DE830217C - Elektrische Entladungsroehre mit einem Leuchtstoff und Verfahren zur Bereitung dieses Leuchtstoffes - Google Patents

Elektrische Entladungsroehre mit einem Leuchtstoff und Verfahren zur Bereitung dieses Leuchtstoffes

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Publication number
DE830217C
DE830217C DEN393A DEN0000393A DE830217C DE 830217 C DE830217 C DE 830217C DE N393 A DEN393 A DE N393A DE N0000393 A DEN0000393 A DE N0000393A DE 830217 C DE830217 C DE 830217C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphor
discharge tube
zinc
aluminum
cadmium
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Expired
Application number
DEN393A
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Anne Kroeger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication of DE830217C publication Critical patent/DE830217C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/0805Chalcogenides
    • C09K11/0811Chalcogenides with zinc or cadmium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Elektrische Entladungsröhre mit einem Leuchtstoff und Verfahren zur Bereitung dieses Leuchtstoffes In elektrischen Entladungsröhren werden häufig Leuchtstoffe verwendet, die je nach der zu erfüllenden Funktion von verschiedener Zusammensetzung sind. Einige der meist verwendeten Materialien sind die Sulfide oder die Selenide von Zink und Kadmium. Diese Stoffe, wenn sie mit schweren Metaller. aktiviert sind, strahlen bekanntlich bei Erregung mit Elektronen oder Ultraviolettstrahlen Licht aus, dessen Stelle im Spektrum von den verwendeten Aktivatoren, von dein Verhältnis des Zinks, des Kadmiums, des Schwefels und des Selens, und ferner von der Erregungsweise abhängig ist. Üblich ist z. 13. Zinksulfid oder Zinkkadmiumsulfid oder mit einem oder mehreren der Elemente Kupfer, Silber und Gold aktivierte Selenide.
  • Bei der Herstellung der obererwähnten Leuchtstoffe wird gewöhnlich ein halogenhaltiges Flußmittel verwendet. Mit der Verwendung< von Chloriden, Bromiden und Jodiden sind Nachteile verbunden, die darauf zurückzuführen sind, daß die Halogenide zwei Funktionen haben, nämlich a) einen Einfluß auf die Kristallbildung, b) einen Einfluß auf den Aufbau der Lumineszenzzentren im Kristallgitter.
  • Fluoride nehmen eine Ausnahmestellung ein; da diese nur die Funktion a) erfüllen. Hinsichtlich a) kann noch bemerkt werden, daß diese Funktion sich meist in einer Herabsetzung der Temperatur, bei welcher der Stoff erzeugt werden kann, auswirkt.
  • Der eigentliche mit der Verwendung der Chloride, Bromide oder Jodide verbundene Nachteil entsteht dadurch, daß die für die Funktionen a) und b) erforderlichen Mengen im allgemeinen wesentlich verschieden sind. Wird daher für eine der beiden Funktionen die günstigste Menge gewählt, so wird in der anderen Funktion nicht die günstigste Wirkung erhalten.
  • Eine elektrische Entladungsröhe nach der Erfindung enthält einen Leuchtstoff, der aus wenigstens einem Element von jeder der folgenden Gruppen aufgebaut ist: 1. Zink und Kadmium, 2. Schwefel und Selenium, 3. Kupfer, Silber und Gold, 4.. Aluminium.
  • Die Aluminiummenge liegt vorzugsweise zwischen 1o-5 Atom und 3o Atome je ioo Atome Zink plus Kadmium.
  • Die anderen Elemente des Leuchtstoffs sind in Mengen vorhanden, wie diese bisher für die aktivierten Selenide oder Sulfos°lenide von Zink und/oder Kadmium verwendet wurden.
  • Untersuchungen, welche zur Erfindung geführt haben, ergaben, daß Aluminium die Funktion b) des Halogens übernehmen kann. Beim Aufbau eines Leuchtstoffs für eine Entladungsröhre nach der Erfindung besteht daher die Freiheit, für die unter a) erwähnte Funktion die günstigste Halogenidmenge wählen zu können.
  • Ein weiterer mit der Erfindung verbundener Vorteil besteht darin, daß in einigen Fällen das Halogenid weggelassen werden kann, wodurch die in einer Entladungsröhre nach der Erfindung verwendeten Stoffe auf hohe Temperatur erhitzt werden können, um den gewünschten Kristallisationszustand zu erreichen. Dies ist häufig unmöglich bei Verbindungen, bei denen Halogen die Funktion b) erfüllt, da das Halogen bei solchen hohen Temperaturen leicht verdampft. Halogen ist auch in den Entladungsröhren anwendbar, in welchen der Leuchtstoff schädlich wirkt, und zwar dann, wenn die Röhre Einzelteile enthält, die für sehr geringe Halogenmengen empfindlich sind.
  • Bei der Herstellung der Leuchtstoffe können die Fluoride von Aluminium, Beryllium, Magnesium, Calcium, Stront@ium, Barium, Zink oder Kadmium als Kristallisierinittel verwendet werden.
  • Einige Leuchtstoffe, die sich in einer Entladungsröhre nach der Erfindung verwenden lassen, sind 1. Zinksulfid mit Silber und Aluminium, das mit einem Maximum bei etwa 440o° eine blaue Fluoreszenz aufweist. 2. Zinkkadmiumsulfid mit Gold und Aluminium, das in Abhängigkeit vom KadmiuTngehalt eine gelbgrüne bis tiefrote Fluoreszenz aufweist. 3. Zinksulfid mit Kupfer und Aluminium, das in Abhängigkeit vom Kupfergehalt mit Maxima bei 5300 und 450o° eine grüne bis blaue Fluoreszenz aufweist.
