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Fördervorrichtung für Papierbogen und ähnliche Werkstücke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Fördervorrichtung für Papierbogen und ähnlicheWerkstücke,
vorzugsweise in ebenem Wege, beispielsweise zum Fördern der Papierbogen von einem
Bogenstapel zu einem Druckwerk oder der von einem Druckwerk auslaufenden Bogen zu
einem Ablegestapel. Die Vorrichtung ist besonders für solche Fälle bestimmt, in
denen die Werkstücke nur an einer ihrer beiden Oberflächen erfaßt werden können,
während ihre andere Oberfläche nicht durch Fördermittel irgendwelcher Art beansprucht
werden kann oder darf.
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Es sind für diesen Sonderzweck Fördervorrichtungen bekanntgeworden,
bei denen an umlaufenden Bändern in bestimmten, unter sich gleichen Abständen Gummisaugnäpfe
der bekannten Art befestigt sind, die durch Aufpressen auf eine ebene Fläche an
dieser haften bleiben. Wenn diese, auf die Laufrichtung der Bänder bezogen, in einer
Querreihe liegenden und gleichzeitig an ein und demselben Bogen angreifenden Saugnäpfe
kurz vor der in der F$rderrichtung vorn liegenden Kante des auf einem Bogenstapel
jeweils zu oberst liegenden Bogens angelangt sind, werden sie samt ihren Tragbändern
vorübergehend gegen diesen Bogen gepreßt, so daß sie ihn erfassen und in die Greifer
eines Greiferzylinders fördern, der ihn von ihnen übernimmt und in ein Druckwerk
einzieht. Derartige Saugnäpfe sind jedoch nicht zuverlässig, weil die beim Erfassen
eines Bogens entstehenden Papierspannungen Unebenheiten des Papiers hervorrufen,
die ein rasches Nachlassen und Unwirksamwerden des anfänglich entstehenden Vakuums
verursachen. Auch die mehr oder weniger große Porosität der Papiere wirkt in der
gleichen Richtung schädlich. Dieser Übelstand tritt um so mehr in die Erscheinung,
je dünner die zu verarbeitenden Papiere sind.
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Weiterhin sind Fördervorrichtungen bekanntgeworden, bei denen mit
Öffnungen versehene endlose Bänder dicht über nebeneinanderliegenden Bohrungen einer
einzelnen oder mehrerer hintereinandergeschalteter Luftkammern vorbeigleiten, in
denen durch eine Saugluftpumpe ein Unterdruck erzeugt wird. Dabei wird der Bogen
von den umlaufenden endlosen Bändern durch die über deren Öffnungen auf ihn ausgeübte
Saugwirkung mitgenommen.
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Diese Einrichtungen haben in erster Linie den Nachteil, daß der Bogen
nicht zwangsweise an einer bestimmten Stelle oder, wenn mehrere Bänder auf die Breite
des Bogens verteilt sind, nicht an ebenso vielen Stellen unverrückbar erfaßt und
festgehalten wird. Die einzelnen Öffnungen der Bänder kommen vielmehr nacheinander
am Bogen zur Wirkung, und ihre Saugwirkung schwankt dauernd zwischen einem Höchstwert
und einem Mindest- oder Nullwert, je nachdem sich die einzelnen Bandöffnungen mit
den Bohrungen der Saugluftkammer ganz, teilweise oder gar nicht in Deckung befinden.
