DE630435C - Elektrische Anzeigevorrichtung fuer Dichteaenderungen von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Anzeigevorrichtung für Dichteänderungen von Flüssigkeiten, bei der ein in die Flüssigkeit eintauchendes Aräometer ein Kontaktglied trägt, das bei Änderung der Höhenlage des Aräometers mit einem oder mehreren von diesem unabhängig gelagerten und von einem das Aräometer führenden Schwimmer getragenen Gegenkontaktgliedern zwecks Schließens eines oder mehrerer Anzeigestromkreise zusammenwirkt.

Die bekannten elektrischen Anzeigevorrichtungen haben den Nachteil, daß eine fehlerfreie Anzeige der jeweiligen Flüssigkeitsdichte nur bei völligem Stillstand der Flüssigkeit möglich ist. Praktisch ist diese Voraussetzung in den meisten Fällen nicht erfüllt. Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die Zuleitungsdrahte und die Polkabel für die Gegenkontakte von einem zweiten Schwimmer getragen werden, der zweckmäßig den ersten Schwimmer umgibt. Um auch bei bewegter Flüssigkeit den Kontaktschluß in jedem Falle zu sichern und um die Vorrichtung auch für verschiedene Flüssigkeitsdichten leicht einstellbar zu machen, ist die Ausbildung so getroffen, daß der Kontakt des Aräometers sowie die Gegenkontakte als Ringscheiben ausgebildet sind und der eine Gegenkontakt von einem Schraubstopfen getragen wird, der mit Gewinde innerhalb einer auf ihrer Bodenfläche den zweiten Gegenkontakt tragenden und vermittels eines Schraubstopfens innerhalb des Schwimmers verstellbaren Schale verstellbar ist. Ferner kann in an sich bekannter Weise mittels der Vorrichtung nach der Erfindung die Dichteänderung der das Aräometer tragenden Flüssigkeit durch den Stromschluß selbsttätig gesteuert werden.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, bei welchem die obere und untere Grenze, innerhalb welcher die Dichtigkeit des Bades gehalten werden soll, angezeigt werden. Der Dichtigkeitsmesser ι besteht aus leitendem oder mit einem elektrisch leitenden Lack überzogenen Werkstoff und ist mit einer ebenfalls elektrisch leitenden Scheibe 2 ausgestattet, die über das Gefäß 5, das Bad und die Bekleidung des Dichtigkeitsmessers mit einem Pol der elektrischen Stromquelle in Verbindung steht. Die Scheibe 2 kann zwei verschiedene Stromkreise schließen, je nachdem ob der Dichtigkeitsmesser infolge der Verringerung der Dichtigkeit in die Flüssigkeit ein- oder infolge der Erhöhung der Dichtigkeit aus dem Bade auftaucht. Der Dichtigkeitsmesser verschiebt sich dabei in der Mitte eines Schwimmers 12, der eine bedeutende Trägheit und im Verhältnis zu seiner Höhe einen bedeutenden Durchmesser aufweist, derart, daß die Verschiebungen seiner Schwimmebene bei Änderungen der Dichtigkeit innerhalb viel engerer Grenzen bleiben als die der Schwimmebene des

Dichtigkeitsmessers ίο Der Schwimmer 12 besitzt die Form-eines zum -Schwimmer 8 konzentrischen'Hinges und trägt eine Scheidewand 12' mit mittlerer - Bohrung zum Hmdurchführen des Dichtigkeitsmessers 1. ;Der Hohlraum oberhalb der Scheidewand 12' bildet eine von einem gelochten Decke! 13 geschlossene Kammer. Der Deckel wird auf die Kammer aufgeschraubt, nachdem diese mit einer leitenden Verkleidung, z. B. mit einer metallischen Schale 14, versehen und an dem Deckel 13 eine leitende Scheibe 15 befestigt worden ist. Die Scheibe 2 des Dichtigkeitsmessers befindet sich im Innern dieser Kammer zwischen dem Boden der Schale 14 und der Scheibe 15. Der Schwimmer 8 trägt zwei Ringe 7° und f^b, von denen der erstere vermittels des biegsamen Leiters 6^S mit der Schale 14 und der zweite vermittels des Leiters 6^b mit der Scheibe 15 verbunden ist. Die Ringe J^a und y^b sind ihrerseits vermittels der Leiter g^a und g^b, die' auf Rollscheiben 10" und io^& (die klarheitshalber mit verschiedenem Durchmesser gezeichnet sind) gleiten, und der Gleitkontakte 11« und ii* mit den Anzeigern 4« und 4^Ö in Reihe geschaltet und mit der Stromquelle 3- verbunden.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende.

