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Stampfvorrichtung mit zwei in der Bewegungsrichtung hintereinanderliegenden,
abwechselnd heb, und senkbaren Stampfeinheiten Gegenstand der Erfindung ist eine
weitere Ausgestaltung der zum Stampfen von Straßendecken aus plastischer Masse dienenden
Stampfvorrichtung nach Patent 549 8t6. Die Stampfvorrichtung nach diesem Patent
besitzt drei in der Bewegungsrichtung der Vorrichtung hintereinander angeordnete
kraftbetriebene Bohlen, von denen die mittlere Bohle die eigentliche Stampfarbeit
ausführt, während die äußeren, zu einer Gruppe zusammengefaßten Bohlen in der Hauptsache
nur als Stützbohlen wirken und nur eine geringe Stampfwirkung haben.
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Gemäß der Erfindung soll nun die Wirksamkeit der bekannten Vorrichtung
dadurch gesteigert werden, daß alle auf die Straßendecke einwirkenden Bohlen (Stampfeinheiten)
derart mit dem Antrieb verbunden sind, daß sie gleich große Stampfkräfte ausüben.
Dem Hauptpatent entsprechend besitzt also die neue Vorrichtung ebenfalls zwei Gruppen
von Stampfbohlen, jedoch werden beide Gruppen unter sich gleichartig ausgebildet
und mit dem Antrieb so verbunden, daß beide Bohlengruppen abwechselnd eine gleichartige
Bewegung ausführen; die eine Gruppe dient dabei jeweils als Abstützung für die Bohlen
der anderen Gruppe, wenn diese zur Ausführung des Stampfschlages angehoben werden.
Um die Gleichartigkeit der Bewegung und der Stampfwirkung zu erreichen, ist es dabei
erforderlich, eine andere - Anordnung der Stampfbohlen als im Hauptpatent zu treffen.
An Stelle von drei Stampfbohlen sind, daher gemäß der Erfindung entweder nur zwei
abwechselnd heb- und - senkbare Stampfbohlen angeordnet, oder die abwechselnd heb-
und senkbaren Stampfeinheiten bestehen aus je zwei Stampfbohlen, die derart-zusammengefaßt
sind, daß die inneren bzw. die äußeren der vier hintereinanderliegenden Bohlen gleichzeitig
betätigt werden: Es ist zwar bereits bekannt, zum Rammen von Pfählen und zu ähnlichen
Arbeiten geteilte Schlagbären anzuwenden; in diesem Falle handelt es sich aber um
die Aufteilung eines eine einzige Fläche bearbeitenden Schlaggliedes in zwei abwechselnd
heb- und senkbare Teile, während beim Gegenstand der Erfindung verschiedene nicht
unterteilte Stampfglieder vorhanden sind, von denen jedes eine andere Fläche bearbeitet
und die in .der geschilderten Weise zu einem besonders vorteilhaften Stampfgerät
zusammengefaßt sind.
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Die Vorteile der Vorrichtung nach der Ernndung
liegen
nicht nur darin, daß gegenüber dem" Gegenstand des Hauptpatentes ohne wesentliche
Vergrößerung der Vorrich ,.. tung eine Verdoppelung der Leistung erzielb#1 l"; ist,
sondern auch darin, daß dabei jeder 'te der Straßendecke durch Stampfschläge v'"@@,;^
mindestens zwei Bohlen nacheinander bear';"-p beitet werden kann. Es ist dabei auch
möglich, diejenigen Bohlen, welche den gleichen Teil der Straßendecke bearbeiten,
in einem Winkel zueinander anzuordnen, so daß es überflüssig ist, die gesamte Vorrichtung
während der Arbeit zu verschwenken, wie dies zur Vermeidung von-Wellenbildungen
in der Straßendecke beim Gegenstand des Hauptpatentes notwendig ist.