Als schädliche Folge ergeben sich Verschiebungen der Bogen unter den Bändern und
eine ungenaue Förderwirkung. Die Vorrichtungen bedingen weiterhin einen sehr großen
Bedarf an Saugluft, weil bei jedem der an einem Bogen angreifenden Bänder dauernd
eine erhebliche Zahl von
Bohrungen der zugehörigen Saugluftkammer
an ein und denselben. Werkstück wirksam werden. Auch sind bei einer der in Rede
stehenden Einrichtungen, -stets. eine'. Anzahl von Kammerbohrungen 'und Bandöffnungen
unbedeckt, wenn die Bogen nicht ohne Zwischenraum hintereinander folgen, so daß
eine bestimmte Luftmenge frei eingesaugt wird, was naturgemäß die ;Saug- , wirkung
an den Bogen stark beeinträchtigt. Besonders schädlich wirkt sich in dieser Richtung
das Ausbleiben eines Werkstückes aus, weil in diesem Fall alle von dem ausgebliebenen
Werkstück zu bedeckenden Kammerbohrungen und Bandöffnungen unverschlossen bleiben
und Luft frei einsaugen. Durch die erwähnte Aneinanderreihung mehrerer Saugluftkammern
wurde versucht, den Saugluftbedarf und die Zahl der unter Umständen unbedeckt bleibenden
Kammerbohrungen herabzusetzen, weil dabei die einzelnen Kammern nacheinander ein-
und wieder ausge= schaltet werden kömaen,, Dies hat j edoch wiederum zur Folge,
daß sich besondere .Steuerungseinrichtungen für die in den. einzelnen Kammern nacheinander
wirksam werdende Saugluft notwendig machen, so daß sich für die Gesamtvorrichtung
ein sehr verwickelter Aufbau ergibt, der ihre Bedienung und Überwachung und ihre
Übersichtlichkeit stark beeinträchtigt.
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Die Vorrichtung .gemäß der vorliegenden Er-%ndung weist die aufgezählten
Nachteile der bekanntenVorrichtungen nicht auf. Bei ihr sind an einem endlosen unilaufenden
Mittel, beispielsweise an einer überKettenräder geleitetenKette, einzelne .der üblichen
mit Saugluft arbeitenden Saugkörper in gleichen, der jeweiligen Aufeinanderfolge
der Werkstücke angepaßten Entfernungen befestigt. Diese Saugkörper werden auf ihrem
für die Werkstückförderung in Betracht kommenden Weg mit einer Ausmündung ihres
Saugkanals-dicht an Bohrungen einer ortsfesten Saugluftkammer entlang .geführt.
Die Bohrungen der Saugluftkammer sind in bestimmten, unter sich -gleichen Abständen
angeordnet. Jede von ihnen ist für sich verschließbar und wird beim Vorbeigang .eines
der Saugkörper nur so lange geöffnet, wie sie mit dem Saugkanal =dieses Saugkörpers
in Verbindung steht. Durch entsprechende Wahl .des Verhältnisses zwischen dem Abstand
der Kammerbohrungen und der Größe der damit in Verbindung tretenden Ausmündungen
des Saugkanals der Saugkörper entsteht eine ununterbrochene Verbindung zwischen
der Saugluftkammer und den den Bogen erfassenden Saugöffnungen der sich vorwärts
bewegenden Saugkörper. Nach dem Vorbeigang eines Saugkörpers schließt sich diejenige
Bohrung der Saugluftkammer sofort wieder, die zuletzt mit ihm in Verbindungstand,
so daß der Bedarf an Saugluft ein äußerst .geringer ist und eine starke, den Bogen
sicher erfassende Saugwirkung erzielt wird. Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung
werden verwickelte Steuerungseinrichtungen für den nacheinander erfolgenden Anschluß
der Bohrungen der Saugluftkammer an die einzelnen daran vorbeigehenden Saugkörper
dadurch vermieden, daß jeder der Saugkörper bei seinem Vorbeigang an der Saugluftkammer
selbst die Verbindung zwischen dieser - und seinem Saugkanal herstellt. Zu diesem
Zweck sind in die Bohrungen der Saugluftkammer Ventile eingebaut, die sich selbsttätig
schließen und die jeder Saugkörper bei seinem Vorbeigang selbst nacheinander vorübergehend
öffnet, wodurch er die ununterbrochene Verbindung zwischen seinem Saugkanal und
der Saugluftkannmer herstellt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß -das
Öffnen der erwähnten Ventile durch die Saugkörper mittels einer an diesen vorgesehenen
Gleitfläche geschieht, die so ausgebildet und bemessen ist, daß beim Übergang des
einzelnen Saugkörpers von der einen Kammerbohrung zur nächstfolgenden das dabei
vor sich gehende teilweise Öffnen der beiden benachbaiten Kammerbohrungen insgesamt
stets dem vollen Durchgangsquerschnitt einer einzelnen Kammerbohrung entspricht.
Infolgedessen wird auf dem, gesamten wirksamen Weg -der Saugkörper, insbesondere
auch bei deren Übergang von der einen zur andern Kammerbohrung, eine in ihrer Stärke
stets gleichbleibende Saugwirkung erreicht.
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Gemäß obigen Darlegungen wird bei ordnungsmäßiger Aufeinanderfolge
der Werkstücke nur so viel Saugluft benötigt, wie für deren sicheres Erfassen durch
die Saugkörper nötig ist. Für den Fall, daß aus irgendeinem Grunde, etwa infolge
einer. Störung des Bogeneinzuges, ein Werkstück oder eine Mehrzahl solcher ausbleibt,
so daß einzelne Saugkörper kein Werkstück erfassen können, sondern leer laufen,
ist erfindungsgemäß Vorsorge getroffen, daß durch die Saugkanäle dieser Saugkörper
keine Luft eintreten kann. Um dies zu ,erreichen, ist erfindungsgemäß die an :den
Saugkörpern vorgesehene, das Öffnen der Ventile bewirkende -Gleitfläche als eine
schwenkbare Klappe ausgebildet, .die durch eine der an sich bekannten, von den Werkstücken
selbst beeinflußten Einrichtungen so geführt wird, --daß sie nur bei ordnungsmäßigem
Zubringen -einesWerkstückes zu dem für seine Förderung bestimmten Saug körper die
Ventile öffnet, welche die Saugluftkammer zeit dem Saugkanal dieses Saugkörpers
verbinden. Beim Ausbleiben eines Werkstückes und dadurch eintretendem Leerlauf des
Saugkörpers .kann die Klappe .dagegen das Öffnen der Ventile nicht bewirken.
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Eine besondere Ausführungsart dieser zuletzt beschriebenen Einrichtung
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die an den Saugkörpern
angebrachte
schwenkbare Klappe durch die von den Werkstücken selbst beeinflußte Einrichtung
so geführt wird, daß sie bei ordnungsmäßig zum Saugkörper zugebrachtem Werkstück
in eine über der Saugluftkammer vorgesehene Längsnut einläuft und bei ihrem Durchgang
durch diese Längsnut die Ventile der Kammerausmündungen öffnet, während sie beim
Ausbleiben eines Werkstückes außerhalb der Längsnut entlang gleitet, ohne auf die
Ventile einzuwirken.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen Abb. i eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung, und
zwar ihr die Werkstücke übernehmendes Ende, Abb. 2 ebenfalls eine teilweise Seitenansicht
der Vorrichtung, jedoch bei ihrem die Werkstücke abgebenden Ende unter Weglassung
des umlaufenden, die Saugkörper tragenden Mittels, Abb. 3 einen in größerem Maßstab
gezeichneten senkrechten Querschnitt durch die Vorrichtung nach der Linie III-III
der Abb. i, Abb. ¢ einen teilweise waagerechten Schnitt durch die Vorrichtung nach
der Linie IV-IV der Abb. 3, Abb. 5 eine teilweise Seitenansicht der Vorrichtung
bei ihrem die Werkstücke übernehmenden Ende mit der das Ausschalten der Saugkörper
bei ausbleibendem Werkstück bewirkenden Vorrichtung sowie mit eingezeichnetem Saugkörper,
jedoch unter Weglassung des die Saugkörper tragenden, umlaufenden Mittels, Abb.
6 die Rückansicht eines einzelnen Saugkörpers und Abb. 7 eine teilweise Seitenansicht
des die Saugkammer bildenden Teiles.
