DE625948C - Ablesevorrichtung fuer Fluessigkeitskompasse - Google Patents

Ablesevorrichtung fuer Fluessigkeitskompasse

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DE625948C
DE625948C DER90670D DER0090670D DE625948C DE 625948 C DE625948 C DE 625948C DE R90670 D DER90670 D DE R90670D DE R0090670 D DER0090670 D DE R0090670D DE 625948 C DE625948 C DE 625948C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)

Description

  • Ablesevorrichtung für Flüssigkeitskompasse Die Erfindung betrifft eine Ablesevorrichtung für Kompasse, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit einer durchsichtigen, von einer nicht gefrierbaren Flüssigkeit erfüllten, das bewegliche Rosen- und Magnetsystem aufnehmenden Glocke.
  • Es sind bereits Kompasse bekannt, bei denen außerhalb des eigentlichen Kompasses ein Merk- oder Steuerstrich angeordnet ist, der zugleich mit der Windrose entweder unmittelbar oder auf optischem Wege, z. B. durch Spiegel, beobachtet wird. Da aber bei den bekannten Geräten der Merkstrich und die Rose oder deren Bilder nicht zusammenfallen, sondern sich in einem bestimmten Abstand voneinander befinden, ist eine genaue Ablesung der Kompaßstellungen nur dann möglich, wenn diese unter einem ganz bestimmten Gesichtswinkel erfolgt. Bei geringster Abweichung von dieser Beobachtungsstellung ergeben sich Ungenauigkeiten bei der Ablesung, die durch die Parallaxe bedingt sind.
  • Es ist auch bereits bekannt, das körperliche Merkzeichen bzw. die Steuermarke innerhalb des mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllten Kompaßkessels anzuordnen und ein Schattenbild der verwendeten Marke vermöge einer außerhalb des Kompasses angebrachten Lichtquelle auf die Kompaßrose zu werfen, so daß, sofern größere Schwankungen des Rosensystems vermieden werden, an sich eine genaue Ablesung der jeweiligen -Kompaßstellung möglich ist. Treten jedoch durch Erschütterungen des Kompasses bedingte, größere Schwankungen des Rosensystems gegenüber der horizontalen Lage auf, so ändert sich damit auch der Abstand zwischen der -Gehäusewand und der Rose, auf der der Schattenstrich abgebildet wird. Dämit trifft aber das Schattenbild des Steuerstrichs bei ein und derselben Kompaßstellung die Rose je. nach ihrer augenblicklichen Lage im Kessel an verschiedenen Stellen, so daß eine genaue Ablesung der Richtung auf der Rosenteilung nicht mehr möglich ist.
  • Erfindungsgemäß lassen sich diese Ableseungenauigkeiten dadurch vermeiden, daß als Merkzeichen virtuelle Bilder außerhalb der Konipaßglocke liegender materieller Merkzeichen dienen, die durch Reflexion auf dem oberen Teil der Glocke derart erzeugt werden, daß sie die Rose schneiden oder ihr wenig= stens stets äußerst nahe bleiben.
  • In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Fig. r zeigt im Schnitt den ganzen Kompaß und die Lampe, die- das virtuelle Bild eines die Fahrzeugachse anzeigenden Striches erzeugt.
  • Fig. a stellt die Lampe von vorn gesehen dar. Fig.3 zeigt eine zum Bedecken der Lampe dienende Haube.
  • Fig.4 zeigt im Schnitt durch eine senkrechte Ebene eine Vorrichtung zur Erzeugung des virtuellen Bildes einer Rose.
  • Fig.5 zeigt diesIelb;e Vorrichtung in der Draufsicht mit Schnitt- durch die Lampe. Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht der virtuellen Rose.
  • Bei dem in Fig. i dargestellten Kompaß bedeutet i eine Glocke, die mit einer nicht ,einfrierbaren Flüssigkeit gefüllt -.ist, 2 einen Zapfen, auf dem ein Schwimmer 3 ruht, der Richtmagnete 4 enthält und auf welchem seine Rose 5 befestigt ist.
