DE626561C

DE626561C - Einbaugleitlager

Info

Publication number: DE626561C
Application number: DER88340D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-07-14
Filing date: 1933-07-14
Publication date: 1936-02-28

Description

Es sind Lager bekannt, bei denen das -Öl durch Öffnungen an der Stirnseite mit Hilfe von Fördereinrichtungen, Dochten ©. dgl. zugeführt wird. Die vorliegende Erfindung bringt eine besondere Ausgiestaltung eines derartigen Lagers, die in erster Linie bei hochbelasteten schmalen Einbaugleitlagern Verwendung finden kann. Bei derartigen Lagern kommt es darauf an, nicht nur während des Betriebes einen kräftigen Ölumlauf herbeizuführen, sondern auch sofort heim Anlaufen eine gewisse Schmierung sicherzustellen. Aus diesen Erwägungen wird erfindungsgemäß die an sich bekannte Docht-Schmierung mit einer Spülschmierung- kombiniert, und zwar derart, daß während des Anlaufens die Dochtschmierung für das Vorhandensein eines ,Ölfilms zwischen den Gleitflächen sorgt, während beim Dauerbetrieb eine kräftige Spülschmierung nicht nur die Ölschicht zwischen den Gleitflächan aufrechterhält, sondern auch die Reibungswärme wirkungsvoll abführt.

Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen des Erfindungsgedankens, und zwar stellt

Fig. ι ein Lager mit Fördereinrichtung im Längsschnitt dar,

Fig. 2 eine Ansicht des Lagers von der Seite der Fördereinrichtung aus,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Einbaugleitlagers im Längsschnitt,

Fig. 4 ein Lager nach Fig. 3 in Ansicht, Fig. 5 eine Ausgestaltung der Öltaschien in der Gleitfläche.

In Fig. ι und 2 ist ein Lager dargestellt, bei dem auf der Welle eine Schneckeß befestigt ist und die je nach der Drehrichtung der "Welle rechts- oder linksgängig ist und in das in dem Lagergehäuse befindliche öl, welches etwa bis zur Linie 1 steht, eintaucht. Bei Drehung der Welle wird das Öl durch die Schnecke« gegen die Stirnflächen des Lagerkörpers b geschleudert und tritt durch die Öffnungen c in die Ringnut rf, wobei die Übergänge zwischen dein beiden Kanälen gut abgerundet sind. Von hier fließt es durch Bohrungen in die Öltaschen/ der Gleitfläche und kommt so zwischen die Laufbuchse g und die Lagerbuchse h. Das ablaufende Öl tritt aus den beiden Stirnseiten des Lagers aus und fließt wieder in den Ölsumpf zurück. Wenn das Lager axiale Drücke aufzunehmen hat, werden durch das austretende Öl gleichzeitig die Stirnflächen m geschmiert, die entweder gegen den Druckriing / oder die Stirnflächen k der Förderschnecke .α anliegen.

Diese Spülschrnierung führt eine reichliche Ölversorgung und eine genügende Wärmeabfuhr während des Betriebes des Lagers herbei. Dagegen ist sie im Augenblick des Anlaufens des Lagers unwirksam, so daß beim Anlaufen unvollkommene Schmierung eintreten, kann, die bei derartigen hochbelaste- · ten Lagern leicht zu Störungen führt.

Erfindungsgemäß ist deshalb diese Spülschmierung mit einer Hilfsschmierung für den Anlauf kombiniert, die durch Dochte ρ herbeigeführt wird. Diese Dochte, die in Bohrungen η des Gehäuses angeordnet sind, wer-

den mit Öl gefüllt, das sich während des Betriebes dauernd ergänzt. Die Öldochte führen unmittelbar zu Aussparungen/ in der Gleitfläche und füllen diese auch während des Stillstandes des Lagers ständig mit Öl, so daß beim Anlaufen sofort ein bestimmter Ölvionrrat zwischen den Gleitflächea vorhanden ist.

Damit das Öl leicht zurückfließen kann, können im Lagerkörper b Aussparungen ο (s. Fig. 2) vorgesehen werden.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform trägt vier Aussparungen o, vier Öltaschen / und vier Bohrungen c. Diese Anordnung ermöglicht den Einbau des Lagers _tg in jeder beliebigen Stellung ohne Rücksicht auf die Richtung der radialen Belastung. Je nach, der Größe des Lagers kann die Zahl der Aussparungen, Bohrungen, Öltaschen usw. vergrößert oder verringert herden. Wenn von vornherein die Richtung der Lagerbelastung feststeht, kann man, wie Fig. 3 und 4 zeigt, eine Ausführungsform wählen, bei der nur eine einzige Aussparung ο für den Rückfluß des Öles unten und nur drei Zu-₂g führungsöffnungen für das Öl oben vorgesehen sind. Auch die Zahl der Öltaschen kann 'entsprechend vermindert werden.

Um den Ölvorrat in den Dochten zu vergrößern, kann man diese, wie Fig. 3 und 4 J₀ zeigen, in Richtung der Achse im Lager körper abbiegen, so daß sie in der Bohrung q (Fig. 4) einen größeren Ölvorrat bilden.

Die Öltaschen/ werden zweckmäßig möglichst weit nach den äußeren Kanten der Lagerbuchse h herangeführt, wie dies Fig. 3 und 5 erkennen lassen. Dadurch wird infolge einer gewissen Drosselwirkung ein zu leichtes Abfließen des Öles aus der Lagerbuchse nach den Stirnseiten verhindert, so daß eine einwandfreie Schmierung der zylindrischen Gleitfläche sichergestellt ist. Man kann, wie Fig. 5 erkennen läßt, die Öltasche von der Mitte des Lagers aus nach den Stirnseiten ständig flacher werden lassen und sie in dieser Form leicht durch Einfräsen mit einem tonnenf örmigen Fräser herstellen.

Lager der vorbezeichneten Art eignen sich besonders für hochbelastete Lagerungen und Einbaugleitlager in den Abmessungen von Kugellagern.

Claims

Patentansprüche:

i. Einbaugleitlager, insbesondere für kurze Lagerungen, etwa in den Abmessungen der Kugellager, bei dem das Öl durch Öffnungen in der Stirnseite des Lagers mit Hilfe von Fördereinrichtungen, Dochten o. dgl. zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Ölschmierung durch die Öffnungen in der Stirnseite, der Ringnut (d) und den Bohrungen (e) mit taschenförmigen Ausnehmungen (/) • noch Schmierdochte. (p) als Hilfsschmierung für den Anlauf vorgesehen sind, die auf der einen Seite in die Öffnungen (o) hineinragen und auf der anderen Seite bis etwa zur Gleitfläche führen.
2. Einbaugleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierdochte (p) zur Vergrößerung ihres Fassungsvolumens in Richtung der Achse im Lagerkörper !abgebogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen