DE45073C - Bleistifthalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

in NÜRNBERG.

Bleisti ft halter.

Die Erfindung ermöglicht, dafs der in der Bleiminenröhre liegende Bleistift durch Drücken auf den Knopf allmälig aus derselben unter Bremsung vorgeschoben wird, dafs ferner der Bleistift bei senkrechter Stellung des Bleistifthalters nicht aus demselben herausfällt, und dafs bei erhöhtem Druck auf den Knopf und bei senkrecht nach oben gerichtetem Bleistifthalter das Blei selbstthätig in die Bleiminenröhre zurückfällt.

Um das Herausfallen des Bleistiftes aus dem Bleistifthalter beim Vorschieben zu verhindern, benutzte man bisher einen auf den Bleistift gesteckten Gummiring oder ein geschlitztes, federndes Metallrohr, welches sich beim Transport auf dem Bleistift verschiebt und das Herausfallen desselben verhindert. Beide Hülfsmittel haben wesentliche Uebelstände.

Bei vorliegender Erfindung werden zur Erreichung der beabsichtigten Wirkung drei gegen einander verschiebbare Rohre a, b und c benutzt, von welchen das Rohr a die Transportvorrichtung, Rohr b die Schleppfeder h und Rohr c den Bleistift d aufnimmt und bei welchen Rohr b unter der Wirkung einer schwächeren Feder f, das Rohr c unter der Wirkung einer stärkeren Feder f steht.

In beiliegender Zeichnung ist dieser Bleistifthalter in den Fig. ι bis 4 in verschiedenen Stellungen dargestellt; Fig. 5 und 6 zeigen Details und Fig. ia und 2 a Horizontalschnitte.

Fig. ι zeigt denselben in der Ruhelage ohne Bleistift.

In der äufseren Hülse A aus Metall, Holz oder anderem geeigneten Material befinden sich die drei über einander gesteckten und gegen einander verschiebbaren Rohre a, b und c. Das Rohr α trägt die Transportvorrichtung, welche aus zwei oder mehreren federnden und gezahnten Klauen e e besteht, die aus der Röhre α ausgeschnitten oder an derselben befestigt sind (Fig. ia). Die Anzahl der Klauen ee kann zwei oder mehr betragen, und wird man zweckmäfsig die Klauen einander gegenüber anordnen, wie dies in Fig. 2a dargestellt ist. Der Deutlichkeit halber sind die Klauen e e bei der vorliegenden Zeichnung, Fig. 1 bis 4, versetzt zu einander gezeichnet, und ist die Klaue e der Schleppfeder h gegenübergestellt.

Das Rohr α ist gegen b in der Längsrichtung verschiebbar und wird die Verschiebung durch Ansätze am Rohr b begrenzt. Ferner besitzt das Transportrohr a an seinem Mantel ebenfalls einen ringförmigen Ansatz g, welcher in bestimmter Stellung gegen einen Ansatz i der äufseren Hülse A stöfst und an diesem in der Fortbewegung begrenzt wird.

Das Rohr b ist oben an drei oder mehreren Stellen geschlitzt und mit einer ausgeschnittenen, angenieteten oder angelötheten Schleppfeder h versehen. Durch diese Schlitze greifen die Klauen e e der Transportröhre a. Das Rohr b besitzt ferner die beiden ringförmigen Ansätze I und Γ und legt sich mit dem Ansatz / gegen einen entsprechenden Ansatz m der Bleistifthülse A Zwischen letzterem und dem Ansatz Γ

der Röhre b ist eine Spiralfeder f angeordnet, welche das Rohr b in die Bleistifthülse A zieht. In dem Rohr b befindet sich schliefslich das den Bleistift d aufnehmende Bleiminenrohr c. Dieses ist durch Stift η mit dem Druckknopf k verbunden, zwischen welchem und dem Ansatz Γ der Röhre b eine Spiralfeder f angeordnet ist, welche stärker wirkt als Feder f. Das Rohr b ist mit den Schlitzen s s versehen, durch welche der Verbindungsstift η vom Bleiminenrohr c und Knopf k hindurchgeführt ist und in welchen derselbe sich bewegen kann.

Dieser Bleistifthalter wird in folgender Weise gehandhabt:

Ist der Bleistift d im Halter A festgeklemmt, Fig. 2, und drückt man auf den Knopf k, so wird zunächst die schwächer wirkende Spiralfeder f zusammengedrückt und dadurch das Rohr b mit dem darauf ruhenden und durch Reibung festgehaltenen Rohr α aus der Bleistifthülse A vorgedruckt, Fig. 3. Läfst man nun den Knopf k los, so drückt die Spiralfeder f das Rohr b zurück. Die aus der Bleistifthülse A vorstehenden Klauen e e werden gegen den einliegenden Bleistift d gedrückt und ziehen den letzteren aus der Hülse. Durch öfteres Drücken auf den Knopf kann man diesen Vorgang des Vorschiebens wiederholen.

Durch die gegen den Bleistift d liegende und denselben an die Wandung der Röhre b drückende Schleppfeder h ist der Bleistift d verhindert, wenn die Klauen e e sich von ihm entfernen, in das Bleiminenrohr c zurück- oder' aus demselben herauszufallen.

Erfolgt nun ein stärkerer Druck auf den Knopf k, Fig. 4, so wird, da Rohr b und Rohr a durch die Ansätze g i I festgestellt sind, die stärkere Feder f zusammengedrückt, dadurch das eigentliche Bleiminenrohr c im Rohr b vorgestofsen und gegen die Schlitze s s bewegt. Hierbei drückt das Bleiminenrohr c gegen die Schleppfeder h und macht den Bleistift d von dieser Schleppfeder h frei.

Der Bleistift d ist jetzt nicht mehr festgehalten und kann je nach Stellung der Bleistifthülse A in dieselbe zurück- oder aus derselben herausfallen. Derselbe kann durch wiederholtes Drücken auf den Knopf k beliebig weit aus der Bleistifthülse A vorgeschoben werden. Bei diesem Vorschieben wird der Bleistift d durch die Schleppfeder h gebremst, so dafs er sich bei beliebiger Lage der Bleistifthülse A doch nicht bewegen kann. Ferner ist man in der Lage, durch stärkeren Druck auf Knopf k den einliegenden Bleistift d vollkommen freizugeben, so dafs derselbe in die Bleistifthülse A zurücktreten oder aus derselben herausfallen kann.

Claims (1)

1. PateNT-A NSPRUCH:

   Bei Bleistifthaltern die Combination der drei gegen einander verschiebbaren Rohre a, b und c, von welchen das Rohr α die Transportvorrichtung , Rohr b die Schleppfeder Ii und Rohr c den Bleistift d aufnimmt und bei welchen Rohr b unter der Wirkung der schwächeren Feder f, das Rohr c unter der Wirkung der stärkeren Feder f steht, zum Zweck, den Bleistift d beim Druck auf Knopf k durch Bremsung vorzuschieben und festzustellen und bei verstärktem Druck auf Knopf k für das Aus- bezw. Einfallen freizugeben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.