  • Die Vorrichtung, die dazu bestimmt ist, das virtuelle Merkzeichen zu ,erzeugen, das die Richtlinie angibt, besitzt einen Halter 9, der an dem Gehäuse befestigt ist und oberhalb der Glocke i eine Beleuchtungsvorrichtung i i trägt. Diese Beleuchtungsvorrichtung (Fig. i und 2) enthält zwei elektrische Glühlampen 12 und 12', die vor einem undurchsichtigen Hintergrund 13 angebracht sind, auf dem ein schwarzer Strich 14 gezogen ist. Ist der Hintergrund erleuchtet, so sieht man durch Reflexion auf der oberen Oberfläche der Glocke i das Bild des schwarzen Striches in der Stellung, die durch eine punktierte Linie 15 auf der Fig. i gekennzeichnet ist. Dieses virtuelle Bild schneidet den mit einer Skalenteilung versehenen Rand der Rose, und die Anordnung ist derart getroffen, daß, wie auch immer die Neigung dieser Rose infol'ge der Bewegungen des Fahrzeuges (Flugzeuges oder Schiffes) sein mag, das den Kompäß trägt, der mit einer Skala versehene Teil der Rose immer sehr nahe der Linie 15 ist, so daß Parallaxfehler vermieden werden. Dabei :ergibt sich, daß immer nur der Teil des virtuellen Bildes des Merkzeichens deutlich sichtbar ist, der oberhalb der Kompaßrose liegt. Stellt sich demnach bei Erschütterungen das Rosensystem schräg nach oben, so erscheint das virtuelle Bild des Merkstriches als kurzer schwarzer Strich; stellt es sich dagegen schräg nach unten ein, so erscheint der virtuelle Merkstrich als langer schwarzer Strich. Der Schnittpunkt zwischen Rose und virtuellem Merkstrich gibt jeweils genau den Bezugspunkt bzw. die Kompaßstellung an. Die Beleuchtungsvorrichtung i i kann -durch eine Haube 16 zugedeckt werden, die perspektivisch in Fig. 3 dargestellt ist. Die Haube hat .auf der einen Seiteeinen Schlitz 17. Tagsüber setzt man die Haube so auf, daß der Schlitz nach vorn liegt, so daß das Tageslicht den Hintergrund 13 so erleuchten kann, daß :ein klares virtuelles Bild 15 entsteht. Bei Nascht werden dagegen die Glühlampen 12 und 12' eingeschaltet. Damit ihr Licht den Fahrzeugführer nicht blendet, wird die Haube 16 jetzt so aufgesetzt, daß der Schlitz hinter den undurchsichtigen Hintergrund 13 zu liegen kommt. Es können Lichtstrahlen dann nur noch durch den offenen Boden der Beleuchtungsvorrichtung nach außen treten, die ein- sehr klares Bild 15 des schwarzen Merkstriches innerhalb der Kompaßglocken erzeugen. "Die einzelnen Teile sind so angebracht,` daß dieses Bild die Richtlinie des Fahrzeuges angibt. Die Ausbildung der Beleuchtungseinrichtung könnte auch so getroffen werden, daß sie vorn durch ein mattiertes Glas abgedeckt ist, .auf dem der Merkstrich aufgetragen ist, dessen Bild sich in 15 abzeichnen würde.
  • Diese Anordnungen zur Erzeugung eines virtuellen Bildes eines Merk- bzw. Steuerstriches sind äußerst einfach, weisen aber den. Nachteil auf, daß der erzeugte virtuelle Merk-oder Steuerstrich nur ein einfacher schwarzer Strich ist, der die Richtlinie darstellt; der Fahrzeugführer muß also beim Steuern sich unaufhörlich an die Richtung erinnern, in der er sein Fahrzeug halten soll. Die Fig. 4 bis 6 zeigen nun ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung; bei dem auf oder dicht bei der Rose ein virtueller Anzeiger erzeugt wird, der nicht mehr aus einer einfachen Linie besteht, sondern aus dem Bild einer Rose, die genau so unterteilt ist, wie die des Kompasses und die bei der Abfahrt so eingestellt wird, daß der der einzuschlagenden Richtung entsprechende Teilstrich in Übereinstimmung mit der Richtung der Fahrzeuglängsachse steht. Der Steuermann bzw. der Pilot hat also nur dafür zu sorgen, daß sich die Teilungen der wirklichen Rose und die der virtuellen Rose decken, um die einzuschlagende Richtung einzuhalten.
