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Schußfadenwächter für Maschinen zur Herstellung einer maschenartigen
Ware mit verschlungenen Ketten- und Schußfäden Die Erfindung bezieht sich auf eine
Einrichtung an einer Maschine zur Herstellung einer maschenartigen Ware mit verschlungenen
Ketten- und Schußfäden nach Patent 486310.
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Bei solchen Maschinen hat man bisher die bei Webstühlen allgemein
übliche Anordnung des Schußfadenwächters nicht gekannt.
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Es zeigt sich nun, daß man bei diesen Maschinen einen solchen Schußfadenwächter
ohne jede besondere Steuerung in baulich ieinfachster Weise anwenden kann, indem
man ,einen sich auf den eingetragenen Schuß auflegenden Gewichtshebel vorsieht,
der durch die einschwingende Warenleiste unmittelbar vor und während der Eintragung
des Schusses aus = der Bahn des Schützers herausgehoben wird und der bei Fadenbruch
durch seine dadurch erfolgende Ausschwingung einen elektrischen Kontakt im Sinne
des Stillsetzers der Maschine betätigt.
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Wenn es auch im allgemeinen Webstuhlbau üblich ist, einen sich durch
sein Eigengewicht auf den eingetragenen Schuß auflegenden Schußfadenwächter anzuwenden
und ihn so zu steuern, daß er vor und während des Eintragens des Schusses aus der
Bahn des Schützers entfernt wird, und wenn es auch weiter üblich ist, durch den
Schußfadenwächter einen elektrischen Kontakt zu steuern, der bei Fadenbrechung den
Webstuhl stillsetzt, so wird vorliegend für den Schußfaden-Wächter kein besonderes
Steuermittel benötigt, sondern die Warenleiste besorgt das Anlegen des Schußfadenwächters
sowohl als auch das Ausheben desselben im richtigen Augenblick, ohne daß die Schwingung
der Warenleiste irgendwie eine Abänderung erfährt.
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Die Bewegung der Warenleiste ist aus der Patentschrift 486310,
insbesondere äus den Abb. q. bis 8, zu ersehen, wo diese Warenleiste mit dem Bezugszeichen
19 kenntlich gemacht ist.
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Vorteilhaft ist es, daß der als Kipphebel ausgebildete Gewichtshebel
an der Warenleiste gelagert ist. und mit Hilfe einer ortsfesten Führungskurve bis
über die Kippstellung beim Einschwingen der Warenleiste verschwenkt wird, wobei
er sich entweder auf den Schußfaden auflegt oder beim weiteren Einschwingen der
Wärenleiste auf diese abstützt.
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'Der Kipphebel ist als Doppelarmhebel ausgebildet, wobei das freie
Ende dieses Doppelarmhebels bei Fadenbruch in den Bereich eines waagerecht oder
annähernd waagerecht gelagerten Kontakthebels gelangt, so daß beim Rückschwingen
der Warenleiste sich das Ende des Kippheö,els auf den Kontakthebel aufsetzt und
ihn verdreht. ` Zweckmäßig läuft der Kipphebel mit Hilfe eines auf seiner Achse
frei drehbaren, aber durch eine Feder mitgenommenen Rollenträgers an der ortsfesten
Führungskurve.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die
Abbildungen auf der-Zeichnung.
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Abb. i @zeigt.eine teilweise, Vorderansicht der Maschine zur Herstellung
einer maschenartigen Ware aus verschlungenen Ketten- und Schußfäden, wie `sie im
Patent q.86 3 i o dargestellt und beschrieben ist.
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Abb. z zeigt dazu einen senkrechten Querschnitt nach der Linie II-IL
Abb. 3 und ¢ zeigen die in Abb. 2 dargestellten Teile in einer anderen Arbeitsstellung:
Abb. 5 zeigt einen Teil der Abb. 2, Abb. 6 dazu eine Draufsicht.
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Abb. 7 zeigt einen Teil der Abb. i, -Abb.8 dazu eine Seitenansicht.
