DE632146C - Gekapselte Trommelwinde - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

*. Said. Eig
8-3SP. 1336

AUSGEGEBEN AM 4. AUGUST 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35 c GRUPPE 2oi

Demag Akt.-Ges. in Duisburg*)

Gekapselte Trommelwinde Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juli 19-33 ab

Die Erfindung betrifft eine gekapselte Trommelwinde mit in der Trommel befindlichem Motor und mit Bremsscheibe am Ende der Motorwelle, die zusammen mit dem Läufer nach der Bremsseite auszubauen ist. Das Neue besteht darin, daß die abnehmbare Deckelhaubc sowohl die Gegenbremsscheibe als auch das Motorwellenlager und die elektrischen Einrichtungen trägt, die im Läuferdurchgangsprofil liegen, und daß zwischen Läufer und Bremsscheibe nur umklappbare

• oder das Läuferdurchgangsprofil frei lassende elektrische - Vorrichtungen angeordnet sind.

Es sind Blockwinden bekannt, bei denen der Motoranker ohne Auseinandernähme des übrigen Elektrozuges aus dem stehenbleibenden Motorgehäuse herausgezogen werden kann. Erforderlich ist dazu, daß der Anlasser weggeklappt, das Bremsgestänge gelöst wird und die Kontaktfinger abgenommen werden. Sodann ist der das Motorlager tragende Deckel loszuschrauben, und die Bürsten sind abzunehmen. Demgegenüber bietet die neue Bauart den Vorteil, daß nach Abnahme des' die undrehbaren Bremsteile sowie das Motorwellenlager tragenden Deckelhaube und nach Umklappen etwaiger, in das Läuferdurchgangsprofil hineinragender elektrischer Vorrichtungen, z. B. Schalter o. dgl., der Motorläufer ohne Schwierigkeiten und ohne Ausbau weiterer Teile oder Abnahme von Gestängen aus dem Gehäuse herausgenommen werden kann.

Der Vorteil der leichten Herausnehmbarkeit des Motorläufers ist um so wichtiger, als derartige Arbeiten oft an unzugänglichen Stellen, zuweilen mit nur mangelhafter Beleuchtung, ausgeführt werden müssen. Beim Ausbau muß dann der Bedienungsmann auf einer Leiter stehen, so daß er zwar einen ■■ Gehäusedeckel abnehmen, jedoch schwierige oder langwierige Ausbauarbeiten nicht vornehmen kann.

Hinzu kommt, daß der Ausbau und Wiedereinbau nur kürze Zeit in Anspruch nehmen darf, da er mit einer Stillsetzung der Winde verbunden ist.

Weiter sind gekapselte Treibscheibenwinden bekannt, an deren einem motorseitigen Ende eine Kegelbremse auf der Motorwelle angeordnet ist, die von einem das Motorlager tragenden Deckel umschlossen wird. Da solche Treibscheibenwinden nur für kleine Tragkräfte und Leistungen und mit sehr vereinfachtem Antrieb ausgeführt werden, haben sie als Vorbild für gekapselte Trommelwinden nicht dienen können. -

In der Zeichnung ist ein Schnitt durch den neuen Elektrozug dargestellt. Wie üblich wird von einem Motor 1 über ein lediglich angedeutetes Getriebe 2 die Trommel 3 getrieben.

") Von dem Patentsitcher ist als der Erfinder angesehen worden:

Friedrich Funk in Wetter, Ruhr.

6B2146

An das Elcktrozuggehäuse 4 ist seitwärts eine Deckelhaube S, 6 angeflanscht. Der Kranz trägt die elektrischen Teile 7, wie z. B. die Klemmen, Leitungen, Endschalter, Bürsten, Schleifkohlehalter o. dgl. mehr. Die Stirnplatte 6 trägt in der Hauptsache den Bremsring 8, der als Gegenbremsscheibe 9 auf der Motorwelle ι ο dient. Das Lager 11 für diese Motorwelle ist an der Platte 6 fest angebracht.

Die ■ Motorwelle ist 'darin axial verschiebbar, und zwar wird diese axiale Verschiebbarkeit durch den Verschiebeanker 12 des Verschiebeankermotors ι hervorgerufen. Die Feder 13 ist ständig bestrebt, die Bremse in die Schließlage zu drücken. Soll die Bremse und der Rotor des Motors ausgebaut werden, so genügt es, die wenigen Flanschenschrauben für die Platte 6 loszuschrauben. Alsdann kann der Rotor samt den beiden Bremsscheiben mit der Platte 6 abgenommen werden.

Die den Bremsring und -das Motorwellenlager tragende Platte 6 hat den Vorzug, daß sie leicht auswechselbar ist. Sie kann auch mit einem Flansch 14 versehen sein, an den in bekannter Weise ein Feineinstellungsmotor 15, der vorzugsweise ebenfalls als Verschiebeankermotor ausgebildet ist, angeschlossen wird. ■ Der Bremsring 8 wird dann mit einer Innenverzahnung 16 versehen, in welche das Ritzel 17 auf der Motorwelle 18 eingreift. Zweckmäßig ist es, in der Platte 6 · auch noch das Lager 19 für die Motorwelle des Feineinstellungsmotors bzw. dessen Ritzel vorzusehen, weil alsdann der einwandfreie Eingriff des ■Ritzels 17 mit dem Zahnkranz 16 gewährleistet wird.

Die elektrischen Teile können statt an einem besonderen Ring 5 des Elektrozuggehäuses auch an einem entsprechenden Ring des Motorgehäuses angebracht sein. Wichtig ist aber, daß dieser Ring die Bahn für die Herausnahme des Rotors vollständig freigibt. Gegebenenfalls können umklappbare Kontaktbürsten vorgesehen werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Gekapselte Trommelwinde mit in der Trommel befindlichem Motor und mit Bremsscheibe am Ende · der Motorwelle, die zusammen mit dem Läufer nach der Bremsseite auszubauen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die abnehmbare Deckelhaube sowohl die Gegenbremsscheibe als auch das Motorwellenlager und die elektrischen Einrichtungen trägt, die im Läuferdurchgangsprofil liegen, und daß zwischen Läufer und Bremsscheibe nur umklappbare oder das Läuferdurchgangsprofil frei lassende elektrische Vorrichtungen angeordnet sind.
2. 2. Gekapselte Trommelwinde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelhaube aus einem Kranz (5) und einer das Motorwellenlager aufweisenden Stirnplatte (6) besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen