DE62694C

DE62694C - Verschlufs für Schuhe, Handschuhe, Riemen und dergl

Info

Publication number: DE62694C
Application number: DENDAT62694D
Authority: DE
Original assignee: M. WEBER in Zürich, Schweiz, Preyergasse 12
Anticipated expiration: 1911-10-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Verschlufs für Fufs- und Handbekleidungen,¹ Riemen und andere Gegenstände, bei welchen dehnbare, nachgiebige Theile (wie z. B. die Schlitzränder eines Schuhes) zusammengezogen und -gehalten werden sollen. Mit dem neuen Verschlufs können die Schlitzränder mehr oder weniger angezogen werden; es wird also ein mehr oder weniger ■ enges Anliegen der Ränder ermöglicht. Gleichzeitig ist der Verschlufs nachgiebig, indem der über den Schlitz greifende Verschlufsbügel etwas federt.

Das Wesen des Verschlusses besteht nun in einem um einen festen Drehpunkt an einem Schlitzrand beweglichen Klemmhebel, an welchem der auf der anderen Schlitzseite in vom Schlitz sich entfernende Oeffnungen eingreifende, mehr oder weniger federnde Verschlufsblügel drehbar befestigt ist. Für die Verschlufsstellung wird der Klemmhebel nach' Einhaken des Bügels hinter und unter seinen Drehpunkt gezogen.

Beiliegende Zeichnung zeigt diesen neuen Verschlufs in Fig. 1 in reihenartiger Anordnung für Stiefel, Schuhe, Handschuhe u. s. w. Fig. 2 ist eine' Seitenansicht des Verschlusses in geöffneter und Fig. 3 ein entsprechender Längsschnitt dieses Verschlusses in geschlossener Stellung. Fig.4 stellt die Oberansicht des Verschlusses mit einem anders eingerichteten Gelenk dar. Fig. 5 ist eine Abart des Verschlusses in Oberansicht und Fig. 6 im entsprechenden Längsschnitt. Fig. 7 und 8 sind Grundrifs und Seitenansicht einer weiteren Abänderung. Fig. ja und 8a zeigen den Verschlufs bei einem z. B. für Schlittschuhe bestimmten Riemen.

Der Verschlufs besteht aus einem beispielsweise mittelst umgebogener Klammern α¹ auf dem Leder der einen Seite des Kleidungsstückes oder dem einen Riemenende befestigten Stück α, welches. den drehbaren Klemmhebel b trägt. Dieser Hebel b trägt seinerseits mittelst eines Stiftes oder einer Drehachse b¹ den mit einem umgebogenen Haken c¹ versehenen Verschlufsbügel c, und zwar ist die in Fig. 1 bis 3 dargestellte Anordnung derart gewählt, dafs α b und c sich der Reihenfolge nach umfassen, d. h. der in α angebrachte Hebel b den Bügel c umgreift, während nach Fig. 4 bezw. auch Fig. 5 der Hebel b innerhalb des in einer Aussparung des Bügels c befindlichen Gelenkes α sitzt. Die andere Seite des Schlitzes bezw. das andere Riemenende trägt eine geeignete Eingriffsöse, als welche in den Fig. 1 bis 6 eine . auf dem Leder etc. festgemachte und mit mehreren Aussparungen d¹ versehene Metallplatte d angegeben ist. Der Verschlufsbügel soll thunlichst federn und ist deshalb aus Blech hergestellt, das schwach gebogen ist.

Die Wirkungsweise des neuen Verschlusses ,wird aus Fig. 2 und 3 verständlich. Man bringt den Hebel mit dem Bügel c in gestreckte Lage, bis der Haken c^a in die für einen festen Verschlufs passendste der Aussparungen d¹ eingreift, worauf man den Hebel b zurück- und gegen den Stützpunkt in α umlegt. Die beiden Schlitzränder bezw. Riemenenden werden dadurch einander genähert, während andererseits durch das Bestreben der zusammengezogenen Theile, ihre frühere Stellung wieder einzunehmen, der Verschlufs festgeklemmt und gegen Aufgehen gesichert ist. Es empfiehlt sich zu-

weilen, im oberen Theil des Schlitzes (z. B. Fig. i), wo die Ränder verhältnifsmäfsig mehr genähert werden müssen, Verschlufsplatten d mit gröfserer Anzahl Aussparungen oder Einhäköffnungen d¹ anzubringen, als im unteren Theil.

Dieselbe Anordnung des Verschlusses, ist bei dem in Fig. ja und 8a angegebenen Schlittschuhriemen in Verwendung, nur mit der Abänderung, dafs die Platte d auf ihrem Befestigungsort verstellbar, d. h. mit einer Riemenschnalle f verbunden bezw. mit derselben aus einem Stück hergestellt ist. Ebenso kann auch der Verschlufs selbst mit einer Riemenschnalle verbunden werden.

Um. den Verschlufs auch in sich selbst federn zu lassen, ist die in Fig. 5 und 6 sowie Fig. 7 und 8 gezeichnete Anordnung getroffen worden. Der Bügel c, Fig.^: 5 und 6, ist in zwei Theile c² und c³ zerlegt, welche sich an einander verschieben lassen und durch eine um beide gewickelte, sich gegen Nasen oder Umbiegungen c° dieser Theile stützende Feder e in ihrer gegenseitigen Lage federnd festgehalten werden. Zum gleichen Zweck besteht in der Anordnung Fig. 7 und 8 der Körper des Verschlufsbügels c aus einem hin- und hergewundenen Draht.

Claims

Patent-Ansprüche:

Ein Verschlufs für Schuhe, Handschuhe, Riemen u. dergl, bestehend aus einem auf der einen Schlitzseite, Riemenende etc. drehbar befestigten, für den Verschlufs nach rückwärts umzulegenden Klemmhebel (b), an welchem ein in seiner Zugrichtung mehr oder weniger elastischer Verschlufsbügel (c) angebracht ist, der mit seinem Haken (c ¹J in eine der Aussparungen (d^l) eingreift und vom Hebel (b) nach rückwärts hinter und mit seinem Scharnierpunkt unterhalb des Stützpunktes in α mitgezogen wird.
An einem Verschlufs nach Anspruch 1. die Umwandlung des Verschlufsbügels (c) in einen solchen mit. zwei Verschlufsbügeltheilen (c¹) und (c^&), die in ihrer Längsverschiebung zu einander unter Federdruck stehen (Fig. 5 und 6).

An einem Verschlufs nach Anspruch 1. die zur Riemenschnalle ff) ausgebildete Platte (d) mit den Aussparungen'rf¹.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.