DE2402149A1

DE2402149A1 - Drilleiter zur herstellung von wicklungen fuer transformatoren, drosselspulen und dgl.

Info

Publication number: DE2402149A1
Application number: DE2402149A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Bendel
Original assignee: Transformatoren Union AG
Current assignee: Transformatoren Union AG
Priority date: 1974-01-17
Filing date: 1974-01-17
Publication date: 1975-07-24

Description

Drilleiter zur Herstellung von Wicklungen für Transformatoren, Drosselspulen und dgl.
Um einerseits den nachteiligen Einfluß der Stromverdrängung auszuschließen und zum andern die Wirbelstromverluste auf ein Mindestmaß zu reduzieren, ist es bekannt, Leiter für Wicklungen elektrischer Apparate und Maschinen beispielsweise in Form von Transformatoren, Drosselspulen usw. aus einer Anzahl Teilleiter in der Weise aufzubauen, daß die Teilleiter nacheinander alle Stellen des Leiterquerschnitts durchlaufen; und dies in der Weise1 daß jeder Teilleiter des Leiters während dessen Herstellung ohne Wendung seiner Fläche lediglich durch Abbiegen gleichsinnig um die Längsachse des Leiters herum unter Bezibehaltung seiner Teilleiterfolge gleichmäßig auf der ganzen Leiterlänge in jedem der sich wiederholenden Zyklen stufenweise durch alle Stellen des Leiterquerschnitts oder wenigstens des äußeren Querschnittbereiches des Leiters geführt wird.
Trotz des Aufbringens verhältnismäßig großer mechanischer Vorpreßkräfte auf die aus derartigen Drilleitern aufgebauten Wicklungen und Aufrechterhaltung des Anpreßdrucks durch geeignete Verspannungen läßt sich ein Verschieben der einzelnen Teilleiter gegeneinander wie auch der entsprechenden Teilleiterpakete zueinander unter der Einwirkung entsprechender Kräfte nicht völlig unterbinden. Dieser Umstand wirkt sich nachteilig auf die Kurzschlußfestigkeit von aus Drilleitern der im vorstehenden erwähnten Art gefertigten Wicklungen aus.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gegenseitige mechanische Verankerung der einzelnen Teilleiter sowie der Teilleiterpakete von Drilleitern verglichen mit der mechanischen Konsistenz der bisher bekannten Drilleiterausführungen mit einem Geringstmaß an Aufwand wesentlich zu erhöhen, um insbesondere eine nennenswert verbesserte Kurzschlußfestigkeit von aus solchen Drilleitern hergestellten Wicklungen zu erzielen.
Diese Aufgabe ist durch einen Drilleiter gelöst, der erfindungsgemäß im Bereich seines Teilleiter-Verbandes mindestens einen mit einer trockenen, festen, durch Temperaturzufuhr wieder erweichbaren und danach aushärtenden Bindemittelimprägnierung versehenen Träger enthält. Dabei hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, solche Träger bandförmig auszubilden und zwischen die Teilleiterpakete des Drilleiters einzufügen. Diese Einfügung kann dabei in der Weise erfolgen, daß das Band räumlich vor dem Verdrillkopf in die Teilleiterschar integriert und so geführt wird, daß es beispielsweise zwischen die Teilleiterpakete zu liegen kommt. Selbstverständlich können auch mehrere Bänder dieser Art mit in den Teilleiter-Verband einlaufen und gegebenenfalls auch zwischen die einzelnen Teilleiter eingefügt werden.
Das Aushärten des in dem Band, in den Bändern oder gegebenenfalls auch nur in Bandabschnitten enthaltenen Bindemittels kann dabei während des Vortrocknens und Vorpressens der Wicklung des Transformators oder auch während des Hauptpreßvorgangs erfolgen. Dabei besteht die Möglichkeit, die Aushärtetemperatur des Bindemittels entweder in den Bereich der Temperaturen zu legen, wie sie beim Vortrocknen der Wicklung angewandt werden1 o--der aber in denjenigen Temperaturbereich, wie er im Zusammenhang mit dem Aufbereitungsprozeß des aktiven Teils des Transormators oder in den Kessel eingesetzten Transformators infrage kommt.
Ein nach dem Gedanken der Erfindung ausgebildeter Drilleiter ist im Prinzip der Zeichnung zu entnehmen. Wie hieraus ersichtlich ist, besteht der Drilleiter 1 aus zwei Leiterpaketen 2, die ihrerseits wiederum aus den einzelnen Teilleitern 3 gebildet sind. Zwischen den Teilleiterpaketen 2 befindet sich ein mit einem härtbaren Bindemittel getränktes Band 4, das den Drilleiter in Längsrichtung ganz oder teilweise durchsetzt.
Wird eine aus derartigen Drilleitern aufgebaute Wicklung beispielweise im Vortrocknungsprozeß solchen Temperaturen unterworfen, bei denen der Aushärteprozeß des Bindemittels einsetzt bzw. werden die entsprechenden Trocknungstemperaturen nach der Aushärtetemperatur des Bindemittels bemessen, so entsteht beim Aushärtevorgang eine verhältnismäßig feste mechanische Verbindung der Teilleiterpakete 2 mit dem Rand 3. Ein vertikales Verschieben der Teilleiterpakete gegeneinander sowie auch ein horizotales Auseinanderdrücken der Teilleiterpakete ist damit praktisch nur noch hedingt möglich. Entsprechende Bänder 5 können auch und/oder zusätzlich zwischen sämtlichen oder wenigstens zwischen einigen Teilleitern der einzelnen Teilleiterpakete vorgesehen sein.
Aus Gründen einer Materialersparnis ist es selbstverständlich auch denkhar, im Drilleiter-Verband nur an diskreten Stellen mit aushärtharen Bindemitteln versehene Träger beispielsweise in Form von Bandabschnitten vorzusehen oder einen bandförmigen Träger nur partiell mit einem Bindemittel zu versehen bzw.
zu imprägnieren. Der Träger kann dabei aus Zellulose und/ oder Konststoffasern mit oder ohne Verstärkung in Form von Faservliesen- oder Geweben bestehen. Mit 6 ist die Umbandelung des Drilleiters mit Papier oder dgl. angedeutet.
- Patentansprüche -

