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Elektrisches Kochgerät, bei dem das Kochgut durch einen in einem Heizstutzen
elektrisch erhitzten Luftstrom erwärmt wird Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Kochgerät, bei dem das Kochgut von bewegter Luft umspült wird und als Wärmequelle
ein Heizdrähte enthaltender Heizstutzen dient.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß in einem solchen
Heizstutzen die Umsetzung .der elektrischen Energie in Luftwärme am günstigsten
ist, wenn innerhalb des Stutzens die Wärmewege der Luft quer zu deren Strömungsrichtung
klein sind. Ferner geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß es zweckmäßig
ist, den Strömungswiderstand, den der Heizstutzen der hindurchströmenden Luft bietet,
klein zu halten, da sonst hohe überdrucke für ,die Bewegung der -erforderlichen
Luftmenge notwendig sind, die sich nur durch einen erheblichen Aufwand technischer
Mittel verwirklichen lassen. Diese beiden Forderungen werden erfindungsgemäß durch
folgende Ausbildung des Heizstutzens erfüllt: Der Heizstutzen ist durch zur Rohrachse
parallele Wände in Einzelkanäle unterteilt, in denen die Wärmewege quer zur Luftströmung
klein gegenüber ,dem Gesamtdurchmesser sind, wobei die Kanalwinde durch die Heizdrähte
teils durch Strahlung, teils durch Berührung aufgeheizt werden. Ein .solcher Stutzen
hat nicht nur die erforderliche Kleinheit der Wärmewege, sondern auch infolge der
Parallelschaltung der Einzelkanäle einen kleinen Strömungswiderstand. Ferner ist
bei diesem Stutzen infolge der kleinen Wärmewege .die spezifische Austauschwirkung
der Wandflächen größer als bei'einem nicht unterteilten Stutzen. Der Stutzen gemäß
der Erfindung hat daher eine kleinere Wärmekapazität als ein ununterteilter Stutzen.
Ohne Beeinträchtigung seiner Leistungsfähigkeit kann der Stutzen in kleinen Abmessungen
gehalten werden, um die Wärmeverluste an seiner Außenfläche gegenüber seiner Umgebung
so klein wie möglich zu halten. Insbesondere ist die Aufheizdauer des Stutzens gemäß
der Erfindung wesentlich kleiner als die der bekannten Heizkochplatten, deren in
Isolierstoff eingebettete Heizwicklungen die Wärme durch unmittelbare Leitung auf
das Kochgefäß übertragen, und sogar kleiner als die der bekannten Glühkochplatten,
die die Wärme durch unmittelbare Strahlung abgeben. Gegenüber den bekannten Heizkochplatten
hat das Kochgerät gemäß der Erfindung den Vorzug, daß es nicht Kochgefäße mit starkem,
geschliffenem Boden erfordert. Diesen Vorzug haben zwar auch die bekannten Glühkochplatten,
jedoch haben diese den Nachteil, daß sie nicht in elektrischer Beziehung berührungssicher
sind. Durch die Erfindung ist ein elektrisches Kochgerät geschaffen, das nicht nur
eine besonders kleine
Aufheivdauer hat, sondern. berührungssicher
und ohneVerwendung von Spezialkochgefäßen, gebrauchsfähig ist. Hinsichtlich des
Wirkungsgrades ist das elektrische Kochgerät gemäß der Erfindung den bekannten Kochgeräten
gleichwertig, bei Erwärmung von kleinen Kochgutmengen sogar überlegen.
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Man hat bereits für elektrische Winderhitzer vorgeschlagen, die Heizdrähte
in Löchern von Platten aufzuhängen, die den Heizraum unterteilen und quer zur Strömungsrichtung
der Luft angeordnet sind. Bei diesen W inderhitzern strömt die geförderte Luft nacheinander
durch die Löcher und durch die zwischen den Platten befindlichen, von Heildrähten
durchzogenen Zwischenräume. Derartige Heizkörper bieten. nicht nur der hinciurel,@-strömen.den
Luft einer großen Widerstand,. sondern erfüllen auch nicht die Forderung kleiner
Wärmewege.
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Der bei dem-Kochgerät gemäß der Erfindung verwendete Heizstutzen kann
aus einem keramischen Körper bestehen, der gitterartig ausgebildet ist und von elektrischen
Heizdrähten durchzogen ist. Ein solcher Stutzen hat eine große Anzahl Einzelkanäle
und bietet somit der' hindurchströmenden Luft einen kleinen Strömungswiderstand.
