DE1259486B - Szintillationskristall und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Szintillationskristall und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1259486B
DE1259486B DEH54828A DEH0054828A DE1259486B DE 1259486 B DE1259486 B DE 1259486B DE H54828 A DEH54828 A DE H54828A DE H0054828 A DEH0054828 A DE H0054828A DE 1259486 B DE1259486 B DE 1259486B
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tin
crystal
calcium iodide
light
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DEH54828A
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Carl Francis Swinehart
Robert Hofstadter
Earl Wayne O'dell
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Harshaw Chemical Co
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Harshaw Chemical Co
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    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
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    • G01MEASURING; TESTING
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    • G01T1/00Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
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Description

  • Szintillationskristall und Verfahren zu seiner Herstellung Als Szintillatoren werden im allgemeinen Stoffe angesehen, die bei der Einwirkung ionisierender Strahlen Lichtblitze im Bereich der spektralen Empfindlichkeit der Photoelektronen-Vervielfältigerröhre aussenden. In Verbindung mit anderen Geräten oder Vorrichtungen zum Nachweis von Licht sind die Stoffe, die ausgezeichnete Eigenschaften für die Verwendung als Szintillatoren aufweisen, gewöhnlich nicht so wirksam. Cadmiumsulfid-Widerstandszellen u. dgl. besitzen eine spektrale Empfindlichkeit, die sich mehr derjenigen des menschlichen Auges annähert. Obwohl z. B. der Bereich der spektralen Empfindlichkeit der Widerstandszellen denjenigen der Photoelektronen-Verfielfältigerröhren überlappt, liegt ihre maximale Empfindlichkeit im grünen Bereich (5100 bis 5700 A) des Spektrums. Bei szintillierenden Kristallen, die mit dem höchsten Wirkungsgrad auf ionisierende Strahlen ansprechen, wie mit Thallium aktiviertem Natriumjodid (vgl. USA.-Patentschrift 2 585 551), mit Thallium aktiviertem Calciumjodid (vgl. van Sciver und Mitarbeiter, Physical Reviews, 84 [1951], S. 5), mit Europium aktiviertem Calciumjodid (vgl. Hofstadter, USA.-Patentanmeldung 296 518 vom 22.7.1963) und optischen Calciumjodidkristallen (vgl. USA.-Patentanmeldung 316 665 vom 16.10.1963) liegt das Maximum der Emission im blauen Spektralbereich (4000 bis 5000 A).
  • Wenn es darauf ankommt, ionisierende Strahlen mit dem Auge oder mit gewissen Lichtdetektoren, wie Cadmiumsulfid-Widerstandszellen, nachzuweisen, die gegen grünes Licht stärker empfindlich sind, müssen andere szintillierende Kristalle als die obengenannten verwendet werden. Für diesen Zweck geeignete Stoffe sind z. B. mit Thallium aktiviertes Kaliumbromid, mit Thallium aktiviertes Caesiumjodid und mit Thallium aktiviertes Caesiumbromid.
  • Nun eignen sich diese Stoffe zwar für den angegebenen Zweck in Anbetracht ihrer spektralen Emission, sie liefern aber im Vergleich zu dem mit Thallium aktivierten Natriumjodidstandard nur eine geringe Lichtausbeute.
  • Es wurde nun gefunden, dal3, wenn gemäß dieser Erfindung aktivierendes Zinn in Mengen von 10 bis 400 Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen Calciumjodid in dem Szintillationskristall enthalten ist, der Kristall bei der Einwirkung von y-Strahlen im grünen Bereich des Spektrums stark emittiert. Ferner ist das mit Zinn aktivierte Calciumjodid nach dieser Erfindung hinsichtlich der Gesamtlichtausbeute praktisch ebenso gut wie das als Norm geltende, mit Thallium aktivierte Natriumjodid, die relativen Impulshöhen sind etwa die gleichen.
  • Es trifft zwar zu, daß aus der » Zeitschrift für Physik «, Bd. 117, S. 84, die Verwendung von Calciumjodid, welches 500 Gewichtsteile Zinn je Million Gewichtsteile Calciumjodid aufweist, bekannt ist.
  • Bei den dort untersuchten Leuchtstoffen handelt es sich jedoch nicht um Szintillationskristalle, sondern um photolumineszierende Stoffe. Dieser Unterschied ist wesentlich, da die Verwendbarkeit als Leuchtstoff nichts über die Brauchbarkeit als Szintillator besagt.
  • Tatsächlich ist im allgemeinen anzunehmen, daß eine solche Brauchbarkeit nicht zu erwarten ist, da es tausende von Leuchtstoffen gibt, während etwa nur ein Dutzend Szintillatormaterialien bekannt sind.
  • Ein Szintillationskristall emittiert, wenn er erregt wird, Lichtimpulse oder Lichtblitze innerhalb eines schmalen Wellenlängenbandes. Diese Lichtimpulse sind proportional der Energie der Teilchen, die auf den Kristall auffallen, und wenn der Kristall in einem Zähler verwendet wird, muß die Impulshöhe, d. h. der Spitzenwert des Lichtausgangs, relativ groß und die Abklingzeit, d. h. die Dauer des Impulses, sehr klein sein.
  • Ein photolumineszierendes Material wird im Gegensatz hierzu von Lichtquanten im sichtbaren oder ultravioletten Bereich erregt und emittiert gewöhnlich in einem weiten Wellenlängenbereich und über verhältnismäßig lange Zeiten ; photolumineszierende Stoffe leuchten also noch lange, nachdem sie optisch erregt wurden.
  • Im Einklang mit dem Vorstehenden enthält die genånnte Literaturstelle auch keine Angabe, daß Calciumjodid mit 500 Gewichtsteilen Zinn je Million Gewichtsteilen Calciumjodid als Szintillator geeignet wäre, was auch tatsächlich nicht zutreffen würde, da die erfindungsgemäß angegebene Dosierung von nicht mehr als 400 Gewichtsteilen Zinn je Million Gewichtsteile Calciumjodid wesentlich ist.
  • Die erfindungsgemäßen Szintillationskristalle werden nach Verfahren nach Stockbarger-Bridgman, Kyropouls-Czochralski und Verneuil oder äquivalenten Verfahren hergestellt. Dabei würden diese Verfahren, wenn ein höherer Zinnanteil als der erfindungsgemäß angegebene, der etwa das Maximum der festen Lösung darstellt, verwendet wird, eine Wanderung des Zinns an ein Ende des gebildeten Kristallkörpers verursachen. Dieses Ende des Kristalls würde nicht streng eine feste Lösung darstellen, sondern auch Zinnkristalle enthalten und wäre nicht für eine Verwendung als Szintillator geeignet.
  • Es trifft zwar zu, daß mit Thallium aktiviertes Calciumjodid als guter Szintillator bekannt ist, aber dieser Umstand legt keinesfalls auch die Eignung eines mit Zinn aktivierten Calciumjodids als Szintillator nahe, da es, wie bereits erwähnt, nur sehr wenige bekannte Szintillatoren, aber Tausende von Leuchtstoffen gibt.
  • Es ist daher sehr schwierig, ausgehend von Tausenden von Leuchtstoffen und Dutzenden von bekannten Aktivatoren, eine Kombination zu finden, die als Szintillator geeignet ist, und zwar nicht nur deshalb, weil sich nicht nur bezüglich der generellen Kombinationsneigung eines bestimmten Leuchtstoffs mit einem bestimmten Aktivator keine Voraussage machen läßt, sondern weil zusätzlich auch die Menge des Aktivators äußerst kritisch ist. Dazu kommt als weitere Erschwernis, daß auch chemische Bedingungen, wie Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit und reaktionsfähige Verunreinigungen in den Komponenten, von Bedeutung sind.
  • Ferner besteht in jedem Einzelfall keine Sicherheit darüber, ob der Aktivator überhaupt wirksam in das Kristallgitter des Leuchtstoffes eingebaut werden kann.
  • Die mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle gemäß der Erfindung können nach verschiedenen, für die Herstellung hygroskopischer Jodide an sich bekannten Verfahren hergestellt werden, wobei vorzugsweise analysenreine Reaktionsteilnehmer angewandt werden. Das Calciumjodid wird dann entwässert. Bei der Entwässerung wird das Material vorzugsweise auf der sauren Seite des Neutralpunktes gehalten und unter gesteuerten Bedingungen erhitzt, um die Umsetzung zwischen dem Calciumjodid und dem Kristallwasser oder etwas anwesendem Sauerstoff zu verhindern. Die Bildung von Calciumoxyd beeinträchtigt das Szintillationsvermögen. Obwohl ein Material, welches Calciumoxyd enthält, nach Art eines Leuchtstoffes Licht emittieren kann, läßt es sich nicht als Szintillator verwenden.
  • Das entwässerte Calciumjodid wird dann mit der erforderlichen Menge einer aktivierenden Zinnverbindung gemischt, in einer inerten Umgebung ge- schmolzen und nach dem Verfahren von Stockbarger und Bridgman (USA.-Patentschrift 2149076), nach dem Verfahren von Kyropoulos und Czochralski (Zeitschrift für physikalische Chemie, 92,1918, S. 219) oder nach dem Verfahren von Verneuil (Comptes rendus, 135, 1902, S. 791 bis 794) zu einem Einkristall oder einer optisch integralen polykristallinen Masse verarbeitet.
  • Der so erhaltene kristalline Stoff aus mit Zinn aktiviertem Calciumjodid stellt einen Szintillator dar, der sich durch ein Fluoreszenz-Emissionsmaximum bei 5300 60 A und ein Emissionsband im Bereich von weniger als 3500 bis etwa 6000 A kennzeichnet.
