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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In
einem allgemeinen Sinne bezieht sich diese Erfindung auf Materialien
und Vorrichtungen, die bei dem Nachweis ionisierender Strahlung
benutzt werden. Spezieller bezieht sie sich auf Szintillator-Zusammensetzungen,
die unter einer Vielfalt von Bedingungen besonders brauchbar sind
zum Nachweisen von γ-Strahlen
und Röntgenstrahlen.
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Es
sind viele Techniken verfügbar,
um energiereiche Strahlung nachzuweisen. Szintillatoren sind von
besonderem Interesse in Anbetracht ihrer Einfachheit und Genauigkeit.
Szintillator-Kristalle werden daher in weitem Rahmen in Detektoren
für γ-Strahlen,
Röntgenstrahlen,
kosmische Strahlen und Teilchen benutzt, die durch ein Energieniveau von
mehr als etwa 1 keV charakterisiert sind. Es ist möglich, aus
solchen Kristallen Detektoren herzustellen, in denen der Kristall
mit einer Einrichtung zum Nachweisen von Licht, d.h., einem Fotodetektor,
gekoppelt ist. Treffen Photonen von einer Radionuklid-Quelle auf
den Kristall, dann emittiert der Kristall Licht. Der Fotodetektor
erzeugt ein elektrisches Signal proportional der Anzahl der empfangenen Lichtimpulse
und ihrer Intensität.
Szintillator-Kristalle sind in üblichem
Gebrauch für
viele Anwendungen. Beispiele schließen medizinische Bilderzeugungs-Ausrüstung, z.B.
Positronenemissionstomografie (PET)-Vorrichtungen, Bohrschacht-Profile
für die Öl- und Gasindustrie
und verschiedene digitale Abbildungs-Anwendungen ein.
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Wie
der Fachmann versteht, ist die Zusammensetzung des Szintillators
kritisch für
die Leistungsfähigkeit
der Ausrüstung
zum Strahlungsnachweis. Der Szintillator muss auf Röntgenstrahlen-
und γ-Strahlen-Anregung
ansprechen. Darüber
hinaus sollte der Szintillator eine Anzahl von Charakteristika aufweisen,
die den Strahlungsnachweis fördern.
So müssen,
z.B., die meisten Szintillator-Materialien eine hohe Lichtabgabe,
kurze Abklingzeit, vermindertes Nachglühen, hohe "Stoppleistung" und akzeptable Energieauflösung aufweisen
(andere Eigenschaften können
auch sehr bedeutsam sein, was davon abhängt, wie der Szintillator eingesetzt
wird, wie weiter unten erwähnt).
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Der
Fachmann ist vertraut mit all diesen Eigenschaften. Kurz gesagt,
ist die "Lichtabgabe" die Menge sichtbarten
Lichtes, die durch den Szintillator emittiert wird, nachdem er durch
einen Impuls des Röntgenstrahls
oder γ-Strahls
angeregt worden ist. Hohe Lichtabgabe ist erwünscht, weil dies die Fähigkeit
des Strahlungsdetektors fördert,
das Licht in einen elektrischen Impuls umzuwandeln. (Die Größe des Impulses
zeigt üblicherweise
die Menge der Strahlungsenergie an).
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Der
Begriff "Abklingzeit" bezieht sich auf
die Zeit, die erforderlich ist, damit die Intensität des durch den
Szintillator emittierten Lichtes bis zu einem spezifischen Bruchteil
der Lichtintensität
zu der Zeit vermindert ist, bei der die Strahlungs-Anregung aufhört. Für viele
Anwendungen, wie PET-Vorrichtungen, sind kürzere Abklingzeiten bevorzugt,
weil sie ein wirksames Koinzidenz-Zählen von γ-Strahlen gestatten. Folglich
können
Scan-Zeiten vermindert und die Vorrichtung kann wirksamer eingesetzt
werden.
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Der
Begriff "Abklingzeit" bezieht sich auf
die Zeit, die erforderlich ist, damit die Intensität des durch den
Szintillator emittierten Lichtes bis zu einem spezifischen Bruchteil
der Lichtintensität
zu der Zeit vermindert ist, bei der die Strahlungs-Anregung aufhört. Für viele
Anwendungen, wie PET-Vorrichtungen, sind kürzere Abklingzeiten bevorzugt,
weil sie ein wirksames Koinzidenz-Zählen von γ-Strahlen gestatten. Folglich
können
Scan-Zeiten vermindert und die Vorrichtung kann wirksamer eingesetzt
werden.
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Die "Stoppleistung" ist die Fähigkeit
eines Materials, Strahlung zu absorbieren und sie wird manchmal
als die "Röntgenstrahlen-Absorption" oder "Röntgenstrahlen-Schwächung" des Materials bezeichnet.
Die Stoppleistung steht direkt in Beziehung zur Dichte des Szintillator-Materials.
Szintillator-Materialien, die eine hohe Stoppleistung aufweisen,
gestatten den Durchgang von wenig oder keiner Strahlung und dies
ist ein deutlicher Vorteil beim wirksamen Einfangen der Strahlung.