Es hat sich herausgestellt, daß ein solcher Rohrstutzen bei nur 4 bis 6 cm Länge
eine praktisch vollständige Abgabe der zugeführten Stromwärme an eine große hindurchströmende
Luftmenge ermöglicht. Dieser Heizstutzen kann infolge seiner klein gehaltenen Wärmekapazität
bereits etwa % Minutenach Einschalten. voll in Wirksamkeit treten.
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Der das Kochgerät gemäß. der Erfindung kennzeichnende Heizstutzen
kann zur Frzielung verschiedener Heizwirkungen derart unterteilt sein, daß ein Teil
des Stutzens der Schwachheizung und ein anderer Teil der @Tollheiäung dient. Beispielsweise
kann malt die Strom- und Luftzuführung zu dem Heizstutzers in der Weise unterteilen,
daß .die Schwachheizung durch einen inneren Teil des Heizstutzens erfolgt, während
bei Vot#lhe'izung äußere Teile des Stutzens mit zu Hilfe genommen werden. Ferner
kann man die Einrichtung so treffen, daß- bei Umsehältting auf Sehwach- oder Vollheizung
zugleich mit dem Strom auch der zu, den betreffenden Teilen des Heizstutzens gehörende
Luftstrom angestellt wird. Eine gute Regelung kann beispielsweise auch durch Paralfelschalten
und entsprechendes - Ausschalten verschiedener über den ganzen Stutzenquerschnitt
verteilter Kanalsysteme innerhalb eines oder auch xfiehrexer Heizstutzen erzielt
werden. Allerdings muß dann für die nicht gebrauchten Kanäle zugleich 'reit denn
Abstellen der elektrischen Heizung auch die Luftzufuhr abgestellt werden. Unter
Ausnutzung der leichten Regelbarkeit der durch den Heizstutzen gemäß der Erfindung
erzielten elektrischen Beheizung der Luft ist es somit möglich, das Kochgut zunächst
bei starker Heizung anzukochen und dann mit verminderter Heizung, die beliebig eingeregelt
werden kann, weiterzukochen.
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Um an das Kochgefäß bzw. das Kochgut die erforderliche Luftmenge heranzuführen,
gerügt in vielen Fällen der durch die natürliche Schornsteinwirkung im Innern des
Heizstutzens hervorgebrachte Luftzug. Dieser Luftzug kann durch einen an dem Heizstutzen
angesetzten Rohrteil verstärkt werden. Wird eine große Luftmenge für die Erwärmung
des Kochgefäßes bzw. Kochgutes benötigt, so verwendet man vorteilhaft ein Gebläse.
Zweckmäßig wird für .die in einem Herd vereinigten Heizluftstellen ein -einziges
Gebläse vorgesehen. Das Gebläse wird gut schallisoliert und beispielsweise versenkt
in den I3erd eingebaut, Ferner werden Vorrichtungen getroffen, mit deren Hilfe der
vom Gebläse erzeugte Luftdruck unabhängig von der Zahl der betriebenen Kochstellen
konstant ,gehalten wird, was entweder durch die Art des Gebläses"oder durch besondere
Regelvorrichtungen erreicht werden kann.
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Bei dem Kochgerät gemäß der Erfindung kann ferner die Anordnung so
getroffen sein, daß das Kochgefäß nach Art seiner Kochkiste mit einer gut wärmeisolierten
Hülle umgeben ist. Die gemäß der Erfindung in einem oder mehreren Heizstutzen erhitzte
Luft strömt zwischen Kochgefäß und Hülle hindurch und verläßt das System durch eine
Austrittsöffnung. Der Wärmeverlust, der hierbei durch die mit etwa 15o° abströmende
Luft bedingt ist, läßt sich dadurch gering halten; dalß man die Luft beim Eintritt
hoch aufheizt und dafür nur wenig Luft durch- das System hindurchströmen läßt.