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Die über die ganze Länge der Vorrichtung sich erstreckende Schiene
1 von rechteckigem Querschnitt trägt, durch die Schrauben 2 fest mit ihr verbunden,
die ebenso lange Schiene 3, an welcher der eine Schenkel einer Mehrzahl von Bügeln
4 verschraubt ist. Am andern Schenkel dieser Bügel q. ist die Schiene 5 befestigt,
die ebenso lang ist wie die Schienen i und 3, so daß die Schienen 1, 3 und 5 mit
den Bügeln 4 ein starres Ganzes bilden. An dem einen Ende der Schienen i und 5 sind
die Körper 6 und 6' verschraubt, mittels deren die Gesamtvorrichtung bei dem betreffenden
Ende an der beideiseits abgebrochen gezeichneten Traverse 8 aufgehängt ist. Die
Traverse 8 selbst ist drehbar und gegen Seitenverschiebung gesichert an den Seitenwangen
oder in irgendeiner anderen Weise an der Maschine befestigt, innerhalb der -die
Vorrichtung Verwendung findet. Das andere Ende der Schienen i und 5 trägt die Lagerkörper
7 und 7', in denen die Welle g läuft, die sich außerdem in oben offenen Lagern der
zugehörigen Maschine führt. Bei dieser Art der Anordnung kann die Vorrichtung bei
ihrem die Lagerkörper 7 und 7' tragenden Ende angehoben und um die Traverse 8 nach
oben geschwenkt werden.
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Auf der Welle g ist das Kettenrad 1o befestigt und auf der Traverse
8 das Ketteprad 1i lose drehbar. Letzteres ist durch den Körper 6 einerseits und
durch den Stellring 12 andererseits gegen Längsverschiebung auf der Traverse 8 gesichert.
Über die beiden Kettenräder 1o und 11 läuft die Kette 13. Ihr Antrieb erfolgt von
der Welle g aus, die ihrerseits von irgendeiner geeigneten Stelle der angeschlossenen
Maschine aus angetrieben wird. Die Kette 13 wird in Spannung gehalten durch das
kleine Kettenrad 14, das lose auf -dem am Hebel 15 befestigten Bolzen 16 läuft.
Der Hebel 15 ist auf der Traverse 8 befestigt und verstellbar. An der Kette 13 zwischen
je zwei Paaren ihrer Innenglieder 17 sind die Saugkörper 18 in bestimmten, unter
sich gleichen Abständen befestigt. Diese Abstände richten sich nach der Entfernung,
welche die Werkstücke bei ihrer Weiterbeförderung durch die Vorrichtung aufweisen
sollen. In jedem Fall geschieht der Antrieb der Kette 13 so, daß sich einer der
Saugkörper 18 stets an einer genau bestimmten Stelle befindet, wenn ein Werkstück
der Vorrichtung zugebracht wird, das von ihr weitergefördert werden soll.
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Die Schiene i hat einen in ihrer Längsrichtung sich erstreckenden,
allseitig geschlossenen Hohlraum 1g (Abb. 3), der als Saugluftkammer dient und über
den Saugstutzen 2o an die zu einer rotierenden Luftpumpe führende Saugleitung 21
angeschlossen ist. Von der Saugluftkammer 1g ausgehend, führt eine Anzahl in gleichen
Abständen voneinander angeordnete, nachstehend als Kammerausmündungen bezeichnete
waagerechte Bohrungen 22 zu der am Saugstutzen 2o gegenüberliegenden Außenwand der
Schiene i. jede dieser Kammerausmündungen 22 wird in rechtem Winkel gekreuzt von
einer senkrechten Bohrung 23. In jeder dieser senkrechten Bohrungen 23 führt sich
ein Ventil 24, das in einer oberen, kegellgen Ausdrehung eine gehärtete Stahlkugel
25 trägt, und in einer unteren, zylindrischen Bohrung eine Druckfeder 26 aufnimmt.
Die unteren Ausmündungen der Bohrungen 23 sind durch eine an der Schiene i verschraubte
Abdeckschiene 27 verschlossen, gegen welche sich die Druckfedern 26 mit ihrem unteren
Ende legen. Die oberen Ausmündungen der Bohrungen 23 sind ebenfalls durch eine auf
die Schiene i aufgeschraubte Schiene 28 abgedeckt, in welche kegelige Bohrungen
29 so eingebracht sind, daß durch die von den Druckfedern 26 nach oben gedrückten
Ventile 24 die Kugeln 25 um den Betrag von etwa einem Drittel ihres Durchmessers
über die
obere Fläche der Schiene 28 hervortreten können. In jedes
der Ventile 24@ist eine Ringnut 30 so eingedreht, daß bei der durch den Anschlag
der Kugel 25 * in' der Schienenbohrung 29 gesicherten höchsten Stellung des
Ventils diese Ringnut 30 vollkommen außer Verbindung mit der Kammerausmündung
22 kommt und infolgedessen die Kammerausmündung verschlossen ist. Ihre Öffnung wird
dagegen bewirkt, wenn die Kugel 25 so niedergedrückt wird, daß sie nicht mehr über
die Oberfläche der Schiene 28 hervorragt. In diesem Fall tritt infolge des in der
Saugluftkammer i9 herrschenden Unterdruckes bei der Kammerausmündung 22 eine Saugwirkung
ein.
