DE632038C

DE632038C - Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen in Kathodenstrahlroehren o. dgl.

Info

Publication number: DE632038C
Application number: DER88649D
Authority: DE
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1932-08-30
Filing date: 1933-08-26
Publication date: 1936-07-01
Also published as: US2066044A; AT138142B; FR759804A

Description

Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen in Kathodenstrahlröhren o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen, insbesondere für Kathodenstrahlröhren. Der Leuchtschirm gemäß der Erfindung enthält als Leuchtmasse ein Metallsalz der Orthogermaniumsäure, das durch ein Metall aktiviert ist, das dem Stoff die Eigenschaft gibt, bei Erregung durch strahlende Energie, durch Alphateilchen oder Kathodenstrahlen leuchtend zu werden.
Zur Herstellung einer für einen solchen Leuchtschirm geeigneten Leuchtmasse wird ein bimolekulares Gewicht von Zinkoxyd in Pulverform in einem Platintiegel mit einem unimolekularen Gewicht von Germaniumdioxyd, auch in Pulverform, gemischt. Dann wird der Mischung Manganchlorid beigegeben, indem dieses Salz in Wasser gelöst und die Salzlösung über die Mischung der beiden Pulver gegossen wird. Der Betrag von Manganchlorid kann zwischen 1/1()00o % bis z % der kombinierten Gewichte der beiden Pulver liegen. Das Gemisch wird dann einer Temperatur ausgesetzt; bei der es halbflüssig wird, etwa bei xooo°. Das Ergebnis ist ein weißes makroskopisch homogenes Pulver, d. h. in jedem einzigen Teilchen dieses Stoffes haben die entsprechenden Bestandteile dasselbe Verhältnis zueinander bezüglich Menge und Relativstellungen in den Partikelchen. Genau -gesprochen, ist der Stoff weder heterogen noch homogen.
Eine nach diesem Verfahren hergestellte Leuchtmasse wird auf eine Unterlage aufgetragen und gibt einen vorzüglichen Leuchtschirm; der insbesondere zur Erregung durch Kathodenstrahlen in Braunschen Röhren geeignet ist.
Verwendet man, wie vorstehend beschrieben, Zinkoxyd, so erhält man eine Fluoreszenzmasse, die aus" Zinkorthogermanat besteht, die gründgelb sowohl bei ultravioletter als auch bei Kathodenstrahlerregung leuchtet, und zwar mit gleicher oder größerer Intensität als bisher bekannte Leuchtsubstanzen. Bei Verwendung von Magnesiumoxyd erhält man einen Schirm aus Magnesiumorthogermanat, der sowohl bei ultravioletter als auch bei Kathodenstrahlerregung orange oder scharlachrot leuchtet.
Das Nachleuchten dauert verhältnismäßig lange und gibt ein sehr intensives Licht. Die Leuchtschirme gemäß der Erfindung sind ferner viel stabiler als die bisher aus Sulfiden hergestellten Schirme.
An Stelle des- Manganchlorids kann man auch irgendein anderes Mangansalz benutzen; ebenso kann man Mangandioayäf #'an Stelle eines der Mangansalze benutzen.'.
'. j Um eine größere Leuchtkraft; zu erhalten, wenn der Schirm gemäß der ` lErfindung durch Kathodenstrahlen erregt wird, werden erfindungsgemäß noch i bis io % .Stoffe beigemischt, die beim Kathodenstrahlbombardement Röntgenstrahlen aussenden, z. B. Molybdän, Wolfram, Thallium, Zinn, Platin usw. oder Verbindungen dieser Elemente. Die Röntgenstrahlen, die eine größere Durchdringungskraft haben als die Kathodenstrahlen, erregen die Teilchen unter der Oberfläche des Schirmes und dringen auch tiefer in die einzelnen Teilchen oder Kristalle ein als die Kathodenstrahlen. Der Zusatz solcher Stoffe gibt also dem Schirm eine größere Leuchtkraft, als die bisherigen Schirme besitzen.
Um eine größere Sekundäremission zu erhalten, wird gemäß der weiteren Erfindung ein radioaktiver Stoff, wie Radium, Mesothorium, Aktinium oder Verbindungen davon, zugefügt, und zwar in Mengen von 1/1000o oio bis i%.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen in Kathodenstrahlröhren o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Unterlage eine Schicht eines Metallsalzes der Orthogermaniumsäure aufgetragen wird, die durch einen Metallzusatz lumineszenzfähig gemacht ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkorthogermanat verwendet wird. 3., Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der fertigen Lumineszenzmasse eine Beimengung von i bis io % von Schwermetallen hinzugefügt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der fertigen Lumineszenzmasse ein radioaktiver Stoff in einem Mengenverhältnis von 1/1000o % bis i % hinzugefügt wird.