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Die "Energie-Auflösung" eines Strahlungs-Detektors
bezieht sich auf seine Fähigkeit,
zwischen Energiestrahlen (z.B. γ-Strahlen)
mit sehr ähnlichen
Energieniveaus zu unterscheiden. Energie-Auflösung wird üblicherweise als ein Prozentsatz nach
der Ausführung
von Messungen bei einer Standard-Strahlungs-Emissionsenergie für eine gegebene
Energiequelle berichtet. Geringere Energie-Auflösungswerte sind sehr erwünscht, weil
sie üblicherweise
zu einem Strahlungs-Detektor höherer
Qualität führen.
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Eine
Vielfalt von Szintillator-Materialien, die die meisten oder alle
dieser Eigenschaften aufweisen, waren im Laufe der Jahre in Benutzung.
So wurde, z.B., Thallium-aktiviertes
Natriumiodid [NaI(Tl)] seit Jahrzehnten in weitem Rahmen als ein
Szintillator eingesetzt. Kristalle dieser Art sind relativ groß und recht
billig. Darüber
hinaus sind NaI(Tl)-Kristalle durch eine sehr hohe Lichtabgabe charakterisiert.
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Beispiele
anderer üblicher
Szintillator-Materialien schließen
Wismutgermanat (BGO), Cer-dotiertes Gado liniumorthosilicat (GSO)
und Cer-dotiertes Lutetiumorthosilicat (LSO) ein. Jedes dieser Materialien
hat einige gute Eigenschaften, die für gewisse Anwendungen sehr
geeignet sind.
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Wie
der Fachmann auf dem Gebiet der Szintillator-Technologie verstehen
wird, haben alle der konventionellen Materialien einen oder mehrere Nachteile
zusammen mit ihren Attributen. So ist, z.B., Thallium-aktiviertes
Natriumiodid ein sehr weiches hygroskopisches Material, das leicht
Sauerstoff und Feuchtigkeit absorbiert. Darüber hinaus erzeugt ein solches
Material ein großes
und beständiges
Nachglühen,
das das Intensitäts-Zählsystem
beeinträchtigen
kann. Darüber
hinaus ist die Abklingzeit von NaI(Tl), etwa 230 Nanosekunden, zu
langsam für
viele Anwendungen. Die Thallium-Komponente kann auch spezielle Handhabungsverfahren
in Anbetracht von Gesundheits- und Umwelt-Bedingungen erfordern.
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BGO,
andererseits, ist nicht hygroskopisch. Die Lichtausbeute dieses
Materials (15% von NaI(Tl)) ist jedoch für viele Anwendungen zu gering. Das
Material hat auch eine langsame Abklingzeit. Darüber hinaus hat es einen hohen
Brechungsindex, was zu einem Lichtverlust aufgrund interner Reflexion
führt.
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Somit
ist klar, dass neue Szintillator-Materialien sehr willkommen wären, wenn
sie die immer ansteigenden Anforderungen für kommerziellen und industriellen
Gebrauch erfüllen
würden.
Die Materialien sollten ausgezeichnete Lichtabgabe ebenso wie relativ
rasche Abklingzeiten aufweisen. Sie sollten auch gute Energieauflösungs-Charakteristika,
insbesondere im Falle von γ-Strahlen,
aufweisen. Darüber
hinaus sollten die neuen Szintillatoren rasch in einkristalline
Materialien oder andere transparente feste Körper umwandelbar sein. Darüber hinaus
sollten sie in der Lage sein, bei vernünftigen Kosten und akzeptable
Kristall größe, wirksam
hergestellt zu werden. Die Szintillatoren sollten auch verträglich sein
mit einer Vielfalt von Strahlungs-Detektoren hoher Energie. Verfahren
zum Bestimmen der günstigsten
Bedingungen, unter denen mehrere Aktivatorionen kooperativ in der
Wirtsmatrix einer Szintillator-Zusammensetzung funktionieren, wäre auch
von beträchtlichem
Interesse.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist auf eine Szintillator-Zusammensetzung gerichtet.
Die Zusammensetzung schließt
eine Lutetiumphosphat-Matrix, ein Cer-Aktivatorion und ein Praseodym-Aktivatorion
für die
Matrix ein und irgendein Reaktionsprodukt davon.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf einen Strahlungs-Detektor zum Nachweisen von
Strahlung hoher Energie gerichtet. Der Detektor schließt einen
Kristall-Szintillator ein, der die folgende Zusammensetzung und
irgendwelche Reaktionsprodukte davon einschließt. Die Zusammensetzung umfasst
Lutetiumphosphat und eine Kombination von Cer- und Praseodym-Aktivatorionen.
