DE902303C - Verfahren zum Giessen von Straengen - Google Patents

Verfahren zum Giessen von Straengen

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DE902303C
DE902303C DEJ1896D DEJ0001896D DE902303C DE 902303 C DE902303 C DE 902303C DE J1896 D DEJ1896 D DE J1896D DE J0001896 D DEJ0001896 D DE J0001896D DE 902303 C DE902303 C DE 902303C
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DE
Germany
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mold
metal
liquid
heating
casting
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Expired
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DEJ1896D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Siegfried Junghans
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
Original Assignee
E H SIEGFRIED JUNGHANS DR ING
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • B22D11/124Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cooling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gießen von Strängen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Gießen von. Strängen, insbesondere aus Leichtmetall, in gekühlten. Durcblaufkok,illen.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, d@aß ;die beste Oberfläche und die geringsten Seigerunge:n der soge-73 nannte Tütenguß hervorbringt. Demgegenüber hat diese Gießart dem mit stärkerem Abschrecken arbeitenden Stranggießverfahrengegenüber den Nachteil, d.aß das Gußstück eine grobkörnigere Struktur aufweist. Aufgabe der Erfindung ist, die Vorteile beider Verfahren zu vereinen, ohne deren Nachteile mit in: Kauf nehmen zu müssen. Es wurde gefunden, daß eine wesentliche Voraussetzung zur Lösung dieser Aufgabe in ,der Schaffung einer weitergehend horiizontalen Erstarrungsfront, salis bisher .möglich -war, besteht. Demgemäß wird die Aufgabe der Erfindung in, erster Linie daAuroh gelöst, daß das dein Gießkopf entsprechende Metallvolumen im wesentlichen bis an die Sol.lerstarrungsebene geheizt, ein erlhebldcher Teil des unterhalb dieser Ebene liegenden Metallvolumens dagegen im wesentlichen bis an, die Sallerstarrungsebene istark gekühlt wird.
  • Um zu erreichen, daß das Metall in der oberen Zone vollkommen, d. h. jauch ran :den Rändern, flüssig bleibt, eist es nötig, diesen Teill der Kokille zu beheizen. Um aber gleichzeitig die unter der beheizten Zone Iiegendestark gekühlte Zone nicht zu stören, :ist es zunächst nötig, daß zwischen den Koki:llenteilen der warmen und kalten Zone eine isolierende Trennwand vorgesehen wird und d:aß eine Wärm®übertnagiung auf ,diese Trennwand mögl, ich:st vermieden oder jedenfalls so geleitet wird, daß der überganig an der Kokillenwand von warm auf kalt möglichst kraß und,scharf begrenzt ist.
  • Die Erzeugung der erforderlichen Wärme kann auf verschiedene Weise geschehen: :durch elektrische Widerstandis'heizung,durch Gas- öder @sonstige Flummenheizun g, (durch Umpumpen von heißen Flüssigkeiten, z. B. Öl oder Salzlö,sunigen, durch Aufgabe von Salz, Idas :durch die Temperatur ides zu vergießenden Metalles schmilzt und durch Umpumpen von heißen- Flüssigkeiten, z. B. Öl oder Salzlösungen, zur Beheizung benutzt wind, und durch Umpumpen von flüs:sii:gem Metall, z. B. Blei.
  • Die Beheizung durch Flüssigkeitenhat den Vorteil, @daß die Wärmeübertragung auf die Kokillenwand sehrintensiv ist; insbesondere dann, wenn die Flüssigkeit umgepumpt wird, und außerdem den Vorteil, daß die Wärmeübertragung biis an die unterste Stelle öder warmen. Zone quartiert erreicht wird. Die Gleichmäßigkeit der Wärmeübertragung i:st außerdem durch Flüssigkeiten am ibesten sichergestellt, wie ;auch: ,die Temperaturkontrolle bei umgepumpten Flüssigkeiten keinerlei Schwierigkeiten macht. Auf eine Trennwand kann, unter Umständen verzichtet werden.