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Die an der Kette 13 befestigten Saugkörper 18 haben in ihrer der Schiene
i zugekehrten Außenfläche eine Ausfräsung 31, mit der sie sich genau auf der Schiene
i führen. In den Grund dieser Ausfräsung ist eine Aussparung 3a eingebracht, deren
Umriß aus Abb. 6 ersichtlich ist. Die Lage und Bemessung der Aussparung 32 ist so
gewählt, daß zwei benachbarte _ Kammerausmündungen 22 je zur Hälfte in ihren Bereich
fallen, wenn sich der Saugkörper 18 genau in der Mitte zwischen den beiden betreffenden
Kammerausmündungen 22 befindet. Aus Abb. 7 ist diese Lage der Aussparung 32 in bezug
auf die Kammerausmündungen 22 aus den gestrichelten Linien zu erkennen. Von der
Aussparung 32 führt eine waagerechte Bohrung 33 in das Innere des Saugkörpers 18,
von der eine oder mehrere Bohrungen 34 nach der gewölbten, in den Abb. 3, 5 und
6 unten liegenden Außenfläche des Saugkörpers führen, wo sie die eigentlichen Saugöffnungen
bilden, durch welche die Werkstücke erfaßt werden. In dem Beispiel der Zeichnung
ist nur eine solche Saugöffnung 34 in jedem Saugkörper 18 angenommen.
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- Um dauernd ein dichtes Anliegen des Grundes der Saugkörperausfräsung
31 an der Außenfiäche der Schiene i zu erzielen, ist auf der der Ausfräsung 31 gegenüberliegenden
Seite des Saugkörpers 18 eine Druckplatte 35 mittels der Schraube 35' .derart befestigt,
daß" sie ein geringes waagerechtes Spiel aufweist und unter der Wirkung der Druckfedern
36 (Abb. -4) daüernd gegen die Schiene 5 gepreßt wird, wodurch andererseits auch
ein dichtes Anliegen des Saugkörpers 18 an der die Kammerausmün dungen 22 tragenden
Außenwand der Schiene i gewährleistet ist.
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Aus dem bisher Gesagten ist ersichtlich, daß bei der in Abb. 4 angenommenen
Stellung des Saugkörpers 18 und wenn das mittlere der Ventile 24 geöffnet ist sich
die Saugwirkung von der Saugluftkammer =g über die mittlere Kammerausmündung 22
und die Ringnut 30 des zugehörigen Ventils 24 sowie über die Aussparung 32 und die
Bohrung 33 des Saugkörpers 18 bis zu dessen Saugöffnung 34 fortsetzen kann. Das
gleiche ist auch der Fall, wenn sich der Saugkörper 18 zwischen zwei benachbarten
Kammerausmündungen 22 der Schiene i befindet, so daß seine Aussparung 32 die in
Abb.7 gestrichelt eingezeichnete Stellung einnimmt. Hierbei wird jedoch die Saugwirkung
von der Saugluftkammer i9 über die beiden beTiachbarten Kammerausmündungen 22 auf
die Saugöffnung 34 des Saugkörpers 18 übertragen. Aus Abb. 7 ist auch zu erkennen,
daß bei der gewählten Bemessung der Aussparung 32 des Saugkörpers 18 von zwei benachbarten
Kammerausmündungen 22 stets die eine (in der Zeichnung die rechts liegende) im gleichen
Maße in den Bereich der Aussparung 32 gelangt, wie die andere sie verläßt, so daß
das teilweise Öffnen der beiden Kammerausmündungen 22 zusammen stets den gleichen
Durchgangsquerschnitt ergibt wie eine einzelne Kammerausmündung, wenn sie vollständig
geöffnet ist. Auf diese Weise ergibt sich eine dauernd gleichbleibende Saugwirkung
bei der Saugöffnung 34 des sich vorwärts bewegenden Saugkörpers. Voraussetzung hierfür
