DE3831152A1 - Warmwasserspeicher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Warmwasserspeicher, in dessen Wasserbehälter ein Hauptheizkörper angeordnet ist und bei dem das Wasser im Bodenbereich des Wasserbehälters zusätzlich beheizt ist.

Ein derartiger Warmwasserspeicher ist in der DE-OS 35 25 990 beschrieben. Bei solchen Warmwasserspeichern soll die Vermehrung von Bakterien, beispielsweise Legionellen, vermieden werden. Möglicherweise vorhandene Bakterien sollen abgetötet werden.

Bei der DE-OS 35 25 990 ist der Hauptheizkörper von einem Wärmetauscher gebildet, der von Heizwasser durchströmt ist. Das Heizwasser wird vor dem Wärmetauscher durch eine Doppelschale im Bodenbereich des Wasserbehälters geleitet. Um Bakterien unschädlich zu machen, ist ein im oberen Bereich des Wasserbehälters angeordneter Thermostat so eingestellt, daß die Beheizung des Wasserbehälters erst endet, wenn etwa 80°C erreicht sind. Das so erhitzte Brauchwasser wird mittels eines weiteren Wärmetauschers auf die gewünschte Temperatur abgekühlt. Der Bodenbereich wird nur solange wie der Hauptheizkörper beheizt.

In der DE-OS 35 43 223 ist ein Verfahren zur Abtötung von Keimen in Brauchwasserbereitern beschrieben. Dort werden die aus der DE-PS 5 29 081 bekannten oligodynamischen Eigenschaften von Metallen ausgenutzt.

In dem DE-GM 87 16 033 ist eine Vorrichtung an einem Brauchwasserspeicher beschrieben, mit der sich der Brauchwasserspeicher zur Beseitigung von Bakterien durchspülen läßt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Warmwasserspeicher vorzuschlagen, bei dem im Bodenbereich auch dann eine Vermehrung von Bakterien unterdrückt ist, wenn der Hauptheizkörper das Wasser nur auf eine Temperatur zwischen etwa 60°C und etwa 80°C erwärmt.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Warmwasserspeicher der genannten Art dadurch gelöst, daß der Hauptheizkörper ein elektrischer Heizkörper ist, daß im Bodenbereich ein weiterer elektrischer Heizkörper als Bodenheizkörper angeordnet ist, daß die Heizleistung des Bodenheizkörpers wesentlich kleiner als die des Hauptheizkörpers ist und daß der Bodenheizkörper unabhängig vom Hauptheizkörper ein- und/oder ausschaltbar ist.

Dadurch ist erreicht, daß im Bodenbereich auch dann noch eine Temperatur oberhalb 50°C, bei der die Bakterien absterben, erreicht werden kann, wenn der Hauptheizkörper im oberen Bereich des Wasserbehälters, wo der Thermostat angeordnet ist, das Wasser nur auf etwa 60°C erwärmt. Es ist somit nicht notwendig, das Wasser oben im Wasserbehälter so stark zu erwärmen, daß bei der gegebenen Temperaturschichtung allein durch den Hauptheizkörper der Bodenbereich zum Abtöten von Bakterien hinreichend erhitzt wird.

Erfahrungen zeigen, daß die Aktivierung von Legionellen besonders stark ins Gewicht fällt, wenn über einige Stunden, beispielsweise 24 Stunden, Wassertemperaturen zwischen 40°C und 50°C herrschen. Dies kann bei Warmwasserspeichern, insbesondere wenn diese mit längeren Stillstandszeiten betrieben werden, kritisch sein. Um etwa entstandene Legionellen abzutöten, läßt sich durch die Erfindung der Bodenheizkörper nach bestimmten Zeitabläufen für eine gewisse Zeitspanne einschalten, bis das Wasser im Bodenbereich eine Temperatur erreicht, bei der die Bakterien absterben.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.

Die Figur zeigt einen elektrischen Warmwasserspeicher schematisch.

An einen Wasserbehälter (1) ist unten eine Kaltwasser- Zulaufleitung (2) und oben eine Warmwasser- Ablaufleitung (3) angeschlossen. Im Wasserbehälter (1) ist unterhalb der Mitte seiner Höhe ein elektrischer Hauptheizkörper (4) vorgesehen. Unten am Boden (5) des Wasserbehälters (1) ist ein elektrischer Bodenheizkörper (6) vorgesehen. Der Bodenheizkörper (6) überdeckt den Boden (5) möglichst großflächig. Es ist auch möglich, den Bodenheizkörper (6) als integrierten Bestandteil einer den Boden (5) bildenden Flanschplatte zu gestalten.

Oben im Wasserbehälter (1) ist ein Temperaturfühler (7) angeordnet, der über einen Regler (8) Schalter (9, 10) der Heizkörper (4, 6) steuert. In der Steuerleitung des dem Hauptheizkörper (4) zugeordneten Schalters (9) liegt ein Zeitglied (11).

