DE2900226A1 - Verfahren zur herstellung postversandfertiger geschaeftsbriefe - Google Patents

Verfahren zur herstellung postversandfertiger geschaeftsbriefe

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DE2900226A1 DE19792900226 DE2900226A DE2900226A1 DE 2900226 A1 DE2900226 A1 DE 2900226A1 DE 19792900226 DE19792900226 DE 19792900226 DE 2900226 A DE2900226 A DE 2900226A DE 2900226 A1 DE2900226 A1 DE 2900226A1
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Faotto Schnug
SCHNUG FA OTTO
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Description

  • "Verfahren zur Herstellung postversandfertiger Geschäftsbriefe"
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung postversandfertiger Geschäftsbriefe, bei der das die Information in Originalbeschriftung tragende Rückblatt des Kuverts und das mit einem Sichtfenster versehene Deckblatt mittels Heißsiegelverleimung verbunden sind.
  • Während der letzten Jahre wurde die Herstellung von Postsendungen, welche Dokumente der verschiedensten Art enthalten, in zunehmenden Maße automatisisiert. Dabei ergeben sich besondere Schwierigkeiten mit der Kuvertierung von Formularen oder Dokumenten, die mit hohen Druckgeschwindigkeiten, beispielsweise in Rechenanlagen, erstellt und beschriftet werden. Die bisher zur Verfügung stehenden Vorrichtungen zum Einführen von Einlagen in Umschläge sind alle viel zu langsam im Verhältnis zu den Ausgabegeschwindigkeiten moderner, an Rechenanlagen angeschlossener Drucker Diese ungenügende Kapazität hat zur Folge, daß bei der Verwendung solcher Rechenanlagen eine große Zahl von zusätzlichen Kuvertiermaschinen angeschafft werden müssen. Ein weiterer Nachteil der Kuvertiermaschinen ist darin zu erblicken, daß nicht vollkommen sichergestellt werden kann, daß der richtige Inhalt in das richtige Kuvert gelangt, d.h. daß Fehlkuvertierungen vorkommen. Nicht selten werden auch die Briefeinlagen beschädigt, zerrissen oder sonst unverwendbar. Bei Verwendung versandfertiger Geschäftsbriefe mit selbstdurchschreibendem Papier, sog. "Data mailert?, entfallen zwar die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten der Kuvertierung. Durch die Verwendung des gegenüber Normalpapier etwa fünfmal so teueren selbstdurchschreibenden Papiers entstehen aber wesentlich höhere Kosten, wobei noch hinzukommt, daß dabei auch noch ein zusätzliches Vorlaufblatt mit verwendet werden muß, welches verhindert, daß das Deckblatt des Kuverts vom Drucker außenseitig beschriftet wird. Trotz hohen Entwicklungsstandes der selbstdurchschreibenden chemischen Papiere kommt es immer wieder zu Durchschriftsproblemen bezüglich der Lesbarkeit der Durchschrift. Dies kann zum einen auf Fehlbeschichtungen des Papiers und/oder zu schwache Anschlagstärke der Schnelldrucker zurückzuführen sein. Bei Laserdruckern versagt sogar der Einsatz chemischer Papiere, weil hier keine Durchschriften möglich sind0 Auf dem Postweg sind Briefumschläge starken Beanspruchungen ausgesetzt und bei Einsatz von Selbstdurchschreibepapieren führt das zu unschönen Abdrucken (z.B, Poststempel), die sich aus jeder Pressung ergeben.
  • Schließlich sind derartige in Endlossätzen verarbeitete versandfertige Geschäftsbriefe mit selbstdurchschreibendem Papier für all diejenigen Fälle nicht geeignet, bei denen die zu versendende Information in Originalbeschriftung vorgesehen sein muß. Beispielsweise ist in einigen Ländern, wie z0B. Schweden vorgeschrieben, daß Kontoauszüge grundsätzlich in Originalbeschriftung verschickt werden müssen, so daß selbstdurchschreibende Systeme grundsätzlich nicht verwendbar sind.
  • Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten mit selbstdurchschreibenden Systemen ist in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 645 512 bereits ein faltbares Postversandblatt vorgeschlagen worden, bei welchem das Rückblatt und das Deckblatt des Kuverts als ein zusammenhängender Briefumschlagzuschnitt ausgebildet sind. Nach der Beschriftung der Innenseite des Rückblattes wird die Bahn gefalzt und der Heißsiegelkleber durch Erwärmung aktiviert, so daß die übereinanderliegenden Blätter zu einem Kuvert verbunden :;erden.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß jedesmal dann, wenn das als Belegblatt dienende Rückblatt des Kuverts aus gutem und damit teuerem Papier bestehen muß, dieses selbe teuere Papier auch völlig unnötigerweise für das Deckblatt des Kuverts mit verwendet werden muß. Dadurch erhöhen sich die Kosten - derartige gute, teuere Papiere verlangen beispielsweise die Banken für ihre Kontoauszüge - ganz erheblich. Ein weiterer Nachteil dieses Systems besteht darin, daß die faltbaren Postversandblätter nicht auf modernen Laser-Druckern verarbeitet werden können, da deren hohe Arbeitstemperaturen (bis zu 18O0C) die Heißsiegelkleber aktivieren würden, was selbstverständlich innerhalb der Druckmaschine nicht geschehen darf. Laser-Drucker sind aber als die derzeit schnellsten Drucker wirtschaftlich so bedeutsam, daß es einen erheblichen Nachteil darstellt, wenn ein System zur Herstellung versandfertiger Geschäftsbriefe auf derartigen Anlagen grundsätzlich nicht eingesetzt werden kann.
  • Weitere Nachteile sind der erhöhte Papiervorschub, wenn das Deckblatt innen selbst nicht beschrieben wird, sondern nur als Hülle dient (was die Regel ist), der mangelhafte Schutz von Daten durch die Transparenz des Papiers und die Unhandlichkeit beim Öffnen des Umschlages, weil der Informationsträger erst durch Reißen von vier Perforationen herausgetrennt werden kann.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung postversandfertiger Geschäftsbriefe der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sowohl Druckmaschinen mit hohen Arbeitstemperaturen eingesetzt werden können, als auch die Papierkosten extrem niedrig gehalten werden können und eine Direktbeschriftung zur Vermeidung von Durchschriftsproblemen erfolgen kann.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß Rückblatt und Deckblatt jeweils Abschnitte von mit abtrennbaren Remaliner-Führungslochrändern versehenen Endlo sbahnen bilden, die hinter der Schreib- oder Druckstation zusammengefahren und anschließend in an sich bekannter Weise in die einzelnen Briefe separiert werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Abgehen von dem Prinzip des zusammenhängenden Faltzuschnitts ist es möglich, nur die Deckblätter, die nicht durch den Schnell- bzw. Laserdrucker geführt werden, mit einer umlaufenden Heißsiegel-Beschichtung zu versehen, so daß die Gefahr einer Aktivierung dieser Kleberschicht in der Druckmaschine grundsätzlich nicht auftritt. Auf der anderen Seite ist auch die benötigte Maschinenausstattung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht komplizierter, da das Zusammenfahren zweier Endlosbahnen mit Remaliner-Führungslochrändern außerordentlich einfach ist und dafür die Falzstation die bei dem bekannten faltbaren Postversandblatt notwendig ist, entfallen kann. Für Sendungen, bei denen das das Belegblatt darstellende Rückblatt des Kuverts aus gutem und damit teuererem Papier bestehen muß, ergeben sich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhebliche Einsparungen, da das Deckblatt selbstverständlich aus einer Bahn billigen Papiers bestehen kann, was bei einem zusammenhängenden Faltzuschnitt natürlich nicht möglich wäre.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es ebenso wie bei dem eingangs vorgestellten Verfahren mit einem faltbaren Postversandblatt möglich, die Information unmittelbar auf das Rückblatt de-s Kuverts aufzudrucken, wobei in diesen Fällen dieses Rückblatt außenseitig bevorzugt mit einer sogenannten Wirrwarrbedruckung versehen wird, so daß auch gegen das Licht betrachtet die Information nicht von außen erkennbar ist (Datenschutz).