ist naturgemäß, daß während der Zwischenstellung des Saugkörpers 18 zwischen zwei
benachbarten Kammerausmündungen auch die Ventile 24 dieser beiden Kammerausmündungen
im richtigen Ausmaß geöffnet sind. Diesem Zweck und dem nach einem besonderen Merkmal
der Erfindung durch die Saugkörper 18 selbst erfolgenden Öffnen der Ventile 24 dient
bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung folgende Einrichtung: Der Saugkörper i8
weist in seinem oberen Teil eine Nut 37 auf (Abb. 3), deren lichte Weite so bemessen
ist, daß die Kette 13 mit ihren Innengliederpaaren 17 dazwischen paßt. Jeder Saugkörper
18 verbindet so mittels der Schrauben 38 zwei Innengliederpaare 17 der Kette und
ersetzt demnach ein Außengliederpaar. Die der Schiene i zugekehrte Wand der die
Kette aufnehmenden Nut 37 hat an ihrer oberen Seite zwei Augen 39, an denen mittels
des Stiftes 40 eine Klappe 41 schwenkbar befestigt ist. Eine zwischen den beiden
Augen 39 auf dem Stift 40 befestigte leichte Torsionsfeder 42 drückt die Klappe
41 in ihre waagerechte Grenzstellung, wie dies mit vollen Linien in Abb. 3 dargestellt
ist. Beim Umlauf eines Saugkörpers =8 um das Kettenrad =i läuft die in dieser waagerechten
Stellung befindliche Klappe 41 in eine Längsnut 43 ein, die sich entlang des unteren
Kettenstranges erstreckt und die in ihrer senkrecht gemessenen Breite begrenzt wird
durch die obere Fläche der oberen Abdeckschiene 28 und der unteren Fläche eines
winkligen Ansatzes 44
der mit der Schiene :i fest verbundenen Schiene 3. Die
Klappe 41 führt sich genau passend in der Nut 43 und hat an ihrer Unterseite, auf
ihre Bewegungsrichtung bezogen, vorn und hinten je eine schräge Fläche 45 (Abb.
6). Wenn demnach
die Kette 13 in der in Abb. = angegebenen Pfeilrichtung
umläuft, so daß sich der Saugkörper 18 zwischen den Schienen = und 5 und seine Klappe
41 in der Längsnut 43 entlang bewegt, so werden durch die Unterseite der Klappe
41 die die Ventile 24 bewegenden, aus der Deckschiene 28 herausragenden Kugeln 25
nacheinander niedergedrückt und dadurch die Ventile 24 der Kammerausmündungen 22
geöffnet. Es wird so in der Saugöffnung 34 des betreffenden Saugkörpers 18 während
seiner Vorwärtsbewegung eine Saugwirkung erzeugt. In Abb. 3 ist das Ventil 24 geöffnet
dargestellt.
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Um bei dem Übergang der Saugkörper 18 bzw. ihrer Klappe 41 von der
einen Kugel 25 zur nächstfolgenden zwecks Erzielung einer ununterbrochen gleichbleibenden
Saugwirkung die Ventile, die von den betreffenden beiden Kugeln beeinfiußt werden,
im entsprechenden Ausmaß geöffnet zu halten, ist die Unterseite der Klappe 41 in
ihrem waagerechten, von den beiden schrägen Flächen 45 begrenzten Teil so bemessen,
daß bei genauer Mittelstellung der Klappe 41 zwischen zwei Ventilkugeln 25 diese
beiden Kugeln so weit niedergedrückt werden, daß jedes ihrer zugehörigen Ventile
den halben Durchgangsquerschnitt seiner Kammerausmündung 22 freigibt. Der Verlauf
der an der Unterseite der Klappe 41 vorgesehenen schrägen Flächen 45 ist außerdem
so gewählt, daß beim Übergang der Klappe von einer Ventilkugel 25 zur nächstfolgenden
die Öffnung des einen (in der Zeichnung rechts liegenden) Ventils in demselben Ausmaß
erfolgt wie die Schließung des anderen.
