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Gekapselte Trommelwinde Bei Trommelwinden hat man bereits die an einen
außerhalb der Trommel befindlichen Antrieb anzuschließenden Triebwerkteile zur Herabsetzung
der Antriebsdrehzahl auf die gewünschte Trommeldrehzahl im Innern der Trommel untergebracht.
Dabei ist schon die Anordnung des Getriebes im Innern der Trommel so getroffen worden,
daß sich die Getriebeteile im Innern eines hutförmig in das Trommelinnere hineinragenden
Seitenflansches des Windenmantel.s befanden.
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Derartige Trommelwinden sind auch bereits mit ;inem Zusatzantrieb
für die Feinverstellung des Lasthakens ausgeführt worden.
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Endlich ist bereits vorgeschlagen worden, gekapselte Trommelwinden
so auszuführen, daß die Seiltrommel gegen den feststehenden Windenmantel derart
flüssigkeitsdicht anliegt, daß ihr Innenraum einen Vorratsbehälter für das Schmieröl
bildet.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine gekapselte Trommelwinde, bei der
die an einen außerhalb der Trommel befindlichen Antrieb anzuschließenden Triebwerkteile
im Trommelinnern untergebracht sind, und, befaßt sich mit der Ausbildung und Anordnung
eines durch einen besonderen Motor antreibbaren Zusatzgetriebes, durch das die Trommel
bei stillstehendem Hauptmotor mit veränderter Drehzahl, vorzugsweise mit für Zwecke
der Feinverstellung des Lasthakens herabgesetzter Drehzahl, angetrieben werden kann.
Gemäß der Erfindung ist als Zusatzbetriebe ein Stirnradplanetengetriebe vorgesehen,
dessen inneres Sonnenrad und Planetenradträger mittels einer welle und, einer dazu
konzentrischen Hohlwelle in das von der einen Trommelstirnseite aus angetriebene
Hauptgetriebe eingeschaltet sind, während das äußere Sonnenrad von der anderen Trommelstirnseite
aus durch den Feinverstellmotor angetrieben wird.
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Die Erfindung, die den Vorteil bietet, :daß als Antriebsmotoren, da
diese außerhalb der Trommel angeordnet sind, billige Normalmotoren Verwendungfinden
können,
istganz besonders fürTrommelwinden großer Hubleistungen von beispielsweise io bis.
5o t geeignet. Sie bietet die Möglichkeit, entweder mittels des Zusatzantriebes
große Lasten mit entsprechend niedrigerer Drehzahl zu heben (Feinverstellung) oder
kleinere Lasten bei entsprechend übersetztem Getriebe mit größerer Geschwindigkeit
zu heben als schwere Lasten. mittels des Hauptantriebes.
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Das: Hauptgetriebe wird zweckmäßig in an sich hekannter Weise im Innern
eines hutförmig in das Trommelinnere hineinragenden Seitenflansches des Windenmantels
angeordnet. Gemäß der Erfindung wird dabei die Anordnung so getroffen, daß die Welle
und die Hohlwelle in dem Seitenflansch gelagert sind und über innerhalb des hutförmigen
Teiles angeordnete Zahnräder und außerhalb vorgesehene Zahnräder mit dem: Hauptgetriebe
in Verbindung stehen, wobei das Planetengetriebe in dem anderen Seitenflansch des
Windenmantels gelagert ist.
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Bei der neuen Trommelwinde liegt die Seiltrommel in der gleichen Weise
wie bei dem oben-,erwähnten Vorschlag flüssigkeitsdicht derart gegen den feststehenden
Windenm@antel an, daß ihr Innenraum einen Vorratsbehälter für das Schmieröl bildet.