  • Die Szintillatoren gemäß der Erfindung sind optisch integral und besitzen ausgezeichnete Lichtdurchlässigkeit mit minimaler Absorption in dem Wellenlängenband der Emission.
  • Die mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle gemma3 der Erfindung sind die ersten Stoffe, die mit dem mit Thallium alttivierten Natriumjodidstandard in Wettbewerb treten können und praktische Anwendbarkeit als visuelle Strahlungsdetektoren besitzen. Die mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle gemäß der Erfindung können in Verbindung mit dem menschlichen Auge oder in Verbindung mit Lichtdetektoren angewandt werden, die eine dem menschlichen Auge vergleichbare spektrale Empfindlichkeit besitzen.
  • Uberraschend ist die Tatsache, daß das Zinn in so geringen Mengen (15 bis 350 ppm) die Emissionseigenschaften des kristallinen Calciumjodids in so auffälliger Weise ändert, ohne sein Szintillationsverhalten (Lichtausbeute, Abklingzeit usw.) wesentlich zu beeinflussen. Wenn Calciumjodid mit viel größeren Mengen Zinn (0,1 °/o und mehr) gemischt, geschmolzen und zu einer aus einem Stück bestehenden Masse erstarren gelassen wird, so erhält man einen Leuchtstoff (vgl. britische Patentschrift 492722), der als Szintillator untauglich ist.
  • Da die mit Zinn aktivierten Calciumjodidszintillatoren gemäß der Erfindung hygroskopisch sind, werden sie an der Luft rasch unbrauchbar. Um das Szintillationsvermögen der Kristalle auszunutzen, müssen diese in einer praktisch wasserfreien Umgebung gehalten werden. Zweckmäßig wird der Kristall in einen hermetisch verschlossenen Behälter eingeschlossen, der ein optisches Fenster für den LichtdurchlaB besitzt. Der Kristall kann mit Hilfe einer optischen Flüssigkeit optisch mit der Innenseite des Fensters verbunden sein, oder er kann in dem Behälter auf einem geeigneten Aussichtspunkt angeordnet sein, so daß die Fluoreszenz des Kristalls von außen her durch das Fenster beobachtet werden kann. Vorzugsweise besteht der Behälter oder ein Teil desselben aus einem strahlungsdurchlässigen Werkstoff.
  • Die mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle gemäß der Erfindung eignen sich besonders als lichtemittierender Bestandteil von Leuchtschirnen.
  • Gleichmäßig geschnittene Stücke der Kristalle werden mit Hilfe eines undurchsichtigen Harzes, wie pigmentierten Epoxyharzes oder weißen Kautschuks od. dgl., welches die optischen Scheidewände bildet, in Mosaikform aneinander gebunden. Vorzugsweise soll der Werkstoff der Scheidewände Licht reflektieren. So hergestellte Leuchtschirme sind gegen Röntgenstrahlen um ein Vielfaches empfindlicher als die üblichen Zinksulfidschirme.
  • Unter » optisch integral « ist zu verstehen, daß eine optische Bindung zwischen Teilen des ganzen Körpers und einem Fenster oder einer reflektorfreien Fläche auf demselben besteht, aus der das emittierte Licht austreten kann. Bei Körpern mit der einfachsten geometrischen Gestalt legt mehr als die Hälfte des Lichtes, welches an irgendeinem Punkt in dem Körper seinen Ursprung hat, einen komplizierten Weg mit zahlreichen Reflexionen von der Oberfläche des Körpers oder äußeren Reflexionen zurück. Ein Körper ist nur dann als Strahlungsdetektor verwendbar, wenn die Wirkungsgrade der Lichtwege von allen Punkten innerhalb des Körpers zum Fenster einer optisch integralen Masse hoch genug sind, um den Detektor zu beeinflussen, und wenn sie, wenn der Körper von einem guten Reflektor umgeben ist, nahezu gleich sind. Der Wirkungsgrad der Lichtwege beeinflußt letzten Endes die Impulshöhe oder Signalstärke, und die Gleichheit der Wirkungsgrade der verschiedenen Lichtwege beeinflußt die Auflösung.
  • Ob eine Masse optisch integral ist, kann der mit der Herstellung und Prüfung von Vorrichtungen mit dem betreffenden Werkstoff vertraute Fachmann im allgemeinen mit dem boßen Auge beurteilen. Dies ist sofort an der Impulshöhe und der Auflösung des Szintillators erkennbar, wenn andere Faktoren oder Größen die richtige Beziehung zueinander und den richtigen Wert haben.
