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Die Erfindung betrifft einen Drehofen zur Herstellung von Blähton, welcher an seinem Eintragsende einen erwärmbaren Einlaufmantel hat und sich aus einem Trockenofen und einem Brennofen zusammensetzt.
Es ist ein Drehofen bekannt, in dem an dem Eintragsende ein Einlaufmantel montiert ist, bei welchem zwischen der Aussenseite des Mantels und der Innenseite des Ofenfutters ein warmer Gasstrom, u. zw. die sogenannte Sekundärluft, durchströmen kann. Diese Sekundärluft, die an der Grenzzone der in das
Ofenauslaufende ragenden Flamme in den Ofen gesaugt wird, und die an dem Futter des Ofens entlangstreicht, hat, da sie verhältnismässig kühl ist, die Wirkung, die Temperaturverteilung in der Längsrichtung des Ofens zu ändern. Es ist für das volle Aufblähen des Tons notwendig, die Temperatur im Trockenofen langsam von 20 auf zirka 3000C ansteigen zu lassen, um sie danach in einer Übergangszone zwischen Trockenofen und Brennofen plötzlich auf 1150 bis 11750C zu bringen.
Diesen kräftigen Temperaturanstieg sicherzustellen, ist, wenn die
Sekundärluftmenge gross ist, kaum möglich.
Gemäss der österr. Patentschrift Nr. 225096 wird bei einem Drehrohrofen vorgeschlagen, die Rauchgase zwischen Ofenwandung und einem im Abstand von dieser angeordneten Mantel durchstreichen zu lassen, dass dieser so heiss wird, dass die Klebeneigung des Tores herabgesetzt wird.
Wie oben erwähnt, ist jedoch eine Reduktion der Sekundärluftmenge im genannten Bereich unbedingt erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Drehofen der oben angeführten Art zu schaffen, der ermöglicht, die Sekundärluftmenge niedrig zu halten und eine wirksame Erwärmung des Mantels sichert, so dass nasser Ton, der in den Ofen eingebracht wird, am Mantel nicht kleben bleibt und damit ein Verschliessen der
Eintragsöffnung vermieden wird.
Die Erfindung ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufmantel als ein an der Innenseite des
Ofenfutters anliegender Einsatz ausgebildet ist und unter Verwendung eines flüssigen Mediums oder von elektrischem Strom erwärmt wird. Dadurch wird nicht nur verhindert, dass Sekundärluft am Ofenfutter entlangstreicht, sondern auch erreicht, dass der Einlaufmantel stets die Temperatur haben wird, die für den jeweiligen Feuchtigkeitsgrad des eingebrachten Tons günstig ist. Nasser und feinkörniger Ton macht es erforderlich, dass der Einsatz besonders kräftig erwärmt ist, wogegen verhältnismässig trockener und grobkörniger Ton nur eine geringe Erwärmung erfordert. Ausserdem kann gemäss der Erfindung der Einsatz aus einer oder zwei Mantelplatten bestehen, an oder zwischen welchen Rohre zur Führung einer warmen Flüssigkeit angeordnet sind.
Hiedurch wird sichergestellt, dass der Einsatz gleichmässig erwärmt wird.
Eine sehr leicht herstellbare Ausbildung des Drehofens gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein oder zwei lange Rohre vorgesehen sind, von denen Teile parallel zur Ofenachse liegen.
Eine andere Ausbildung des Drehofens gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Zu- und Abführung der Flüssigkeit zum und vom Einsatz axial im Ofen angebrachte Rohrleitungen angeordnet sind. Dadurch wird eine besonders einfache Zuführung des Flüssigkeitsstromes erreicht, da die in der Achse des Ofens liegenden Rohre bei dessen Drehung fast nicht bewegt werden.
Erfindungsgemäss können die Rohrleitungen koaxial montiert sein. Dadurch wird erreicht, dass die Rohrleitungen verhältnismässig leicht von klebrigem Ton freigehalten werden können.
Ferner können erfindungsgemäss die koaxialen Rohre hauptsächlich am inneren Ende des Einsatzes mit dessen Rohren über radial verlaufende Rohre verbunden sein. Die Verbindungsrohre sind dadurch möglichst kurz gehalten.
