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Kuvert mit abgedecktem Aufzeichnungsträger
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Titel: Kuvert mit abgedecktem Aufzeichnungsträger
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kuvert mit einem durch das Kuvert abgedeckten
und bei geschlossenem Kuvert beschriftbarem Aufzeichnungsträger. Derartige Kuverts
werden insbesondere in Verbindung mit Datenverarbeitungsanlagen als sogenanntes
"abgedecktes Durchschreibesystem" benötigt und auch als "Kombinationsbr.iefg' oder
"Geheimtasche" bezeichnet.
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Vorgenannte Kuverts sind bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus
zwei Blättern1 welche die Vorderseite und die Rückseite des Kuverts bilden. Die
Blätter sind daher über die Länge von zwei gegenüberliegenden Rändern beispielsweise
die Länge der längeren Ränder miteinander verklebt. Längs der kürzeren Ränder sind
im allgemeinen Führungslaschen .angebracht.Weiter ist bei einem derartigen Kuvert
ein Zwischenblatt zur Aufnahme der entsprechenden Nachricht und der Empfängerinformationen
vorgesehen, wobei sich dieses Blatt bis auf einem kurzen Rand über den ganzen Innenraum
des Kuverts erstreckt. Die Führungslaschen weisen in. allgemeinen einen Aufreißanfang
für das Öffnen des Kuverts zur Herausnahme des Zwischenblattes auf.
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Derartige Kuverts werden im allgemeinen fortlaufend hintereinander
aneinandergehängt und in einem Zick-Zack-Stapel ileporelloform) gefaltet. Sie werden
im allgemeinen in Verbindung mit durch ein Datenverarbeitungszentrum gesteuerten
Druckern verwendet.
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Der Aufbau derartiger miteinander im Zick-Zack-Stapel verbundenen
Ruverts ist in der Fig. 1 der anliegenden Zeichnung dargestellt.
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Die einzelnen Kuverts 1, 1', 1'' sind fortlaufend hintereinander aneinander
gehängt und und bilden zwischen sich jeweils einen Knick für eine Zickzackablage,
wobei jeder Knick eine Abreißlinie bildet. Jedes der Kuverts wird durch ein Vorderblatt
2, welches ein Adressenfeld 3 zur Aufnahme der Bestimmungsdaten enthält, sowie ein
Rückblatt 4 gebildet, welches mit dem Vorderblatt 2 über die Länge der Linie 5 verklebt
ist, wobei jenseits dieser Linie die Führungslaschen 6 und 7 gebildet werden. Diese
Laschen sind gegebenenfalls abreißbar und besitzen eine Folge von Führungsöffnungen
8 zur korrekten Führung innerhalb eines Druckers.
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Auf der linken kurzen Seite des Kuverts 1 sind die Behälter 2 und
4 ebenfalls mit Führungslaschen 6' und 7' verbunden, welche untereinander verklebt
sind und eine Serie von Führungsöffnungen 8' aufweisen. Jedoch besitzt jedes der
Führungsränder 6' und 7' einen kleinen Aufreißansatz 9 in den beiden Blättern 2
und 4. Außerdem sind die Blätter längs der Streifen 10 und 11 miteinander verklebt.
Diese Streifen 10 und 11 erstrecken sich über die Länge der- langen Ränder des Kuverts.
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In jedem Kuvert ist ein Mitteilungsblatt 12 angeordnet, welches sich
über die gesamte Fläche, welche durch die Längsführungen und die beiden Klebestreifen
10 und 11 gebildet wird, erstreckt.
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Dieses Blatt 12 trägt alle Bestimmungsangaben und für jeden Empfänger
bestimmte Informationen. Die Informationen werden auf das Blatt 12 mit Hilfe des
auf der Innenseite mit einem Kolbenüberzug (Durchschreibeüberzug) 13 versehenes
Blattes 2.
