DE63183C

DE63183C - Bleistifthalter mit begrenztem Vorfall der Bleiseele

Info

Publication number: DE63183C
Application number: DENDAT63183D
Authority: DE
Original assignee: P. ERANKE in Liegnitz
Anticipated expiration: 1911-08-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der äufseren Halterhülse α sitzt verschiebbar die Hülse b, deren hinteres Ende geschlossen, während das vordere Ende geschlitzt und zu einer Zange mit aus einander treibenden Schenkeln ausgebildet worden ist. Das Zangenmaul erscheint birnenförmig, und in geschlossenem Zustande des Halters wird der ausgebauchte Theil des Zangenmaules von dem offenen Ende der Halterhülse α umfafst, so dafs die Zange geschlossen ist und die in die innere Zangenhülse b eingeschobene Bleiseele c am Hinausfallen gehindert wird (Fig. 1).

Zur Benutzung des Halters wird durch einen Druck auf das geschlossene Ende der Hülse b entgegen der Schraubenfeder d das Zangenmaul aus der Halterhülse vorgeschoben, hierbei tritt die Ausbauchung aus der Hülse heraus und das Maul öffnet sich, da die Zangenschenkel infolge ihrer Federung aus einander gehen. Wird bei dieser Handhabung der Halter mit dem Zangenmaul nach unten gehalten, so fällt die Bleiseele aus dem Maule so weit heraus,. als ihr dies eine Federhülse e gestattet. Die letztere liegt in dem vorderen, weiteren Theil der Zangenhülse b und wird durch einen Stift, der durch einen Schlitz der Zangenhülse hindurchragt, an der äufseren Halterhülse α unverrückbar festgehalten. Zwischen Bleiseele und Federhülse liegt noch eine andere an der Zangenhülse befestigte und mit Schlitzen versehene Hülse f.

Beim Vorschieben der Zangenhülse werden die Schlitze der Hülse unter die federnden Zungen e_x der Federhülse e, Fig. 5, geschoben, die Zungen legen sich in die Schlitze ein und umklammern die Bleiseele, so dafs diese nur ein bestimmtes Stück aus dem Zangenmaul hat heraustreten können (Fig. 2). Nach diesem Vorgange läfst man den Druck auf die Hülse b aufhören, und die Feder d ist dann bestrebt, die vorgeschobene Hülse b mit der Zange zurückzudrücken. Die Endfläche der Halterhülse drückt dabei gegen die sich an ihr hinschiebende Fläche des unteren kegelförmigen Zangenmaules und veranlafst damit die Zange zum festen Anlegen an die Bleiseele (Fig. 3). Es wird also jetzt das Blei an zwei hinter einander liegenden Stellen festgehalten, und der Halter ist schreibfertig hergerichtet.

Um die Bleiseele wieder in den Halter zu verbergen, dreht man zunächt den Halter um, so dafs das Zangenmaul nach oben weist. Alsdann drückt man wiederum mit dem Finger auf das hintere Ende der Zangenhülse b und schiebt das Zangenmaul aus der Halterhülse heraus. Es ist nöthig, die Zange so weit vorzuschieben, dafs die federnden Zungen e_x von dem vollen Theil der Hülse f aus den Schlitzen wieder hinausgedrückt werden, damit alsdann die an keiner Stelle mehr gehaltene Bleiseele in die innere Hülse b hinabrutschen kann (Fig. 4). Nachdem dies geschehen, giebt man die Hülse b frei, welche durch die Feder d zurückgedrückt wird und das Zangenmaul zum Schlufs bringt.

Will man die Bleiseele zum Schreiben aus dem Halter vortreten lassen, so darf die Hülse b nicht so weit vorgeschoben werden, dafs die Zungen e¹ aus den Schlitzen der Hülse f hinausgedrängt werden, weil dann die Seele ganz aus dem Halter herausfallen würde. Zur sicheren Begrenzung des Hülsenvorschubes ist

Claims

daher an der Halterhülse α ein Stift g angebracht, gegen welchen ein an der Hülse b sitzendes Anschlagstück h stöfst, wenn die Hülse b genügend vorgeschoben ist (Fig. 2). Soll die Hülse zum Wiederverbergen der Seele weiter vorgeschoben werden, so wird durch Drücken auf einen Knopf g₁ der etwas federnde Stift g in eine solche Lage gebracht, dafs sein Ende einem Loche in dem Anschlagstück h gegenüber steht und nun die Hülse um die Lochtiefe weiter vorbewegt werden kann (Fig. 4).

Patent-Ansρrüche:

i. Ein Bleistifthalter, dessen Bleiseele einen kurzen freien Fall durch den Vorschub des sich öffnenden und nach unten gehaltenen Zangenmaules der Bleihülse (b) erhält, aber sofort wieder durch in Schlitze der Bleihülse einspringende Zungen (ej festgehalten und von dem durch eine Feder (d) zurückgezogenen Zangenmaul umklammert wird, während bei weiterem Vorschub des nach oben gerichteten Zangenmaules sowohl die Zange als auch die aus den Schlitzen durch die Bleihülse gedrückten Zungen die Bleiseele freigeben und in deren Hülse hineinfallen lassen.

Zur Begrenzung des Vorschubes der Bleihülse (b) ein von aufsen zu bethätigender, an der Halterhülse (a) sitzender federnder Stift (g), gegen den ein an der Bleihülse (b) befestigtes Anschlagstück (h) anstöfst, wenn die Zungen (e_x) die Bleiseele umfafst haben, der dagegen den weiteren Vorschub der Hülse (b) zur Ablösung der Zungen von der Bleiseele gestattet, wenn er mit seinem Ende einem Loche in dem Anschlagstück gegenüber eingestellt worden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.