  • Die Lumineszenz der drei erwähnten Stoffe wird sowohl bei Erregung mit Elektronen als auch bei Erregung mit Röntgenstrahlen oder Ultraviolettstrahlen erhalten.
  • Zur Verdeutlichung der Erfindung folgen nachstehend einige Ausführungsbeispiele der Herstellung von verschiedenen Leuchtstoffen. Beispiel l too g Zn S wird mit ioo ccm einer wässerigen Lösung von Ag N 03, welche 1o-3 g-Atom Silber je Liter enthält, und mit 30 ccm einer Lösung von Al(N03)3, die io-2g-:@tom Aluminium je Liter enthält, feucht gemacht. Nach Trockendampfung wird die Masse gut gemischt und dann während einer Stunde in einem Quarzbecher auf 1200° C in einer H2 S-Atmosphäre erhitzt. Das so erhaltene Erzeugnis weist eine blaue Fluoreszenz auf. Beispiell1 Ein aus 80 g Zn S und 20 g Cd S bestehendes Gemisch wird mit ioo ccin einer wässerigen Lösung von Au C13 feucht gemacht, welche 10-39-Atom Gold je Liter enthält nach Trockendampfung des Reaktionsgemisches wird 20g A1F3 zugesetzt und gut vermischt. Darauf wird die so erhaltene- Masse während einer halben Stunde in einem Quarzbecher auf i i oo° C in einer H2 S-Atmosphäre erhitzt. Das Erzeugnis weist eine orangegelbe Fluoreszenz und Phosphoreszenz auf. Beispiel 111 ioo g Zn S wird mit ioo ccni einer Cu N 03-Lösung, welche 1o-3 g-Atoin Kupfer je Liter enthält, und mit 5o ccm einer AI(N03)3-Lösung, welche 1o 2 g-Atoin Aluminium je Liter enthält, feucht gemacht; nach Trockendanipfung des Reaktionsgemisches wird 5 g Ca l,, zugesetzt, worauf das ganze Erzeugnis gut `-erinischt und darauf während einer halben Stunde in einem Quarzbecher auf 115o° C in einer fl2S-Atmosphäre erhitzt wird. Das so erhaltene Erzeugnis weist eine grüne Fluoreszenz und Phosphoreszenz auf.
  • Bei den drei obenerw:ilinten Beispielen wurde unveränderlich von einer Erhitzung in einer H2 S-Atmosphäre gesprochen. Die Erhitzung kann aber auch in einer anderen schwefelhaltigen Atmosphäre, z. B. in mit Schwefelkohlenstoff geladenem Stickstoff, durchgeführt werden. :Mich kann dem Stoffgemisch Schwefel zugesetzt und die Erhitzung in einem geschlossenen Becher gegebenenfalls mit Stickstoff, Wasserstoff oder Schwefelwasserstoff als Schutzatmosphäre durchgeführt werden, wie es im nachfolgenden Beispiel IV beschrieben wird. Beispiel IV 80 g Zii S und 20 Zn Se «-erden gemischt und mit ioo ccm einer wässerigen Ag NO3 -Lösung, die i0-3 g-Atom Silber je Liter enthält, und mit 30 ccm einer A1(N03)3-Lösung, die 10-2g-Atom Aluminium je Liter enthält, feucht gemacht. Nach Trockendampfung werden z g '.-;chwefelpul\-er zugesetzt, die Masse gut gemischt und darauf in einem Quarzbecher mit einem gut N,erschließenden Deckel gebracht. Die Luft im Quarzbecher wird durch die Einführung \on Stickstoff ausgetrieben, der Becher wird geschlossen und während einer Stunde auf 1 1o67 C erhitzt. Bei Verwendung eines Bechers mit einem weniger gut verschließenden Deckel muß die Erhitzung in einer Schutzatmosphäre von Stickstoff, Wasserstoff oder Schwefelwasserstoff erfolgen. Das erhaltene Erzeugnis hat eine blaugrüne Lumineszenz.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Entladeröhre mit einem Leuchtstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff wenigstens ein Element aus jeder der folgenden Gruppen enthält: i. Zink und Kadmium, 2. Schwefel und Selenium, 3. Kupfer, Silber und Gold, 4. Aluminium.
  2. 2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je ioo Atome Zink plus Kadmium io-5 Atom bis 3o Atome Aluminium vorhanden sind.
  3. 3. Elektrische Entladeröhre nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff nebst den bereits erwähnten Elementen noch Haloger_ enthält. Verfahren zur Bereitung eines Leuchtstoffs bei Verwendung in einer elektrischen Entladungsröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kristallisationsmittel Fluoride wenigstens eines der Elemente Aluminium, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Zink und Kadmium verwendet werden.
DEN393A 1949-01-14 1950-01-13 Elektrische Entladungsroehre mit einem Leuchtstoff und Verfahren zur Bereitung dieses Leuchtstoffes Expired DE830217C (de)

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NL830217X 1949-01-14

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ID=19842033

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DEN393A Expired DE830217C (de) 1949-01-14 1950-01-13 Elektrische Entladungsroehre mit einem Leuchtstoff und Verfahren zur Bereitung dieses Leuchtstoffes

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DE (1) DE830217C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181811B (de) * 1959-08-11 1964-11-19 Philips Nv Lumineszenzstrahler

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1181811B (de) * 1959-08-11 1964-11-19 Philips Nv Lumineszenzstrahler

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