DE629133C - Kolonnenapparatur zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen oder Daempfen - Google Patents

Kolonnenapparatur zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen oder Daempfen

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Publication number
DE629133C
DE629133C DEN37345D DEN0037345D DE629133C DE 629133 C DE629133 C DE 629133C DE N37345 D DEN37345 D DE N37345D DE N0037345 D DEN0037345 D DE N0037345D DE 629133 C DE629133 C DE 629133C
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DE
Germany
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liquid
vapors
gases
column
liquids
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Expired
Application number
DEN37345D
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English (en)
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum Maatschappij NV filed Critical Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Application granted granted Critical
Publication of DE629133C publication Critical patent/DE629133C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/14Fractional distillation or use of a fractionation or rectification column
    • B01D3/16Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid
    • B01D3/24Fractionating columns in which vapour bubbles through liquid with sloping plates or elements mounted stepwise

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. APRIL 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 a GRUPPE
in Haag, Niederlande
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Oktober 1934 ab
Bei verschiedenen Verfahren ist es notwendig, Gase oder Dämpfe mit Flüssigkeiten in Berührung zu bringen. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung· kann mit Vorteil bei solchen Verfahren angewendet' werden; sie ist jedoch von besonderer Bedeutung für die fraktionierte Destillation oder Kondensation von flüssigen Gemischen.
Es ist bekannt, flüssige Mischungen, ζ. Β.
ίο Kohlenwasserstoffgemische in Fraktionen verschiedener Zusammensetzung, durch fraktionierte Destillation und/oder Kondensation aufzuspalten. Bei der im allgemeinen befolgten Arbeitsweise wird die zu zerlegende Mischung auf die erforderliche Temperatur erhitzt und in eine Kolonne geleitet, wo die Dämpfe emporsteigen und mit einer Flüssigkeit im Gegenstrom, im sogenannten Rückfluß, in Berührung kommen. In der Kolonne sind Ein-
ao richtungen vorgesehen, um eine innige Berührung zwischen Dampf und Flüssigkeit zu begünstigen, z. B. Zwischenböden, über welche die Flüssigkeit fließt, während der Dampf durch auf den Böden angeordnete Glocken gezwungen wird, durch die Flüssigkeit hindurchzugehen.
Die Flüssigkeit Hießt von Zwischenboden zu Zwischenboden abwärts, und zwar z. B. in einem solchen Wege, daß sie von dem einen Ende eines Bodens zu dem anderen Ende eines Bodens wandert, von dort abwärts zum nächsten Boden, über diesen in entgegengesetzter Richtung fließt usw.
Im Verlauf von Untersuchungen, die sich mit der -Arbeitsweise einer derartigen Kolonne beschäftigten und bei denen die Art und Weise, in der der Dampf durch die Flüssigkeit strömt, beobachtet werden konnte, wurde überraschenderweise festgestellt, daß der Dampf zum größten Teil nur durch einen Teil der Flüssigkeit auf einem Boden geht, nämlich durch.' den Teil, der der Ausflußöffnung am nächsten liegt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dieser Flüssigkeitsteil den Dämpfen den geringsten Widerstand bietet, weil tatsächlich die Dicke der Flüssigkeitsschicht in der Strömungsrichtung abnimmt, d.h. die Schicht am dicksten ist, wo die Flüssigkeit auf den Boden auffließt und am dünnsten dort, wo sie den Boden verläßt.
Aus den erwähnten Untersuchungien ergab sich, daß oft ein Teil jedes Bodens imwirksam ist; in diesem Teil tritt also keine Berührung zwischen Dampf und Flüssigkeit ein. Es ist einleuchtend, daß dies einen beträchtlichen Nachteil bedeutet. Für eine saubere Fraktionierung ist aber eine innige oder lange Berührung zwischen Dampf und Flüssigkeit wesentlich. Infolge des erwähnten Umstandes ergibt sich eine derartige
Berührung nur teilweise, was leine weniger scharfe Fraktionierimg zur Folge hat.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, diesen Nachteil zu überwinden und die in der Kolonne überhaupt erzielbare "Berührung zwischen Dampf und Flüssigkeit voll nutzbar zu machen.
In den deutschen Patentschriften 117 746 -. und 153089 sind Destülationssäulen mit schrägen Böden beschrieben. Beim Arbeiten mit solchen Kolonnen ist es unter Umständen möglich, eine gleichmäßige Flüssigkeitsdicke über den ganzen Boden zu erzielen; jedoch nur bei einer bestimmten Drucfcab-Ί5 nähme zwischen der Zuflußstelle und der Abflußstelle der Flüssigkeit auf dem Boden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einer Säule, welche mit Glocken zum Durchleiten der Gase bzw. Dämpfe ausgerüstete Zwischenboden enthält, die aus mehreren, stufenweise tiefer liegenden Einzelteilen bestehen. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelteil von dem nächst tieferen durdh einen Überfall getrennt ist und solche Abmessungen aufweist, daß der von der darüber fließenden Flüssigkeit zurückzulegende Weg 'erheblich kürzer ist als der Durchmesser der Kolonne.
Die Vorrichtung hat gegenüber den bekannten oben erwähnten Anlagen den besonderen Vorteil, daß im Gegensatz zu dem schrägen als 'ein Stück ausgeführten Boden ein gleichmäßiger Dampffluiß durch die ganze Flüssigkeitsschicht bei jedem Höhienunter- > 35 schied zwischen der Stelle, wo die Flüssigkeit auf den Boden gelangt und derjenigen, wo sie ihn verläßt, sicher gestellt wird.
Es sind zwar Rektifikationskolonnen bekannt, deren Zwischenböden aus mehreren konzentrisch angeordneten, stufenweise tiefer liegenden Teilen bestehen, so daß die Flüssigkeit jeweils nach Durchlaufen einer Kreisbahn in den nächst tieferen Teil fällt und wiederum eine Kreisbahn in entgegiengesetzter Richtung durchläuft. Der lange Weg und das Fehlen von Überfällen zwischen den einzelnen Teilen des Bodens begünstigen das Auftreten von Druckunterschieden, das gerade durch die vorliegende Bauart vermieden wird.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung noch! näher erläutert: -
Die Zeichnung zeigt einen Teil-der Kolonne 1 mit zwei Böden 4 und 5 Im Schnitt. Jeder Boden besteht aus vier parallelen Einzelteilen a, b, c und d, die jeweils durch einen über den ganzen Kolonnenquerschnitt sich erstreckenden Überfall getrennt sind. Die Flüssigkeit fließt z. B. von einem höheren Boden durch das Rohr 2 auf den höchsten Einzelteil 4°, wandert über den Überlauf 8 und den Überlauf 9 zwischen den Einzelteilen 4° und 4Ä zu dem nächst -niederen Einzelteil 4* usf. über den Teil 4C zu dem Teil 4«*. Hier fließt die Flüssigkeit' durch den Auslaß 3 auf den höchsten Teil 5" des nächsten Bo-. dens. Über diesen Boden strömt die Flüssigkeit in entgegengesetzter Richtung, wie über den vorhergehenden Boden und verläßt ihn durch den Auslaß 7. Am Boden jedes Einzelteiles sind Öffnungen 10 mit Rohren 11, die über den Flüssigkeitsspiegel emporragen und Kappen 6 besitzen. Die ganze Anordnung ist so getroffen, daß der Dampf gezwungen wird, zuerst abwärts durch die Flüssigkeit auf dem Einzelteil zu wandern, bevor 'er weiter zum nächsten Boden ansteigen kann. Die Zahl der Einzelteile, aus denen der Boden zusammengesetzt ist, kann natürlieh verschieden sein. Der Erfindungsgedanke kann auch angewandt werden, wenn man die Flüssigkeit über einen Boden mehrmals zu führen wünscht, z. B. in entgegengesetzter Richtung, bevor man sie zum nachsten Boden leitet. Auch in diesem Falle ist der Weg, den die Flüssigkeit über den Boden nimmt, geteilt, und zwar in verschiedene, aufeinanderfolgende tiefere Einzelteile.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Kolonnenapparatur zur Behandlung von Flüssigkeiten mit Gasen oder Dämpfen, welche mit Glocken zum Durchleiten der Gase bzw. Dämpfe ausgerüstete Boden enthält, die jeweils aus mehreren Einzelteilen bestehen, wobei die Böden der Einzelteile in Richtung von der Zuflußstelle zu der Abflußstelle stufenweise "tiefer liegen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Einzelteil von dem nächst tieferen durch einen- Überfall getrennt ist und solche Abmessungen aufweist, daß der von der darüberfließenden Flüssigkeit zurückzulegende Weg erheblich kürzer ist als der Durchmesser der Kolonne.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Boden in mehrere etwa parallel zu einem Durchmesser verlaufende Einzelteile zerlegt ist und jeder höher gelegene Einzelteil vom nächsten tiefer liegenden, durch einen über den ganzen Kolonnenquerschnitt sich erstreckenden Überfall getrennt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEN37345D 1933-11-04 1934-10-31 Kolonnenapparatur zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen oder Daempfen Expired DE629133C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL427610X 1933-11-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE629133C true DE629133C (de) 1936-04-23

