DE63199C - Vorrichtung zur unmittelbaren Uebertragung eines Schaubildes in beliebigem Mafsstab auf die Zeichnungsebene - Google Patents

Vorrichtung zur unmittelbaren Uebertragung eines Schaubildes in beliebigem Mafsstab auf die Zeichnungsebene

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DE63199C
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DENDAT63199D
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M. STÜHLER in Würzburg
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B43WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
    • B43LARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
    • B43L13/00Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
    • B43L13/14Devices for drawing in perspective
    • B43L13/16Devices for drawing in perspective free-hand

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Zeichnungsebene.
Der vorliegende Apparat bezweckt die unmittelbare mechanische Uebertragung eines Schaubildes in beliebiger Verkleinerung auf die Zeichnungsebene.
Es beruht auf den mathematischen Gesetzen über die Aehnlichkeit. Befestigt man nämlich im Räume einen Punkt A und denkt sich von ihm aus Strahlen A S, Fig. ι punktirt, gezogen nach allen Punkten eines in der Natur sich gebenden Bildes, so würde man dieses Strahlenbüschel zusammenfassen können zu einem grofsen senkrechten Kegel oder einer senkrechten Pyramide, deren Grundfläche irgend ein Polygon bildet. Die Spitze dieses Kegels oder dieser Pyramide wäre Punkt A, die Grundfläche das Naturbild. Denkt man sich 'ferner diesen Kegel oder diese Pyramide durch eine Ebene senkrecht zur Achse geschnitten, so ist der Begriff der Entstehung oder der Reduction des Bildes auf der Schnittebene gegeben. Der feste Punkt A ist das Auge, die Strahlen A S sind die Sehstrahlen, der Strahlenbüschel ist der Sehkegel und der gedachte Schnitt durch diesen Kegel die Bild- oder Projections- oder Reductionsebene. Je näher diese Schnittebene dem Auge liegt, desto kleiner ist das Bild, je weiter sie davon entfernt ist, desto gröfser. Nun kann aber die Schnittebene deshalb nicht gleichzeitig Zeichnungsebene sein, weil diese den Ausblick auf die Natur versperren würde. Infolge dessen wird bei vorliegendem Apparat die Schnittebene durch einen rechteckigen Rahmen mit verschieb-, und feststellbaren Seiten dargestellt und dieser Rahmen an irgend einer Seite des Zeichnungsrahmens ■ befestigt. Es ist deshalb nothwendig, die Hauptpunkte des Naturbildes vorerst innerhalb des Rahmens der Schnittebene zu bestimmen und sodann mittelst geeigneter Vorrichtung wiederum auf die Zeichnungsebene zu übertragen.
Diese letztere, der Zeichnungsrahmen α, Fig. 2 .(Ansicht des Apparates mit theilweisem Schnitt) wird senkrecht aufgestellt, und an einer der Seiten wird je nach Belieben mittelst Schraubzwingen b oder dergl. der zusammenlegbare Rahmen c, die oben erwähnte Schnittebene durch den Sehkegel darstellend, befestigt. Die Schenkel des Rahmens sind mit Führungsschlitzen versehen, in welchen sich die in jeder beliebigen Lage feststellbaren, nöthigenfalls mit Theilung versehenen Leisten d parallel zu sich verschieben lassen. Der eine Schenkel e des Rahmens c wird nach aufsen in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise verlängert, um einestheils den dreh- und verstellbaren Arm f für das Visir (festen Punkt A), anderentheils verschiebbar die Vorrichtung zur Uebertragung der innerhalb des Rahmens c bestimmten Punkte auf den Zeichenrahmen aufzunehmen.
Der Arm f ist in feststellbarem Kniegelenk k in senkrechter Richtung auf einer Hülse g drehbar, die auf der Verlängerung des Schenkels e verschieb-, dreh- und mittelst Schraube h feststellbar ist. Er besteht aus einer Metallröhre, in welcher eine zweite Röhre i teleskopartig verschiebbar ist. Es können auch mehrere
derartig ausziehbare Röhren angeordnet werden. Die innerste bildet die Führung für eine Zahnstange /, die mittelst des Getriebes m der innersten Röhre i ausgezogen oder eingeschoben werden kann (Fig. 3). Die Zahnstange I trägt bei η im feststellbaren Gelenk die Visirstange 0, die um ihre Seelenachse dreh- und mittelst Schraube ρ feststellbar ist. Am freien Ende der Stange 0 befindet sich das Visir q (Diopter) mit je nach Bedarf einzuschiebenden Blenden.