Der Detektor schließt
weiter einen Fotodetektor ein, der optisch mit dem Szintillator
gekoppelt ist, um in der Lage zu sein, ein elektrisches Signal aufgrund
der Emission eines Lichtimpulses zu erzeugen, der durch den Szintillator produziert
wird.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Nachweisen von Strahlung
hoher Energie mit einem Szintillations-Detektor gerichtet. Das Verfahren
schließt
den Empfang von Strahlung durch einen Cer- und Praseodym-aktivierten
Szintillatorkristall auf Lutetiumphosphat-Grundlage ein, um Photonen
zu erzeugen, die charakteristisch für die Strahlung sind. Das Verfahren schließt weiter
das Nachweisen der Photonen mit einem Photonendetektor ein, der
mit dem Szintillatorkristall gekoppelt ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Erzeugen eines aktivierten Szintillatorkristalles
auf Lutetiumphosphat-Grundlage gerichtet. Der Szintillatorkristall
schließt
ein Lutetiumphosphat-Matrixmaterial und eine Kombination von Cer-
und Praseodym-Aktivatoren für
das Matrixmaterial ein. Das Verfahren umfasst das Liefern mindestens
eines lutetiumhaltigen Reaktanten, mindestens eines Aktivator enthaltenden
Reaktanten und mindestens eines Phosphat enthaltenden Reaktanten
gemäß Anteilen,
die die stöchiometrischen
Anforderungen für
den Szintillatorkristall erfüllen.
Das Verfahren schließt
weiter das Schmelzen der Reaktanten bei einer genügenden Temperatur
ein, um eine geschmolzene Zusammensetzung zu bilden, und Kristallisieren
eines Kristalles aus der geschmolzenen Zusammensetzung.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Bestimmen der Bedingungen
gerichtet, unter denen das Praseodymion die Lumineszenz eines Cerions
in Gegenwart einer Wirtsmatrix einer Szintillator-Zusammensetzung
anregt. Das Verfahren umfasst die Stufen der Bestimmung, ob das
Praseodymion in eine Wirtsmatrix eingebaut ist, bei der der Grundzustand
des Praseodymions innerhalb eines verbotenen Spaltes von Cer angeordnet
ist, Bestimmen, ob das Praseodymion durch einen 4f15d1- zu 4f2-Übergang
dominiert ist, und Bestimmen, dass ein Emissionsband des Cerions
nicht mit den angeregten 4f2-Zuständen des
Praseodymions überlappt.
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Weitere
Einzelheiten hinsichtlich der verschiedenen Merkmale dieser Erfindung
finden sich im Rest der Beschreibung und in den Ansprüchen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Energieband-Diagramm eines Cer-Aktivatorions und des Praseodym-Aktivatorions.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
oben erwähnt,
schließt
die vorliegende Erfindung ein Lutetiumphosphat-Matrixmaterial für eine Szintillator-Zusammensetzung
ein. Die Szintillator-Zusammensetzung schließt weiter eine Kombination
von Cer- und Praseodym-Aktivatorionen ein. Die Aktivatorionen können in
Form einer festen Lösung vorliegen.
Der Begriff "feste
Lösung", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf eine Mischung der Oxide in fester kristalliner
Form, die eine einzige Phase oder mehrere Phasen einschließen kann
(der Fachmann versteht, dass Phasenübergänge innerhalb eines Kristalles
nach seiner Bildung auftreten können, z.B.
nach nachfolgenden Behandlungsstufen, wie Sintern oder Verdichten).
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Ein
Teil des Lutetiums in dem Lutetiumphosphat-Matrixmaterial kann durch ein oder mehrere
andere Lanthanide ersetzt werden. Die anderen Lanthanide können irgendeines
der Seltenerdelemente sein, d.h., Lanthan, Yttrium, Gadolinium,
Lutetium, Scandium, Praseodym, Neodym, Samarium, Europium, Gadolinium,
Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium und Ytterbium. Mischungen
von zwei oder mehr der Lanthaniden sind auch möglich. Für den Zweck dieser Offenbarung
wird Yttrium ebenfalls als ein Teil der Lanthanidenfamilie angesehen.
(Der Fachmann versteht, dass Yttrium mit der Seltenerdgruppe eng
verbunden ist). Bevorzugte Lanthanide sind ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Lanthan, Yttrium, Gadolinium, Scandium,
Terbium und deren Mischungen.
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In
einigen Ausführungsformen
beträgt
die Menge von Lutetium, die durch andere Lanthanide (ein oder mehrere)
ersetzt ist, bis zu etwa 20 Mol-% der Gesamtmenge des Matrixmaterials.
In anderen Ausführungsformen
liegt die Menge des Lutetiums, die durch anderes Lanthanid ersetzt
ist, im Bereich von etwa 10 Mol-% bis etwa 20 Mol-%. In diesen Ausführungsformen
kann der Anteil des Lutetiums entweder durch ein einziges Lanthanid
oder eine Kombination von zwei oder mehr Lanthaniden ersetzt sein. In
einer beispielhaften Ausführungsform,
bei der 10 Mol-% des Lutetiums durch Yttrium ersetzt sind, kann die
Szintillator-Zusammensetzung durch (Lu0,90Y0,10):Ce, Pr repräsentiert werden, worin Cer und
Praseodym Aktivatorionen sind.
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Die
Menge der in der Szintillator-Zusammensetzung vorhandenen Aktivatorionen
hängt von
verschiedenen Faktoren ab, wie dem benutzten Matrixmaterial, den
erwünschten
Emssions-Eigenschaften und der Abklingzeit sowie der Art der Nachweis-Vorrichtung,
in der der Szintillator eingesetzt wird. Üblicherweise werden die Aktivatorionen
bei einem Niveau im Bereich von etwa 0,1 Mol-% bis etwa 20 Mol-%,
bezogen auf die Gesamtmole der Aktivatorionen und des Lutetiumphosphat-Matrixmaterials,
eingesetzt. In vielen bevorzugten Ausführungsformen liegt die Gesamtmenge
der Cer- und Praseodym-Aktivatorionen im Bereich von etwa 1 Mol-%
bis etwa 10 Mol-%. In einigen Ausführungsformen ist das Cer-Aktivatorion
in einem Bereich von etwa 1 Mol-% bis etwa 10 Mol-% vorhanden und
das Praseodym-Aktivatorion ist in einem Bereich von etwa 0,5 Mol-%
bis etwa 5 Mol-% vorhanden.
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Wie
detailliert unten beschrieben wird, wird das Praseodym-Aktivatorion
eingesetzt, um Energie zum Cer-Aktivatorion
zu übertragen.
Die Menge des Praseodyms ist geringer als die Menge des Cers in Abhängigkeit
von der festen Löslichkeit
von Praseodym im Matrixmaterial. Das spezifische Verhältnis von
Cer- und Praseodym-Aktivatorio nen hängt von verschiedenen Faktoren
ab, wie den oben erwähnten erwünschten
Eigenschaften, z.B. Lichtabgabe und Energie-Auflösung. In einigen Ausführungsformen liegt
das molare Verhältnis
von Cer zu Praseodym im Bereich von etwa 99:1 bis etwa 90:10.
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Die
Zugabe von Praseodym zur Lutetiumphosphat-Matrix, die Cer-Aktivatorion aufweist,
verbessert die Lichtausbeute des Cer-Aktivatorions. Die Bezugnahme
auf 1 ist in dieser Hinsicht lehrreich. Typischerweise
wird die geringe Lichtausbeute vieler Szintillatoren, die Cer als
das Aktivatorion benutzen, der Tatsache zugeschrieben, dass der Grundzustand 10 des
Cerions bei einem zu hohen Energieniveau vom Oberteil des Valenzbandes 12 angeordnet
ist. Unter dieser Bedingung werden die Löcher 14, die im Valenzband 12 als
ein Resultat der Bandspalt-Anregung gebildet werden, durch das Cerion
ineffizient eingefangen. Es ist zu bemerken, dass unter Röntgenstrahl-Anregung
die Loch-Einfangwirksamkeit des Praseodym-Aktivatorions die des
Cer-Aktivatorions übertrifft.
Dies ist der Tatsache zuzuschreiben, dass der Grundzustand 16 des
Praseodym-Aktivatorions immer etwa 1,56 eV geringer ist als der
Grundzustand 10 des Cer-Aktivatorions, wie durch den Pfeil 18 veranschaulicht.
Das Praseodymion kann daher als ein wirksames Loch-Einfangzentrum
in einer Lutetiumphosphat-Matrix oder anderen Festkörpern wirken,
während
das Cer-Aktivatorion beim Einfangen der Löcher 14 relativ unwirksam ist.
Der allgemeine Mechanismus, durch den das Praseodym-Aktivatorion
die Szintillations-Lichtausbeute des Cerions erhöhen kann, schließt das wirksamere
Einfangen der Valenzband-Löcher durch
das Praseodymion ein. Das wirksamere Einfangen der Löcher durch
das Praseodymion kann auch die Bildung selbst eingefangener Anregungszustände verhindern.
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In
einem Lutetiumphosphat-Wirtsgitter wird die Lumineszenz des Praseodym-Aktivatorions durch
die Spin- und Paritäts-gestatteten Übergänge von
den optischen Interkonfigurations-Übergängen von 4f15d1 nach 4f2 dominiert.
Bei solchen Übergängen beträgt die Quantenwirksamkeit
etwa 100% und die Abklingzeit liegt im Bereich von etwa 10 ns bis etwa
20 ns. Der Begriff "Quantenwirksamkeit", wie er hier benutzt
wird, bezieht sich auf die Photonen-zu-Elektronen-Umwandlungswirksamkeit
einer Szintillator-Zusammensetzung. Mit dem Einbau des Cer-Aktivatorions
in das gleiche Wirtsgitter kann die emittierte Energie vom Praseodym-Aktivatorion, während es
zum Grundzustand zurückkehrt,
zum Anregen der charakteristischen Cer-Aktivatorion-Lumineszenz über einen
wirksamen Energie-Übertragungsprozess
genutzt werden. In anderen Worten, das Praseodymion emittiert nach
dem Einfangen des Loches 14 über den erlaubten optischen Übergang vom
4f15d1-Niveau 32 zum
4f2-Niveau 16 (Grundzustand des
Praseodyms), der durch Pfeil 22 dargestellt ist. Das Cer-Aktivatorion überträgt seine
Energie nicht zum 4f2-Niveau des Praseodymions. Es wird daher
erwartet, dass die Lichtausbeute vom Cer-Aktivatorion über die
Praseodym-zu-Cer-Energieübertragungsstufe
zunimmt. Die Interkonfigurations-Emission 22 von 4f15d1 nach 4f2, die aufgrund der Rekombination des Elektron-Loch-Paares
am Praseodymion auftritt, kann zum Cerion übertragen werden, wie durch
den Pfeil 26 dargestellt, da die Praseodym-Emission 22 mit
der Cer-Absorption 34 aufgrund ihrer jeweiligen elektronischen
Energieniveaustrukturen überlappt.