  • Die in der unterhalb der Sollerstarrungsebene zu erfolgende :möglichst starke Kühlurig kann durch dreierlei Arten erreicht werden: durch eine kurze Kokille in Farm eines Kühlringes, ran Iden eich die Zone des Hauptwärmeentzuges durch Direktkühlung unmittelbar anschließt, .durch eine längere Kokille mit sehr Iutenis:iver Kühlung; diese wird z. B. erreicht -durch eine Kokille, bei .der zum Zwecke des Wärmeentzuges ein im Kreislauf geführtes Kältem@ittel im Kühlmantel,der Kokille verdampft und in einem 'höher als der Kühlmantel ungeordneten Kon-@densiator wieder verflüssigt wird, wobei Idas System unter gleichbleibendem Druck vorzugsweise unter Vakuum gehalten wird, durch eine .Kokille, bei der die formgebende eigentliche Kokille mit einem oberen heizbaren und einem daran anschließenden kühlbaren Kokillenmantel :oder Kühlband iausgehildet ist und,die formgebende Kokille im gewissen Umfange in den Heiz- bzw. Kühlmänteln bzw. Kühlbad axial bewegt werden kann; der kontinu.ierliche Arbeitsgang wird währenddessen aufrechterhalten.
  • Die Jurch die obigen Mittel bereits erzielte Wirkung zur Lösung der igestellten Aufgabe lann @da,-durch weiter igesteigert werden, @daß man mach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Relativbewegung zwischen Metall und Kokille entlang der Erstarrungs:strecke verhindert.
  • Die Bedingung, @daß :das erstarrende Metall in Ruhe an, ider Kakillenwand bleiben muß;damit Seilt erungen vermieden werden, @st nur für einen Teil :der Metalle und Metallegierungen erforderlich. Überaill :dort, wo, Seigerung en nicht auftreten können, kann auf die Ei:n,nichtung für diese Bedingungen verzichtet werden.
  • Seigerun!gen können im Bedarfsfall dadurch vermieden werden, daß :man idie Kokille nach bekannter Art eine gewisise Strecke nach unten, mit dem Gußstück mit gleicher Geschwindigkeit bewegt, uni sie anschließend mit erhöhter Geschwindigkeit wJeder nach oben, @d. h. entgegen der Fortbewegungsrichtung des Stranges, zu bewegen. Eine ähnliche Gießart kann nun,dazu.benutzt werden, um eine Relat:ivbewegung zwiechen .noch flüssigem bzw. plastischem Metall und Kokille zu verhindern. Zu diesem Zweck wird der Hub ider Kokille 'solang gewählt, @daß die Kokille -mit dem Gußstück @so lange nach unten wandert, bdis idie Erstarrung genügend weit fortgeschritten ist und somit eine Schädigung des Gußstücksdurch eine Relativbewegung nichtmehr eintreten kann. Dann bewegt sich ,die Kokille mit erhöhter Geschwindigkeit möglichst schnell nach oben, .während, der Strang .mit der alten Geschwindigkeit .nach unten weiterwandert.
  • Während der Autwärts:bewegung der Kokille trittselbstverständlich die an eich zu vermeidende Relativbewegung zwischen Guß:stück rund, Kokille ein; es wird folglich hier immer eine gewisse Länge .des Gusses geben, die iden Anforderungen nicht völlig entspricht. Man. hat es aber in der Hand, -dieses Stück möglichst klein zu machen, iindem die Aufwärtsbewegung möglichst rasch idurchigeführt wird. Soll ein ,gewissen Fällen selbst dieser geringe Mängel behoben werden, @so kann -man z. B. während der Aufwärtsbewegung mit .dem Gießen aufhören und erst -weitergie@ßen, wenn die Kokille in ihrer obersten Endlage angekommen ist.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Kokille ungeheizten sowie im gekühlten Teil aus einem Stückbestehen, wodurch der Vorteil erzielt wird; @d;aß beim Übergang von wärm auf kalt keine Trennfuge entsteht.