  • Die für einen Szintillatordetektor erforderlichen Eigenschaften sind die folgenden : Der Kristall soll optisch integral sein, einen guten Wirkungsgrad der Energieumwandlung, eine vorteilhafte geometrische Massenform sowohl für die Energieabsorption als auch für die Lichtemission aufweisen, eine reflektierende Oberfläche bsitzen und eine als Fenster geeignete Oberfläche besitzen. Der den Kristall umgebende Reflektor muß einen hohen Reflexionswirkungsgrad aufweisen und gleichmäßig und eng an der Oberflache des Kristalls anliegen. Das Fenster oder die Lichtröhre, die aus nichts weiter zu bestehen braucht als aus einem nicht von dem Reflektor bedeckten Teil der Oberfläche des Kristalls, muß eine gute gleichmäßige optische Bindung mit der Masse des Kristalls aufweisen, und es muß eine gute Lichtdurchlässigkeit von dem Kristall zu dem Lichtdetektor bestehen.
  • Durch Gießen oder Vermahlen zu einem feinen Pulver (Korngrößen von 10 bis 100 ) hergestellte Stoffe sind nicht optisch integral ; sie liefern kein System mit den oben beschriebenen Eigenschaften.
  • Gegossene kristalline Körper sind wegen des regellosen Kristallwachstums nicht optisch integral. Ein gegossener kristalliner Körper ist ein Gefüge aus zahlreichen winzigen Kristallen und winzigen Hohlräumen, die durch das ungleichmäßige Kristallwachstum und die Schrumpfung zustande kommen.
  • Eine feste Masse (Pulver) kann jedoch im wesentlichen optisch integral sein, wenn die Teilchen groß genug sind. In Abhängigkeit von der Brechungszahl ist es möglich, einen Einkristall, z. B. nach den oben angegebenen Verfahren, zu züchten und ihn dann auf eine Teilchengröße oberhalb einer gewissen Grenze zu zerkleinern und die Teilchen so auszubreiten, daß Licht zu dem Detektor gelangen kann. Der Idealfall ist jedoch ein reiner, optisch homogener Einkristall, der ein optisch echt integrales System darstellt.
  • Es ist immer zu beachten, daß ein optisch integraler, fluoreszierender Körper nicht von allein Licht in einer bestimmten Richtung lenkt. Wenn der Körper als Szintillator verwendet wird, ist er im allgemeinen vollständig von einem Reflektor umgeben, mit Ausnahme eines bestimmten Teiles der Körperoberfläche, durch welche hindurch das Licht zu dem Detektor gelangen muß.
  • Kombinationen der optisch integralen Kristalle gemäß der Erfindung mit Photoelektronen-Vervielfältigerröhren, die ihre eigenen wasserfreien Kammern oder Hüllen für das Calciumjodid besitzen, stellen ein Erzeugnis dar, welches imstande ist, ein elektrisches Signal auszusenden, das im wesentlichen gleich demjenigen eines ähnlichen Gerätes ist, welches einen mit Thallium aktivierten Natriumjodidkristall enthält.
  • Die optisch integralen, mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle gemäß der Erfindung können mit Vorteil in Vorrichtungen üblicher Art zum Zählen der Strahlungsimpulse oder in Vorrichtungen zum Messen der integrierten Strahlungsintensitäten verwendet werden. Der Kristall ist optisch mit einer Einrichtung zum Umwandeln der Fluoreszenz des Kristalls in elektrische Energie, wie einer Photoelektronen-Vervielfältigerröhre u. dgl., verbunden.
  • Die von dem Szintillator ausgesandten Lichtimpulse werden in elektrische Signale umgewandelt, die der Strahlungsenergie entsprechen. Um die Impulshöhe zu messen, werden die integrierten elektrischen Signale nach ihrer Intensität ausgewählt, in magnetischen oder sonstigen Speichern gespeichert und auf geeignete Weise, z. B. mit dem Oszilloskop oder der elektrischen Schreibmaschine, abgelesen.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
  • Fig. 1 zeigt eine Kurve des Emissionsspektrums eines erfindungsgemäß hergestellten, mit Zinn aktivierten Kristalls, die durch Erregung mit Kobalt60 erhalten wurde ; F i g. 2 zeigt eine andere Kurve des Emissionsspektrums eines anderen, erfindungsgemäß hergestellten, mit Zinn aktivierten Kristalls, die ebenfalls durch Erregung mit Kobalt60 erhalten wurde.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozerrtangaben, falls nichts anderes angegeben ist, auf Gewichtsmengen.
  • Das folgende Beispiel erläutert ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung des als Ausgangsstoff für die Züchtung der Szintillationskristalle gemäß der Erfindung verwendeten Calciumjodids.
