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Die Briefwahl stellt für wahlberechtigte Bürger eine Möglichkeit dar, bei einer Wahl ihre Stimme abzugeben. Hierfür werden dem Wähler auf Antrag vor der eigentlichen Wahl die Briefwahlunterlagen zugesandt, welche ein äußeres Versandkuvert, einen Wahlschein, ein inneres Kuvert, einen Stimmzettel und eine Anleitung umfassen. Zur gültigen Stimmabgabe muss der Wähler den Stimmzettel ausfüllen, in das innere Kuvert stecken und dieses verschließen. Das verschlossene innere Kuvert mit dem darin enthaltenden Stimmzettel muss der Wähler anschließend zusammen mit dem unterschriebenen Wahlschein in das äußere Versandkuvert stecken, dieses ebenfalls verschließen und an den Wahlkreisleiter, dessen Adresse bereits auf dem äußeren Versandkuvert aufgedruckt ist, versenden. Da sowohl auf dem äußeren Versandkuvert als auch auf den Wahlschein personenbezogene Daten aufgedruckt werden, ist es bei der Versendung der Briefwahlunterlagen an die Teilnehmer der Briefwahl erforderlich, die zueinander gehörigen Wahlscheine und Versandkuverts zuvor mit diesen Daten separat zu bedrucken und dann einander zu zuordnen. Da bei einer Wahl in jedem Wahlbezirk in der Regel mehrere hundert oder gar tausend Briefwahlunterlagen versandt werden müssen, ist die Zuordnung mit einem großen logistischen Aufwand verbunden, der einen entsprechenden Personaleinsatz erfordert.
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Seit dem Jahr 1990 steigt der Anteil der Wähler zur Bundestagswahl, die die Briefwahl nutzen zunehmend an, da im Jahr 2008 eine zuvor notwendige Begründung für eine Teilnahme an der Briefwahl per Gesetzesentschluss abgeschafft wurde. Um den damit verbunden steigenden Verwaltungsaufwand zu reduzieren, ist es sinnvoll, das äußere Versandkuvert und den Wahlschein in einem Druckereiprodukt zu kombinieren, welches dann in einem Arbeitsgang bedruckt und an den Briefwähler verschickt werden kann, ohne dass eine aufwendige Zuordnung bzw. Sortierung der Unterlagen erforderlich ist.
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In der
DE 3511529 A1 ist ein Druckereiprodukt für eine Briefwahl beschrieben, welches den Wahlschein, den Stimmzettel, das innere Kuvert und das äußere Versandkuvert in einem Druckereiprodukt kombiniert. Das Druckereiprodukt basiert auf einer Wickelfaltung, bei der aufgedruckte Stimmzettel ausgefüllt und durch ein erstes Falten und Verkleben der übrigen - nicht gefalteten - Seiten des Stimmzettels verschlossen wird. Anschließend wird der ebenfalls aufgedruckte Wahlschein unterschrieben und der äußere Umschlag durch ein weiteres Falten zu einer Wickelfaltung geformt, welche durch Klebeabschnitte verschlossen wird, die auf den Seitenrändern des Wahlscheins aufgebracht sind. Das beschriebene Druckereiprodukt besitzt den Nachteil, dass ein Falten des Stimmzettels nicht möglich ist und somit die Fläche des Stimmzettels in der Regel nicht ausreicht, um bei einer großen Anzahl von Parteien, bzw. Kandidaten, alle zur Wahl stehenden Parteien/ Kandidaten in einer gut lesbaren Schriftgröße auf den Stimmzettel aufzudrucken. Darüber hinaus entsteht ein höherer Verwaltungsaufwand bei der Auszählung der Briefwahlstimmen, da zusätzlich zum Öffnen des äußeren und des inneren Kuverts der Wahlschein zur Wahrung des Wahlgeheimnisses vom inneren Kuvert abgetrennt werden muss.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Druckereiprodukt zur kombinierten Bereitstellung eines Wahlscheins und eines Versandkuverts zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Druckereiprodukt mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Druckereiprodukts bereitzustellen.
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Gemäß der Erfindung umfasst ein Druckereiprodukt zur kombinierten Bereitstellung eines Wahlscheins und eines Versandkuverts einen Druckträger mit einer Frontseite und einer Rückseite. Die Frontseite ist in einen ersten Abschnitt, der mit individualisierten Daten eines personenbezogenen Datensatzes bedruckt wird, und einen frontseitigen Kuvertabschnitt unterteilt, wobei die Abschnitte durch eine erste Falzlinie voneinander getrennt sind. Der frontseitige Kuvertabschnitt ist weiterhin in einen ersten, die Frontseite des Versandkuverts bildenden frontseitigen Kuvertunterabschnitt, der ebenfalls mit individualisierten Daten eines personenbezogenen Datensatzes bedruckt wird, sowie einen von diesem durch eine zweite Falzlinie getrennten zweiten frontseitigen Kuvertunterabschnitt unterteilt. Der zweite frontseitige Kuvertunterabschnitt wird mit einem nicht-personenbezogenen Datensatz, wie beispielsweise einer amtlichen Anlage der Wahlordnung, bedruckt, der in der Regel durch die der Wahl zugrunde liegende Wahlordnung vorgegeben ist. Zusätzlich umfasst der frontseitige Kuvertabschnitt einen zwischen dem ersten frontseitigen Kuvertunterabschnitt und dem ersten frontseitigen Abschnitt angeordneten frontseitigen Verschlussabschnitt, welcher vom ersten Kuvertunterabschnitt durch eine sich parallel zur ersten und zweiten Falzlinie erstreckende dritte Falzlinie abgegrenzt ist.
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Die Rückseite des Druckträgers weist einen zum ersten Abschnitt korrespondierenden ersten rückseitigen Abschnitt auf, der mit unveränderlichen, nicht-personenbezogenen Daten, wie beispielsweise dem amtlichen Text gemäß Anlage der Wahlordnung (Versicherung an Eides statt zur Briefwahl) bedruckt wird. Die Rückseite des Druckträgers umfasst weiterhin einen ersten rückseitigen Kuvertunterabschnitt, einen von diesem durch die zweite Falzlinie getrennten zweiten rückseitigen Kuvertunterabschnitt sowie einen zwischen der ersten Falzlinie und der dritten Falzlinie angeordneten rückseitigen Verschlussabschnitt.
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Das erfindungsgemäße Druckereiprodukt zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem ersten rückseitigen Kuvertunterabschnitt und/oder auf dem zweiten rückseitigen Kuvertunterabschnitt zwei orthogonal zur ersten, zweiten und dritten Falzlinie verlaufende langgestreckte Klebeabschnitte im Abstand zueinander aufgebracht sind, die das Versandkuvert nach Falzen an der zweiten Falzlinie seitlich klebend verschließen. Der rückseitige Verschlussabschnitt ist mit einer Klebstofflage belegt, durch die der Wähler das Versandkuvert nach dem Einlegen des unterzeichneten Wahlscheins und Einstecken eines separat beizufügenden inneren Kuverts mit dem ebenfalls separat beigefügten und gewünschten Falls mehrfach gefalteten Stimmzettel durch Umschlagen des rückseitigen Verschlussabschnitts entlang der ersten Falzlinie klebend verschließen kann. Weiterhin ist der erste frontseitige Verschlussabschnitt vom ersten frontseitigen Abschnitt durch eine sich entlang der ersten Falzlinie erstreckende erste Perforationslinie begrenzt, und der erste und zweite Kuvertunterabschnitt sind zu einem ersten Längsrand des Druckträgers hin durch eine orthogonal zur ersten Perforationslinie und im Abstand zum ersten Längsrand des Druckträgers verlaufende zweite Perforationslinie begrenzt.