Erfindungsgemäss kann der Flüssigkeitsstrom ein erwärmter Ölstrom sein.
Ferner kann erfindungsgemäss das verwendete öl auf 3000C erwärmbar sein. Es wird dadurch erreicht, dass das Öl ohne Druckstörungen fliessen kann.
Eine andere Ausbildung des Drehofens gemäss der Erfindung besteht darin, dass um einen, um einige oder um alle Wärmeaustauschkörper ein geschlossenes Rohrsystem montiert ist, das zur Führung der den Einsatz erwärmenden Flüssigkeit dient.
Schliesslich kann erfindungsgemäss der Einsatz mit elektrischen Heizkörpern zur gleichmässigen Erwärmung desselben versehen sein. Dadurch wird erreicht, dass der Einsatz unter Umständen sehr billig erwärmz werden kann.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. l das eine Ende einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Drehofens im Schnitt mit beheiztem Einsatz, Fig. 2 einen Teil des
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Drehofens gemäss der Erfindung, bei der der Einsatz durch einen Flüssigkeitsstrom erwärmt wird, der durch ein um Wärmeaustauschkörper in der Übergangszone zwischen Trockenofen und Brennofen angebrachtes Rohrsystem geführt ist, und Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Drehofens gemäss der Erfindung, welche mit einem elektrisch erwärmten Einsatz versehen ist.
Gemäss Fig. l ist die zum Trockenofen des Drehofens gehörige Wand mit --1-- versehen, während das Ofenfutter die Bezugsziffer--2--trägt. Das Ofenfutter ist in der Nähe des Eintragsendes schwach konisch ausgebildet, so dass der Ton, nachdem er durch eine Rutsche--12--in den Ofen geführt worden ist, vorwärtsgleiten wird. An dem Eintragsende ist ein Einlaufmantel --3-- montiert, der als ein dicht an der
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Innenseite des Futters --2-- anliegender Einsatz ausgebildet ist. Der Einsatz hat einen Kragen--4-, der den eingeführten Ton daran hindert, an dieser Stelle aus dem Ofen auszutreten.
Der Einsatz--3--, dessen Aufbau nicht in allen Einzelheiten dargestellt ist, aber nachstehend näher erklärt werden wird, wird von einer Heizungsanlage, in der warmes öl zirkuliert wird, erwärmt. Das Öl tritt in eine Erwärmungseinheit--6--ein und fliesst von dort zu einer Pumpe-5--. Von hier aus wird das öl durch ein Rohr--7a-zu einem auf der Achse des Ofens montierten Rohr --7-- geleitet. Am inneren Ende des Einsatzes fliesst das warme öl in ein radiales Rohr --8-- und von dort zu dem eigentlichen Einsatz --3-- weiter. In diesem fliesst das öl durch Kanäle hin und her und wenn es einen wesentlichen Teil seiner Wärme abgegeben hat, verlässt es den Einsatz durch ein radiales Rohr-9--,
das mit einem zum Rohr --7-- koaxial liegenden Rohr-10verbunden ist. Von diesem Rohr --10-- fliesst das öl in ein mit der Erwärmungseinheit --6-- verbundenes äusseres Rohr Damit ist der Kreislauf des öls geschlossen. Die Erwärmung des Einsatzes--3--ist wichtig, weil viele Typen von Ton, insbesondere nasser feinkörniger Ton an einem kalten Einsatz festkleben, was schnell zu einem Verlegen des Einlaufendes des Ofens führen kann. Wenn der Ton jedoch auf die heisse Oberfläche des Einsatzes --3-- trifft, wird ein Teil des in ihm enthaltenen Wassers verdampfen, wodurch ein Klebenbleiben verhindert wird.
Da sich der Drehofen mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 11/2 Umdr/min dreht, wird ihn der Ton--14--rasch durchsetzen.
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2Rohre --17-- können durch Rohrkrümmer verbunden sein, so dass ein langes, vom öl durchströmtes Rohr gebildet wird. Es ist jedoch auch möglich, die Rohre auf solche Weise zu verbinden, dass zwei lange Kanäle gebildet werden. Dies ist in Fig. 3 der Zeichnungen dargestellt. Der in diesen Zeichnungen abgewickelt gezeigte
Einsatz enthält zwei lange Rohre-19 bzw. 20--. Das öl strömt durch das Rohr-8-zu diesen Rohren und durch das Rohr--9--ab. Die Rohre--19 und 20--sind somit strömungsmässig parallelgeschaltet.