  • Beispiel A In einem Gefäß aus Glas, rostfreiem Stahl oder Platin werden 790 Teile 47°/oige Jodwasserstoffsäure zu 215 Teilen Calciumcarbonat (d. h. in stöchiometrischem Überschuß über das Calcium) zugesetzt, das Kohlendioxyd wird ausgekocht, und die Lösung wird mit Calciumoxyd alkalisch gemacht. Aus der in Form einer Aufschlämmung anfallenden Reaktionsmasse werden die unlöslichen Stoffe abfiltriert, worauf das Reaktionsgemisch mit 47°/oiger wäßriger Jodwasserstoffsäure auf einen pH-Wert unter 1 angesäuert wird. Das Filtrat wird zum Sieden erhitzt, um die Lösung zu konzentrieren, wobei der Siedepunkt stetig bis 146° C steigt. Die hochkonzentrierte Flüssigkeit wird auf 5° C gekühlt, wobei sich Calciumjodid-hexahydrat in kristalliner Form bildet. Die Mutterlauge wird abgegossen, und die Kristalle werden lose auf einer inerten Schale aus Quarz oder einem Kunstharz, wie Polytetrafluoräthylen, in einer Tiefe von etwa 2,5 cm ausgebreitet. Die gefüllte Schale wird in einen Vakuumtrockenofen eingesetzt, der mit einer mit festem Kohlendioxyd gekühlten Dampfkondensationsvorlage ausgestattet ist. Der Ofen wird an die Vakuumpumpe angeschlossen und die Pumpe ohne Wärmezufuhr 24 bis 48 Stunden in Lauf gehalten, bis ein Druck von 0,1 mm Hg abs. oder weniger erreicht ist. Dann wird das Calciumjodid langsam innerhalb 40 bis 60 Stunden auf 75 bis 80° C erhitzt und 24 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, bis ein Druck von etwa 0,01 bis 0,03 mm Hg abs. erreicht ist, der mit einem Pirani-Manometer gemessen wird.
  • Das obige Beispiel eignet sich für die Herstellung von Ansätzen bis etwa 2000 g oder etwas mehr, die in einer Schichthöhe von etwas mehr als 2,5 cm ausgebreitet werden. Je dünner die Schicht ist, desto besser arbeitet das Verfahren. Ansätze von wesentlich mehr als 2000 g lassen sich unter Umständen nicht mit der oben angegebenen Geschwindigkeit entwässern ; dies hängt jedoch mehr von der Schichthöhe beim Trocknen als von der Größe des Ansatzes ab.
  • Die Methode des Erhitzens und Evakuierens zum Trocknen von Stoffen ist allgemein bekannt. Das Evakuierungsverfahren schreitet mit größerer Geschwindigkeit je nach der Temperatur der Kühlvorlage fort ; je kälter die Kühlvorlage ist, desto wirksamer ist die Trocknung. Zur Kühlung der Vorlage können verflüssigte Gase verwendet werden.
  • Das folgende Beispiel beschreibt die Herstellung eines szintillierenden Kristalls gemäß der Erfindung.
  • Beispiel B Eine Ampulle aus Quarz oder schwerschmelzbarem Glas mit einem Außendurchmesser von 19 mm wird in einem Trockenkasten mit 44,1 Teilen des nach Beispiel A hergestellten Calciumjodids und 0,17 Teilen Zinn (II)-chlorid-dihydrat beschickt, evakuiert und lange genug auf 250° C erhitzt, um die restliche Feuchtigkeit und Luft auszutreiben (6 bis 18 Stunden, vorzugsweise 12 Stunden). Die Ampulle wird unter einem Vakuum von etwa 0,01 mm Hg abs. oder weniger zugeschmolzen und in einen Kristallzüchtungsofen gemäß der USA.-Patentschrift 2 149 076 eingesetzt, dessen obere Zone sich auf 800° C und dessen untere Zone sich auf 650° C befindet. Nach dem Schmelzen und der Kristallbildung aus der Schmelze durch Herabsenken des Tiegels mit einer Geschwindigkeit von etwa 1 bis 6 mm/Std. wird die Ampulle mit dem kristallisierten Barren im Verlauf von 24 Stunden auf Raumtemperatur gekühlt, z. B. in einem mit einem Isolierstoff, wie Perlit oder lockerem Asbest, gefüllten Behälter.
  • Der erhaltene Kristall wird in einem Trockenkasten, in dem sich eine wasserfreie Atmosphäre befindet (Taupunkt unterhalb-60° C), aus der Ampulle herausgenommen, auf die gewünschte Größe geschnitten und in einem hermetisch geschlossenen Behälter eingeschlossen.
  • Vorzugsweise hält man die Geschwindigkeit des Kristallwachstums unter 10 mm/Std. und den Druck in der Ampulle unter 0,1 mm Hg abs. (Selbst Spurenundichtigkeiten sind unerwünscht.) Andernfalls kann die Ampulle nach dem Evakuieren auch mit einem trockenen inerten Gas, wie einem Edelgas, gefüllt werden.
