DE665211C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von raffinierten Metallformstuecken aus nichtraffinierten Metallen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von raffinierten Metallformstuecken aus nichtraffinierten Metallen

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DE665211C
DE665211C DES111334D DES0111334D DE665211C DE 665211 C DE665211 C DE 665211C DE S111334 D DES111334 D DE S111334D DE S0111334 D DES0111334 D DE S0111334D DE 665211 C DE665211 C DE 665211C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/02Refining by liquating, filtering, centrifuging, distilling, or supersonic wave action including acoustic waves
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von raffinierten Metallformstücken aus nichtraffinierten Metallen Bei der Herstellung von Werkstücken durch Walzen, Schmieden, Zichen., Hobeln usw. geht man üblicherweise von einem aus dem betreffenden Metall gegossenen und nachher mehr oder weniger abgekühlten Block aus.
  • Den Hauptnachteil dieses Verfahrens bildet der Umstand, daß in dem in seiner Form immer kälter werdenden Block die reinsten 1l.etallkristalle sich gewöhnlich in der Nähe der Formwände bilden, wogegen das im mittleren und im oberen Blockteil erstarrende Metall immer mehr Verunreinigungen enthält. Infolgedessen muß ein großer Blockteil als zur weiteren Verarbeitung ungeeignet abgeschnitten und im übrigen Teil mit einer stets schädlichen gewissen Ungleichförmigkeit des Metalls vorlieb genommen werden, die im Fertigerzeugnis oft Hohlräume, Schienenrisse usw. zur Folge hat.
  • Außerdem ist das Verfahren kostspielig. Abgesehen nämlich von den teuren und oft auszuwechselnden Gießformen sind die zum Gießen, Befördern und Bearbeiten der schweren Blöcke nötigen Einrichtungen in der Anschaffung und im Betriebe teuer.
  • Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß sich beim Erstarren eines Teiles einer Schmelze reine Metallkristalle bilden, während die Verunreinigungen in dem noch nicht erstarrten Teil der Schmelze zurückbleiben. Durch die Erfindung ist es möglich, raffinierte Metallformstücke herzustellen, die unmittelbar für die Weiterverarbeitung geeignet sind und bei geringstem Abfall einwandfreie Erzeugnisse liefern. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß unterhalb der Oberfläche der Schmelze durch allmählichen örtlichen Wärmeentzug, z. B. mittels eines in die Schmelze eintauchenden festen Körpers oder eines auf die Oberfläche gerichteten Gas-oder Flüssigkeitsstromes, eine Kruste aus raffiniertem Metall gebildet und die z. B. bandförmige Kruste der Schmelze fortlaufend entnommen, wobei hinsichtlich der Menge der entnommenen Kruste dafür Sorge getragen wird, daß immer eine bestimmte, gegenüber der jeweils entnommenen Metaliinenge erheblich größere Metallmenge im geschmolzenen Zustand zurückbleibt.
  • Es ist bekannt, Metallkrusten samt den sich an der Badoberfläche bildenden Verunreinigungen auf der freien Metalloberfläche zum Ausfrieren zu bringen. Gemäß der Erfindung wird die Kruste dagegen dein viel reineren Metall innerhalb des Bades entnommen, und zwar wird dies, abgesehen von der Krustenbildung unterhalb der Oberfläche der Schmelze, auch dadurch ermöglicht, daß man dafür Sorge trägt, daß der Schmelzinhalt nicht vollständig aufgearbeitet wird, sondern immer eine gegenüber der jeweils entnominenen Metallmenge erheblich größere Menge geschmolzenen Metalls zurückbleibt. Durch beide Maßnahmen gelangen nur reine Metallkristalle in die Kruste, und eine Mitnahme vors Verunreinigungen findet nicht stakt. Im übrigen entstehen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung nicht wie bei bekannten Verfahren ungeregelte Kristallhaufen, sondern gleich weiterverarbeitungsfähige Metallformstücke z. B. bandförmige Krusten.