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Wenn der einzelne Saugkörper 18 nach seinem Umlauf um das Kettenrad
11 zwischen die Schienen i und 5 und seine Klappe 41 in die Längsnut 43 so weit
eingelaufen sind, daß die auf der Einlaufseite (in Abb. i links) liegende erste
Ventilkugel 25 von der Klappe 41 erreicht wird, ist auf dem Tisch 46 ein Werkstück
W bereits so zugebracht, daß es von der Saugöffnung 34 des Saugkörpers 18 erfaßt
werden kann. Wenn demnach aus irgendwelcher Ursache ein Werkstück ausbleibt, so
würde sich der für das Erfassen dieses Werkstückes in Betracht kommende Saugkörper
18 leer weiterbewegen und würde infolgedessen dauernd Luft durch seine Saugöffnung
einziehen. Dadurch würde die Wirkung anderer, gleichzeitig einen Bogen fördernder
Saugkörper beeinträchtigt. Um dies zu vermeiden, wird die Klappe 41 jedes Saugkörpers
18 bei dessen Umlauf um das Kettenrad ii so geführt, daß sie beim Ausbleiben eines
Werkstückes nicht in die Längsnut 43 einlaufen kann, sondern auf der schrägen Fläche
47 des Ansatzes 44 der Schiene 3 aufläuft. Die Kugeln 25 und deren Ventile 24 bleiben
als dann von der Klappe 41 unbeeinflußt, und der zugehörige Saugkörper 18 kann keine
Luft einziehen. Die Führung der Klappe 41 geschieht durch eine vom ordnungsmäßig
ankommenden Werkstück selbst gesteuerte Einrichtung, wie solche in verschiedenen
Ausführungsformen bekanntgeworden ist. Eine solche Einrichtung erteilt beim Ausbleiben
eines Werkstückes der in Abb. 5 dargestellten Welle 48 eine Teildrehung und verschwenkt
dadurch den auf dieser Welle befestigten, in den Weg der Klappe 41 beim Umlauf ihres
zugehörigen Saugkörpers 18 um das Kettenrad ii ragenden Hebel 49 aus der gestrichelten
in die mit vollen Linien dargestellte Lage. Die Klappe 41 läuft infolgedessen auf
den Hebel 48 auf und wird von diesem hochgeschwenkt, so daß sie nicht in die Nut
43 eintritt, sondern sich auf die schräge Fläche 47 der Schiene 3 legt und auf dieser
entlang gleitet, ohne mit den Ventilkugeln 25 in Berührung zu kommen. Wenn die Klappe
41 bei dem hinteren Ende der Vorrichtung wieder von der schrägen Fläche 47 der Schiene
3 abläuft, wird sie unter der Wirkung ihrer Feder 42 wieder in die waagerechte Stellung
umgelegt.
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Die Länge der Kette 13 und die' Anzahl der auf ihr befestigten Saugkörper
18 kann beliebig gewählt werden und richtet sich nach den jeweiligen Bedürfnissen.
In der Zeichnung ist die Anordnung der Gesamtvorrichtung so angenommen, daß der.
.untere Strang der Kette 13 und damit auch def wirksame Förderweg der Saugkörper
18 waagerecht über dem Tisch 46 verläuft. Die Anordnung der Vorrichtung kann jedoch
auch in Anpassung an jede beliebige andere Förderrichtung erfolgen. Der wirksame
Förderweg der Saugkörper 18 braucht auch nicht, wie dies in dein Beispiel der Zeichnung
angenommen ist, unbedingt ein geradliniger zu sein, vielmehr kann . er auch kurvenförmigen
Verlauf aufweisen. Ebenso kann die Vorrichtung auch dann benutzt werden, wenn die
Werkstücke ausschließlich an ihrer unteren Seite erfaßt werden sollen, derart, daß
der wirksame Förderweg der Saugkörper 18 auf den oberen Strang der Kette 13 entfällt.
Schließlich besteht naturgemäß auch die Möglichkeit, zwei oder mehr der erfindungsgemäßen
Vorrichtungen nebeneinander anzuordnen, wenn z. B. größere Bogen von mehreren Saugkörpern
18 gleichzeitig erfaßt werden sollen.