  • Zu den Stoffen, die verwendet werden können, um das als Ausgangsstoff zur Züchtung der szintillierenden Kristalle gemäß der Erfindung dienende Calciumjodid herzustellen, gehören analysenreines Calciumcarbonat und 47"/oigne wäßrige Jodwasserstoffsäure, die den Normvorschriften für ein analysenreines Reagenz genügt. Die Reinheitsnormen dieser Stoffe sind die folgenden : CaC03
    Verunreinigungen Gewichtsprozent Verunreinigungen Gewichtsprozent
    Alkalität... Muß ACS-Norm Oxydierende Stoffe, 0, 005
    genügen wie Nitrat (NOS)
    NH4........ 0,003 Phosphat (PO4) 0,001
    Ba..... 0,005 Kalium (K) 0,01
    Cl.......................... 0, 001 Siliciumdioxyd (SiO2) 0,001
    Schwermetalle (wie Pb).......... 0, 001 Natrium (Na) 0,0026
    In HCl Unlösliches und Nieder-
    schlag mit NH40H..... 0,005 Strontium (Sr) 0,10
    Fe........................ 0, 001 Sulfat (SO4) 0,005
    Mg............................0, 01
    Andere Alkalien......... Muß mindestens der ACS-Norm genügen
    Analyse (CaCo3 nach 2 Stunden bei 285° C) : 99,95 bis 100,05 Gewichtsprozent HJ Gewichtsprozent As............................. 0,0005 Cl + Br...................... 0,05 Schwermetalle wie Pb.. 0,001 Fe............................. 0,001 Glühriickstand.................. 0,005 S04............................ 0, 005 P.............................. 0,003 Freies Jod..................... 0, 088 HJ Gewichtsprozent Spezifisches Gewicht............. 1,51 HJ............................. 46,83 Eine spektrographische Analyse einer Probe von Jodwasserstoffsäure, die den obigen Normvorschriften genügt, eingedampft zu einem nichtfiüchtigen Rückstand, der 0,01 Gewichtsprozent der ursprünglichen Flüssigkeit beträgt, ergibt sich aus der folgenden Tabelle :
    Werte Gesuchte,
    aber | aber nicht gefundene Elemente
    Al FT+ Antimon Lithium
    B VFT+ Arsen Quecksilber
    Cd T-Barium Molybdän
    Ca T Beryllium Platin
    Cr W+ Wismut Strontium
    Cu T+ Kobalt Thallium
    Fe W Gallium Zinn
    Pb VFT Germanium Vanadium
    Mg T Gold Zink
    Mn VFT Indium Zirkonium
    Ni W Lanthan
    P M-
    si w
    Ag VFT+
    Na T-
    Ti FT-
    Dabei bedeutet : M = md8ig (0,1 bis 1 °/o), W = schwach (0,01 bis 0,1 °/o), T = Spuren (0,001 bis 0,1°/o), FT schwache Spuren, VFT = sehr schwache Spuren.
  • Die obigen Normen für die Reaktionsteilnehmer Calciumcarbonat und Jodwasserstoffsdure dienen nur als Beispiele für bevorzugte Höchstwerte an Verunreinigungen. Es können auch Reaktionsteilnehmer verwendet werden, deren Zusammensetzung außerhalb der oben angegebenen Grenzen liegt.
  • Wichtig ist jedoch, daß die Ausgangsstoffe so wenig wie möglich radioaktives Material (z. B. das radioaktive Isotop des Kaliums) enthalten. Es ist wünschenswert, daß die Menge des Kaliums in dem Calciumjodidkristall unter 10 ppm liegt.
  • Das Zinn kann in das Calciumjodid als Zinn (II)-chlorid, Zinn (II)-bromid, Zinn (II)-jodid oder als sonstiges Halogenid des Zinns, vorzugsweise als Zinn (II)-halogenid, eingeführt werden. Das Zinn kann auch als Sulfid oder als sonstige Zinnverbindung eingeführt werden, die in geschmolzenem Calciumjodid löslich ist. Beim Kühlen bildet die Zinnverbindung eine feste Lösung in dem Calciumjodid.
  • Ein langsamer, gesteuerter Temperaturanstieg während des Erhitzens zwecks Entwässerung ist wichtig, weil bei beschleunigtem Erhitzen das Hydratwasser mit dem Calciumjodid reagieren kann.
  • Es können auch andere Methoden zur Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden, entwässerten Calciumjodids angewandt werden, sofern nur das Erhitzen des Hydrates in gesteuerter Weise erfolgt.