Die Leistung des Hauptheizkörpers (4) beträgt typisch 3 kW. Der Bodenheizkörper (6) hat dann eine Leistung zwischen 0,3 kW und 1 kW. Mit dem Regler (8) ist einerseits der Warmwasserspeicher insgesamt abschaltbar. Andererseits läßt sich mit ihm eine Solltemperatur zwischen 60°C und 80°C einstellen.

Wird nach einer Wasserzapfung die am Regler (8) eingestellte Solltemperatur am Temperaturfühler (7) unterschritten, dann schaltet der Regler (8) über den Schalter (10) den Bodenheizkörper (6) ein. Dieser erhitzt das in den Bodenbereich eingelaufene Wasser auf eine Temperatur von etwa 60°C, wobei etwa im Bodenbereich vorhandene Bakterien abgetötet werden. Nach einer gewissen, vom Zeitglied (11) bestimmten Verzögerungszeit schaltet dann auch der Hauptheizkörper (4) ein und bringt das Wasser auf die Solltemperatur, wonach beide Heizkörper (4, 6) abgeschaltet werden. Es ist damit erreicht, daß das Wasser im Bodenbereich bakterienfrei ist, bevor der Hauptheizkörper (4) abschaltet. Bei einer nachfolgenden Zapfung, bei der das Wasser aus dem Bodenbereich in die Warmwasserleitung (3) gelangt, ist also sichergestellt, daß dieses Wasser unschädlich ist, auch wenn es vom Hauptheizkörper (4) nicht erhitzt wird.

In einer anderen Ausführung ist das Zeitglied (11) nicht dem Schalter (9), sondern dem Schalter (10) zugeordnet. In diesem Fall schalten die beiden Heizkörper (4, 6) gleichzeitig ein. Der Hauptheizkörper (4) schaltet ab, wenn am Temperaturfühler (7) die eingestellte Solltemperatur erreicht ist. Der Bodenheizkörper (6) arbeitet dann noch für eine gewisse, am Zeitglied (11) eingestellte Zeit weiter. Diese Zeit ist so bemessen, daß sie ausreicht, das Wasser im Bodenbereich auf eine Temperatur zu bringen, bei der etwaige Bakterien mit Sicherheit abgetötet werden. Auch dadurch ist erreicht, daß bei jedem Aufheizvorgang auch das Wasser im Bodenbereich hinreichend erhitzt wird, ohne daß die Solltemperatur so hoch eingestellt werden muß, daß dies bei der zu berücksichtigenden Wasserschichtung erreicht wird.

Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung wird der Schalter (10) zusätzlich oder ausschließlich von einer Zeitschaltuhr gesteuert, die beispielsweise alle 24 Stunden den Bodenheizkörper (6) für eine Zeitspanne einschaltet, die hinreicht, das Wasser im Bodenbereich bakterienfrei zu machen. Dadurch ist auch bei längeren Stillstandszeiten des Warmwasserspeichers gewährleistet, daß sich im Bodenbereich Bakterien nicht vermehren.

In einer anderen Ausführung der Erfindung ist es auch möglich, für den Bodenheizkörper einen eigenen Temperaturfühler im Bodenbereich vorzusehen. Mit diesem wird dann das Wasser im Bodenbereich auf einer Temperatur von etwa 60°C gehalten.

Claims (4)

1. Warmwasserspeicher, in dessen Wasserbehälter ein Hauptheizkörper angeordnet ist, und bei dem das Wasser im Bodenbereich des Wasserbehälters zusätzlich beheizt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptheizkörper (4) ein elektrischer Heizkörper ist, daß im Bodenbereich ein weiterer elektrischer Heizkörper als Bodenheizkörper (6) angeordnet ist, daß die Heizleistung des Bodenheizkörpers (6) wesentlich kleiner als die des Hauptheizkörpers (4) ist und daß der Bodenheizkörper (6) unabhängig vom Hauptheizkörper (4) ein- und/oder ausschaltbar ist.

2. Warmwasserspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des Bodenheizkörpers (6) etwa 10% bis 30% der Leistung des Hauptheizkörpers (4) beträgt.

3. Warmwasserspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenheizkörper (6) und der Hauptheizkörper (4) über einen gemeinsamen Thermostaten (7, 8) gemeinsam eingeschaltet sind und daß der Bodenheizkörper (6) erst nach einer Nachlaufzeit nach dem Ausschalten des Hauptheizkörpers (4) ausschaltet.

4. Warmwasserspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenheizkörper (6) und der Hauptheizkörper (4) über einen gemeinsamen Thermostaten (7, 8) ausgeschaltet sind und daß der Hauptheizkörper (4) nach dem Einschalten des Bodenheizkörpers (6) einschaltet.