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Da bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung alle Stampfbohten gleichmäßig
zur Bearbeitung der Straßendecke herangezogen werden, ist es zweckmäßig, die Antriebsvorrichtung
für die Stampfbohlen so anzuordnen, daß sie selbst an den für die Bearbeitung notwendigen
Bewegungen nicht 'teilnimmt- Dies kann in einfacher Weise erfolgen, indem die Antriebsvorrichtung
in an sich -bekannter Weise auf einem die zu bearbeitende Fläche überspannenden
Fahrgestell angeordnet wird; die Arbeitsleistung wird dann von dem Fahrgestell auf
die Stampfbohlengruppen. übertragen, ohne daß die oben geschilderte Arbeits-und
Wirkungsweise der Stampfbohlengruppen dabei abgeändert wird. Der Antrieb kann beispielsweise
so ausgebildet werden, daß die abwechselnd betätigten Stampfeinheiten bzw. die Stampfhohlen
durch Winkelhebel gelenkig miteinander -verbunden sind, denen z. B. durch einen
Kurbeltrieb eine schwingende Bewegung erteilt wird; dabei drehen. ,sich die Winkelhebel
jeweils um -die -än den aufsitzenden Stampfbohlen befindlichen Gelenke. Es werden
also auch bei dieser Ausführungsform wie beim Gegenstand des Hauptpatentes alle
Reaktionskräfte, welche sich aus dem Anheben der Bohlen oder aus dem Stapfschlage
ergeben, . unmittelbar durch die jeweiligen Stützbohlen ,auf die Straßendecke übertragen,
so daß sie zur weiteren Befestigung-derDecke mit beitragen. Diese Wirkungsweise
kann noch dadurch gesteigert werden, daß die Hebel für den Antrieb der Stampfbohlen
federnd ausgebildet werden, so daß die durch die Beschleunigungen entstehenden.
Kräfte zur Arbeitsleistung -roll mit herangezogen werden.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt: Abb. r zeigt schematisch den "ouerschnitt durch eine Ausführungsform
der Vorrrichtung,, bei welcher die eine der aus je .zviei Stampfbohlen gebildeten
Stampfeinheiten mit dem Kolben und die andere Stampfeinheit mit dem Zylinder einer
Arbeitsmaschine verbunden ist.
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Abb.2 zeigt im Grundriß schematisch die |
" xdnung der Bohlen dieser Ausführungs- |
@i,- und |
Abb.3 zeigt die Vorrichtung im Querschnitt nach Ausführung eines halben Arbeitsspieles.
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Mit. a ist die zu stampfende Straßendecke bezeichnet, mit b die Gruppe
der Stampfbohlen, welche mit dem Kolben d verbunden ist, und mit c die .Gruppe der
Stampfbohlen, welche mit dem Zylinder e verbunden ist. In Abb. z befindet sich der
Kolben d der doppelt wirkenden Antriebsmaschine in seiner höchsten Stellung; dementsprechend
sind die mit ihm verbundenen Bohlen b zum Stampfschlage angehoben, während sich
die ganze Vorrichtung auf die Bohlen c abstützt. Durch die Abwärtsbewegung des Kolbens
wird der Stampfschlag ausgeführt; dabei treffen die Bohlen b auf die Straßendecke
auf, wenn der Kolben die Hälfte seines .Weges im Zylinder e zurückgelegt hat. Bei
der Weiterbewegung des Kolbens d im Zylinder e stützt sich der Kolben auf die Bohlen
b, und der Zylinder e wird zusammen mit den Bohlen c bis in die in Abb. 3 gezeichnete-.
Stellung angehoben. Nunmehr dient die innere Bohlengruppe b als Stütze, während
die äußeren Bohlen c den Stampfschlag ausführen. Der Grundriß in Abb.2 gibt ein
Beispiel für eine derartige Anordnung der Bohlen, daß jeder Teil. der Straßendecke
durch die Stampfschläge von mindestens zwei Bohlen bearbeitet wird, welche in einem
Winkel zueinander angeordnet sind. Die Fortbewegung der gesamten Vorrichtung geschieht
dabei in Richtung des in Abb. 2 angegebenen Pfeiles, also parallel zur Längsachse
der Straße.
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Abb. p: zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei welcher die
Antriebsmaschine nicht unmittelbar mit den Bohlengruppen verbunden ist.
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In ähnlicher Weise wie bei der Ausführungsform nach den Abb. F bis
3 sind hier zwei Bohlengruppen vorhanden, nämlich eine innere Bohlengruppe b und
eine äußere Bohlengruppe c, welche abwechselnd die Straßendecke ca bearbeiten. Der
Antrieb der Bohiengruppen erfolgt von einer Vorrichtung aus, welche die Straße brückenartig
überspannt. Die Brücke ist in der Abbildung durch den Träger f schematisch
angedeutet; der Träger f ruht außerhalb der zu bearbeitenden Straßendecke auf Fahrgestellen,
die jedoch in der Zeichnung der übersicbtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
Auf der Brücke ist der Antriebsmotor g angeordnet, welchereine Welle k antreibt.