Die Vorrichtung zur Uebertragung der innerhalb des Rahmens c bestimmten Punkte der Natur auf den Zeichenrahmen besteht aus einem elastischen Faden r, der mittelst einer Klemmvorrichtung s auf einem Schieber t festgeklemmt werden kann, welcher auf einem Schenkel u verschiebbar ist. Der Schenkel u wiederum ist verstellbar auf dem verlängerten Schenkel e des Rahmens α angeordnet. Zu diesem Zwecke ist der Schenkel e mit einer Eintheilung versehen. Der Schenkel u und die Rahmen c und α liegen in einer Ebene. Der Gummifaden ist an seinem freien Ende, welches bei normaler Länge und Lage des Fadens an den dem Rahmen c zugekehrten Rand des Zeichenrahmens α zu liegen kommt, mit einem Zeichenstift w versehen. In normaler Lage ist der Gummifaden senkrecht zu den an einander liegenden Rändern der Rahmen α und c, seine normale Länge ist seine Länge in ungespanntem Zustande.
Der Gummifaden ist aufserdem mit einer verstellbaren Glasperle, Knopf oder dergleichen ν versehen, welcher bei normaler Länge und Lage des Fadens am inneren, dem Zeichenrahmen entgegengesetzten Rand des Rahmens c ansteht.
Nun wird in folgender Weise gearbeitet:
Nachdem der Rahmen c je nach Bedarf auf Hoch- oder Querformat (Fig. 1 Hochformat, Fig. 2 Querformat) am Zeichenrahmen befestigt ist, wird nach Bedarf, d. h. je nach der gewünschten Verkleinerung der verschiebbare Schenkel u eingestellt, zu welchem Zwecke sich auf dem verlängerten Schenkel e eine Eintheilung (geometrische Reihe) befindet. Hierauf wird der Schieber t mit Klemmvorrichtung und Gummifaden in entsprechender Weise auf dem Schenkel u verschoben und festgestellt. Alsdann bringt man die Glasperle oder den Knopf ν sowie den Zeichenstift w in die oben bezeichneten Normalstellungen, indem man den Gummifaden seine normale Lage einnehmen läfst. Um hierauf das durch die Leisten d eingeschlossene Rechteck zu einem dem Zeichnungsrahmen ähnlichen zu machen, braucht man nur den Gummifaden mit den Ecken des Rahmens α in Deckung zu bringen und dementsprechend die verstellbaren Leisten d zu verschieben und festzustellen. Es ist nunmehr nothwendig, denjenigen Punkt .4, Fig. 1, vor dem Rahmen c zu suchen, der für das Auge und nach den Gesetzen von Distanz und Horizont als der geeignetste erscheint, und auf diesen Punkt durch Drehung und Verschiebung des Armes f u. s. w. das Visir einzustellen. Beim Arbeiten fafst die eine Hand den Zeichenstift w und spannt und bewegt den Gummifaden derart, dafs, indem der betreffende Zeichner durch das Visir auf das Naturbild blickt, dessen Umrisse durch die Glasperle u. s. w. (v) nachgefahren werden, wobei der Zeichenstift das Bild auf der Darstellungsebene wiedergiebt.
Auf diese Weise werden also die sich innerhalb des Rahmens c gebenden Punkte der Natur mittelst des Gummifadens auf die Zeichnungsebene übertragen. Das Mafs der Verkleinerung kann nach Wunsch geändert werden durch Verstellung des Schenkels u auf Schenkel e.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur unmittelbaren Uebertragung eines Schaubildes in beliebigem Mafsstabe auf die Zeichnungsebene, gekennzeichnet durch einen am Zeichenrahmen in einer Ebene mit demselben zu befestigenden rechteckigen Rahmen (c) mit parallel zu sich verstellbaren Schenkeln, einem vor demselben nach allen Richtungen einstellbaren Augenpunkte (q) und einem an einem verlängerten Schenkel des Rahmens in dessen Ebene verschieb - und feststellbaren Schenkel (u) mit eingeklemmtem, dehnbar nachgiebigem Faden (r), welch letzterer mit einer Perle, Knopf oder dergleichen (v) • und an seinem freien Ende mit einem Zeichenstift (vv) versehen ist, zum Zwecke, die nach Einstellen des Augenpunktes von diesem aus sich innerhalb des Rahmens (c) ergebenden Schaulinien des Naturbildes mittelst der Glasperle u. s. w. (v) durch Spannen und Bewegen des nachgiebigen Fadens (r) nachzufahren, wobei der Zeichenstift dieselben auf dem Zeichenrahmen wiedergiebt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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