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Das erfindungsgemäße Druckereiprodukt besitzt den Vorteil, dass sich ein Sortieren der Briefwahlunterlagen durch die Kombination des Wahlscheins und des Versandkuverts in einem Druckereiprodukt erübrigt. Ferner ist es möglich, den Wahlunterlagen große Stimmzettel beizufügen, da diese durch gegebenenfalls mehrfaches Falten in ein ebenfalls beigefügtes inneres Stimmzettel-Kuvert gesteckt werden können. Bei der Auszählung der Stimmen ergibt sich gegenüber dem zuvor erwähnten Stand der Technik der Vorteil, dass das innere Stimmzettel-Kuvert nicht mit dem äußeren Versandkuvert verbunden ist und damit ein zusätzlicher Arbeitsschritt, in dem die beiden voneinander getrennt werden, entfällt.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist die auf den rückseitigen Verschlussabschnitt aufgebrachte Klebstoffschicht eine Gummierung ist oder einen in der Versandtechnik eingesetzten bekannten dauerklebrigen Klebstoff enthält, der bevorzugt durch eine Schutzfolie abgedeckt wird. Alternativ kann es ebenfalls vorgesehen sein, dass der rückseitige Verschlussabschnitt mit einem von Briefumschlägen her bekannten Klebstoff beschichtet ist, der im getrockneten Zustand während des Versendens des Druckereiprodukts von der Druckerei zu den Wahlbezirken, bzw. von dort zu den Wählern trocken und nicht-klebend ist, und der erst zum Verschließen des Versandumschlags vom Wähler durch Aufbringen von Flüssigkeit, z.B. Wasser oder Speichel, aktiviert wird.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts besitzt der Druckträger eine Breite im Bereich von 420 mm ± 50 mm und eine Höhe im Bereich von 300 mm ± 50 mm, wobei die Maße in vorteilhafter Weise bevorzugt denen eines DIN A3 Bogens entsprechen, da in diesem Falle ein zusätzlicher Beschnitt des Druckträgers entfallen kann. Der erste frontseitige Abschnitt hat bevorzugt eine Breite im Bereich von 210 mm ± 50 mm und eine Höhe im Bereich von 300 mm ± 50 mm, wobei dieser bevorzugt die Maße eines DIN A4 Bogens besitzt.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist es vorgesehen, dass der erste frontseitige Kuvertunterabschnitt und der zweite frontseitige Kuvertunterabschnitt sowie die dazu korrespondierenden komplementär ausgebildeten rückseitigen Kuvertunterabschnitte identische, bzw. im Wesentlichen identische Maße besitzen, so dass diese ohne verbleibende Ränder und einen dadurch bedingten zusätzlichen Beschnitt durch ein einfaches Falzen deckend aufeinander positioniert werden können.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts ist es vorgesehen, dass sich die erste Perforationslinie entlang der gesamten ersten Falzlinie F1 erstreckt, wodurch das Abtrennen des Versandkuverts erleichtert, ein Einreißen verhindert und das überstehende Papier, auf dem beispielsweise eine Wahlanleitung aufgedruckt sein kann, mit geringem Aufwand von Hand ohne zusätzlich Hilfsmittel wie eine Schere oder ein Messer, vom Wahlschein abgetrennt werden kann. Die zweite Perforationslinie erstreckt sich bei dieser Ausführungsform bevorzugt gradlinig über den ersten frontseitigen Kuvertunterabschnitt hinweg bis hin zur ersten Perforationslinie.
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Um ein Brechen oder Reißen des Druckträgers durch das Falzen zu verhindern, kann es darüber hinaus vorgesehen sein, dass die zweite Falzlinie und/oder die dritte Falzlinie mit einer Nutung versehen werden.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken liegen der Abstand des ersten langgestreckten Klebeabschnitts zur Perforationslinie und der Abstand des zweiten langgestreckten Klebeabschnitts zum zweiten Längsrand des Druckträgers im Bereich von 0,5 mm bis 10 mm. Durch diesen Abstand kann ein durch das Falzen entlang der zweiten Falzlinie verursachtes seitliches Austreten von Klebstoff und eine damit verbundene Gefahr eines unerwünschten Verklebens des nach dem Falzen erzeugten Versandkuverts mit dem ersten rückseitigen Abschnitt wirksam verhindert werden.