  • Die Erfiadung sei ;an Hand ider Zeichnungen. näher erläutert. In diesen zeigt Fdg. r eine erste Aiisführuugform einer Kokille gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine zweite Auisführungsform, 'bei der der gekühlte Teil als: Ringkokille ausgebildet ist, Fig. 3 eine dritte, Aus:füihrungs,form mit uä:mitte.lbarer Beheizung des flüssigen Gießkopfes mittels einer Heizflus:siigkeit, Schmelze od. d@gl., Fig. ¢ und 5 abgeäuderte Autsführunigsformen der Anordnung nach Eig. 3 und Fig. 6 eine Ausführungsform mit beweglicher formgebender Kokille.
  • Nach Feig. i bestecht die Kokille laus einem beheizten Teil i und aus einem gekühlten 2. Mit 3 ist eine wärmeisolierende Trennwand zwischen heißem und kaltem Kokillenteil bezeichnet. q. Ist die elektri!s:ch:e Witdenstandsheizunig für :den geheizten Teil, während Ziffer 5 :den zu kühlenden Kokillenteil 2 konzentrisch umgebende, überednander angeordnete Schalen bezeichnet, die von dem Kältemittel kaskadenar:tig @du.rchflosisen werden. 6 nst :der noch @sch:melzflüs,si@ge Metallteil, (d. !h. :der flüssige Gießkopf, während 7 den erstarrten Strang bezeichnet. Dias Metall wirdder Kokille,durcheine Zuführunigsrinne 8 zugeleitet. Um Aden oberen Teil der Form .auf Temperatur zu halten, i,st noch eine Isolation 9 vorgesehen. ro und zi :bezeic'hnen :die Zu.- und Ableitungen für das Kältemittel am Mantel 12, der zusammen mit dem zu kühlenden KOkillenteil a und den Verdampferschalen 5,den Verdampfer,des oben beschriebenen Kühlsvstems bildet. Über ,die Leitung i i gelangt das verdampfte Kältemittel in den höher gelegenen, in Fig. i nicht dargestellten Kondensator und von diesem, verflüssigt, zurück zu der Zuführungsleitung io.
  • Fig. 2 zeigt dieselbe Einrichtung, ,nur mit dem Unterschied"daß an Stelle Idas kalten I#,'-okililenteil!s a (Fig. i) eine Ringkokilile ao mit Wasseraustritt aoa zur direkten Kühlung des Strangteiles 7 @unmittelbar nach @seinem Austritt aus dem Kokillenende vorgesehen Ist.
  • Selbstverständlich kann im Bedarfsfall der aus der Kokille iaustretende Strang nach zusätzlich gekühlt oder erwärmt werden, je nachdem es die Spannungsverhältnisse im Gußstück und die Erstarriungsbedingurgen zur Erlangung der für den einzelnen Zweck bestgeeigneten Struktur verlangen.
  • Ebenso versteht es @sdch, @d@aß mit der Arbeitsweise bzw. Kokille nach der Erfindung ,alle zusätzlichen Maßnahmen bzw. Einrichtungen gekuppelt werden können, die In der Stranggießtechnik an sich bekannt und für die Güte des Gusses erforderlich sind. Es sei nur ein Beispiel genannt.
  • Um das Metall in der oberen. Zone auf genaue Temperatur einstellen und halten zu können, kann auf die Metalloberfläche eine auf die gewünschte Temperatur geheizte Flüssigkeit aufgebracht werden, z. B. eiine Salzlösung. Dias Aufbringen: kann entweder dadurch erfolgen, d@aß die Salzlösung in einem besonderen Behälter für sich geschmolzen, auf die Solltemperatur gebracht und dann mittels besonderer Zu- und Abführungsleitungen a:uf die Metalloberfläche geführt -und wieder abgezogen wird. Einfacher rund betriebssicherer ist,die Verfahrensweise, Bads Heizmittel für den urarmen Teil der Kokillenzane eine Flüssigkeit zu nehmen und den oberen Kokillen.teil mit entsprechenden Durchbrechungen und Zu- und Abflußlaitungen zu versehen, so daß die Flüssigkeit gleichzeitig die Kokille !heizt und als heizende Abdeckung über der Metalloberfläche dient,. Da die Flüssigkeit in PuMpbewegung ist, können gleichzeitig lalle Veru.nreinIgungen, die an .die Metallwandoberfläche steigen, mitgenommen ,und durch Reinigung der Flüssigkeit außerhalb der Kokille entfernt werden.