Sinkt der Dichtigkeitswert des· Bades, so verschieben sich die Schwimmebenen dea Dichtigkeitsmessers 1 und des Schwimmers 12, wobei sich ihre relative Stellung ändert, und bei einem bestimmten minimalen Dichtigkeitswert erfolgt die Berührung zwischen der Scheibe 2 und den Schalen 14, und der Stromkreis des Anzeigers 4^a wird geschlossen. Steigt der Dichtigkeitsgrad, so erfolgt bei einem gewissen maximalen. Dichtigkeitswert -die Berührung zwischen der Scheibe 2 und der Scheibe 15 mit darauffolgendem Schließendes Stromkreises des Anzeigers 4*.

Der Minimalwert und der Maximalwert der 45. Dichtigkeit können durch Auf- und Abschrauben der Scheidewand 12' und dea Deckels 13, d. h. durch vertikale Verschiebung der Bodenverkleidung 14 und der Scheibe 15, eingestellt werden.

Der in der Zeichnung dargestellte Apparat kann auch zum Anzeigen eines; einzigen Dichtigkeitsgrades, d.h. des Maximal- oder Minimalwertes, dienen, in welchem Falle dann nur ein Stromkreis vorhanden ist. Durch die Scheibe 2, sofern dieselbe von dem Bad isoliert ist, kann ein Stromkreis geschlossen werden, dessen Enden von zwei getrennten Teilen der Scheibe 15 und der Bodenver- j kleidung 14 getragen werden. Auf diese Weise braucht der Strom nicht durch die Flüssigkeit geleitet werden, wenn dies zu Übelständen Anlaß geben oder unbequem sein könnte. In diesem Falle, sind dann natürlich für eine •Anzeige zwei und für zwei Anzeigen drei Stromkreise erforderlich.

Die Vorrichtung kann auch zur Fernanzeige von Dichtigkeitsänderungen angewendet werden.

Der Apparat kann auch derart eingerichtet werden, daß durch ihn selbsttätig bestimmte Arbeitsvorgänge, z. B. das Zurückbringen des Bades auf den bestimmten Dichtigkeitsgrad, bewirkt werden. Zu diesem Zwecke kann der Apparat, außer dem Anzeiger, auch ein elektromagnetisches System betätigen, das das erforderliche Element in das Bad einführt, um es auf den gewünsch- , ten Dichtigkeitsgrad zurückzubringen. Es können auch andere Vorrichtungen, z. B. Rührwerke, betätigt werden, die den örtlich veränderten Dichtigkeitsgrad auf den Durchschnittswert zurückbringen, oder Vorrichtungen zum Entleeren des Gefäßes oder zur Entnahme von Gegenständen, die bereits eine Behandlung' erfahren haben.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   I. Elektrische Anzeigevorrichtung für Dichteänderungen von Flüssigkeiten, bei der ein in die Flüssigkeit eintauchendes go Aräometer ein Kontaktglied trägt/ das bei Änderung der Höhenlage des Aräometers mit einem oder mehreren von diesem unabhängig gelagerten und von einem das Aräometer führenden Schwimmer getragenen Gegenkontaktgliedern zwecks ScHießens eines oder mehrerer Anzeigestromkreise zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungsdrähte (6", 6^b) für.die Gegenkontakte (14, 15) und die Polkabel (g^a, g^b) von einem zweiten Schwimmer (8) getragen werden, der zweckmäßig den ersten Schwimmer umgibt.
2. 2. Elektrische Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (2) des Aräometers (1) sowie die Gegenkontakte (14, 15) als Ringscheiben ausgebildet sind, und daß der Gegenkontakt (15) von einem Schraubstopfen (13} 'getragen wird, der mit Gewinde innerhalb einer^auf. ihrer Bodenfläche den GegenkontaBr (14) tragenden und vermittels eines Schraubstopfens (12') innerhalb des Schwimmers (12) verstellbaren Schale verstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen