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Formulare für Fensterbriefumschläge mit Schrägkniffung Fensterbriefumschläge
haben den doppelten Vorzug, daß die Anschrift nur einmal geschrieben zu werden braucht
und daß es ausgeschlossen ist, Briefe in einen Umschlag mit anderer Anschrift einzustecken.
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Solange der Fensterbriefumschlag sich noch nicht im Geschäftsverkehr
den heutigen Platz erobert hatte, wurde bei Halbbriefen das Quer-bzw. Breitformat
vorgezogen, weil es sich genau so wie das Quart-, Folio- oder entsprechende DIN-A-4-Format
in die Schreibmaschine einspannen läßt und somit jede Umstellung der Schreibmaschine
und besondere Obacht auf das frühere Zeilenende bzw. den späteren. Zeilenbeginn
unnötig ist.
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Bei ' Verwendung genormter Fensterbriefumschläge (C 6 DIN 68o) liegt
bisher bei dem Halbbrief in Querformat der Anschriftraum entweder unten und *läßt
einen ungünstigen Schriftraum übrig, oder er liegt weiter oben, aber nicht hoch
genug, um einen genügenden Schriftraum unterhalb der Anschrift zu lassen. Da man
nicht gern von den eingeführten Fensterbriefumschlägen C 6 DIN 68o abgeht, die ausgezeichnet
für DIN A 4 hoch und DIN A 5 hoch oder entsprechende nicht genormte Formulare passen,
wird das Halbbrief-Querformat um einen gewissen Betrag in, der Höhe verlängert.
An sich ist diese Verlängerung zu dem Zwecke, einen annehmbaren Mitteilungsraum
zu schaffen, eine Papierverschwendung und bringt auch den Nachteil mit sich, daß
im Schreibmaschinen-' tisch für die Aufbewahrung der Halbbriefe ein Fach mehr benötigt
wird, als wenn Halbbriefe im Hochformat und Halbbriefe im Querformat zusammen genau
einen ganzen Brief ergeben.
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Hier verbessert die Erfindung dadurch, daß für den Halbbrief in Querformat
die an sich bekannte Schrägkniffung verwendet und die Schrägkniffung so geführt
wird, daß ein als Anschlag an einer Innenkante des Briefumschlages dienender Papierstreifen
über eine Querkante des Formulares hervortritt.
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Bei Unternehmungen., die mehrere Firmen in sich umfassen, wird die
Ersparnis und Sicherheit im Bürobetrieb noch größer, wenn der Firmenname und der
Ort der Niederlassung so auf den Briefköpfen gesetzt bzw. gedruckt sind, daß sie
neben der Anschrift im Fenster des LTinschlagen noch erscheinen, also völlig unbedruckte
Fensterbriefumschläge benutzt werden können.
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Durch Ausführungsbeispiele wird die Erfindung in der Zeichnung erläutert,
die ;1¢ Figuren enthält.
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Das Großformular entsprechend Fig. i .(DIN A 4 hoch, 297 X 2io mm)
ist in Fig. 2 in' zusammengefaltetem Zustand wiedergegeben, so daß es in einen Umschlag
entsprechend Fig. 7 (DIN F 6, 114 X 162 mm) gesteckt werden kann.-Der Briefkopf
ist bei allen Formularen so ausgeführt, daß Titel, Name (Braun), Wohnort. (Berlin),
und Straße (Burgstr. 14) des Absenders nebst der Anschrift des Empfängers. (Herr
Max Miller, Hamburg, Alsterweg) im Fenster des Umschlages erscheinen. Bei den Kleinformaten
in. Hochlage, z. B. Fig. 3 und 4 (DIHT A 5 hoch, . i49 X 1:05 nun), wird aus Gründen
der Ersparnis an Platz und mit Rücksicht auf Gewinnung von
möglichst
viel freier Schreibfläche die Bank- und Postscheckangabe an den Rand nach unten
gerückt.
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Bei den Formatemmit voller Breite können die notwendigen. Angaben,
z. B. Telegrammadresse, Bankkonto, Postscheckkonto usw. links oben stehen (Fig.
i, 2, 5, 6) oder entsprechend rechts oben, wenn die Fensteranordnung auf der linken
Seite (Fig. g bis 1q.) bevorzugt wird. Die Anordnung der Fenster auf der rechten
.Seite (Fig. i bis 6) ist dann vorzuziehen, wenn mit Behörden zu verkehren ist,
die auf der linken Seite der Bögen einen freien Raum von q.o oder 50 mm Breite
verlangen. Der Raum für die Adresse ist durch gestrichelte Ecken angegeben.
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Fig. 3 und q. zeigen, daß man auch bei Kleinformaten viel freien Schreibraum
gewinnen kann, wenn man nicht nur einmal in der Mitte, wie das üblich ist, knifft,
sondern zweimal diese Bögen knifft.
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Der Verlauf der Kniffungen ist durch Markierungen am Rande der Bögen
angegeben und in der Zeichnung mit a-a, b-b, c-c, d-d bezeichnet.
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Wenn die Formate ,gemäß Fig. 5 und ix nur nach den Markierungen a-a
und c-c geknifft werden, wären sie im zusammengefalteten Zustand zu klein., hätten
keinen Halt im Umschlag. Durch die Kniffung unter 45' (d-d), die am Fensterraum
vorbeiführt, so daß man also nach dem Einstecken in den Umschlag von der besonderen
Art der Faltung nichts mehr sieht, wird Papier nach oben -gebracht, das sich an
dem oberen Innenrand des Umschlages abstützen kann.
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Für die Anbringung der Markierung d auf den Briefbögen, insbesondere
Rechnungen, gilt die Beziehung: Strecke a-e plus Strecke e-d plus einem Zuschlag
für Spielraum muß gleich sein der Höhe h des Umschlages. Was in Fig. 8 und 1q. schraffiert
angegeben ist, stellt das Futter oder die bedruckte Innenseite des Umschlages vor.
Trotz der Schrägkniffung der Kleinformate sind nicht mehr Handgriffe nötig wie beim
Hochformat Fig. i und g. Drei Kniffungen werden ausgeführt.- bei Fig. i in der Reihenfolge
a-a, b-b, c-c; bei Fig. 5 oder ix in der Reihenfolge d-d, a-a, c-c.
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Die neue Kniffung hat überdies den Vorzug, da.ß beim Öffnen des Umschlages
mit einem messerartigen Gegenstand der Brief selbst nicht durchschnitten werden
kann. Die Formulare Fig. 5 und ii können zu Mitteilungen und zu Rechnungen benutzt
werden.
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Bei den Formularen Fig. 3, 5, io, ii kann man die Markierung a-a und
damit den Briefkopf und den Adressenraum noch weiter nach dem oberen Rand des Bogens
zu verschieben, und gewinnt auf diese Weise noch mehr freien Schreibraum. Aus der
gleichen Erwägung heraus ist es vorteilhaft, das Fenster im Umschlag möglichst tief
am unteren Rand des Umschlages beginnen zu lassen, weil Anordnung der Linie a-a
und unterer Rand des Briefumschlages in Beziehung miteinander stehen. Die Strecke
a-e darf also nicht kleiner sein als die in Fig. 7 .angegebene Entfernung g. Die
kleinen Hochformate Fig. 3 und ii können in Wegfall kommen und durch die für die
Schreibmaschine und die Abheftung besseren kleinen Querformate entsprechend Fig.
5 und ii ersetzt werden. Das wäre eine weitgehende Vereinfachung und Ersparnis.
Der Briefkopf und die Markierungen brauchten in der Druckerei nur einmal gesetzt
zu werden.
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In Fig. 5 ist durch freihändig gezogene, etwas wellige Linien gezeigt,
wie ein Bogen, der zusammengefaltet war, nach der Auseinanderfaltung aussieht. Die
Faltlinie c-c findet schon an der Diagonalen d-d ihr Ende, ebenso die Faltlinie
a-a, und von diesen Endpunkten an der Diagonalen d-d verlaufen die Faltlinien senkrecht
recht und nach außen.
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Wenn auf Seite i dieser Beschreibung nur von genormten Größen DIN
A q., DIN A 5, DIN F 6 die Rede ist, so bedeutet das nicht, daß die Aufgabe und
ihre Lösung nicht auch bei anderen Formaten auftritt. .Das beschriebene und gezeichnete
Beispiel gibt die Anleitung, wie in ähnlichen Fällen vorzugehen ist. Es empfiehlt
sich, darauf zu achten, daß der Umschlag ohne jede Absenderangabe bleibt und dementsprechend
der Briefkopf immer so gesetzt ist, daß die Absenderangabe in genügender Form durch
das Umschlagfenster zu lesen ist.
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Die Markierungen d für die Schrägkniffung sind so angeordnet, daß
die Kniffungslinie d-d um einen solchen Betrag an der -unteren und inneren Ecke
des Adressenraumes vorbeigeht, daß die Schrägfaltung durch das Fenster des Umschlages
nicht zu sehen ist. Wenn zum Zwecke der Platzersparnis und Gewinnung von Schreibraum
die Linie a-a sehr weit nach oben und das Fenster sehr weit nach unten kommen soll,
so muß dann der Adressenraum (gestrichelte Ecken) weiter nach rechts (Fig.5) oder
nach links (Fig. ü) gerückt werden.