DE628421C

DE628421C - Vorrichtung zum Ausblasen von trockenen Niederschlagsmitteln zum Unschaedlichmachen ovon Giftgasen

Info

Publication number: DE628421C
Application number: DEN36995D
Authority: DE
Inventors: Karl Nagel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-07-30
Filing date: 1934-07-30
Publication date: 1936-04-03

Description

Vorrichtung zum Ausblasen von trockenen Niederschlagsmitteln zum Unsehädlichmachen . von Giftgasen Das Patent 616929 betrifft eine Vorrichtung zum Ausblasen von trockenen Niederschlagsmitteln -zum Unschädlichmachen von Giftgasen. Bei dieser Vorrichtung ist die Ausblasedüse unmittelbar mit dem Zylinder der Luftpumpe verbunden. Die Zersetzung des Niederschlagsmittels nach dem Ausblasen aus der Vorrichtung geht dann unter Mitwirkung der im Raum enthaltenen Feuchtigkeit vor ;sich.
Es hat sich nun gezeigt, daß die im Raum befindliche Luftfeuchtigkeit vielfach nicht ausreicht, um das Niederschlagsmittlel zu zersetzen; es geht somit die Zersetzung nur langsam vor sich.
Die Vorrichtung nach dem Patent 616929 ist aus diesen Gründen gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch verbessert worden, daß im Luftpumpengehäuse ein Behälter untergebracht ist, der mit einer Flüssigkeit, insbesondere verdünnter Säurelösung, gefüllt ist, und der finit einem vor der Ausblaseäfnung für das Niederschlagsmittel mündenden Rohr in Verbindung steht, raus dem die Flüssigkeit mittels eines Luftstromes, herausgesaugt und zerstäubt wird, der zweckmäßig ebenfalls durch die Druckluft erzeugt wird. Es wird auf diese Weise erreicht, @daß gleichzeitig mit dem ausgeblasenen Niederschlagsmittel ein feuchter S.äurernebel unterhalb des Niederschlagsmittels entsteht, durch den das Niederschlagsmittel beim Niedersinken fällt, wobei es sich in die zur Unschädlichmachung der Giftgase wirksamen gasförmigen Bestandteile zersetzt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindungdargestellt.
iFig. i zeigt einen Längsschnitt mit teilweise aufgebrochenen Innenteilen, Fig.2 eine Vorderansicht, wobei der Vorratsbehälter für das Niederschlagsmittel nicht dargestellt ist.
Mit i ist die Luftpumpe, mit 2 der Kolben bezeichnet, der durch die Kolbenstange mit dem Griff 3 in Verbindung steht. Die Ausblasedüse 5 mündet innerhalb eines aufgeschraubtem Gehäuses 6 in die Pfanne 7. Oberhalb der Pfanne 7_ befindet sich der Eintritts.-kanal8 für das iederschlagsmittel. In den Rohransatz io an der Hülse 6 ist der Vorratsbehälter 12 geschraubt, dessen Einzelheiten nicht besonders dargestellt sind.
_ Die Luftpumpe i ist mit einem Rückschlagventil 17. versehen und in ein luftdicht abgeschlossenes Gehäuse 18 eingesetzt. Mit dem Imnenraum des Gehäuses 18 steht das Düsenrohr i9 der Ausblasedüse 5 in Verbindung. Ferner ist der Innenraum des Gehäuses 18 noch mit einem Rohr 2ö in Verbindung gebracht, das außerhalb der Hülse 6 vor der Mündung keines Rohres 2 i endet.
In dem Gehäuse 18 befindet sich ferner ein geschlossener Behälter 22, der durch ein außen mündendes Rohr 23 mit Flüssigkeit gefüllt ist. In den Behälter 22 ist das Rohrei 'bis zum Boden, geführt.
Die Wirkungsweisse der Vorrichtung geht aus der Zeichnung hervor. Durch Bedienen der Luftpumpe entsteht in dem als Windkessel dienenden Gehäuse i 8 ein Überdruck, der die eingepumpte Luft durch das Düsenrohr 19 preßt und damit das auf der Pfanne 7 befindliche Niederschlagsmittel herausschleudert, das in ständigem Strom aus dem Vorratsbehälter 12- nachströmt. Außerdem entweicht .die Druckluft durch das Rohr 20, wodurch mach Art eines Zerstäubers. die Flüssigkeit aus dem Behälter 22 durch das Rohr 21 herausgesaugt und an der Mündung vernebelt wird. Da sich dieser Flüssigkeitsnebel unterhalb des zerstäubten Niederschlagsmittels %:efindet, muß dieses beim Niedersinken, soweit, es sich nicht schon unmittelbar zeit dem Flüssigkeitsnebel vermischt hat, diesen durchfallen, wobei es in wirksam, gasförmige Bestandteile zersetzt wird.

Claims

PATENTAN$PRUCH: Vorrichtung zum Ausblasen von trockenen Niederschlagsmitteln zum Unschädlichmachen von. Giftgasen nach Patent 6i6929, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Austrittsöffnung für das 'trockene Niederschlagsmittel an der Außenseite der Vorrichtung eine Flüssigkeitszerstäublerdüse angeordnet ist.