Auf diese Weise findet eine wirksame Sensibilisierung der Cer-Emission
unter Bandspalt-Anregung statt. Dieser Sensibilisierungs-Prozess
erhöht
die Lichtausbeute vom Cerion. Das Praseodym spielt eine Zwischenrolle
beim Transport der Anregungsenergie vom Wirtsgitter zum Cerion.
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Damit
das Praseodymion als ein Sensibilisator für das Cer-Aktivatorion hinsichtlich
der Emission unter Anregung durch energiereiche Strahlung (z.B. Röntgenstrahlen
oder γ-Strahlen)
wirkt, müssen
die folgenden Bedingungen erfüllt
sein: (1) Der Grundzustand 16 des Praseodymions muss innerhalb
des verbotenen Spaltes 20 des Cerions angeordnet sein. Der
Begriff "verbotener
Spalt", wie er hier benutzt wird,
ist ein Energieunterschied zwischen dem Oberteil eines Valenzbandes
und dem Boden eines Leitungsbandes. (2) Die Emission 22 durch
das Praseodymion muss durch den optischen Interkonfigurations-Übergang
von 4f15d1 nach
4f2 dominiert sein, der durch eine Kombination
des Elektrons 28 vom Boden des Leitungsbandes 30 mit
dem Loch 14 des Valenzbandes 12 beim 4f15d1-Niveau 32 von
Praseodym stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit der Relaxation vom
4f15d1-Niveau 32 zum
4f2-Niveau 16 ohne Strahlung muss
gering sein relativ zur Strahlungs-Abklingzeit des Praseodymions.
(3) Das Emissionsband 24, das zwischen dem 4f15d1-Niveau 36 und dem 4f2-Niveau 10 des
Cerions auftritt, sollte nicht mit den angeregten 4f2-Zuständen des
Praseodymions überlappen,
um eine Energie-Rückübertragung
vom Cerion zum Praseodymion zu vermeiden. (4) Im Allgemeinen sollte
die Quantenwirksamkeit sowohl des Cers als auch des Praseodyms hoch
sein. So kann, z.B., die Quantenwirksamkeit sowohl des Cers als
auch des Praseodyms in einem Bereich von etwa 80% bis etwa 100%
liegen.
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Die
Zusammensetzung dieser Erfindung kann in verschiedenen Formen hergestellt
werden. In einigen bevorzugten Ausführungsformen ist die Zusammensetzung
monokristallin (d.h. "Einkristall"). Monokristalline
Szintillations-Kristalle haben eine größere Neigung zur Transparenz.
Sie sind besonders brauchbar für
Strahlungs-Detektoren hoher Energie, z.B. solche, die für γ-Strahlen
eingesetzt werden. In einer Ausführungsform
kann die Szintillator-Zusammensetzung
in Form eines Detektor-Elementes vorliegen.
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Die
Zusammensetzung kann jedoch auch in anderen Formen vorliegen, in
Abhängigkeit
von dem beabsichtigten Endeinsatz. Sie kann, z.B., Pulverform haben.
Sie kann auch in Form einer polykristallinen Keramik hergestellt
sein. Es sollte jedoch klar sein, dass die Szintillator-Zusammensetzungen
geringe Mengen von Verunreinigungen enthalten können. Diese Verunreinigungen
stammen üblicherweise
aus den Ausgangsmaterialien und sie machen typischerweise weniger
als etwa 0,1 Gew.-% der Szintillator-Zusammensetzung aus. Sehr häufig machen sie
weniger als etwa 0,01 Gew.-% der Zusammensetzung aus. Die Zusammensetzung
kann auch parasitäre
Phasen einschließen,
deren Vol.-% jedoch üblicherweise
geringer als 1% ist. Darüber
hinaus können
untergeordnete Mengen anderer Materialien mit Absicht in den Szintillator-Zusammensetzungen
eingeschlossen sein, wie in der
US-PS
6,585,913 (Lyons et al.) gelehrt, die durch Bezugnahme
hier einbezogen wird. So können,
z.B., Praseodymoxid und/oder Terbiumoxid zum Verringern des Nachglühens hinzugegeben
werden. Calcium und/oder Dysposium könnten hinzugegeben werden,
um die Wahrscheinlichkeit einer Strahlungs-Beschädigung zu verringern.
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Verfahren
zum Herstellen der Szintillator-Materialien
sind im Stande der Technik allgemein bekannt. Die Zusammensetzungen
können üblicherweise
durch Nass- oder Trocken-Verfahren hergestellt werden. (Es sollte
klar sein, dass die Szintillator-Zusammensetzungen eine Vielfalt
von Reaktionsprodukten dieser Verfahren enthalten können). Einige
beispielhafte Techniken zum Herstellen der polykristallinen Materialien
sind in der oben erwähnten PS
von Lyons beschrieben, ebenso wie in den
US-PSn 5,213,712 (Dole) und
5,882,547 (Lynch et al.),
die durch Bezugnahme hier aufgenommen werden. Üblicherweise wird zuerst ein
geeignetes Pulver, das die erwünschten
Materialien in den richtigen Anteilen enthält, hergestellt, gefolgt von
solchen Operationen, wie Calcinieren, Formen mittels eines Werkzeuges,
Sintern und/oder heißisostatisches Pressen.