Family

ID=19786122

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN37345D Expired DE629133C (de) 1933-11-04 1934-10-31 Kolonnenapparatur zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen oder Daempfen

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE406024A (de)
DE (1) DE629133C (de)
FR (1) FR780631A (de)
GB (1) GB427610A (de)
NL (1) NL37384C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE766545C (de) * 1937-07-15 1952-12-22 Metallgesellschaft Ag Glockenboden in Rektifizierkolonnen
DE949733C (de) * 1952-01-31 1956-09-27 Koppers Gmbh Heinrich Glockenboden fuer Destillationskolonnen od. dgl.
DE1091534B (de) * 1956-12-29 1960-10-27 Bataafsche Petroleum Destillierkolonne mit einem oder mehreren mit parallel zwischen Sprudelkappen liegenden langgestreckten Kanaelen versehenen Boeden
DE1151387B (de) * 1958-03-03 1963-07-11 American Metal Climax Inc Fraktionierkolonne fuer Metalldaempfe und Verfahren zu deren Betrieb

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DE949733C (de) * 1952-01-31 1956-09-27 Koppers Gmbh Heinrich Glockenboden fuer Destillationskolonnen od. dgl.
DE1091534B (de) * 1956-12-29 1960-10-27 Bataafsche Petroleum Destillierkolonne mit einem oder mehreren mit parallel zwischen Sprudelkappen liegenden langgestreckten Kanaelen versehenen Boeden
DE1151387B (de) * 1958-03-03 1963-07-11 American Metal Climax Inc Fraktionierkolonne fuer Metalldaempfe und Verfahren zu deren Betrieb

Also Published As

Publication number Publication date
GB427610A (en) 1935-04-26
FR780631A (fr) 1935-04-29
BE406024A (de)
NL37384C (de)

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