DE625668C - Verfahren zur Herstellung von in OElen oder OEl-Harz-Gemischen quellfaehigem Isolierpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in OElen oder OEl-Harz-Gemischen quellfaehigem Isolierpapier

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DE625668C
DE625668C DEM110978D DEM0110978D DE625668C DE 625668 C DE625668 C DE 625668C DE M110978 D DEM110978 D DE M110978D DE M0110978 D DEM0110978 D DE M0110978D DE 625668 C DE625668 C DE 625668C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/185Substances or derivates of cellulose

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Organic Insulating Materials (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in Ölen oder öl-Harz-Gemischen quellfähigem Isolierpapier Starkstromkabelisolierungen und ähnliche Isolierungen werden üblicherweise so hergestellt, daß ein Zellstoff-, 1Tanila- oder -Mischpapier oder ein anderer Faserstoff in trockenem Zustand auf die elektrischen Leiter in Bandform aufgewickelt. die so geschaffene Faserstoffhülle durch Erhitzen unter Vakuum von der innewohnenden Feuchtigkeit befreit und im Anschluß daran mit einem Tränkgit, das gewöhnlich aus Öl oder aus einem Ge- i misch aus Öl " und Harzen besteht. getränkt wird. Ein anderes Verfahren sieht die Trän kung des Papiers vor der Bewicklung vor. j In jedem Falle besteht also nach dem bekannten Verfahren das fertige Isolierungsmaterial aus den üblichen Cellulosefasern einerseits und aus einem Tränkmittel anderseits, das die Hohlräume zwischen den feinen Fasern und ebenso zwischen den Papierlagen ausfüllt.
  • - Der Faserstoff hat einen im Vergleich zu dem Tränkmittel geringen Ausdehnungskoeffizienten. Die Folge hiervon ist, daf3 bei Erwärmung des isolierten 1-Iaterials das Tränkgut zu einem erheblichen Teile austritt, somit die Isolierung schädigt. Da das i Tränkgut sich nach Abkühlung, je nach seinen j physikalischen Eigenschaften, mehr oder lveniger vollständig in das Fasermaterial j -zurückzieht. entstehen hierbei die so,. Lanker, die Veranlassung zu Glitrnnentladungen geben. Wenn eine dauernde gute Isolierfähigkeit erreicht werden soll, müssen jedoch die Glimmentladungen weitgehend vermieden werden. Um dieses zu erreichen, wird deshalb neuerdings beispielsweise ein verhältnismäßig dichtes Papier verwendet, um das Verhältnis Tränkgutpapier auf das Mindestmaß zu beschränken. Auch ist vorgeschlagen worden, Celluloid oder Cellulose der Einwirkung von Säuren zu unterwerfen und auf das ausgewaschene, dann mit Alkali behandelte und mit zerkleinertem IVIanilapapier vermischte Material eine Aluminiumseife iiied-erzuschlagen und dieses Erzeugnis .für elektrische Isolierungen zu verwenden. Ein so hergestellter breiartiger Stoff bindet bei seiner Bieschaffenheit zwar sehr leicht pulverförmige Isolierstoffe, wie Glimmer, und läßt sich gegebenenfalls unter Anwendung von Hitze und Druck verpressen, harn. aber für den beanspruchten Zweck ebensowenig dienlich sein wie der vorerwähnte Stoff, da damit die beschriebenen Nachteile nicht zu beheben sind.
  • Der Weg, auf dem Abhilfe zu schaffen ist, liegt in der Anpassung des Ausdehnungskoeffizient:en von Faserstoff= und Tränkgit bzw. darin, eine so weitgehende Erhöhung der Elastizität und Ver biiidungsfäliig1zeit der Zellstoffaser zu erwirken, daß ein Austreten des Tränkgutes aus der Isolation untn<iglich oder doch sehr erschwert wird, da die Ausdehnung der Faser der des Tränkgutes in genügendem Maße folgt.
  • Dies kann man nicht dadurch erreichen, daß man Faserstöffgewebe beispielsweise mit Natronlauge behandelt und diese Masse in angequollenem Zustand mit Phenolaldehydkondensationsprodukten versetzt, denn ein solcher mit Phenolaldehydharz hergestellter Stoff stellt kein in ölen quellfähiges Isolierpapier dar. Zum Ziele führt dagegen das Verfahren nach der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß wird in Öl oder Ölharzgemischen quellfähiges Isolierpapier in der Weise hergestellt, daß Cellulosefasern unter Erhaltung der Faserstruktur teilweise verestert werden, daß dann die teilweise 'veresterte Cellulose mit mehrwertigen Alkoholen oder Aminen polymerisiert wird und daß. darauf diese Gellulosemasse mit gewöhnlicher Papiermasse gemischt und in bekannter Weise zu Isolierpapier verarbeitet wird. Man kann auch in fertigem Papier die Cellulosefasern unter Erhaltung der Faserstruktur teilweise verestern und dann die teilweise veresterte Gellulose mit mehlwertigen Alkoholen oder Aminen polymerisieren. Beispiel i Die Faser wird nach einem bekannten Verfahren angeestert, jedoch derart, daß die Faser noch nicht in Lösung geht, sondern nur schleimig wird. Die so vorbereitete Faser wird mit höherwertigen Alkoholen versetzt und polymerisiert, wobei vorteilhafterweise die Stoffe in äquivalenten Mengen zusammengebracht und unter Druck vorzugsweise -,während einer Dauer von 3 Stunden bei 6o bis 70° @erwärmt werden. Die Erwärmung und der Druck bewegen sich in mäßigen Grenzen. Die Reaktion verläuft am besten bei ungefähr 3 Atmosphären.
  • Die so behandelte Faser kann in beliebiger Menge mit anderer Papiermasse gut vermischt und ohne jede weitere Leimung zu Papier verarbeitet werden. Ein solches Papier wird ohne weiteres im Tränkgut elastisch, d. h. :es tritt eine Quellung des Papiers ein. Damit werden die Unterschiede der Ausdehnungskoeffizienten bei den verschiedenen. Temperaturen ausgeglichen, so daß der Schwund des Tränkgutes belanglos wird und die damit sonst verbundenen Nachteile, wie lonisierung, Glimmentladungen u. dgl., vermieden werden. Beispiel 2 Ebenso läßt sich fertiges Papier anestern und, wie im folgenden beschrieben, auch mit Aminen behandelt und polymerisiert, iri-ll ein quellfähiges Material umwandeln. 'Das angeesterte Produkt wird mit nachstehender Reak-_tionsrnischung Kondensat aus: °
    Methylalkohol . . . . . . i kg,
    Harnstoff oder Guanidine oder
    deren Gemische o. dgl. . . 5oo g,
    Aeetaldehyd oder Allylaldehyd ,
    o. dgl. . . . . . . . 5oo -
    Kolophonium (dieser Zusatz
    kann nach Belieben abge-
    ändert werden) bis . . . 5oo -
    versetzt, 2 bis 3 Stunden lang im Rückflußkühler gekocht. Nach Abdestillieren des überschüssigen Alkohols und Aldehyds besitzt die Masse bei 8o° eine dem Rizinusöl ähnliche Viscosität.
  • Beispielsweise kann die mit dieser Masse getränkte Kabelisolation nachträglich, wie üblich, unter Druck mit Öl durchtränkt werden, wobei die Kunstmasse im gewünschten Ausmaße quillt, jedoch nicht löslich ist, so daß auf diesem Wege insbesondere eine erhebliche Steigerung der .elektrischen Durchschlagsfestigkeit erzielt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von in Ölen oder ül-Harz-Gemischen quellfähigem Isolierpapier, dadurch gekennzeichnet, daß Cellulosefasern unter Erhaltung der Faserstruktur teilweise verestert werden, daß dann die teilweise veresterte Gellulose mit mehrwertigen Alkoholen oder Aminen polymerisiert wird, und daß darauf diese Cellulosemasse mit gewöhnlicher Papiermasse gemischt und in bekanntet Weise zu Isolierpapier verarbeitet wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von in ölen oder öl-Harz-Gemischen quellfähigem Isolierpapier, dadurch gekennzeichnet, daß in fertigem Papier die Cellulosefasern unter Erhaltung der Faserstruktur teilweise verestert werden und daß dann die teilweise veresterte Gellulose mit mehr--%vertigen Alkoholen oder Aminen polymerisiert ,wird.
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