kanten aufweist. Die Breite b der Ausnehmung beträgt
ca. 5 mm, höchstens die volle Teilleiterbreite B, ihre Tiefe h ca. 0,6 mm, höchstens 40% der Teilleiterhöhe
H.
In der Darstellung der F i g. 2 sind auf beiden Flachseiten
des Teilleiters Ausnehmungen 1.2,1.2' vorgsehen, die sich über die gesamte Länge der Kreuzungsstelle
erstrecken. Beide Ausnehmungen sind in Teilleiterquerrichtung gegeneinander versetzt.
In der Darstellung nach F i g. 3 sind ebenfalls beide Flachseiten mit Ausnehmungen 1.2" und 1.2'" versehen.
Diese liegen sich diagonal gegenüber. Von den Rändern des Teilleiters aus nimmt die Tiefe der Ausnehmungen
zur Mitte hin ab.
Während die Ausführungsform nach F i g. 1 für Gitterstäbe mit vergleichsweise weit auseinanderliegenden
Kreuzungsstellen in Frage kommt, eignet sich diejenige
nach F i g. 3 insbesondere für Gitterstäbe mit hohem Verdrillungsgrad, also nach beieinanderliegenden Kreuzungsstellen
(Teilungslänge kleiner als dreifache Teilleiterbreite B).
In der Draufsicht der F i g. 4 auf einen Gitterstab mit verdrillten Teilleitern (Roebelstab) sind die mit einer
Teilleiterisolation I (F i g. 5) versehenen Teilleiter 1,2,3,
4,5 aus Flachkupfer mit Kröpfungen 2.1,3.1,4.1 versehen.
An diesen Stellen wechseln die Teiheiter von der einen zu der anderen Seite des Gitterstabes. In der Mitte
zwischen den beiden Teilleiterreihen ist eine Isolationszwischenlage, das Schwert 6, angeordnet (in F i g. 4
als einfache Linie dargestellt). An den Kreuzungsstellen sind die Unterseiten der Teilleiter mit Ausnehmungen
2.2, 3.2, 4.2 versehen. Diese verlaufen in Stablängsrichtung und liegen im Zuge der gedachten
verlängerten Kanten 2.3, 3.3, 4.3 der Teilleiter. Ihre Breite b beträgt annähernd 5 mm, höchstens die volle
Teilleiterbreite B (F i g. 5). Die Tiefe der Ausnehmungen h beträgt 0,6 mm, höchstens jedoch 40% der Teilleiterhöhe
//(Fig.5). Die Ausnehmungen sind mit abgerundeten
Rändern und abgerundetem Kerbengrund versehen und durch Kaltverformung hergestellt. Das Einbringen
der Ausnehmungen kann vorzugsweise im gleichen Arbeitsgang wie das Abkröpfen der Teilleiter erfolgen.
In der Schnittdarstellung der Fig.5, in der gleiche
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind, ist ein Querschnitt durch einen Gitterstab längs der Linie AA
in vergrößertem Maßstab dargestellt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die einzelnen Teilleiter voneinander
beabstandet, die Teilleiterisolierung / und die Ausnehmung 3.2 übertrieben groß gezeichnet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gitterstab für elektrische Maschinen mit gekreuzten, gegeneinander isolierten Teilleitern aus
Flachkupfer und einem Schwert aus Isoliermaterial zwischen den Teilleiterreihen, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kreuzuingsstellen an den Schmalseiten des Gitterstabs mindestens eine
Flachseite der Teilleiter im Bereich deir Schwertkanten mit wenigstens einer Ausnehmung versehen ist
2. Gitterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung nur auf einer Flachseite des Teilleiters angebracht ist und sich über die
gesamte Kreuzungsstelle erstreckt
3. Gitterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Flachseiten des Teilleiters Ausnehmungen vorgesehen sind, die sich mindestens über
die halbe Länge der Kreuzungsstelle erstrecken.
4. Gitterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Tiefe der Ausnehmung
mindestens 0,3 mm, höchstens jedoch 40% der Teilleiterdicke beträgt
5. Gitterstab nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Aussparung mindestens 2 mm, höchstens jedoch der Teilleiterbreite (B) außerhalb
der Kreuzungsstelle beträgt
6. Gitterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung durch Kaltverformung hergestellt ist.
7. Gitterstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung leicht abgerundete
Kanten und einen abgerundeten Boden aufweist.
8. Gitterstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ausnehmungen ihre maximale
Tiefe an den diagonal gegenüberliegenden Kanten der Teilleiter aufweisen und gegen die Mitte des
Teilleiters hin flacher werden.
40
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