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Abfüllmaschine mit veränderbarer Abfüllzeit Bei bekannten Abfüllmaschinen,
deren Abfüllzeit nach Wunsch innerhalb gewisser Grenzen einstellbar ist, befindet
sich in dem Übergange vom Antriebe zur Abfüllungsschnecke eine Kupplung, auf die.
unter Zwischenschaltung eines Hebels eine Schalteinrichtung arbeitet. Je nachdem,
wie diese durch ihre Einstellung den Hebel beeinflußt, ist die Kupplung längere
oder kürzere Zeit geschlossen, und dementsprechend arbeitet die Schnecke längere
oder kürzere Zeit und füllt daher mehr oder weniger rinnendes Gut aus dem an der
Maschine befindlichen Gutsbehälter in daruntergehaltene Aufnahmetüten, Büchsen u.
dgl. ein.
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Diese vielfach verwendete Maschine ist jedoch durch ihren Aufbau recht
kostspielig und leidet auch unter Verschmutzungsgefahr, da bei der bisherigen Durchbildung
die Kupplung in der die Abfüllschnecke tragenden Welle liegt. Der Abfalltrichter
ist schwer zugänglich. Vor allem aber macht jede Änderung der Schalteinrichtung
den Abbau des Fülltrichters und der Füllschnecke mit den zugehörigen Teilen nötig.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Abfüllmaschine mit veränderbarer
Abfüllzeit weist diese Übelstände und auch andere der bekannten Bauart nicht auf.
Die neue Bauart kennzeichnet sich dadurch, daß die periodisch auf eine Kupplung
einwirkende und einstellbare Schalteinrichtung aus zwei gegeneinander verdrehbare
Nocken gleichen Durchmessers aufweisenden Scheiben; besteht, die auf der Vorderseite
der Maschine auf einem waagerecht und senkrecht zu den Wellen verlaufenden Wellenstummel
nach vorn abnehmbar sitzen. Die Kupplung liegt in der im Auslegerkopf am Maschinenständer
waagerecht gelagerten Antriebswelle, Auf den verschiebbaren Teil dieser Kupplung
wirkt ein am Gestell gelagerter einarmiger Hebel ein, der in der Ebene der Schaltsteuerung
oder parallel dazu arbeitet und einerseits unter dem Einfluß der Nocken der Schalteinrichtung,
anderseits, und zwar zum Öffnen der Kupplung, unter KraftschluB (SteuereinfluB)
steht. Durch diese Bauart bleibt die eigentliche Arbeitsseite der Maschine, die
also das Füllen besorgt. von den zur Kupplung und der Zeiteinstellung gehörenden
Teilen vollständig frei. Sie behindern nicht den Abfüllvorgang und seine Zugänglichkeit,
sind anderseits aber auch nicht derVerschmutzung unterworfen, und die die Zeitschalteinrichtung
bildenden Nockenscheiben sind nach vorn abnehmbar an einer Stelle, die fern von
der Arbeitsseite der Maschine liegt, so daB auch ungeübte Arbeiter dieZeiteinstellung
und etwaige Auswechslung der Nockenscheiben ungefährdet vornehmen können. Von diesen
zur Zeitschaltung gehörenden Teilen braucht nichts abgebaut zu werden. An sich sind
als Maschinenelement selbsttätig und periodisch ein- und ausrückbare Kupplungen
bekannt.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführung-sbeispiel,
in
_ FiG. i", teils z in. Ansicht, teils im Schnitt und in Fig.'-2#" in -einem Schnitt
nach der Linie A-B dar.
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Die Füllschneckenwelle i trägt in bekannter Weise eine Schnecke 2,
die innerhalb eines Trichters 3 für das Abfüllgut arbeitet. Diesen Trichter hält
ein Ausleger 4 am Ständer 5, der in einem Kopfgestell 6 die obenerwähnte Kupplung
und die Hauptwelle 7 sowie die zwischen dieser und der Welle i bestehende Kegelradverbindung
8 trägt und umhüllt. Die Welle 7 liegt innerhalb des Auslegerkopfes 6 in einer Lagerung
9 und trägt andem dem Kegelrade entgegengesetzten Ende die Kupplungshälfte i o.
Die Gegenhälfte i i sitzt auf dem anderen Teil 7o der Hauptwelle, auf der sich am
linken Ende der Maschine die Antriebsscheibe 12 befindet, die durch Riemen 13 mit
der Scheibe 14 des Motors M in Verbindung steht. Ein Kettenrad 15 auf der
Welle 70 treibt eine am Auslegerkopfe 6 gelagerte, parallel zum Wellenstrang
7 und 70 laufende' Welle 16, die mit einer aus der Zeichnung nicht ersichtlichen
Schnecke in ein Schneckenrad 17 eingreift. Dieses -läuft auf einem am Auslegerkopfe
6 vorgesehenen Zapfen 18 und ist mit einer Langnabe ig ausgerüstet, die sich um
die Welle i legt: - An dieser Nabe i9 sitzt ein Rührer 2o, der, innerhalb des Trichters
3 arbeitet. Ein Ring 21, der auf der Welle z befestigt ist, schützt diese gegen
Steigen.
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Um den- Hals der auf dem Wellenstrang 70 verschiebbar- mit Feder und
Nut gelagerten Kupplupgshälfte i i greift der Gabelkopf eines einarmigen Hebels
22. Dieser ist bei 25 fest am Gestell 5 gelagert und trägt unterhalb seiner Gabelung
eine Ro11C 23. Eine-am Gehäuse 6 gelagerte Feder 24. drückt den Hebel 22 mit- seiner
Rolle 23 dauernd gegen die Schältscheibenanordnung 3o. Diese besteht (s. Abb. 2)
aus zwei Scheiben 3 i und 32, deren jede ein Paar Kreisnocken 33 bzw. 34 trägt.
- In der unteren Scheibe 32 ist eine Kopfschraube 35 verschraubt, die durch einen
Schlitz 36 der oberen Scheibe 31 tritt. Da die Daumen 33 und 34 gleichen Durchmessers
sind, so kann man- durch Verdrehen der Scheiben 31 und 32 gegeneinander die auf
die Rolle 23 wirkende Nockenlänge verändern. Das Maß der Drehung, also die Veränderung
der Nockenlauflänge, ist an irgendeiner Teilung ablesbar. Sobald ein Nockenpaar,
also ein Nocken der Vorderscheibe und der dahinter oder etwas verrückt dazu sitzende
Nocken der Hinterscheibe verrückt die Rolle 23 kommt, wird diese angehoben, dadurch
der Hebel 22 gegenüber der Feder 24 nach rechts geschwenkt und -die Kupplung io,
m zum Eingriff ,gebracht. Dann erhält die Welle 7 und damit auch die Rührwelle i
Drehung, und es fällt unter Einwirkung der Schnecke 2 Füllgut aus dem Trichter 3
in ein Baruntergehaltenes Gefäß.
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Sobald der Nockeneinfluß vorbei ist, hebt die Feder 24 die Kupplung
wieder auf; inzwischen kann ein neues Gefäß vorgesetzt werden, weil die Rührwelle
i so lange stillsteht, bis das nächste Nockenpaar einwirkt.
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Die Zeichnung läßt erkennen, wie frei der Trichter 3 oben ist. Man
kann ihn daher leicht füllen, anderseits ist die ganze arbeitende Einrichtung in
dem Auslegerkopf 6 eingeschlossen, der selbstverständlich, um zugänglich zu sein,
aus mehreren Einzelheiten besteht.
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Man sieht -des weiteren, wie kurz der einarmige Hebel 22 wird und
wie unmittelbar an ihm die Schalteinrichtung 3o arbeitet, die einfach aus Drehkörpern
besteht, die nur Randbearbeitung erfordern. Diese Scheibenanordnung 3o befindet
sich; innerhalb eines seitlich schützenden, nach vorn offenen Kreisgehäuses 40 auf
einem Zapfen 41 und ist daher nach vorn einfach herausnehmbar. Will man auch hier
gegen Verstauben schützen, so kann man eine @ Scheibe aus Glas oder aus anderem
durchsichtigen Stoff davorsetzen.
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Wie Abb. 2 zeigt, sitzen die Scheiben 31 und 32 auf der Nabe eines
auf dem waagerechten; Zapfen 41 befindlichen Schneckenrades und werden durch eine
Vorsatzmutter gehalten. Durch diese Ausbildung und dadurch, daß das Gehäuse 4o nach
vorn offen bzw. höchstens durch eine Vorsatzscheibe abgedeckt ist, sind die Scheiben
31 und 32 leicht auswechselbar, da man nur die Vorsatzmutter zu entfernen braucht.
Dann kann man die Scheiben 31 und 32 nach vorn abziehen und statt ihrer dann Scheiben
anderer Durchbildung, insbesondere anderer Nockenlänge, aufsetzen, so daß man also
die Einwirkung auf den Hebel 22 und dadurch auf die Kupplung io, ii und den Lauf
der. Abfüllschnecke .2 in weiterem Bereiche ändern kann, als es die Verschiebung
der in der Maschine befind= lichen Scheiben 31 und 32 zuläßt. Dadurch hat man also
einen sehr weiten Abfüllbereich, der bisher bei entsprechenden Maschinen nicht vorhanden
war. Dort machten Änderungen sehr große Schwierigkeiten, da die bekannten Nockenringe
mit dem zugehörigen Schneckenrade zusammengeschliffen werden mußten. Man mußte also,
wenn man ändern wollte, diese gesamte Einheit entfernen, d. h. einen wesentlichen
Arbeitsteil, der Maschine (die Schnecke) mit ausbauen. "Bei der neuen Maschine trifft
der Ausbau nur die Räder 31 und 32.
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Die ganze Einrichtung ist hammerartig ausgebildet. Sie kann hinsichtlich
des Ständers 5 so kurz gehalten werden, daß man sie
auf einem Tische
anordnen kann. Will man von einer Transmission aus antreiben, dann wird man statt
der Scheibe 12 eine Fest- und Losscheibenanordnung aufsetzen.