Das Pulver kann hergestellt werden durch Vermischen verschiedener
Formen der Recktanten (z.B. Salze, Oxide, Halogenide, Oxalate, Carbonate, Nitrate
oder deren Mischungen). So können,
z.B., Lutetiumoxid, Ceroxid und Praseodymoxid mit einer Phosphatquelle
vermischt werden, wie Ammoniumhydrogenphosphat. Das Vermischen kann
in Gegenwart einer Flüssigkeit,
wie Wasser, einem Alkohol oder einem Kohlenwasserstoff, ausgeführt werden.
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Bei
einem illustrativen Trockenverfahren werden die geeigneten Reaktanten
typischerweise in Pulverform eingesetzt. So können, z.B., ein oder mehrere
lutetiumhaltige Reaktanten mit einem oder mehreren phosphathaltigen
Reaktanten und Cer- und Praseodym-haltigen Reaktanten in Anteilen
vermischt werden, die die stöchiometrischen
Anforderungen des Szintillator-Kristalles erfüllen. (Mindestens zwei Aktivator-haltige
Reaktanten werden für Cer
und Praseodym benutzt). Die Lutetium-Reaktanten und die Aktivator-Reaktanten
sind häufig
sauerstoffhaltige Verbindungen, z.B. Oxide, Nitrate, Acetate, Oxalate,
Sulfate, Phosphate oder Kombinationen irgendwelcher der Vorhergehenden.
Unter spezifischen Bedingungen zersetzen sich viele dieser Verbindungen
unter Bildung der erwünschten
Verbindung, z.B. Phosphaten von Lutetium, Cer und Praseodym. Ein
Calcinierungsstufe ist manchmal erforderlich, um die entsprechenden
Verbindungen zu erhalten.
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Das
Vermischen der Reaktanten kann mittels irgendeiner geeigneten Einrichtung
erfolgen, die ein gründliches
gleichmäßiges Vermischen
sicherstellt. So kann das Vermischen, z.B., in einem Achatmörser und
mit einem solchen Pistil erfolgen. Alternativ kann ein Mischer oder
eine Pulverisierungs-Vorrichtung benutzt werden, wie eine Kugelmühle, eine Schalenmühle, eine
Hammermühle
oder eine Strahlmühle.
Die Mischung kann auch verschiedene Zusätze enthalten, wie Flussmittel
und Binder. In Abhängigkeit
von der Verträglichkeit
und/oder Löslichkeit können Wasser,
Heptan oder ein Alkohol, wie Ethylalkohol, manchmal als ein flüssiger Träger während des
Mahlens eingesetzt werden. Geeignete Mahlmedien sollten benutzt
werden, z.B. Material, das den Szintillator nicht verunreinigt,
da eine solche Verunreinigung seine Licht emittierende Fähigkeit
verringern könnte.
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Nach
dem Vermischen wird die Mischung unter Temperatur- und Zeit-Bedingungen
geglüht,
die zum Umwandeln der Mischung in eine feste Lösung genügen. Diese Bedingungen hängen teilweise
von der spezifischen Art des Matrixmaterials und des eingesetzten
Aktivators ab. Üblicherweise
wird das Glühen
in einem Ofen bei einer Temperatur im Bereich von etwa 1000°C bis etwa
1500°C ausgeführt. Ein bevorzugter
Bereich ist etwa 1200°C
bis etwa 1400°C.
Die Glühzeit
wird typischerweise im Bereich von etwa 15 Minuten bis etwa 10 Stunden
liegen.
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Das
Glühen
kann in einer inerten Atmosphäre
ausgeführt
werden,. Beispiele schließen
Gase, wie Wasserstoff, Stickstoff, Helium, Neon, Argon, Krypton
und Xenon ein. Nachdem das Glühen
abgeschlossen ist, kann das resultierende Material pulverisiert
werden, um den Szintillator in Pulverform zu bringen. Konventionelle
Techniken können
dann benutzt werden, um das Pulver zu Strahlungsdetektor-Elementen zu verarbeiten.
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Verfahren
zum Herstellen der einkristallinen Materialien sind ebenfalls im
Stande der Technik bekannt. Eine beispielhafte, nicht einschränkende Druckschrift
ist "Luminescent
Materials" von G.
Blasse et al., Springer Verlag (1994). Üblicherweise werden die geeigneten
Recktanten bei einer genügenden
Temperatur geschmolzen, um eine kongruente geschmolzene Zusammensetzung
zu bilden. Die Schmelztemperatur hängt von der Identität der Recktanten
selbst ab, liegt jedoch üblicherweise
im Bereich von etwa 650°C
bis etwa 2500°C.
