DE628527C

DE628527C - Vorrichtung zum gasdichten Abschluss von Schutzraumtueren und -fenstern

Info

Publication number: DE628527C
Application number: DEM129659D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1936-04-06

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum gasdichten Abschluß von Türen und Fenstern in Luftschutzräumem Das neue Abdichtungsmittel besteht, aus einer zur Aufnähme von Flüssigkeit geeigneten Röhre, welche mit einer die Flüssigkeit aufsaugenden Filzdichtung umwickelt und-durob Klemmen an der Innenseite der Tür oder des Fensters . befestigt ist. Die Abdichtung nach der Erfindung kann schnell und einfach angebracht und wieder entfernt werden. Durch . die neue Dichtungsvorrichtung mit durch Flüssigkeit getränktem Filz ist eine vorzügliche Abdichtung erzielbar, wobei insbesondere erst im Gefahrfalle eine besonders geeignete Flüssigkeit, ζ. Β. Wasser oder Öl, zugeführt werden kann, um auch bei verzogener Tür die kleinsten Risse gasdicht abzuschließen und somit jeden Keller ohne große Ausgaben in einen sicheren Schutzraum zu verwandeln.

Eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. _t

Abb. ι ist ein Querschnitt A-B der Abb. 2 durch die Tür e mit Klemme c, dem Dichtungsmittel α und b und dem Mauerwerk/.

Abb. 2 ist zur Hälfte ein Längsschnitt, zur Hälfte eine Ansicht der Abb. 1.

Abb. 3 zeigt die Abdichtung mit spiralförmig gewickelter Drahtröhre im Längsschnitt bei einer rechtwinkligen Biegung entsprechend dem Verlauf der Tür oder des Fensters. Abb. 4 ist ein Querschnitt der Abb. 3. Die Abdichtung nach der Erfindung besteht aus zwei Hauptteüen, der Rohrleitung a, welche zur Aufnahme der Flüssigkeit dient und mit kleinen Löchern zum siebartigen Durchlassen derselben versehen ist, und der die Rohrleitung umgebenden Filzumwicklung b. Die Rohrleitung α besteht im besonderen aus einer spiralförmig gewickelten Drahtröhre, welche an den Ecken leicht biegsam ist und sich jeder Form der Tür oder des Fensters anpassen kann. Um die Röhre α ist die Filzdichtung b gewickelt, welche die eingeleitete Flüssigkeit aufsaugt und dabei selbst so aufquillt^ daß ohne wesentliche Pressung durch den Türverschruß eine vollkommene Abdichtung erzielbar ist.

Die Zuführung von Flüssigkeit geschieht nur im Augenblick der Gefahr, und zwar durch einen unter Luftdruck stehenden Flüssigkeitsbehälter. Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch an die Wasserleitung angeschlossen sein. Die Abdichtung ist an der Innenseite.der "Türe mit mehreren Klemmen c befestigt, und zwar so, daß sie aus den Klemmen c leicht und schnell entfernt und bei Bedarf ebenso wieder angebracht werden kann.

Daneben hat die Abdichtungsvorrichtung nach der Erfindung den großen Vorteil, daß sie nicht dauernd dem Verschleiß beim ständigen Öffnen und Schließen der Schutztüren ausgesetzt ist, sondern erst im Gefahrfalle durch den Flüssigkeitszulauf in die Filzdichtung ihre. absolute Dichtigkeit erhält.

Claims

Patentansprüche:

I.Vorrichtung zum gasdichten Abschluß von Schutzraumtüren und -fenstern, gekennzeichnet durch eine Abdichtungseinrichtung, die aus einer zur Aufnahme von Flüssigkeit geeigneten biegsamen Röhre besteht, welche mit kleinen Löchern zum siebartigen Durchlassen der Flüssigkeit versehen ist, durch die eine die Röhre umgebende Filzumwicklung getränkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungseinrichtung mit Röhre und Filzumwicklung an der Innenseite der Tür oder des Fensters mit mehreren Klemmen leicht anbringbar befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen