DE625610C - Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flaechen - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere FlaechenInfo
- Publication number
- DE625610C DE625610C DEN36906D DEN0036906D DE625610C DE 625610 C DE625610 C DE 625610C DE N36906 D DEN36906 D DE N36906D DE N0036906 D DEN0036906 D DE N0036906D DE 625610 C DE625610 C DE 625610C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- metal
- cut
- casting machine
- centrifugal
- centrifugal casting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
Description
Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zum Anbringen von Metall und Legierungsschichten
auf Lagerschalen, Büchsen, Rohre, Tafeln u. dgl. durch Anschleudern der Stoffe,
indem die zu beschleudernden Körper vorzugsweise waagerecht umlaufen oder aber
daß nur der Ofen umläuft, wobei der zu beschleudernde Körper zweckentsprechend hergerichtet
wird, indem er Einschnitte und Schutzränder erhält, die das eingegossene Metall beim Umlauf verteilen und festhalten,
oder aber der Körper, schaufelärtig hergerichtet, holt beim Umlauf selbst die entsprechende
Menge Metall, beschleudert sich selbst, oder bei zwei und mehreren Körpern schleudern
sie sich das Metall gegenseitig zu. Man kann dadurch mehrere Flächen in einem Arbeitsgang beschleudern und wahlweise
auch Innen- und Außenflächen der Körper.
ao Es sind bereits Wege beschritten worden. um die Schleuderarbeit flotter und wirtschaftlicher
zu gestalten, indem man versuchte, gleichzeitig mehrere Körper zu beschleudern.
. So können z. B. größere Schleuderkörper hergestellt werden, die dann zur Gewinnung
der Einzelkörper in mehrere Teile zerlegt werden. Im Gegensatz hierzu werden gemäß
der Erfindung Rohre oder Tafeln oder Schalen bereits vor dem Schleudern entsprechend
hergerichtet, aufgeschnitten, aufgebogen usw. und dann erst beschleudert, wobei wahlweise
auch beide Flächen oder die Flächen mehrerer Körper mit verschiedenen Durchmessern
in einem Arbeitsgang beschleudert werden können.
Man hat auch die Gießform aus einer Anzahl von Kammern und Durchgängen hergestellt,
die untereinander verbunden sind, wobei die Durchflußwege zur Achse der Gießform
und zum benachbarten Durchgang außerdem exzentrisch liegen. Die Kammern bestehen aus einer feuerfesten Masse, in
denen die Einzelkörper eingebettet liegen. Nach diesem Verfahren kann man wohl in
der gleichen Zeit mehrere Einzelkörper, z. B. Flanschenringe, herstellen. Die Anordnung
ist aber zu verwickelt und die Arbeitsweise recht umständlich und z. B. beim Schleudern
von Bleibronzen mit Arbeitstemperaturen von 1200 bis 14000 nicht anwendbar. In dieser
Schleuderanlage können wohl mehrere Körper, aber jeder Körper für sich allein hergestellt
werden. Das Verfahren nach der Erfindung hat keine verschieden gestalteten
Durchgänge, keine Einzelkammern und schleudert keine Einzelkörper.
Es ist weiterhin bekannt, Büchsen in verschiedenen Längen zu beschleudern, was aber
ausschließlich durch Verstellen des beweglichen Kopfes erfolgt. Weder können beide
Flächen gleichzeitig beschleudert werden, noch Büchsen mit verschiedenen Durchmessern
usw. Nach einem anderen Vorschlag ist versucht worden, die allgemein bekannte, einfache Schleudermaschine auch für
Plattierungszwecke anzuwenden, indem man
ζ. B. einen Eisenstab ringförmig .zusammenschweißt,
ihn- in die Schleuderform genauestens einpaßt und ihn mit . z. B.
Messing beschleudert. Die aufeinandersitzenden Metalle werden dann in bekannter Weise
zu plattiertem Blech gewalzt.
Auch dieses Verfahren ist nur eine sinn-,
gemäße Anwendung des üblichen bekannten Schleüderverfahrens. Statt einer Büchse legt
to man einen Ring ein, der schließlich als ein Teil einer Büchse angesehen werden kann.
Der plattierte Ring wird nur aufgeschnitten, um gewalzt werden zu können, wird also
nicht in einzelne Körper zerlegt. Der Ring iS ist nicht vorher entsprechend hergerichtet,
nach diesem Verfahren können nur Einzelkörper hintereinander, nicht im selben Arbeitsgang beschleudert -werden.
Es sind also eine Reihe von Schleuder- und Tauchverfahren oder Verfahren bekannt,
die zum Teil eine brauchbare und wirtschaftliche Wirkung haben, aber alle haben sie den
Nachteil, daß entweder nur Einzelstücke -. hintereinander beschleudert werden können
oder daß man nur verschiedene Längen aus einem Stück erzielen kann. Weder können
beide Flächen gleichzeitig beschleudert werden noch, Büchsen mit verschiedenen" Durchmessern
im gleichen Arbeitsgang. Bisher mußte man, um eine gewisse Menge ■ Büchsen herstellen zu können, mehrere Öfen
arbeiten lassen, die Vorrichtung umstellen, um Büchsen mit anderen Durchmessern usw.
zu beschleudern. Die Schmelzbäder' blieben übermäßig lange unter Feuer, der Tiegelverschleiß
wurde besonders stark, wenn Bleibronze der Schleuderstoff war, da die hohe
Arbeitstemperatur von 1200 bis 1300° und die das Bad abdeckende Salzschicht oder
Schlackenschicht auf den Schamotteanteil des Grafittiegels zerstörend einwirkte. Beim
Schleudern von' Bleibronze mit mehreren Einzelöfen und in unterbrochener Einzelarbeit
ist außerdem, trotz der Absaugvorrichtungen an den öfen, die Gefährdung der
Arbeiter durch Bleierkrankungen weit größer als bei einem Ofen, der Reihenafbeit leistet.
Diese aus der Erfahrung bekannten Nächteile werden bei der hier vorliegenden Erfindung
weitestgehend ausgeschaltet, an Stelle des Einzelstückes treten die zusammengesetzten
Körper, die so bemessen sind und vor dem Schleudern derart entsprechend hergerichtet
sind, daß aus ihnen nach dem Schleudern und! Abkühlen ein Vielfaches an Einzelstücken
durch Maschinenarbeit gefertigt werden kann.
Für diese Schleuderarbeit ist ein waagerecht liegender Ofen, z. B. ein Trommelofen,
vorzuziehen, der möglichst gasbeheizt ist. Die Haube kann fest oder beweglich sein. Der
Ofen selbst kann umlaufen oder in Ruhe bleiben, während der Schleuderkörper umläuft,
oder der Schleuderkörper ruht, und der Ofen läuft allein um.
Außerhalb des Ofens befinden sich zwei Lagerböcke, von denen der eine ortsfest, der
andere verstellt werden kann.
Der Ofen sei z. B. ortsfest, läuft also nicht um, und der Schleuderkörper sei ein längsseitig
aufgeschnittenes Rohr, dessen eine Schnittkante z. B. etwas nach innen abgebogen
ist. Sämtliche Kanten dieses Rohrstückes sind rechtwinklig abgebogen, so daß sie
genügend Fassungsraum hergeben für die Aufnahme des Metalls und ausreichende
Widerlager darstellen, um beim Schleudern Metall in gleicher Ebene halten zu können.
Der so vorbereitete Rohrkörper wird seitlich festgelegt und eingespannt, z. B. durch
zwei Abschlußringe u. dgl., um ihn beim Schleudern in seiner Lage zu halten. An den
Abschluß ringen sind die beiden Wellenstumpfe als Ganzes fest angeschlossen, und
die derart zusammengesetzten Teile werden in den Trommelofen eingelegt, der eine
Wellenstumpf an der Motorwelle gekuppelt, der andere im beweglichen Lagerbock festgelegt,
die Ofenhaube geschlossen, und das Ganze wird nunmehr auf die entsprechende Temperatur gebracht. Der Schleuderstoff ist
entweder vor dem Einlegen des Rohrstückes bereits im Ofen, oder wird, in vorliegendem
Beispiel, nach dem Einlegen bei langsamem Umlauf von oben eingegossen. Das spiralartig
gebogene Rohrstück schleudert nunmehr bei voller Umlaufarbeit das Metall an die Innenfläche des Gegenstandes. Nach einer bestimmten
Schleuderzeit wird durch die Gasbrenner nur Luft eingeblasen, um eine
schnelle, allseitige Erstarrung herbeizuführen. Der ortsfeste Ofen kann so ausgebildet
sein, daß überschüssiges Metall nach außen ausgetragen wird und wieder in den Schmelztiegel
zurückgelangt. Statt eines Rohrstückes kann man zwei Stück oder auch Hälften einlegen
und derart herrichten, daß das innere Rohr innen und außen,' das äußere Rohr innen beschleudert wird.
Die Kühlung der ausgeschleuderten rohrartigen Körper kann in der Schleudergußmaschine
auch herbeigeführt werden, daß die Körper durch die Umlaufbewegung gegenüber einem Rohrstutzen Kühlluft ansaugen
und diese allseitig über die Rohrflächen leiten, wobei.der Öfen selbstverständlich ein
geschlossener ist. '
Vor dem Schleudern mit Metall kann durch Eingießen von Reinigungsstoffen (z. B. Salzbad)
der Körper· bei hoher Hitze gereinigt werden.
Die beschleuderten Körper können dann
durch Maschinenarbeit auf ihre erforderliche Form und ihre Abmessungen gebracht
werden.
In Abb. ι bedeutet α den Stutzen für den Brenner und die Frischluftzuführung, b den
Austritt für die Abgase, c den Ofenmantel, d die Abschlußplatte, e eine hohle Welle,
/ das Gebläse für Druckwind zum Kühlen oder für Saugwind; g sind Lagerböcke, h ist
ίο das zu beschleudernde Rohrstück, i der
Motor.
Abb. 2 zeigt ein Rohrstück Iu, das längs
aufgeschnitten ist.
Abb. 3 zeigt ein Rohrstück A3, das quer
aufgeschnitten ist.
Abb. 4 zeigt ein Doppelrohrstück A4.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flächen zum Herstellen von Lagerschalen, Büchsen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das in eine Schleudermaschine aufgegebene Metall unter der Schleuderkraftwirkung über die Flächen des oder der in die Schleudergußmaschine frei liegend eingesetzten Metallkörper geleitet wird, nötigenfalls unter Verwendung eines die Metallverteilung regelnden Kerns.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß rohrartige Körper entweder längsseitig aufgeschnitten oder in einem der Länge der herzustellenden Einzelbüchsen entsprechenden Abstand seitlich ausgeschnitten und die Schnittflächen so abgebogen werden, daß sie das in die Schleudergußmaschine aufgegebene Metall schaufelartig erfassen und auf der Innenfläche verteilen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß längsseitig aufgeschnittene Rohre an den Schnittflächen mit umgebogenen Rändern versehen werden, deren Stärke die Aufgabeschicht bestimmt und die gleichzeitig als Schutzränder dienen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Schleudergußmaschine liegenden rohrartigen Körper durch die Umlaufbewegung gegenüber einem Rohrstutzen Kühlluft ansaugen und diese allseitig über die Rohrflächen leiten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36906D DE625610C (de) | 1934-07-05 | 1934-07-05 | Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flaechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN36906D DE625610C (de) | 1934-07-05 | 1934-07-05 | Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flaechen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE625610C true DE625610C (de) | 1936-02-12 |
Family
ID=7347379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN36906D Expired DE625610C (de) | 1934-07-05 | 1934-07-05 | Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flaechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE625610C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE743180C (de) * | 1940-01-03 | 1943-12-20 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen fuer cylindrische Laufbuechsen |
DE764274C (de) * | 1937-07-08 | 1953-01-26 | Gen Motors Corp | Verfahren zum Ausschleudern von Lagern |
-
1934
- 1934-07-05 DE DEN36906D patent/DE625610C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764274C (de) * | 1937-07-08 | 1953-01-26 | Gen Motors Corp | Verfahren zum Ausschleudern von Lagern |
DE743180C (de) * | 1940-01-03 | 1943-12-20 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen fuer cylindrische Laufbuechsen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2536751C3 (de) | Verfahren zum Gießen von Hohlgußkörpern aus Hochtemperaturlegierungen, insbesondere Turbinenschaufeln | |
DE2034404B2 (de) | Gießofen für die Herstellung ge fugeorientierter Gußstucke | |
DE2308525A1 (de) | Waermebehandlungsofen | |
DE625610C (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Aufbringen von Metallschichten auf mehrere Flaechen | |
DE625014C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Auskleiden von Lagerschalen | |
DE3431181A1 (de) | Verfahren und einrichtung fuer das behandeln und giessen von metallen und legierungen in einem geschlossenen raum | |
DE764274C (de) | Verfahren zum Ausschleudern von Lagern | |
DE688246C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Haerten von Lagerschalen | |
DE658268C (de) | Schleudergussvorrichtung zum Herstellen von Verbundgusslagerschalen | |
DE3532183C2 (de) | ||
DE531107C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zylinderbuechsen mit gehaerteter Innenflaeche | |
DE916228C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gluehen, Schweissen oder Loeten von Gegenstaenden, insbesondere aus Nichteisenmetallen | |
DE276203C (de) | ||
DE646562C (de) | Verfahren und Schleudergussmaschine zum Herstellen von Schleudergusskoerpern | |
DE470834C (de) | Tunnelofen, dessen Kuehlzone im Gewoelbe und den Seitenwaenden mit Kanaelen zum Durchleiten eines Kuehlmittels ausgestattet ist | |
DE1099700B (de) | Kuehleinrichtung unter Verwendung eines an seinem Ende geschlossenen Dornes und eines Kuehlmittelzuflussrohres innerhalb des Dornes zum Giessen von Hohlbloecken, insbesondere Rohren, in kontinuierlichen Giessverfahren | |
DE628135C (de) | Geblaesebrenner zum Haerten der Oberflaeche von Werkstuecken aus Stahl | |
DE902303C (de) | Verfahren zum Giessen von Straengen | |
DE2604983A1 (de) | Zuckerziehmaschine | |
DE748319C (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung plattierter Rohre | |
AT101044B (de) | ||
DE174779C (de) | ||
DE643465C (de) | Schleudergussvorrichtung | |
DE633010C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen nicht harter Gussstuecke in gekuehlten Schleudergusskokillen | |
DE600593C (de) | Verfahren zum Giessen von Kupferbrammen |