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In
den meisten Ausführungsformen,
bei denen ein Einkristall erwünscht
ist, wird der Kristall aus der geschmolzenen Zusammensetzung durch
eine geeignete Technik gebildet. Eine Vielfalt von Techniken kann
benutzt werden. Sie sind in vielen Druckschriften beschrieben, wie
US-PS 6,437;336 (Pauwels
et al.);
"Crystal
Growth Processes" von
J.C. Brice, Blackie & Son
Ltd. (1986) und der
"Encyclopedia Americana", Band 8, Grolier
Incorporated (1981), Seiten 286–293.
Diese Beschreibungen werden durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
Nicht einschränkende
Beispiele der Techniken zum Züchten von
Kristallen sind die Bridgman-Stockbarger-Methode, die Czochralski-Methode,
die Zonenschmelz-Methode
(oder "schwebende
Zonen"-Methode)
und die Temperaturgradienten-Methode. Der Fachmann ist vertraut
mit den erforderlichen Einzelheiten hinsichtlich jedes dieser Verfahren.
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Eine
nicht einschränkende
Illustration zum Herstellen eines Szintillators in Einkristallform,
die teilweise auf den Lehren des oben erwähnten Patentes von Lyons et
al. beruht, kann gegeben werden. Bei diesem Verfahren wird ein Kristallkeim
der erwünschten
Zusammensetzung (oben beschrieben) in eine gesättigte Lösung eingeführt. Die Lösung ist in einem geeigneten
Tiegel enthalten und enthält
geeignete Vorstufen für
das Szintillator-Material. Man lässt das
neue kristalline Material wachsen und sich an den Kristallkeim setzen,
wozu eine der oben erwähnten
Techniken benutzt wird. Die Größe des Kristalles hängt teilweise
von seinem erwünschten
Endeinsatz ab, z.B. der Art von Strahlungs-Detektor, in den er eingebaut
werden soll.
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Verfahren
zum Herstellen des Szintillator-Materials in anderen Formen sind
im Stande der Technik auch bekannt. So wird, z.B., im Falle der oben
erwähnten
polykristallinen Keramikform das Szintillator-Material zuerst in
Pulverform hergestellt (oder in Pulverform umgewandelt), wie vorher
beschrieben. Das Material wird dann durch konventionelle Techniken
(z.B. in einem Ofen) bei einer Temperatur, die typischerweise etwa
65% bis 85% des Schmelzpunktes des Pulvers beträgt, zur Transparenz gesintert.
Das Sintern kann unter atmosphärischen
Bedingungen oder unter Druck ausgeführt werden.
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Noch
eine andere Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Nachweisen von energiereicher
Strahlung mit einem Szintillations-Detektor gerichtet. Der Detektor
schließt
ein oder mehrere Kristalle ein, die aus der hierin beschriebenen Szintillator-Zusammensetzung
gebildet sind. Szintillations-Detektoren sind im Stande der Technik
bekannt und müssen
hier nicht detailliert beschrieben werden. Mehrere Druckschriften
(von vielen), die solche Vorrichtungen diskutieren, sind
US-PSn 6,585,913 und
6,437,336 , die obenerwähnt sind,
und
US 6,624,420 (Chai
et al.), die ebenfalls durch Bezugnahme hier aufgenommen wird. Im
Allgemeinen empfangen die Szintillator-Kristalle in diesen Vorrichtungen
Strahlung von einer Quelle, die untersucht wird, und erzeugen Photonen,
die charakteristisch für die
Strahlung sind. Die Photonen werden mit einer gewissen Art von Fotodetektor
nachgewiesen. (Der Fotodetektor ist mit dem Szintillator-Kristall
durch konventionelle elektronische und mechanische Befestigungssysteme
verbunden). Der Fotodetektor ist optisch mit dem Szintillator gekoppelt,
um in der Lage zu sein, ein elektrisches Signal aufgrund der Emission
eines Lichtimpulses, der durch den Szintillator produziert wird,
zu erzeugen.
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Wie
oben erwähnt,
kann der Fotodetektor eines der Geräte sein, die im Stande der
Technik bekannt sind. Nicht einschränkende Beispiele schließen Fotovervielfacherröhren, Fotodioden,
CCD-Sensoren und Bildverstärker
ein. Die Auswahl eines speziellen Fotodetektors hängt teilweise
von der Art des Strahlungs-Detektors ab, der hergestellt wird, sowie von
seinem beabsichtigten Einsatz.
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Die
Strahlungs-Detektoren selbst, die den Szintillator und den Fotodetektor
einschließen,
können
mit einer Vielfalt von Werkzeugen und Vorrichtungen verbunden sein,
wie oben erwähnt.
Nicht einschränkende
Beispiele schließen
Bohrungsprofil-Werkzeuge und Nuklearmedizin- Vorrichtungen (z.B. PET) ein. Die Strahlungs-Detektoren
können auch
mit digitaler Abbildungsausrüstung
verbunden werden, z.B. Pixel abbildenden Flachbildschirmen. Darüber hinaus
kann der Szintillator als eine Komponente eines Schirm-Szintillators
dienen. So könnte, z.B.,
pulverisiertes Szintillator-Material zu einer relativ flachen Platte
geformt werden, die an einem Film, z.B. fotografischem Film, angebracht
wird. Energiereiche Strahlung, z.B. Röntgenstrahlen, die von irgendeiner
Quelle stammen, würden
den Szintillator kontaktieren und in Lichtphotonen umgewandelt werden,
die auf dem Film entwickelt werden.
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Mehrere
der bevorzugten Endanwendungen sollten auch kurz diskutiert werden.
Borprofil-Geräte wurden
bereits erwähnt
und repräsentieren
eine wichtige Anwendung für
diese Strahlungs-Detektoren. Die Technologie zum betriebsmäßigen Verbinden
des Strahlungs-Detektors mit einem Borprofilrohr ist im Stande der
Technik bekannt. Die allgemeinen Konzepte sind in der
US-PS 5,869,836 (Linden et al.) beschrieben,
die durch Bezugnahme hier aufgenommen wird. Die Kristallpackung,
die den Szintillator enthält,
schließt üblicherweise
ein optisches Fenster an einem Ende des Umhüllungsgehäuses ein. Das Fenster gestattet
das Austreten von Strahlungs-induziertem Szintillationslicht aus
der Kristallpackung zur Messung durch die Licht anzeigende Vorrichtung
(z.B. das Fotovervielfacherrohr), die mit der Packung gekoppelt
ist. Die Licht anzeigende Vorrichtung wandelt die vom Kristall emittierten
Lichtphotonen in elektrische Impulse um, die durch die dazugehörige Elektronik
geformt und digitalisiert werden. Durch dieses allgemeine Verfahren
können γ-Strahlen
nachgewiesen werden, was seinerseits eine Analyse der Felsschichten
liefert, die Borlöcher umgeben.
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Medizinische
Abbildungsausrüstung,
wie die oben erwähnten
PET-Vorrichtungen, repräsentieren eine
andere wichtige Anwendung für
diese Strahlungs-Detektoren. Die Technologie zum betriebsmäßigen Verbinden
des Strahlungs-Detektors
(der den Szintillator enthält)
mit einer PET-Vorrichtung
ist ebenfalls im Stande der Technik bekannt. Die allgemeinen Konzepte
sind in vielen Druckschriften beschrieben, wie
US-PS 6,624,422 (Williams et al.),
die durch Bezugnahme hier aufgenommen wird. Kurz gesagt, wird üblicherweise
ein Radiopharmazeutikum in einen Patienten injiziert und konzentriert
sich innerhalb eines interessierenden Organs. Radionuklide der Verbindung
zerfallen und emittieren Positronen. Treffen die Positronen Elektronen,
dann werden sie ausgelöscht
und in Photoneu oder γ-Strahlen
umgewandelt. Der PET-Scanner kann diese "Auslöschungen" in drei Dimensionen
lokalisieren und dadurch die Gestalt des interessierenden Organs
zur Beobachtung rekonstruieren. Die Detektor-Modulen in dem Scanner
schließen üblicherweise
eine Anzahl von "Detektor-Blöcken" zusammen mit dazugehöriger Schaltung
ein. Jeder Detektorblock kann eine Anordnung der Szintillator-Kristalle
in einer spezifischen Anordnung zusammen mit Fotovervielfältigerrohren enthalten.
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Sowohl
bei den Borprofil- als auch PET-Technologien ist die Lichtabgabe
des Szintillators kritisch. Die vorliegende Erfindung schafft Szintillator-Materialien,
die die erwünschte
Lichtabgabe für herausfordernde
Anwendungen der Technologien bereitstellen können. Darüber hinaus können die Kristalle
gleichzeitig die anderen oben erwähnten wichtigen Eigenschaften
zeigen, wie kurze Abklingzeit, verringertes Nachglühen, hohe "Stoppleistung" und akzeptable Energie-Auflösung. Weiter
können die
Szintillator-Materialien wirtschaftlich hergestellt werden und sie
können
auch in einer Vielfalt anderer Vorrichtungen benutzt werden, die
einen Strahlungsnachweis erfordern.
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Diese
Erfindung wurde gemäß spezifischer Ausführungsformen
und Beispielen beschrieben. Der Fachmann kann jedoch verschiedene
Modifikationen, Anpassungen und Alternativen erkennen, ohne den
Geist und Umfang des bean spruchten Erfindungskonzeptes zu verlassen.
Alle PSn, Artikel und Texte, die oben erwähnt wurden, werden durch Bezugnahme
hier aufgenommen.
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Eine
Szintillator-Zusammensetzung wird geschaffen. Die Szintillator-Zusammensetzung
schließt eine
Lutetiumphosphat-Matrix, ein Cer-Aktivatorion für das Matrixmaterial, ein Praseodym-Aktivatorion und
irgendwelche Reaktionsprodukte davon ein. Strahlungs-Detektoren,
die die Szintillatoren benutzen, werden auch beschrieben, ebenso
wie dazugehörige
Verfahren zum Nachweisen energiereicher Strahlung.
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- 10
- Grundzustand
von Cer
- 12
- Valenzband
- 14
- Loch
- 16
- Grundzustand
von Praseodym
- 18
- Unterschied
im Grundzustand von Cer und Praseodym
- 20
- verbotener
Spalt
- 22
- Übergang
- 24
- Übergang
- 26
- Anregung
- 28
- Elektron
- 30
- Leitungsband
- 32
- Praseodym-4f15d1
- 34
- Anregung
- 36
- Cer-4f15d1