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Bestimmte öffentliche und private Unternehmen benötigen das Festhalten
eines Absenderverzeichnisses der verschiedenen
Kuverts 1 , 1', 1'',
auf welchem nicht nur die Adressen der Empfänger sondern auch anderen Kennzeichnungen
der adressierten Informatioen enthalten sein sollen. Aus diesem Grunde bringt man
auf die Folge der Kuverts 1, 1', 1'' ein ebenfalls im Zick-Zack gelegtes Blatt,
ein sogenanntes Vorlaufblatt an, von welchem in der Fig. 1 zwei Faltungen 16 und
16' wiedergegeben sind. Jedes von diesen Faltungen des Vorlaufblattes trägt im Eindruck
auf seiner Vorderseite die üblichen Angaben für alle Empfänger und auf reservierten
Flächen spezielle Angaben für jeden von diesen. Im Bereich der Adressenfelder von
jedem Kuvert 1, 1', 1'' ist auf der Rückseite von jeder Faltung 16, 16' ein Kohleüberzug
(Durchschreibeüberzug) 14 vorgesehen. Beim Durchlauf der verschiedenen Kuverts 1,
1', 1 durch den Drucker werden die einzelnen Kennzeichnungen zu jedem Empfänger
abgedruckt auf der Vorderseite des Abdruckblattes entsprechend dem Verzeichnis.
Die Kennzeichnungen des Empfängers und seine Adresse werden in das Feld 3 mit Hilfe
des Kohleüberzugs 14 übertragen und die vertraulichen Informationen werden auf dem
Informationsblatt 12 mit Hilfe des rückwärtigen Kohleüberzugs 13 auf dem Blatt 2
aufgenommen.
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Nach dem Druckvorgang wird das Vorlaufblatt von dem Zickzackstapel
der Kuverts 1, 1', 1'' abgenommen und diese werden voneinander abgetrennt und abgeschickt.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird kein Kohleüberzug 13
auf der Rückseite des Blattes 2 vorgesehen. Vielmehr wird das Informationsblatt
12 aus einem Spezialpapier, vorzugsweise einem chemischen Papier hergestellt, welches
die abgedruckten Zeichen allein aufgrund des Druckes der Typen wiedergibt.
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Die jeden Empfänger kennzeichnenden Mitteilung oder Informationen
werden auf dem Vorlaufblatt abgedruckt. Die Adresse wird dabei auf das Kuvert über
die Kohlefläche 14 des Vorlaufblattes übertragen, während die anderen gedruckten
Zeichen auf der Vorderseite des Blattes 12 allein durch den Druck des Auf schlagens
der Typen wiedergegeben werden.
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Man löst dann das Vorlaufblatt ab und verfährt mit der Weitergabe
der verschiedenen Kuverts wie oben beschrieben, wobei darauf hingewiesen sei, daß
in dem zweiten Fall dank der Liste, auf dem Vorlaufblatt, deren Informationen auf
jedes Adressenfeld 3 der Kuverts überschrieben ist und daß auch die Empfänger und
ihre Adressen auf den Blättern 12 zusammen mit den für die Empfänger bestimmten
Informationen wiedergegeben sind.
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Nun wünschen aber gewisse Verwaltungen und speziell viele Banken keine
Liste auf einem Vorlaufblatt, da dies unhandliche und überflüssige Dokumente sind,
denn ihre Listen werden auf ihren Band- oder Plattenspeicher ihrer Informationsverarbeitungsanlage
gebildet, d.h. auf Bändern oder Platten, auf welchen die Kennzeichnungen von jedem
Empfänger zusammen mit den Informationen, welche unter Geheimhaltung stehen, gespeichert
sind.
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Wenn bei Abwesenheit eines Vorlaufblattes 16, 161 von dem Speicher
alle die Kennzeichnungen mit Hilfe des Druckers geschrieben werden sollen, benötigt
dieser ein Farbband für die Übernahme der Empfängerdaten, während im übrigen ohne
Farbband für die Übernahme der Informationen auf das Blatt 12 für jeden einzelnen
Empfänger gearbeitet werden muß, und zwar unabhängig davon, ob mit einem Durchschreibeüberzug
oder mit einem chemischen Papier hinsichtlich des Blattes 12 gearbeitet wird.
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Es ist ersichtlich, daß eine solche Arbeitsweise undenkbar ist, denn
wenn es auch an sich möglich ist, einen Drucker zur Durchführung die beiden Arbeitsweisen
in unterschiedlicher Weise zu steuern, so sieht mach doch augenblicklich, daß dies
nur unter Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführt werden kann.
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Man könnte auch daran denken zunächst jeden Kuvert-Stapel in einem
ersten Drucker mit Farbband zum Beschriften der einzelnen Kuverts mit dem Namen
des Empfängers und seiner Adresse laufen zu lassen und dann denselben Stapel in
einen zweiten ohne Farbband arbeitenden Drucker zu geben zur Wiedergabe der Informationen
auf dem Blatt 12 durch einfachen Druck auf das Blatt 2 oder unter Verwendung von
ein und demselben Drucker durch zweimaliges Durchlaufenlassen desselben Stapels
Diese Maßnahmen stellen keine brauchbaren Lösungen des Problemes dar Aufgabe der
Erfindung ist es daher, ein Kuvert anzugeben, das sowohl mit als auch ohne Verlaufblatt
verwendet werden kann, wobei die geheimen Informationen für den Empfänger von außen
unsichtbar bleiben, während die Empfänger- und Adresseninformationen von außen sicht-
und lesbar sind.
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Diese Auf gabe wird mit einem Kuvert mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Bei dem Kuvert nach der Erfindung wird also zur Beseitigung der vorgenannten
Nachteile ein Kuvert mit einem Aufbau, wie oben beschrieben, mit einem Zwischenblatt
aus einem chemischen Papier zur Aufnahme der Informationen durch einen einfachen
Druck der Typen versehen und das Vorderblatt wird mit einem Sichtfenster an der
Stelle des Zwischenblattes versehen1 an welchem die Kennzeichnungen des Empfängers
durch Druck über das Sichtfenster erscheinen Das Sichtfenster kann dabei durch Durchsichtiginachen
eines Teiles des Vorderblattes oder durch Aufsetzen von einem STUck Transparantpapier
oder eines plastischen Materials gebildet sein, wobei vorzugsweise eine Folge solcher
Kuverts zu einem Stapel aneinandergehängt wird.
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Vorzugsweise werden die durchsichtigen Fenster mit Hilfe eines fortlaufenden
transparenten Papiers oder aus einem Plastikmaterial hergestellt, die bei der Fertigung
der Kuverts oder einer Serie von Kuverts eingesetzt werden, wobei dieses Band auf
mindestens zwei Rändern der das Fenster bildenden Öffnung verklebt werden kann.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der anliegenden
Zeichnung, welche eine Ausführungsform von einem Kuvert gemäß der Erfindung zeigt,
die einen Teil von einem Stapel bilden, erläutert. Es zeigen Fig. 1 der Zeichnung
einen Teil von drei Kuverts eines Stapels gemäß dem Stand der Technik, wie oben
beschrieben, und Fig. 2 eine Folge von drei Kuverts gemäß der Erfindung, zu welche
ebenfallsleinem Stapel gehören.
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Jedes Kuvert 1, 1', 1" der Folge von Kuverts in der Figur 2 ist analog
aufgebaut wie die Kuverts nach der Fig. 1, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
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Der Unterschied zwischen einem Kuvert nach Fig. 1 und einem Kuvert
nach Fig. 2 besteht in der Tatsache, daß die letztere ein Zwischenblatt 12 enthält,
welches aus einem chemischen Papier besteht, so daß die Rückseite des Vorderblattes
2 nicht karboniert ist und daß die Kuverts bei 15 eine durchsichtige Fläche oder
ein Fenster mit einer transparenten Folie tragen.
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Infolgedessen eignet sich ein solches Kuvert ausgezeichnet für einen
Druck ohne Vorlaufblatt.
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Tatsächlich durchlaufen die Kuverts aufeinanderfolgend einen Arbeitsdrucker
ohne Farbband, wobei auf dem Blatt 2 ein "Blinddruck" entsteht. Der ausgeübte Aufschlagdruck
auf das
Blatt 2 überträgt sich auf das Innenblatt 12 in Form des
chemischen Papiers, auf welchem die unterschiedlichen Zeichen und Ziffern der Nachricht
erscheinen, ebenso wie die Adresse des Empfängers, welche durch das Fenster gesehen
werden kann.
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Es besteht kein Zweifel, daß man schon vorgeschlagen hat ein chemisches
Papier in einem vorverschlossenen Kuvert des Typs nach Fig. 1 zu verwenden, jedoch
nur im Rahmen einer Arbeitsweise mit einem Vorlaufblatt.
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Es besteht darüberhinaus auch kein Zweifel, daß im Bereich der klassischen
Kuverts schon früher Sichtfenster angebracht wurden.
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Jedoch bildet der Ersatz von einem Vorlaufblatt durch ein Sichtfenster
nicht eine offensichtliche Maßnahme umsomehr als das Vorlaufblatt und das genannte
Fenster unterschiedliche Funktionen haben. Die ERfindung liegt vielmehr in einer
neuen Kombination von zwei getrennten, bekannten Maßnahmen und erlaubt das erstemal
beim Druck von "vorher verschlossenen Kuverts" eine Arbeitsweise ohne Verwendung
eines Vorlaufblattes.