DE630616C - Verfahren zur Herstellung von Presskoerpern - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 6i8. I82. Dieses hat ein Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern zum Gegenstand, welches darin besteht, daß man auf kohleartige Brennstoffe, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, oder- auf Lignin Phenole und bzw. oder organische Basen einwirken läßt und die erhaltenen Massen in Gegenwart geringer Mengen Kautschuk, wie z. B. Latex, heiß verpreßt. Dieses Verfahren wird gemäß vorliegender Erfindung dahin verbessert und weiter ausgebildet, daß nicht nur der Kautschuk, sondern auch die Phenole bzw. organischen Basen in wäßriger Emulsion zur Anwendung gebracht werden.
• Die Verwendung wäßriger Emulsionen, auch der Phenole bzw. organischen Basen, an Stelle ihrer Lösungen in organischen Lösungsmitteln bietet den Vorteil, daß jede Feuersgefahr vermieden wird und keine Verluste an wertvollen Lösungsmitteln eintreten. Es war auch nicht mit Sicherheit vorauszusehen, ob im vorliegenden Falle die wäßrigen Emulsionen der Phenole bzw. organischen Basen an Stelle der Lösungen der Phenole oder organischen Basen in organischen Lösungsmitteln mit Bestandteilen der als Ausgangsmaterial verwendeten kohleartigen Brennstoffe o. dgl. in chemische Reaktion treten würden. Denn für gewöhnlich ver-, wendet man wäßrige Emulsionen nur da, wo es sich darum handelt, eine Imprägnierung von Fülhüassen o. dgl. mit den emulgierten Stoffen vorzunehmen, oder, wie z. B. bei den Emulsionen für Straßenbauzwecke, um durch den Zerfall der Emulsionen eine Abscheidung der emulgierten Stoffe in feiner Verteilung herbeizuführen.
• Die Menge des in Form der wäßrigen Emulsion zuzusetzenden Kautschuks, z. B. Latex, kann je nach dem zu erreichenden Ziel wechseln, und es kommen dafür Kautschukmengen von etwa 2 bis 2o %, berechnet auf die angewandte Brennstoffmenge, in .Frage.
• Die Herstellung der wäßrigen Emulsionen der Phenole bzw. organischen Basen kann beispielsweise unter Anwendung von geringen Mengen Saponin erfolgen. Die gemahlenen Brennstoffe bzw. Abfallbrennstoffe u. dgl. werden mit den Emulsionen der Phenole bz«-. organischen Basen durchtränkt, und es wird dann die Kautschukemulsion, gegebenenfalls unter Zusatz von Vulkanisationsmittel, eingeknetet. Die Masse wird hierauf getrocknet und heiß verpreßt.
• Ausführungsbeispiel iooo g gemahlene lignitische Braunkohle werden mit 2ooo ccm einer wäßrigen Emulsion von ioo ccm Kresol, die i g Saponin zur Stabilisierung enthält, verknetet. Das Verkneten kann bei gewöhnlicher Temperatur oder auch - bei etwas erhöhter Temperatur

  stattfinden; je nach der Wirksamkeit fites

  Knetwerks genügen dazu i bis 2 Stun@n#@

  oder auch kürzere Zeit. Nach dem DurGU-- #:

  kneten mit der Kresolemulsion werden nach'' 30 g Kautschuk in Form von Latex eingeknetet.
• An Stelle des Kresols kann man die gleiche Menge Anilin oder auch ein Gemisch von je 5o Teilen Kresol und Anilin in Form der wäßrigen Emulsion- zur Anwendung bringen. Dem Latex kann vor dem Einkneten ein Vülkanisationsmittel und Vulkanisationsbeschleuniger zugemischt werden.
• Das Verpressen der so erhaltenen Preßmassen wird beispielsweise bei einer Temperatur von i5o° und Drucken von 200 bis 6oo kg/qcm durchgeführt. Bei voluminösen -Massen wird in der Kälte vorgepreßt; bei Massen, die noch Vulkanisationsmittel enthalten, werden die Preßkörper durch Ver-

  rung der Erwärmungszeit oder durch

  rägliches Erwärmen vulkanisiert.

  X20.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Preßkörpern gemäß Patent 618 182, indem man auf kohleartige Brennstoffe, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, oder auf Lignin Phenole und bzw. oder organische Basen einwirken läßt und die erhaltenen Massen in Gegenwart von Kautschuk heiß verpreßt, dadurch gekennzeichnet, daß man nicht nur den Kautschuk, sondern auch die Phenole bzw. organischen Basen in wäßriger Emulsion zur Anwendung bringt.