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Man kann die elektrische Heißluftheizung auch mit einer Gasheizung
in der Weise kombinieren, daß mit ,dem elektrischen Heißluftkocher ein Gaskocher
vereinigt wird. Beispielsweise kann der für dieLufterhitzung bestimmte elektrische
Heizstutzen in der Mitte eines Gasbrenners angeordnet sein. Eine solche Vorrichtung
ist besonders vorteilhaft in der Weise zu verwenden, daß man die Speisen mittels
der Gasflamme -zunächst anheizt und sie dann nach Abstellen der Gasflamme mit Hilfe
des dann einzuschaltenden elektrischen Heizstutzens auf .der erforderlichen Temperatur
hält. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der Herd, nachdem die Speisen angekocht
sind, auf mehrere Stunden verlassen werden kann, ohne daß, wie bisher, bei klein
gestellter Gasflamme ein Verlöschen der Flamme und ein Gasaustritt in die Küche
erfolgen
kann. Der im Innern des Gasbrenners angeordnete elektrische Heizstutzen wird beim
Anheizen durch Gas schon miterwärmt. Da bei einer solchen Einrichtung verhältnismäßig
kleine Luftmengen ausreichen, um dem Kochgut die erforderliche Wärme zuzuführen,
genügt bei einer solchen Einrichtung in der Regel der durch die natürliche Schornsteinwirkung
im Innern des Heizstutzens hervorgebrachte Luftzug, ohne daß es eines besonderen
Gebläses bedarf. Der Heizstutzen kann in diesem Falle mittels eines besonderen,
eine Schornsteinwirkung hervorrufenden und gegebenenfalls wärmeisolierten Rohrteiles
die erforderliche Luftbewegung erhalten. Der Heizstutzen wird auf diese 'Weise etwas
länger als die mit einem Gebläse betriebenen Heizstutzen, beispielsweise 2o cm lang.
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Man kann die im Stutzen elektrisch erhitzte Luft entweder so an das
Kochgefäß führen, daß es von der heißen Luft unmittelbar umströmt wird, die Heizeinrichtung
kann aber auch so beschaffen sein, daß der erhitzte Luftstrom zunächst einem Zwischenheizkörper
zugeführt wird, z. B. ein Röhrensystem des Zwischenkörpers durchströmt, und danach
gegebenenfalls noch direkt gegen das Kochgefäß gelenkt wird. Man kann auf diese
Weise eine Heißluftkochplatte einrichten, die aus wenig oxydierendem Metall besteht
und bei der der Luftstrom zentral von unten eintritt und durch ein Röhrensystem
möglichst großer Oberfläche bis zum äußern Rand der Platte geführt wird. Die Luftführung
in der Platte kann dabei rein radial, aber auch teilweise tangential 'sein. Zweckmäßig
wird man die Einrichtung so treffen, daß die Luft diePlatte ungefähr mit der Temperatur
der Platte verläßt. Die Zwischenheizplatte wird sehr schnell erhitzt werden, insbesondere
wenn man sie aus dünnwandigen Rohren oder Fächern konstruiert. Man kann die Zwischenheizplatte
gemäß der Erfindung auch abnehmbar machen, so daß man ohne die Platte ankocht und
mit ihr weiterkocht.
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Mit Hilfedes Heizstutzens gemäß. der Erfindung lassen sich sehr billige
elektrische Kochgeräte herstellen. Man kann das Kochgerät nämlich aus einem Gestell
herstellen, auf welches das zu beheizende Kochgefäß aufgesetzt wird und an dem der
elektrische Heizstutzen derart angeordnet ist, daß eine normale Heißluftdusche bzw.
deren Rumpfteil angesteckt werden kann.
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Man kann das Kochgerät gemäß der Erfindung auch in der Weise einrichten,
daß die elektrisch erhitzte Luft unmittelbar an das zu behandelnde Kochgut geleitet
wird, insbesondere um Nahrungsmittel ohne Wasser und Fett zu erhitzen, zu backen
oder zu rösten. Zweckmäßig läßt man hierbei einen langsanieren Luftstrom von möglichst
hoher Temperatur und gleichmäßiger Querschnittsverteilung auf das z. B. auf einem
Rost befindliche Kochgut einwirken. In vielen Fällen wird hierbei die Anordnung
eines besonderen Gebläses nicht nötig sein, sondern die bloße Schornsteinwirkung
des elektrischen Heizstutzens genügen. Zur Verteilung der Heißluft können beispielsweise
metallische, trichterartige Luftführungen benutzt werden. Die zu röstenden Speisen
werden dem Heißluftstrom am besten in einem besonderen ge.-schlossenenBehälter ausgesetzt,
dessen Wände' gut wärmeisoliert sind und dessen Deckel mit Durchbrechungen versehen
sein kann. Auch läßt sich die Einrichtung so treffen, daß der Luftstrom abwechselnd
oder gleichzeitig von verschiedenen Seiten zugeführt wird.