  • Statt das Calciumjodid-hydrat zwecks vollständiger Entwässerung langsam zu erhitzen, kann es auch teilweise entwässert und dann aus einem Platintiegel in einem Quarzrohr bei 820°C destilliert werden (vgl. W. J. M c C r e a r y, Journal of the American Chemical Society, 77,1955, S. 2113 und 2114). Wenn das Calciumjodid so schnell erhitzt wird, daß sich infolge von Pyrohydrolyse oder Umsetzung mit Sauerstoff freies Jod bildet, besitzt der entstehende Leuchtstoff nicht die zur Verwendung als Szintillator erforderlichen Eigenschaften, obwohl er bei der Einwirkung von y-Strahlen grünes Licht emittiert.
  • Wichtig ist die Züchtung der Kristalle unter gesteuerten Bedingungen. Die Geschwindigkeit, mit der die mehrphasigen Kristallkörper gemäß der Erfindung gezüchtet werden, hängt von den Temperaturen der beiden Zonen und dem Wärmefluß durch die Wachstumsgrenzfläche ab. Zur Bestimmung der richtigen Bedingungen, die zur Erzeugung eines Körpers mit den gewünschten physikalischen Kennwerten erforderlich sind, sind die Wachstumsgeschwindigkeit, die Größe des Tiegels und die lichte Weite des Tiegels zu berücksichtigen. Diese Faktoren sind dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht weiter erörtert zu werden.
  • Vorzugsweise soll die Schmelze vor ihrem Erstarren und ständig während des fortschreitenden Erstarrens durchmischt werden. Wenn das Verfahren von Stockbarger angewandt wird, kann eine besondere Rührvorrichtung notwendig sein ; denn die Mischwirkung durch Konvektion ist nur gering, weil die Wärme von oben zugeführt wird. Arbeitet man nach dem Verfahren von Kyropoulos, so ergibt sich die Durchmischung entweder aus der Umdrehung des festen Körpers bei seiner Züchtung an der Oberfläche oder aus der Wärmezufuhr zum unteren Teil der Schmelze.
  • Unstetigkeiten in den Stoffen, aus denen die Beschickung besteht, rücken mit einer Geschwindigkeit zur Wärmequelle hin vor, die von dem Dampfdruck des Materials und dem Temperaturgefälle in dem festen Stoff abhängt. Wenn optische Körper he-rgestellt werden sollen, ist die Wachstumsgeschwindigkeit besonders wichtig ; diese Unstetigkeiten beeinträchtigen unabhängig von ihrer Form die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften. Im Interesse der besten Ergebnisse soll die Wachstumsgeschwindigkeit daher um mehrere Größenordnungen geringer sein, als es der Wärmefluß gestatten würde. Mit anderen Worten : Die Menge der durch die erstarrende Masse geleiteten Wärme ist mehrmals (105-bis 105mal) so groß wie die latente Schmelzwärme.
  • Zum Schmelzen und Züchten von Kristallen in einem guten Vakuum werden Drücke von weniger als 2 ; i Hg abs. bevorzugt ; Drücke bis zu 10 mm Hg abs. sind jedoch zulässig. Bei dem Verfahren nach Kyropoulos können Edelgasatmosphären, wie Argon, Helium u. dgl., und auch Wasserstoff verwendet werden.
  • Die Menge des zur Verschiebung der Emissionswellenlänge in den grünen Spektralbereich erforderlichen Zinns ist anscheinend nicht kritisch.
  • Das charakteristische Emissionsmaximum bei etwa 530060-4. wird mit Stoffen erhalten, die Zinn in Mengen von etwa 350 ppm enthalten, aber auch mit Stoffen, die weniger als 25 ppm Zinn enthalten. Die scheinbare obere Grenze ist die größte Zinnmenge, die sich noch in dem Gitter des Calciumjodidkristalls unterbringen läßt. Diese Menge variiert mit der Wachstumsgeschwindigkeit, dem Ausgangsstoff für das Zinn und anderen dem Fachmann bekannten Faktoren. Wenn die Zinnkonzentration steigt, ergibt sich eine geringe, ständige Abnahme von Eigenschaften, wie Lichtausbeute.
  • F i g. 1 zeigt das Emissionsspektrum eines nach Beispiel B hergestellten, mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalls. Der Kristall enthält 0,031 Gewichtsprozent (310 ppm) Zinn, bestimmt durch polarographische Analyse. Es ist zu beachten, daß die Lichtemission ein einziges Maximum bei 5300Å aufweist ; sie ist daher stark grün. Wenn die Zinnkonzentration in, dem Kristall herabgesetzt wird, erscheint ein zweites Emissionsmaximum bei etwa 4100 A, wie es Fig. 2 zeigt, nämlich das charakteristische Emissionsmaximum für reines Calciumjodid (vgl. USA.-Patentanmeldung Serial Nr. 316 665).
  • Die Kurve der F i g. 2 wurde durch Erregung eines anderen, nach Beispiel B hergestellten Szintillationsmaterials mittels Kobalt60 gewonnen. Dieser Kristall enthält jedoch gemäß der spektrographischen Analyse nur 0,0022 Gewichtsprozent (22ppm) Zinn.
  • Beide Kurven (F i g. 1 und 2) zeigen, daß ein beträchtlicher Teil des emittierten Lichtes im grünen Bereich (5100 bis 5700A) liegt. Die Emission bei 4100 A kann auch bei hohen Zinnkonzentrationen festgestellt werden, wenn eine sehr dünne Probe verwendet wird.
  • Die Calciumjodidszintillatoren gemäß der Erfindung können so hergestellt werden, daß sie verschiedene Impulshöhen aufweisen, was von dem Grad der bei der Herstellung und Züchtung des Kristalls aufgewandten Sorgfalt abhängt. Die Erfindung umfaßt alle diejenigen Stoffe, die als Szintillatoren verwendbar sind, besonders diejenigen mit Impulshöhen von mindestens 30"/o des mit Thallium aktivierten Natriumjodidstandards und vorzugsweise von mindestens 60e/o dieses Normkristalls. Obwohl die Kristalle erfindungsgemäß gleichbleibend mit Abklingkonstanten von 0,50 Mikrosekunden oder weniger hergestellt werden können, werden auch Kristalle mit Abklingkonstanten bis zu 10 Mikrosekunden und sogar noch mehr als wertvoll betrachtet und liegen daher ebenfalls im Rahmen der Erfindung.
  • Da die Calciumjodidkristalle gemäß der Erfindung bis hinab zu etwa 3800 lichtdurchlässig sind, absorbieren sie nur sehr wenig Strahlung mit Wellenlängen über diesem Wert ; sie zeigen jedoch eine merkliche Fluoreszenz, wenn sie von Strahlen mit Wellenlängen bis etwa 3650A getroffen werden.
  • Für Szintillationszwecke können die Kristalle gemäß der Erfindung in wirksamer Weise verwendet werden, um Strahlen mit Energien bis hinab zu 33 keV (Kiloelektronenvolt) nachzuweisen und zu analysieren. Die Kristalle senden jedoch schon Licht aus, wenn sie mit Strahlen mit Energien von nur 3,5 eV bestrahlt werden.
  • Als Szintillatoren können die mit Zinn aktivierten Calciumjodidkristalle in Vorrichtungen zum Nachweis und zur Analyse von ionisierenden Strahlen aus Atomreaktoren, wie dem Betatron und dem Cyclo- tron, Kemspaltungs-und Kemverschmelzungsreaktoren, dem Synchrotron und Röntgenröhren verwendet werden. Die Art der nachzuweisenden oder zu analysierenden Strahlung bestimmt zum Teil die zum Einfangen einer signifikanten Strahlungsmenge erforderlichen Mindestmasse. Es wurde gefunden, daß Kristalle mit Dicken von nur 0,076 mm zum Nachweis von Röntgenstrahlen verwendet werden können. Ein Szintillator muß aber mindestens 0,254 mm dick sein, wenn er genügend y-Strahlen einfangen soll, um y-Strahlen nachzuweisen.
  • Die szintillierenden Kristalle gemäß der Erfindung sind äußerst hygroskopisch und müssen dauernd unter einer wasserfreien Atmosphäre gehalten werden. Beim Verpacken oder bei der Anwendung der Kristalle ist es von Vorteil, alle Vorgänge in einer Atmosphäre mit einem Taupunkt von-60° C oder darunter durchzuführen. Wenn der Kristall außerhalb eines hermetisch verschlossenen Behälters angewandt werden muß, liegt es im Rahmen der Erfindung, die ganze Detektor-oder Analysiervorrichtung zusammen mit dem Kristall in einer Trockenkammer unterzubringen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche : 1. Szintillationskristall aus mit Zinn aktiviertem Caiciumjodid, dadurch gekennzeichnet, daß er das aktivierende Zinn in Mengen von 10 bis 400 Gewichtsteilen je Million Gewichtsteile Calciumjodid enthält.
  2. 2. Szintillationskristall nach Anspruch l, dadurch gakennzeichnet, daß das kristalline Material eine Dicke von etwa 0,076 mm aufweist.
  3. 3. Szintillationskristall nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er wasserfrei ist.
  4. 4. Verfahren zurHerstellung vonSzintillationskristallen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine zinnhaltige chemische Verbindung in abgemessenen Mengen von nicht mehr als 400 Gewichtsteilen je Million zu wasserfreiem Calciumjodid zugesetzt, das Gemisch geschmolzen und aus der Schmelze in bekannter Weise ein optisch intregraler Kristall erzeugt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Zeitschrift für Physik, 117, S. 81 bis 99 ; Zeitschrift für Naturforschung (1963), S. 323 bis 331.
DEH54828A 1964-01-21 1965-01-12 Szintillationskristall und Verfahren zu seiner Herstellung Pending DE1259486B (de)

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