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Die Herstellung des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts 1 erfolgt bevorzugt nach einem Verfahren, welches die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
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Zuerst werden die Frontseite und/oder die Rückseite des Druckträgers mit nicht-personenbezogenen Daten bedruckt. Anschließend wird eine Klebstofflage auf den rückseitigen Verschlussabschnitt aufgebracht und gleichzeitig oder im Anschluss daran die zwei orthogonal zum rückseitigen Verschlussabschnitt verlaufenden langgestreckten streifenförmigen Klebeabschnitte ebenfalls mit Klebstoff versehen. Das Aufbringen des Klebstoffs für die langgestreckten Klebeabschnitte und den rückseitigen Verschlussabschnitt kann dabei in einem Arbeitsgang oder auch in mehreren Arbeitsgängen, zum Beispiel über bekannte Leim-Auftragswalzen in einem Längs- und/oder Querleimwerk einer Druckereimaschine erfolgen, in der der Druckträger zuvor bevorzugt auch bedruckt wurde. Im Anschluss daran wird der Kuvertabschnitt entlang einer zweiten Falzlinie in der Weise gefalzt, dass die Flächen der rückseitigen Kuvertunterabschnitte deckend aufeinander aufliegen und an den langestreckten Klebeabschnitten durch den aufgebrachten Leim klebend miteinander verbunden sind. Als nächstes wird der Druckträger entlang einer zwischen dem ersten frontseitigen Abschnitt und dem angrenzenden frontseitigen Verschlussabschnitt verlaufenden ersten Perforationslinie sowie entlang einer orthogonal zur ersten Perforationslinie und parallel zu den langgestreckten Klebeabschnitten verlaufenden zweiten Perforationslinie perforiert, zum Beispiel über eine umlaufende Perforierwalze.
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Da bis zu diesem Herstellungsschritt lediglich nicht-personenbezogene Daten aufgedruckt werden, welche zum Beispiel im Falle einer Bundestagswahl für alle Wahlkreise identisch sind, ist eine zentrale Verarbeitung des Druckträgers bis zu diesem Punkt möglich. Im letzten Herstellungsschritt wird die Frontseite des Druckträgers dann lokal, zum Beispiel im jeweiligen Wahlbezirk, im ersten frontseitigen Abschnitt und im ersten frontseitigen Kuvertunterabschnitt mit einem individuellen, personenbezogenen Datensatz bedruckt. Hierzu kann der erfindungsgemäße Druckträger mit dem daran geformten geöffneten Versandkuvert beispielsweise in eine taschenartige Schablone eingesteckt werden, die in den Bereichen, in denen die personenbezogenen Daten aufzudrucken sind, mit entsprechenden Öffnungen versehen ist. Die taschenförmige Schablone wird zusammen mit dem in diese eingesteckten Druckträger in einen bekannten Drucker, z.B. einen Laserdrucker oder einen Tintenstrahldrucker eingezogen und durch diesem in den jeweiligen Bereichen im ersten frontseitigen Abschnitt und im ersten frontseitigen Kuvertunterabschnitt, in denen die personenbezogenen Daten aufzudrucken sind, durch die Öffnungen hindurch bedruckt, wobei die personenbezogenen Daten individuell aus einer entsprechenden Datenbank zugeführt werden. Die in der zuvor beschriebenen Weise hergestellten, mit den individuellen personenbezogenen Daten versehenen erfindungsgemäßen Druckträger werden im Anschluss daran entlang der ersten Falzlinie gefaltet, und zusammen mit einem Stimmzettel sowie einem kleineren, in das Versandkuvert einsteckbaren Stimmzettel-Kuvert in ein großes zusätzliches Versandkuvert eingesteckt, welches bevorzugt ein DIN A 4 Umschlag ist, und an den jeweiligen Briefwähler übersandt. Hierbei umfassen die auf den ersten frontseitigen, bzw. rückseitigen Abschnitt aufgedruckten personenbezogenen Daten bevorzugt die Adresse des jeweiligen Briefwählers, die in bekannter Weise durch ein Sichtfenster im zusätzlichen Versandkuvert sichtbar ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der Frontseite des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts,
- 2 eine schematische Darstellung der Rückseite des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts,
- 3 eine schematische Darstellung der Rückseite des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts nach dem Auftragen der Klebeabschnitte und Falzen sowie Verkleben des Versandkuverts,
- 4 eine schematische Darstellung der Rückseite des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts nach dem Anbringen der Perforationslinien und
- 5 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Druckereiprodukts nach Trennen des Wahlscheins und des Versandkuverts an den Perforationslinien.