  • Eine zu dieser Arbeitsweise geeignete VorrichtUng ü'st in Fig. 3 beispielsweise dargestellt.
  • Mit ioi ist der oberdurchbrochene heiße Teil .der Kokillenwandbezeichnet, während. der untere nicht durchbrochene gekühlte Teil gleich wie der entsprechende Warmteil der Vorrichtung nach Fig. i beschaffen und,daher ,auch mit den gleichen Bezugszeichen versehen ist. Gleiche Bezugszeichen wie oben sind' auch verwendet für Aden flüssigen Gießkopf 6, für den erstarrenden bzw. erstarrten Metallteil ? und für die Gießgutzuführungsleitung B. Zwischen Odem kalten Teil ioi und dem warmen Teil 2 der Vorrichtung isst die bereits beschriebene Wärmedichtung 3 eingesetzt. Mit ioz Bist die zur Beheizung dienende Salzschmelze bezeichnet; s.ie liegt auch über dem Gießspiegel 6a. D-ie Salzschmelze ioa wird mittels einer Pumpe 103 im Kreislauflurch den .den Warmteil ioi der Vorrichtung umschließenden Mantel io¢, die Leitung 105, den Reiniger io6 und die Au:fheizvorrichtung 107 im Kreislauf d @urehgepwmpt. Mit io8 sind Leitbleche bezeichnet, ,die dazu angeordnet und ;ausgebilid,et tsind, der Salzischmelze ioa einen: hestimmten Strömungsweg im Behälter 10q. aufzuzwingen.
  • Fig. q entspricht im wesentlichen ider Ausführungsform der Fig. 3, ,mit ,dem Unterschied jedoch, daß die Metallzuführung nicht durch.,die Schnauze der Gießrinne von oben erfolgt; die Kokille erhält vielmehr einen zusätzliehen Anbau 201, der gleichfalls mit -der Salzlösung geheizt ist. Das flüssige Metall steht so im oberen Teil der Kdksl'le, @daß kein Salz aus der Kokille in den( Fülltrichter gelangen kann. Bei dieser Ausführungsform sind die Zuführung des flüssigen Metalls und' die Kontrolle ,des tatsächlichen Metallstandes sehr einfach.
  • Während nach, Fig. 4 ,der obere Teil der Kokille noch durch einen vergleichsweise schmalen Kanal mit Frischmetall gespeist wird, ist nach Fig. 5 der Gießkopf zu einem seitlichen Sumpf 301 erweitert, der aber auch innerhalb der Isolierhaube 104 untergebracht bist. D-ie Zuführung des Metalls erfolgt hier wieder :durch den Gießtrichter B.
  • Die Wärmedichtung 3 kann, verschiedene Ausbilidung erhalten. Normalerweüse wird sie nach ,dem !heißen Kokillenteil zu, abisoliert sein. Bei Verwendung einer Kokille, ,bei der zum Zweck intensiver Kühlung ein J.m Kreislauf geführtes Kältemittel verdampft wird., ist die gute Abisolierung besonders einflach, da von der heißen Kokille nur Dampf an die Isolierurig herantritt. Man kann in, diesem Hall bunter Umständen den umgekehrten Weg einschlagen und auf jegliche Isolierung verzichten; dann, wird der durch die Kühlung entstehende Dampf noch überhitzt und kann die abgegebene Wärme in dem Rückkühler wieder weiterverwendet werden. Daidurch, daß keine dicken Isolierschichten benötigt wenden, kann dann die Trennung zwischen kaltem und heißem Kokillenteil sehr scharf gemacht werden.