Sie sind in Fig. 3 strichliert dargestellt, weil sie hinter dem Blech--16--liegen. Das Blech--15-- (Fig. 2) kann gegebenenfalls fehlen und es ist auch nicht notwendig, dass die Teilkanäle als kreisrunde Rohre-17- ausgebildet sind. Viele andere Gestaltungen sind möglich.
In Fig. 4 der Zeichnungen ist eine andere Ausführungsform des Drehofens gemäss der Erfindung skizziert.
Der Ofen besteht aus einem Trockenofen --21-- und einem Brennofen--22--, und in der übergangszone zwischen diesen öfen sind Wärmeaustauschkörper --23-- angebracht, d.h. vor allem Metallstangen, die axial im Ofen verlaufen.
Diese Stangen speichern einen Teil der Wärme, die mit dem Gasstrom in den Ofen gelangt und trägt zu einer kräftigen Erwärmung des Tons bei, sobald er in die Übergangszone kommt. Wie in den Zeichnungen gezeigt, ist eine Rohrleitung --9a--, die das abgekühlte öl von dem Einsatz --3-- ableitet, mit einer Rohrleitung--24--verbunden. Diese ist mit einer Pumpe--25--verbunden, die wie das Rohr--24--an der Aussenseite des Ofens--21--montiert ist. Von der Pumpe --25-- strömt das öl in eine Rohrleitung - -26--, von der ein Teil nach einer Schraubenlinie geformt ist, so dass das Rohr dicht an den Wärmeaustauschkörpern --23-- anliegt.
Nachdem das öl diese Körper passiert hat und jetzt warm ist, strömt es durch eine Rohrleitung --27 -- zu dem Einsatz-3-zurück und wird durch eine Rohrleitung-Sa-eingeführt. Nach dem Abkühlen im Einsatz --3-- fliesst das Öl in die Rohrleitung --9a-- und wieder in die Rohrleitung-24-usf.
Es ist auch möglich, dass die Rohre-24, 26 und 27-sowie die Pumpe-25-an der Innenseite des Ofens angebracht sind. Da sich die Rohrleitungen--24 und 27--zusammen mit den Rohrleitungen --8a und 9a--drehen, ist es nicht erforderlich, am übergang zu--8a und 9a--eine bewegliche Rohrkupplung anzuordnen, wie dies bei der Bauart nach Fig. l notwendig ist. Die Rohrkupplung in diesen Zeichnungen trägt die Bezugsziffer--18--.
Anstatt den Einsatz--3--mit Hilfe von öl zu erwärmen, das seine Wärme in einer ausserhalb des Ofens montierten Heizanlage erhält, kann die Erwärmung des Einsatzes direkt mit Hilfe von elektrischer Energie erfolgen. Ein Drehofen, bei dem der Einsatz elektrisch erwärmt wird, ist in Fig. 5 dargestellt. Der Einsatz - wird mit Hilfe von elektrischen Heizkörpern--30--erwärmt, die sich parallel zur Ofenachse erstrecken. Sie können jedoch auch anders verlaufen, wenn sie nur eine einheitliche Erwärmung gewährleisten.
Der elektrische Strom wird den Heizkörpern über einige Schleifschuhe--31--zugeführt. Es ist wichtig, dass die Heizkörper gegenüber dem Einsatz --3-- gut isoliert sind. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, liegen die Heizkörper --30-- an dem Ofenfutter --2-- dicht an, so dass zwischen Ofenfutter und Einsatz heisse Gase nicht eintreten können. Zwischen den Heizkörpern --30-- und dem Ofenfutter kann auch ein zusätzliches Metallblech angeordnet sein.
Die Erfindung kann abgeändert werden, ohne dass dadurch von ihrer Idee abgewichen wird. So kann anstatt öl jede beliebige passende Flüssigkeit, die nicht unter 3000C siedet und die eine grosse spez. Wärme aufweist, benutzt werden.