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Wie der Darstellung von 1 und 2 entnommen werden kann, umfasst das erfindungsgemäße Druckereiprodukt 1 einen Druckträger 10 mit einer Frontseite 12, die einen ersten, mit individualisierten Daten 20 eines personenbezogenen Datensatzes bedruckbaren frontseitigen Abschnitt A1 aufweist. Angrenzend an diesen ist ein vom ersten frontseitigen Abschnitt A1 durch eine erste Falzlinie F1 getrennter frontseitiger Kuvertabschnitt K angeordnet. Dieser ist in einen ersten, die Frontseite 12 des Versandkuverts 200 bildenden und ebenfalls mit individualisierten Daten 20 des personenbezogenen Datensatzes bedruckbaren, frontseitigen Kuvertunterabschnitt K1 sowie einen von diesem durch eine zweite Falzlinie F2 getrennten zweiten frontseitigen Kuvertunterabschnitt K2 unterteilt, welch letzterer mit einem nicht-personenbezogenen Datensatz 18 bedruckbar ist, der z.B. durch eine Wahlordnung vorgegeben sein kann. Zwischen dem ersten frontseitigen Kuvertunterabschnitt K1 und dem ersten frontseitigen Abschnitt A1 ist ein frontseitiger Verschlussabschnitt G angeordnet, welcher im fertigen Druckereiprodukt 1 als Verschlussklappe oder Lasche dient. Wie in 1, 2 und 3 dargestellt ist, wird der frontseitige Verschlussabschnitt G vom ersten Kuvertunterabschnitt K1 durch eine sich parallel zur ersten Falzlinie F1 und zur zweiten Falzlinie F2 erstreckende dritte Falzlinie F3 getrennt.
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Auf der Rückseite des Druckträgers 10 ist ein zum ersten frontseitigen Abschnitt A1 korrespondierender erster rückseitiger Abschnitt A1' angeordnet, der mit unveränderlichen nicht-personenbezogenen Daten 18 bedruckt wird, wie dies durch das Rechteck angedeutet ist. An den ersten rückseitigen Abschnitt A1' grenzt ein rückseitiger Kuvertabschnitt K' an, der ebenfalls in einen ersten rückseitigen Kuvertunterabschnitt K1', einen von diesem durch die zweite Falzlinie F2 getrennten zweiten rückseitigen Kuvertunterabschnitt K2' sowie einen zwischen der ersten Falzlinie F1 und der dritten Falzlinie F3 angeordneten rückseitigen Verschlussabschnitt G' unterteilt ist. Hierbei grenzen die beiden rückseitigen Kuvertunterabschnitte K1' und K2' unmittelbar aneinander an; und der rückseitige Verschlussabschnitt G' befindet sich zwischen dem ersten rückseitigen Abschnitt A1' und dem ersten rückseitigen Kuvertunterabschnitt K1'. Auf den ersten rückseitigen Kuvertunterabschnitt K1' sind orthogonal zur ersten, zweiten und dritten Falzlinie F1, F2, F3 und parallel zum ersten und zweiten Längsrand 10a, 10b verlaufende langgestreckte Klebeabschnitte L1' und L2' im Abstand zueinander aufgebracht. Der erste langgestreckte Klebeabschnitt L1' ist in einem Abstand d2 zur zweiten Perforationslinie P2, und der zweite langgestreckte Klebeabschnitt L2' ist in einem Abstand d3 zum zweiten Längsrand 10b des Druckträgers 10 angeordnet. Die langegestreckten Klebeabschnitte L1', L2' können in einer weiteren Ausführungsform alternativ auch in gleicher Ausrichtung auf den zweiten rückseitigen Kuvertunterabschnitt K2' aufgebracht sein und haben die Funktion, das Versandkuvert 200 nach dem Falzen entlang der zweiten Falzlinie F2 an den Seiten klebend zu verschließen, wie dies in 3 angedeutet ist.
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Damit der Wähler das Versandkuvert 200 nach dem Einstecken eines extern beizufügenden Umschlags mit dem angekreuzten Stimmzettel (nicht gezeigt) sowie den von ihm unterzeichneten Wahlschein, der durch das Rechteck 18 im rückseitigen ersten Abschnitt A1' in 3 angedeutet ist, verschließen kann, ist der rückseitige Verschlussabschnitt G' des Versandkuverts 200 mit einer Klebstofflage 16 belegt, die bevorzugt eine Gummierung ist, welche durch einen nicht dargestellten entfernbaren Folienstreifen abgedeckt sein kann.
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Wie der Darstellung der 3, 4 und 5 weiterhin entnommen werden kann, wird der erste frontseitige Verschlussabschnitt G vom ersten frontseitigen Abschnitt A1 durch eine sich entlang der ersten Falzlinie F1 erstreckende erste Perforationslinie P1 und der erste und zweite Kuvertunterabschnitt K1, K2 in Richtung eines ersten Längsrands 10a des Druckträgers 10 durch eine orthogonal zur ersten Perforationslinie P1 und im Abstand d1 zum ersten Längsrand 10a des Druckträgers 10 erstreckende zweite Perforationslinie P2 begrenzt.
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In 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Druckereiprodukts nach dem Einbringen der Perforation an den Perforationslinien P1, P2 dargestellt.
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5 zeigt das Druckereiprodukt 1 nach dem Heraustrennen des Versandkuverts 200 entlang der ersten und zweiten Perforationslinie P1, P2 durch den Wähler. Der Wahlschein 100 kann nun parallel zu den Längsrändern 10a, 10b mittig gefaltet und zusammen mit einem nicht dargestellten inneren Stimmzettel-Kuvert, welches den ausgefüllten Stimmzettel aufnimmt, in das Versandkuvert 200 eingesteckt werden, welches durch Umschlagen des rückseitigen Verschlussabschnitts G' mittels der Gummierung bzw. allgemein der Klebstofflage 16 vor der Übersendung an den zugehörigen Wahlkreisleiter verschlossen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckereiprodukt
- 10
- Druckträger
- 10a
- erster Längsrand des Druckträgers
- 10b
- zweiter Längsrand des Druckträgers
- 12
- Frontseite des Druckträgers
- 14
- Rückseite des Druckträgers
- 16
- Klebstofflage
- 18
- Rechteck mit nicht-personenbezogenen Daten
- 20
- Rechteck mit personenbezogenen Daten
- 100
- Wahlschein
- 200
- Versandkuvert
- A1
- erster frontseitiger Abschnitt
- A1'
- erster rückseitiger Abschnitt
- K
- frontseitiger Kuvertabschnitt
- K'
- rückseitiger Kuvertabschnitt
- K1
- erster frontseitiger Kuvertunterabschnitt
- K2
- zweiter frontseitiger Kuvertunterabschnitt
- K1'
- erster rückseitiger Kuvertunterabschnitt
- K2'
- zweiter rückseitiger Kuvertunterabschnitt
- G
- frontseitiger Verschlussabschnitt
- G'
- rückseitiger Verschlussabschnitt
- F1, F2, F3
- Falzlinie
- L1'
- erster langgestreckter rückseitiger Klebeabschnitt
- L2'
- zweiter langgestreckter rückseitiger Klebeabschnitt
- P1
- erste Perforationslinie
- P2
- zweite Perforationslinie
- d1
- Abstand der zweiten Perforationslinie zum ersten Längsrand des Druckträgers
- d2
- Abstand des ersten langgestreckten Klebeabschnitts zur zweiten Perforationslinie
- d3
- Abstand des zweiten langgestreckten Klebeabschnitts zum zweiten Längsrand des Druckträgers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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