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Jedem: Ende der durch die dreieckförmigen Ausnehmungen i und Fadenführerplatten
2 gebildeten Schützenbahn ist die im nachfolgenden zu beschreibende Fadenwächteranordnung
zugeordnet. - -Mit Bezug auf Abb. i müßte man sich also die rechts von' den Fadenführern
2 angeordnete Einrichtung noch einmal -auf der linken Seite vorstellen. Den Fadenführern
.ist die eingangs erwähnte Warenleiste 3 zugeordnet, die durch eine in dem Patent
486310 näher beschriebene Einrichtung so gesteuert wird, daß ihre obere Kante
-die in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Kurve beschreibt. An den
beiden über die Fadenführerreihehinausragenden Enden dex Warenleste-3 ist je ,ein
Lägerböckchen 4 angeordnet; welches durch die Schrauben 5 an eher Warenleiste befestigt
ist. In -den- Lägerböckchen 4 ist die Achse 6 drehbar gelagert- auf - dessen einem.
nach- dien Fadenführern -zugekehrten Ende -der - aus -- einer Brechplatte bestehende
Fühler 7 vorgesehen ist. Die Befestigung der Fadenfühlerplatte 7 geschieht-' mittels
- des Nabenteils 8, welches durch den Paßstift-9 mit der Achse 6 verbunden ist.
Auf dem- nach der anderen Seite@aüs dem Lagerbäckchen herausragenden Ende der -
Achse 6 ist ein Hebiel 16
mittels des Päßstiftes-i i--befestigt. Der Hebel
io greift mit einem seitlich angebrachten Stift r2 in =einen -Führungsschlitz
13 eines zweiärmigen Hebels iq: ein.- -An dem freien Ende des Heb.els-14
ist eine, Rolle i-5 gelagert,- die mit der am Maschinengestell befestigten Führungskurve
r6-züsämmenwirkt. Der Hebel 14 ist frei drehbar -auf -der Achse 6 gelagert. Er wird
aber durch -eine auf die Achse 6 aufgesteckte.und einerseits am Hebel rö und anderseits
am: Hebel 14 angreifende Torsionsfeder 17 so- zum Hebel io gehalten, daß
sich der Stift 1ä an das linke Ende (mit- Bezug auf Abb. 2) des Führungsschlitzes
13 anlegt. Unterhalb des L-agerböckchens 4 im Bereich des Hebels io ist -an
seiner mittels Schrauben 18 am Maschinengestel10 befestigten Lagerplatte i9 der
zweiarmige- Hebel 2o mittels des Drehzapfens 21 angelenkt. -Das freie Ende des zweiarmigen
Hebels zo untergreift eine zweckmäßig aus Isolierstoff gefertigte Rolle 22, die
an dem Kontakthebel23 angebracht ist. -"Der Kontakthebel 23 ist auf dem gleichzeitig
als Anschlußpol für die elektrische Leitung 24 ausgebildeten Zapfen 25 schwenkbar
gelagert. Der Zapfen 25 -ist durch die aus Isolierstoff,gefertigte Büchse-26 isoliert
an der Lagerplatte 19 befestigt. Das Ende des Hebels 23 legt sich auf den
als Gegenpol ausgebildeten Zäpfen 27, der durch ;eine aus Isolierstoff gefertigte
Büchse 28 ebenfalls isoliert an der Lagerplatte i94befestigt ist und an dem die
elektrische Leitung 29 angeschlossen ist. An den Kontakthehel23 greift bei 3o die
Zugfeder 31 an, die bei 32 am. Maschinengestell befestigt ist. Durch diese Zugfeder
wird dem Kontakthebel 23 das Bestrebien erteilt, sich mit seinem Ende auf
den Gegenpol 27 aufzulegen, wodurch der durch- die Leitungen 24 und 29 gebildete
Stromkreis geschlossen wird. Auch: an dem Hebel 20 greift bei 33 eine Zugfeder 34
an, die bei 35 am Maschinengestell befestigt ist, Durch diese Zugfeder wird dem
Hebe12o das Bestreben erteilt, sich gegen einen Anschlag 36 zu lege.