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e RrS Drilleiter zur Herstellung von Wicklungen für Transformatoren, Drosselspulen und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er im Bereich seines Teilleiter-Verbandes mindestens einen mit einer trockenen, festen, durch Temperaturzufuhr wieder erweichbaren und danach aushärtenden Bindemittelimprägnierung versehenen Träger enthält.
2. Drilleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem aushärtbaren Bindemittel versehene Träger als zwischen den Teilleiterpaketen angeordnetes Band ausgebildet ist.
3. Drilleiter nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem aushärtbaren Bindemittel versehene Bänder zwischen den Teilleitern und/oder den Teilleiterpaketen vorgesehen sind.
4. Drilleiter nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teilleitern und/oder den Teilleiterpaketen mit einem aushärtbaren Bindemittel imprägnierte Handabschnitte diskret verteilt angeordnet sind.
5. Drilleiter nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die bandförmigen Träger partiell mit einem Imprägniermittel versehen sind.
6. Drilleiter nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger aus Zellulose und/oder Kunststoffasern bestehen.
'. Verfahren zur Herstellung von Drilleitern nach den Ansprüchen i-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder und/oder die Bandahschnitte vor dem Verdrillkopf in die in diesen einlaufenden Teilleiterschar integriert werden.
8. Verfahren zur ilerstellung einer Wicklung aus Drilleitern gemäß den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung des in den Bändern enthaltenen Bindemittels hei einem Trocknungsprozeß der Wicklung erfolgt.