Um eine- zuverlässige Schmierung auch des Zusatzgetriebes zu erreichen, sind gemäß
der Erfindung am inneren Trommelumfang Mittel zur Durchwirbelung des Schmieröles,
.beispielsweise Prallbleche, vorgesehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch eine gekapselte Trommelwinde
mit Hilfsgetriebe für den Feinhub, und Fig. 2 und 3 zeigen Zwischenräder für das
Trommelgetriebe der Winde nach Fig. i im Schnitt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Seiltrommel i mittels der Rollenlager
:2 in dem Gehäusemantel 3 gelagert, der mit dem Rahmen des Hebezeuges fest und ündrehbar
verbunden ist. Die Abdichtung zwischen Trommel und Mantel 3 wird durch Dichtungen
4 bewirkt. Zu beiden Seiten ist der Gehäusemantel 3 durch Flansche 5 und 6 geschlossen.
Flansch 6 ist als Halterung für das Trommelgetriebe ausgebildet und besteht zu diesem
Zweck aus einem vollständig in das Trommelinnere hineinragenden Kopfteil 7 und einem
etwa mit der Stirnfläche der Trommel bündig liegenden Deckel B. Diese beiden Teile
7 und 8 nehmen die Lagerstellen für die einzelnen Triebwerkwellen auf. Dabei arbeitet
der Antrieb auf die Ritzelwelfe g, die mit dem Zahnrad io kämmt. Letzteres ist auf
der zum Zusatzgetriebe führenden Welle i i aufgekeilt. Von dieser aus geht der Kraftfluß
weiter über das Sonnenrad 12 des Planetengetriebes für den Feinhub und das Planetenrad
13 auf den Steg 14, der um die Drehachse i i mitgenommen wird. Das Planetenrad 13
wälzt sich dabei auf ,dem jetzt gesperrten Zahnkranz 27 ab. Die über den Keil
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mit der Muffe des Steges 14 gekuppelte Hohlwelle 16 dreht nun Zahnrad
17. Dieses steht im Eingriff mit dem auf der Zwischenwelle 18 fest angeordneten
Zahnrad ig (Fig. 2). Das auf der gleichen Welle befindliche Ritzel 2o treibt über
das Gegenrad 2i (Fig. 3) und das Räderpaar 23, 24 schließlich den Innenzahnkranz
25 der Seiltrommel i an, die dadurch in Drehung versetzt wird.
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Zur Feinverstellung des Lasthakens erfolgt der Antrieb der Trommel
von der Ritzelwelle 26 aus, die mit dem außen und innen verzahnten, nunmehr umlaufenden
Zahnkranz 27 .des Planetengetriebes kämmt: Die Drehbewegung des Zahnkranzes überträgt
sich über das Planetenrad 13 auf den mit dem Ritzel 17 fest verbundenen Steg
i4., so daß bei Drehung der Welle 26 sowohl das Differentialgetriebe als auch das
Trommelgetriebe mit Ausnahme des Räderpaares g, io eingeschaltet ist. Um eine einwandfreie
und zuverlässige Schmierung sämtlicher umlaufenden Triebwerkteile zu erreichen,
ist der nach außen hin über die Filzringe 4 od. dgl: abgedichtete Innenraum 27a
der Seiltrommel als Ölbehälter vorgesehen. Das Einfüllen des: Schmiermittels, erfolgt
über die Verschraubung 276, das Entleeren über den Bodenverschluß 27G. Prallbleche
oder beispielsweise schraubenförmig gewundene Leitschaufeln 27a verteilen das Öl
gleichmäßig über die ganze Trommelbreite hin und bewirken außerdem eine ständige
Durchwirbelung des Schmiermittels.
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Als Werkstoff für die zwischen Seiltrommel i und Windenm@antel 3 vorgesehenen
Dichtungen, wird man zweckmäßig ölabweisende Packungen' mit Graphiteinlage verwenden
und die Dichtungen im übrigen zweckmäßig so ausbilden, daß sie über entsprechende
Zwischenglieder, beispielsweise Druckringe 4" und gleichmäßig über den Umfang verteilte
Druckschrauben q6, leicht nachstellbar sind.