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Die Wirkungsweise -der Einrichtung ist folgende: -Befindet sich die
Warenleiste 3, in der aus Abb. z ;ersichtlichen= Stellung, #so hat die Warenleiste-
mit--ihrer -ober:en Kante die Fühlerplatte 7 ergrifben 'und in die aus Abb. 2 ersichtliche
Stellung angehoben, so daß sich die eigentliche Fühlerkänte 37 außerhalb des Bereiches
der vom- Schützen durchlaufenden Bahn befindet. Sobld der Schußfaden 38 eingetragen
worden ist, wird- die-- Warenleiste 7 aus der aus Abb. 2- ersichtlichen Stellung
nach ihrer rechten- Endstellung bewegt. Da hierbei die obere Kante der Warenleiste
3 . die durch strichpunktierte Linie angedeutete Kurve beschreibt und dabei -eine
Rechtsdrehung um ihre Längsachse ausführt, -wird die Fühlerplatte 7: so weit geschwungen,
daß sich ihre untere Kante 37 #auf den Faden aufsetzt. Bei der weiteren Biewegüng
der Warenleiste 3 wird die Fühlerplatte 7 vorn. Faden zurückgehalten, so daß sich
die obere Kante der Warenleiste 3 von der Fühlerplatte 7 löst (vgl. Stellung nach
Abb. 3). :Während - der Weiterbewegung der Warenleiste 3 nach rechts findet eine
weitere Verschwenkung der Fühlerplatte 7 durch den sie izurückhaltenden Faden@38
statt," und zwar bleibt die Fühlerkante 37. mit dem Faden 38 so lange in =Eingriff,
bis mit Bezug auf die Fühlerplatte 7 und die mit ihr zusammenhängenden 'Hebel i0;
14 _ die Kippbewegung eintritt, d. h. der bisher rechts von der Drehachse 6 liegende
Schwerpunkt auf die linke Seite zur Drehachse 6 zu liegen kommt. Sobald
diese
Stellung erreicht ist, kippt die Fühlerplatte 7 nach links, so daß die Rolle 15
mit
der Kurve 16 zusammentritt. Während der weiteren Bewegung der Warenleiste
3 nach rechts rollt die Rolle 15 an der Kurve 16 entlang..
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Auf dem Rückweg der Warenleiste rollt zunächst die Rolle 15
wieder an der Kurve 16
entlang. Nähert sich dann die Warenleiste ihrer linken
Endstellung, dann kippt die Fadenfühlerplatte 7 wieder nach rechts und legt sich
in die aus Abb. 2 ersichtliche Endstellung auf die obere Kante der Warenleiste 3.
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Der soeben beschriebene Arbeitsvorgang ist der normale, und dieser
Arbeitsgang wiederholt sich so oft, wie die Fadenfühlerplatte beim Abwärtsgehen
einen Faden vorfindet. Ist dagegen aber der eingeschossene Faden 38 gerissen oder
die Schußfadenspule abgelaufen, dann wird bei dem Nachuntengehen der Warenleiste
3 aus der Stellung nach Abb. 2 in die nach A11.3 kein Verschwenken der Fadenfühlerplatte
7 im Sinne der Abb. 3 stattfinden, sondern pdie Fadenfühlerplatte bleibt in ihrer
nach rechts geneigten Lage auf der oberen Kante der Warenleiste hängen (siehe Abb,
q.). Dadurch wird aber, während die Warenleiste ihre Bahn durchläuft, der Hebel
io nicht, wie das aus Abb.3 ersichtlich ist, an dem entsprechenden Ende des Hebels
20 vörbeigeschwungen, sondern trifft, wie das aus Abb. q. ersichtlich ist, auf den
Hebel 2o auf und schwenkt diesen in die aus Abb. q. ersichtliche Stellung. Dadurch
wird aber auch der Kontakthebel 23 nach oben zur Ausschwingung gebracht und
dadurch die Kontaktstelle 23, 27 aufgehoben. Dies hat die Unterbrechung des Stromkreises
2q., 29 zur Folge, so daß das eingeschaltete, auf der Zeichnung nicht mit dargestellte
Relais im Sinne der Stromunterbrechung zu den Antriebsmotoren der Maschine wirkt.
Die Maschine wird also stillgesetzt, so daß ein neuer Schoßfaden nach kurzem Zurückarbeiten
eingeschossen werden kann. Bewegt sich dann die Warenleiste 3 wieder nach rechts,
dann findet wieder die Ausschwingung der Fühlerplatte 7 im Sinne der Abb. 3 statt,
so daß der Hebel io, ohne den Hebel 2o zu berühren, an diesem vorbeigehen kann.
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Zu erwähnen sei noch, daß der Hebel 1q. gegenüber der Fühlerplatte
7 deshalb etwas relativ entgegen der Wirkung der Feder 17
verschwenkbar gemacht
ist, um bei etwaigen Ungenauigkeiten der Kurvenbahn 16 ein Ausweichen der Platte
7 gegenüber dem Faden 38 zu gestatten. - Zu diesem Zwecke ist auch die zur Anwendung
kommende Torsionsfeder 17 so gewählt, daß sie schon bei leichtem Widerstande nachgibt.