Die Wellen trägt zwei um i 8o° gegeneinander
versetzte Exzenter
zum Antrieb der Exzenterstangen i. Die Außenenden der Exzenterstangen greifen an
Winkelhebeln k an, welche je eine Bohle der beiden Stampfeinheiten b, c gelenkig
miteinander verbinden. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist der= art, daß sich
bei der Drehung der Welle lt die Exzenterstangen i nach außen verschieben;
dabei fallen die Bohlen c stampfend auf die Straßendecke a auf. Beim Auftreffen
der Bohlen c hat sich die Welle lt um etwa 9o° gedreht; die weitere Drehung
der Welle lt bewirkt dann ein Anheben der Bohlengruppe b, wobei sich diese Bohlen
auf die Bohlen c abstützen. Die Bohlen der Gruppe b sind durch eine Stange m und
die Bohlen der Gruppe c durch eine Verbindung 7t starr miteinander verbunden; die
Verbindung der Bohlen c ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bügelförmig
ausgebildet, sie kann aber auch durch ein in anderer Weise ausgebildetes Glied erfolgen.
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Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Abb.
5 dargestellt; dieses Beispiel zeigt, daß es nicht erforderlich ist, die Stampfbohlen
in vier Reihen anzuordnen, sondern daß auch eine Verkörperung der Erfindung möglich
ist, wenn lediglich zwei Reihen von Stampfbohlen angeordnet werden. Der Antrieb
der Vorrichtung erfolgt ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 von
einer Brücke f aus, welche auf den auf beiden Seiten der Straße angeordneten Fahrgestellen
f' gelagert ist. Die Brücke f
trägt die Antriebsmaschine g zum Antrieb
der Welle h; die Welle h bewegt mittels der Exzenterstangen i die
Hebel k in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb. 4.. Die Stampfbohlen
b und c sind jedoch nur auf einer Seite der Brücke f angeordnet. Damit während des
Arbeitens kein Kippen der Bohlen eintritt, sind die Bohlen nicht nur durch die Hebel
k, sondern noch durch weitere parallel zu ihnen angeordnete Hebel k' miteinander
verbunden. Beide Hebelgruppen sind durch in der Mitte der Hebel angreifende parallele
Lenker o mit einer Stütze p verbunden, die auf der Brücke f angebracht ist.
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In den Abb. 6, 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
eingehender dargestellt.
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Abb. 6 zeigt eine Vorderansicht, Abb. 7 eine Seitenansicht und Abb.
8 einen Grundriß dieser Ausführungsform.
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In der grundsätzlichen Anordnung der Teile stimmt diese Ausführungsform
mit der Ausführungsform nach Abb. 5 überein. Der Motor g treibt über ein Getriebe
g' die Welle g" an, von welcher durch Kettentriebe die beiden Exzenterwellen
lt angetrieben werden; mittels der EYzeriterstangen i wird eine weitere Welle
q in schwingende Bewegung versetzt. Die beiden Stampfbohlen b und c sind mit dieser
Welle durch die Blattfederpakete r verbunden, die in der gleichen Weise wirken wie
die Hebel k in Abb. 5. Die Welle q ist mittels der Lenker o an der Brücke f geführt.
Die Gradführung zur Verhinderung einer Kippbewegung der Bohlen wird durch einen
Hebel k' erreicht, der in seiner Mitte durch eine Kurvenführung geführt ist. Unter
den Lenkern o befindet sich eine Anhebevorrichtung s, mittels der die Lenker o und
damit auch beide Schlagbohlen b, c angehoben und in ihrer höchsten Stellung festgehalten
werden können. Auf diese Weise ist es möglich, das Gerät zu verfahren, ohne daß
die Stampfbohlen den Boden berühren. Um eine richtige Verteilung des Gewichtes bei
dem Verfahren des Gerätes zu erreichen, sind die Fahrgestelle f entsprechend
lang ausgebildet. Wie aus Abb. 8 hervorgeht, sind alle für den Antrieb wesentlichen
Teile gewissermaßen in drei Gruppen aufgeteilt, nämlich eine Mittelgruppe, welche
den Motor und das Getriebe umfaßt, und zwei Seitengruppen, welche um die Fahrwerke
herum aufgebaut sind. Diese Verteilung hat den Zweck, eine leichte Umstellbarkeit
der gesamten Vorrichtung für verschiedene Straßenbreiten zu ermöglichen. Hierzu
ist es nur erforderlich, die Verbindungsglieder .zwischen den einzelnen Gruppen
gegen Verbindungsglieder andererLänge auszutauschen. Es können aber auch einzelne
Verbindungsglieder teleskopartig ausgebildet werden, so daß ein Austausch nicht
erforderlich ist. In Abb.8 sind beispielsweise die Brückenträger f" als teleskopartig
ineinanderschiebbare Rohre dargestellt.