  • Wie bereits erwähnt, ist es anzustreben, die Kokillenwand, im geheizten und gekühlten Teil ein,-@stückig herzustellen, um beim Übergang des Gußstückes keine Trennfuge zu, erhalten., die dass Weitengleiter in der Kokille stören könnte. Natürlich ist es aber .möglich, eine zweiteilige Kokille zu .benutzen, die ;beiden Teile aus verschiedenen Werkstoffen herzustellen und diese zu verschweißen, zu verschrauben oder durch beliebige Mittel zu verbinden. Oder aber man kann die Kokillenwand aus einem durchgehenden, starkwandigen, einheitlichen Werkstoff fertigen und ,den oberen geheizten Teil etwas ausdrehen und mit einem anderen schlecht wärmeleitenden Werkstoff, z. B. Graphit, Kahlen oder feuerfeste Steinmassen, füttern.
  • Der den, seitlichen Fülltrichter bzw. Sumpf einthalternde Teil der Kokille wird sinngemäß, je nach Art das zu vergießenden. Metalls, gleichfalls mit einem schlecht wärmeleitenden Stoff, wie Kahle, Graphit, feuerfesten Steinen, ausgefüttert oder aus-.geschmiert.
  • In Fig. 6 ,ist eine weitere Ansfizhrungs:form des Erfindungsgedankens, dargestellt. Es wird hier grundsätzlich der Gießkopf zusammen mit Odem formgebenden Teil der Kokille aufs rdem geheizten in hdengekühlten Kokillenteil übergeführt.
  • Mit 4or, 4o2 und 4o3 sind die Wände einer langen Kokille bezeichnet, die auf einem nicht dargestellten Tisch gelagert ist, welcher eine auf und ab gehende Bewegung in lotrechter Richtung ausführen kann. Der Buntere Teil der Kokille 403 führt durch eine stopfbüchhsenarfige Dichtung 404 eines Behälters, 4o5, der vom Hubtisch :unabhängig; d. h. im Raum feststehend gelagert und. mit einem ,Kühlmittel gefüllt ist, welches durch die Stutzen 406, 407 erneuert werden kann.
  • Bei der Abwärtsbewegung des Hubtisches bewegt sich rauch :die Koki@lJe nach unten und geht demnach durch den Behälter 405 hindurch,. Bei dieser Abwärtsbewegung .der Kokille wandern auch ,die Kokillenwandteile 4or, 4o2 und 4o3 nach unten; während also der (bishergekühlte) Teil 40,3 unter .den Kühlbehälter 405 -,gelangt, tritt Oder bisher geheizte) Teil 402 ein das Kühlmittel ein und erfährt eine ,starke Kühlung. Über der Kühlflüssigkeit befindet sich die Heizung für (den Teil der Kokille, der sich nicht dm Kühlmittel befindet.
  • Die Arbeitsweise mit rdieser Gießvorrichtung ist die folgende: Hubhöhe sei die Strecke c-b. Dias MeW16 ist bis an die Kokillenwand heran flüssig und wird durch 'die Heizung 4dauernd flüssig gehalten: Es ist bei rder Einführung des Metalls nicht erforderlich, (dies mit besonderer Sorgfalt @durchzuführen, -da ein beliebig hoher Sumpf flüssigen Metalls gehalten werden kann..
  • Wird mit dem Gießen ;begonnen und der Hub, tisc' . in Betrieb gesetzt, so fährt die Kokille um .die Strecke a-b nach unten, wodurch eine entsprechende Länge von Metallsäule ,aus dem Heizraum in den Kühlraum 405 und eine gleichfalls entsprechende Länge erstarrten Metalls aus dem Kühlrauem 4o-5 nach unten austritt. Währenddessen fließt durch Iden Gießtrichter g die gleiche Menge an flüssigem Metall nach. Das rin dein. Kühlraum eingetretene Metall erstarrt.
  • Die Absenk- und Hubgeschwindigkeit sowie die Kakillenlänge wenden so gewählt"daß sich rdie Kokille rso lange nach unten in den Kühlraum 405 bewegt, bis die .soeben( in denKühlrau.m eingeführte Metallmenge (Länge a-b) erstarrt ist; rdann wandert die Kokille mach oben, während rder erstarrte Strang mit der alten Geschwindigkeit nach unkten weiterläuft. Es besteht (aber -im Bedarfsfall auch die Möglichkeit, rdaß das Absenken: des. erstarrten Stranges absatzweise erfolgt.
  • Die Verfahrensweisse nach der Erfindung hat den Vorteil, daß einer sehr scharfe Trennung zwirschen erhitztem und gekühltem Teil ,des Metalls erreicht wird und damit quer zum Gußstück eine ganz flache, horizontale Enstarrungäfront, während bei den bekannten Verfahren die Erstarrung nur längs des Gußstückes mit einem tiefen Gußlunker möglich ist, sofern ;man nicht besondere Zusatzvorrichtungen benutzt.
  • Auch wird der Vorteil erzielt, daß die früher oft !störenden, Überlappunigen beim Nachfließen des flüssigen Metalls mit Sicherheit überwunden werden.
  • Durch dieseEinrichtungen wird eine sehr scharfe Trennung zwischen erhitzter und gekühlter Kokillenzone erreicht und die Erstarrung quer zum Gußhstück und rdamiteine ganz flache Erstarrung erzielt im Gegensatz zu den. bisherigen Verfahren, bei welchen die Erstarrung nur längs des Gußstückes mit einem tiefen Gußlunker möglich ist. Diese Einrichtung überwindet auch eine bei den vorher beschriebenen Einrichtungen, vorhandene Schwierigkeit, nämlich die Bildung von ÜberJappunhgen beim Nachfließen :des flüssigen Metalls. Dadurch, @daß rdie Kühlflüssigkeit sozusagen an der Kokillenwand hochsteigt, kann sich immer an der Kokillenwand eine dünne Gußhaut in Farm eines Bechers :bilden und so die ganze übrige flüsissge Metallmasse ,aufnehmen. Das. bei .den übrigen. Verfahren öfters eintretende Dazwischenllaufen von flüseigem Metall zwischen erstarrendem Guß und Kokillenwand wird dadürch vermieden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Gießen vom: Strängen, insbesondere aus Leichtmetall, in gekühlten Durch-1aufkokillen,dadurch gekennzeichnet, daß das -dem Gießkopf entsprechende Metallvolumen im wesentlichen bis an die Söllerstarru ngsebene geheizt, ein erheblicher Teil (des unterhalb ,dieser Ebene liegenden Metallvolumens @dagegen im wesentlichen bis an die S.ollerstarrungsebene istark hgekiihlt wird, zwecks Erzielung einer horizontalen Enstarrungsfront.
  2. 2. Verfahren zum Gießen von Strängen nach Anspruch z aus zur Seigerung neigenden Metallen, gekennzeidmet @durch die Verhinderung einer Relativbewiegung zwischen Metall und Kokille entlang der Erstarrungsistrecke.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, rdadurch gekenn#zßichnet, rdaß man den, oberhalb der Eristarrungsebene liegenden Volumenteil allseits mit einer geheizten und vorzugsweise zwischen einer Heizquelle und der Kokille umgepumpten Flüssigkeit, z. B. Salzlosung, flüssiges Metall od..dgl., umgibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, @dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit oberhalb des flüssigen Gießkopfes unmittelbaren Zutritt zum vergossenen Metall hat.
  5. 5. Verfahren nach,den Ansprüchen 3 und 4, idadurch gekennzeichnet, daß die etwa umgepumpte Flüssigkeit während ihres Umlaufes von Verunreinigungen, Oxyden u. .dgl. zum Beispiel durch Sieben befreit wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, @dadürch gekennzeichnet, daß die Kokille mit der gleichen Geschwindigkeit, mit welcher der Strang nach unten wandert, so lange nach unten bewegt wird. bis die Erstarrung in ausreichendem Maße fortgeschritten ist, ium anschließend mit erhöhter Geschwindigkeit in die Au:s.gangSl,age zurückbewegt zu werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, d,aß während der Aufwärtäbewe-"Zttiig der Kokille das Gießen unterbrochen wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die in unechanischer Hinsicht uiial@a<i,I,gi@g von dem Heiz- bzw. Kühlraum ausgebil,deteKokille mit dergleichen Geschwindigkeit, mit welcher der Strang nach unten wandert, :so lange nach unten bewegt wird, bis die Erstarrunig .in ausreichendem Maße fortgeschritten ist, um anschließend mit erhöhter Geschwindigkeit -in die Ausgangslage zurückbewegt zu werden. g. Kokille zum Ausüben des Verfahrens nach den A,nsprüehen i bis 8., dadurch gekennzeichnet, daß sie in, ihrem oberen Teil bis. zur geplanten Höhe der Erstiarrungsebene heizbar, darunter stark kühlbar ausgebildet ist. io. Kokille nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ,der obere Teil zum Beheizen durch elektrische Widerstandsheizung, Flammenheizung, durch Umpumpen. von heißen Flüssigkeiten, z. B. Öl oder Salzlösungen, oder durch Umpumpen von flüssigen Metallen, z. B. Blei, eingerichtet ist. i i. Kokille nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, d;aß der kühlbare Teil der Kokille aus einem kurzen Kühlring besteht, an den sich die Zone des Hauptwärmeentzuges durch direkte Kühlung unmittelbar anschließt. 12. Kokille nach Anspruch 9, .dadurch geken.nzeichnet, daß der kühlbare Teil als der Verdampfer eines unter gleichbleibendem Druck, vorzugsweise Vakuum, gehaltenen Kühlm.ittelkreislaufsystems ausgebildet ist, in welchem höher Tals der Verdampfer ein Konden(sator .angeordnet ist. 13. Kokille nach den Ansprüchen 9 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der formgebende Teil, die eigentliche Kokille, einen oberen heizbaren und einen daran anschließenden kühlbaren Kokillenmantel oder Kühlbad besitzt und der formgebende Teil in gewissem Umfange in den Heiz- bzw. Kühlmänteln bzw. Kühlbad axial bewegt werden kann. 1d.. Kokille nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der formgebende Teil durch ,das Kühlbad mittels einer am unteren Ende des Kühlbades vorgesehenen Stopfbuchse durchgeführt ist. 15. Kokille nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, d@aß bei Beheizung :des oberen Kokillemnantels mittels Öl, Salzlösung oder flüssigem Metall die Heizflüssigkeit zur Gießkopfoberfläche beispielsweise durch Durchbrechungen ,der Wand der eigentlichen Kokille so weit unmittelbaren Zutritt hat, daß der Gießkopf von ,der Heizflüssigkeit vollständig bedeckt ist. 16. Kokille nach. Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in die Umpumpleitung der Heizflüssigkeit einSieb od.-dgl.eingeschaltet ist. i7. Kokille nach den Ansprüchen io. 13, 1,5 und 16, gekennzeichnet durch einen seitlichen, von Heizmitteln gleichfalls bestrichenen Trichter, durch den das zu vergießende #'vIetall in die Kokille geführt wird. 18. Kokille nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießtrichter in einer .seitlichen Verbreiterung des Gießkopfrajumes besteht, in deren Flüssigkeitsraum eine Gieß-@düse, Trichter od. idgl. hineinreicht. 19. Kokille nach den Ansprüchen 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwand in Gänze, d. h. im geheizten als auch im gekühlten Teil, aus einem Stück gefertigt ist. 2o. Kokille nach Anspruch 19, diadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenwand im ge-'h'eizten Teil ausgenommen und; der ausgenommene Teil m-it einem schlechten Wärmeleiter, wie Graphit, Kohle, feuerfestenSteinenod.dgl., ausigefüllt ist. 21. Kokille nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, :daß der seitliche Trichter mit feuerfesten, .schlecht wärmeleitenden: Stoffen, wie Graphit, Köhle, feuerfesten Steinen od. d.gl., ausgefüttert oder ausgeschmiert ist. 22. Kokille nach deii Ansprüchen 9 bis 21, diadurch gekennzeichnet, idaß zwischen den geheizten und den gekühlten Kokillenteilen eine Isolierung eingesetzt ist. 23. Kokille nach Anspruch 15, dadurch gelcennzeichnet, daß die umlaufende Heizfliis,s,igkeit durch Leitbleche geführt wird, die erlauben, daß Stellen besonderer Heiznotwenid,igkeit besonders stark geheizt werden.
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