  • In Fig. 4 bedeutet i o i eine Glas- oder Kristallglocke, die den eigentlichen Kompaß enthält. In sie ist bei io2 eine strichförmige Marke eingraviert, die die Richtlinie des Fahrzeuges bildet. Die Glocke roi ist teilweise durch ein Gehäuse verdeckt, das oben in einen senkrechten Ring 103 ausläuft, in den die Einteilungen eingearbeitet sind, die der nicht mit abgebildeten Rose im Innern der Glocke ioi entsprechen. Wenn z. B. diese Rose in 36o° eingeteilt ist, so wäre der Ring 103 ebenfalls mit einer Skala für 36o° zu versehen. Jedoch werden die Zahlen auf dem Ring in spiegelbildlicher Anordnung angebracht, wie die Fig.4 und 6 zeigen, derart, daß bei Beleuchtung der Innenseite des Ringes i o3 durch Reflexion auf der oberen Fläche der Glocke i o i die Ziffern der Teilung ganz genau wie die auf der Rose vermerkten Ziffern im Kreise angeordnet erscheinen, wie deutlich in Fig. 6 zu sehen ist. Die Skaleneinteilung wird in dem Ring 103 so aufgebracht, daß ihr Spiegel- Bild. die virtuelle Rose, mit der wirklichen Rose zusammenfällt oder ihr wenigstens sehr nahe ist.
  • Das Gehäuse ist auf der Glocke beweglich und kann um deren Achse gedreht werden. Die Einstellung erfolgt so, daß der Merkstrich, der die Richtung, in der gefahren werden soll, angibt, sich gegenüber dem Strich io2 befindet, der auf der Glocke gezogen ist.
  • Um das Gehäuse festzuhalten, ist es mit einem Zahnkranz 104 versehen, der in Eingriff mit einer festen Klinke io5 steht, die gegen sic durch eine Feder i o6 gedrückt wird. Soll z. B. die Einstellung auf einen Grad genau erfolgen können, so muß der Zahnkranz 36o Zähne haben. Die Klinke verhindert übrigens nicht, daß das Gehäuse, um es in die gewollte Stellung zu bringen, von Hand verstellt werden kann, aber sie hält es in dieser Lage selbsthemmend fest, sobald es eingestellt ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ablesevorrichtung für Kompasse, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit einer durchsichtigen, von einer nicht gefrierbaren Flüssigkeit erfüllten, das bewegliche Rosen- und Magnetsystem aufnehmenden Glocke und mit einem oder mehreren fahrzeugfesten Merkzeichen, die mit der Rosenteilung zur Deckung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß ,als Merkzeichen virtuelle Bilder außerhalb der Glocke liegender materieller Merkzeichen dienen, die durch Reflexion auf dem oberen Teil der Glocke derart erzeugt werden, daß sie die Rose schneiden oder ihr wenigstens stets äußerst nahe bleiben.
  2. 2. Ablesevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Fahrzeuglängsachse durch das virtuelle Bild angezeigt wird, das durch Reflexion eines auf einer erleuchteten Fläche gezogenen Striches ( 14) auf die Glockenoberfläche entsteht.
  3. 3. Ablesevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beleuchtete Fläche die Rückwand (13) einer Beleuchtungsvorrichtung bildet, die zwei zu beiden Seiten des Merkstriches angebrachte Glühlampen (12, 12') enthält und mit einer einen Schlitz ( 17) aufweisenden Haube ( 16) verdeckt «-erden kann. q..
  4. Ablesevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glocke sich in einem drehbaren Gehäuse mit vertikalem Ring (103) befindet, auf dessen innerer Fläche die gleiche Teilung wie auf der Rose angebracht ist, und daß die auf dem Ring befindliche Teilung beleuchtet wird und .durch Reflexion auf den oberen Teil der Glocke ein virtuelles Bild ergibt, das mit der Rose zusammenfällt odar ihr sehr nahe kommt.
  5. 5. Ablesevorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zur Einstellung einer bestimmten Richtung einen Zahnkranz (1o¢) trägt, do-r mit einer festen Klinke (1o5) zusammenwirkt.
DER90670D 1933-05-26 1934-05-25 Ablesevorrichtung fuer Fluessigkeitskompasse Expired DE625948C (de)

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