  • Darüber hinaus kann erfindungsgemäß aber vor allem vorgesehen sein, daß die Information auf ein längs einer Kante am Rückblatt des Kuverts befestigtes und an einer Perforationslinie abtrennbares Einlegeblatt in der Art eines Trägerbandsatzes aufgebracht wird. Derartige Einlegeblätter (als Einzelblatt oder Schnelltrennsatz) lassen sich ohne allzu großen Aufwand auf eine Endlosbahn aufkleben und haben den Vorteil, daß zum einen bereits die Lochung für eine Abheftung als Beleg vorgesehen sein kann und darüber hinaus längs dreier Kanten eine glatte saubere Schnittkante zur Verfügung steht. Diese Forderung nach möglichst glatten Schnittkanten im Gegensatz zu vier Perforationskanten bei Verwendung des Rückblatts des Kuverts direkt als Informationsträger, fordern beispielsweise die Banken für ihre Kontoauszüge und dergl. Die Verklebung des Einlegeblatts erfolgt dabei mittels Kaltverleimung, so daß auch die bereits genannten Laser-Drucker oder andere Drucker mit hohen Arbeitstemperaturen verwendet werden können. Als Deckblatt und Rückwand des Kuverts lassen sich dann billige Briefumschlagpapiere einsetzen, während die Einlage aus anspruchsvollem, hochwertigen Papier bestehen kann Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine ausschnittsweise Darstellung der zur Bi]dung des fertigen Brief übereinander zu fahrenden Unter- und Oberbahn bei Direktbeschriftung des Kuvertrückblattes und Fig 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Bahnen bei Verwendung eines Einlageblattes bzw Einlegesatzes Die aus den längs Perforationskanten 1 aneinanderhängenden Kuvertrückblättern 2 bestehende Unterbahn 3 mit längs ebenfalls vorzugsweise perforierten Trennlinien 4 abtrennbaren Remaliner-Führungslochrändern 5 wird in üblicher Weise in einem an einen Rechner angeschlossenen Drucker beschriftet0 Am Ausgang des Druckers wird über die Unterbahn 3 eine Oberbahn 6 gefahren, die aus durch Perforationslinien 7 voneinander getrennten Abschnitten 8 besteht, welche mit einem Sichtfenster 9 versehen die Deckblätter der Kuverts bilden. Diese Deckblätter sind auf der Unterseite mit einer umlaufenden Heißsiegelbeschichtung 10 0 versehen, die nach dem Zusammenfahren der Unterbahn 3 mit der Oberbahn 6 aktiviert wird, so daß Rückblatt 2 und Deckblatt 8 zum fertigen Kuvert verbunden werden. In der anschließenden üblichen Trennstation werden die Remaliner-Führungslochränder 5 abgetrennt und die Briefe längs der übereinanderliegenden Perforationskanten 1 und 7 auseinandergerissen bzw. geschnitten0 Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel dient nicht wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 das Rückblatt 2 als unmittelbarer Informationsträger und als beim Kunden aufzubewahrender Beleg, sondern es ist stattdessen ein gesondertes Einlageblatt 11 vorgesehen, welches längs einer Kante 12 durch Kaltverleimung auf das Rückblatt 2 aufgeklebt und entlang der Perforationslinie 13 vom Rückblatt abtrennbar ist. Diese Trennperfora-tionslinie 13 deckt sich mit den zum Aufreißen des Kuverts dienenden Perforationslinien 14 des Rückblatts 2 und des Deckblatts 8 des Kuverts, wobei diese Perforationslinien 14 in bekannter Weise mit Daumenaussparungen 15 versehen sind, so daß beim Aufreißen des Kuverts zum einen gleibhzeitig auch das Abtrennen des Einlageblatts 11 erfolgt und dieses auch gleichzeitig aus der geöffneten Kuverttasche mit herausgezogen wird. Dies ist eine wesentlich komfortablere Lösung als das Verfahren nach Fig. 1, weil das Öffnen des Kuverts und die Entnahme des Inhaltes ohne Hilfsmittel wie Messer, Brieföffner oder Schere mit bloßen Händen bewerkstelligt werden kann und dabei nur eine einzige Perforation aufgetrennt werden muß.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung postversandfertiger Geschäftsbriefe, bei der das die Information in Originalbeschriftung tragende Rückblatt des Kuverts und das mit einem Sicht fenster versehene Deckblatt mittels Heißsiegelverleimung verburEden sind, dadurch gekennzeichnet, daß Rückblatt und Deckblatt jeweils Abschnitte von mit trennbaren Remaliner-Führungslochrändern versehenen Endlosbahnen bilden, die hinter der Schreib- oder Druckstation zusammengefahren und anschliessend in an sich bekannter Weise in die einzelnen Briefe separiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Deckblätter mit sia%er umlaufenden Heißsiegel=Beschlchtung versehen sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Information unmittelbar auf das außen mit einer Wirrwarr-Bedruckung oder einem sonstigen Sicherheitsdruck, der die Beschriftung verdeckt9 versehene Rückblatt des Kuverts aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Information auf ein längs einer Kante am Rückblatt des Kuverts befestigtes und an einer Perforationslinie abtrennbares Einlageblatt bzw. einen Einlagesatz aufgebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlageblatt bzw. der Einlagesatz mittels Kaltverleimung auf das Rückblatt des Kuverts aufgeklebt ist.
  6. 6. Postversandfertiger Geschäftsbrief, bei dem das die Informations in Originalbeschriftung tragende Blatt das Rückblatt des Kuverts bildet, dessen darauf befestigtes Deckblatt mit einem Sichtfenster versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß Rückblatt und Deckblatt längs aller vier Kanten durch eine Heißsiegelverleimung miteinander verbunden sind.
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