  • Nachfolgend seien Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung und der zu seiner Durchführung dienenden Einrichtungen beschrieben.
  • Abb. r stellt das Beispiel einer Gesamteinrichtung im Längsschnitt dar.
  • In Abb. a und 3 sind ein Längs- und ein Querschnitt durch eine Kühltrommel und in Abb. d, 5 und 8'Seitenansicliten bzw. ein Längsschnitt anderer Ausführungsbeispiele von Kühltrommeln dargestellt.
  • Abb.6 stellt den Längsschnitt einer Einrichtung zur Erzeugung von Rohren o. dgl. dar, während Abb. 7 und 7 a verschiedene Querschnitte durch Metallkrusten zeigen.
  • Abb.9 ist schließlich ein Querschnitt durch die Trommel nach Abb. B.
  • In das in dem Behälter a enthaltene geschmolzene Metall d taucht die mittels eines Schneckengetriebes q. angetriebene, auf der Welle u angeordnete wärmeaufnehmende Trommel e teilweise ein. Durch die in der Welle zc vorgesehene mittlere Bohrung wird ein wärmeabführendes Mittel, wie z. B. Wasserdampf, durchgeleitet. Die auf der Oberfläche der Trommel e erstarrende Kruste 5 wird während der Drehbewegung der Trommel von deren Oberfläche im Punkte 3 durch die Zugkraft der Walzen e1 und f abgerissen, welche das Walzen der Kruste 5 einleiten.
  • Die Kruste 5 gelangt darauf zwischen die weiteren Walzengruppen j, die Polierwalzen lz und gegebenenfalls zu anderen Werkzeugen. Mjenn nötig, wird die Kruste in der Kammer 1, womöglich unter Ausnutzung der Eigenwärme, ausgeglüht und darauf in der Kammer in abgekühlt. Das Band 5 kann dabei auf seinem 'ganzen Wege oder einem Teile desselben durch Anwendung einer neutralen oder reduzierenden Atmosphäre vor Oxydierung geschützt werden.
  • Die wärmeaufnehmenden Teile können gemäß Abb. 2, 3, 4., 5, 8 und 9 die Gestalt von Trommeln besitzen, die entweder aus einem Stück aus entsprechend hitzebeständigem Werkstoff bestehen oder aus einem äußeren Mantel t und den Böden o und w zusammengesetzt sind. Innerhalb der Trommeln können Leitungen angeordnet sein, durch welche ein wärmeaufnehmendes Mittel, wie z. B. Dampf, Gas oder Flüssigkeit, hindurchfließt oder in denen es verdampft. Dieses wärmeaufnehmende Mittel kann gegebenenfalls auch das ganze innere des eintauchenden Körpers oder einen Teil davon, z. B. einen Ringraum innerhalb des Mantels t (Abb, q.), einnehmen.
  • Der in Abb.6 dargestellte wärineaufnehrnende Körper besitzt die Form eines schwach kegelförmigen, in dem geschmolzenen Metall d senkrecht angeordneten Zapfens g, welcher im Innern gekühlt wird. Die auf seiner Oberfläche erstarrende rohrförmige Metallkruste wird vorteilhaft mittels nicht gleichmäßig wirkender, sondern periodisch aussetzender Kraft nach oben gezogen. Das erzeugte Rohr oder Band kann als solches verwendet oder aber unmittelbar in heißem Zustande oder erst nach dem Erkalten weiterverarbeitet werden.
  • Erfindungsgemäß können auch flüssige, gas- oder dampfförmige Mittel zum Wärmeentzug verwendet werden, z. B. indem man einen Dampf-, Gas- oder Flüssigkeitsstrom auf die Oberfläche der Schmelze richtet. Die erstarrende Kruste wird dann, wie vorher beschrieben, der Schmelze fortlaufend entnommen.
  • Wenn es erwünscht ist, eine Erstarrung des flüssigen Metalls d auf den Oberflächen der Deckel o (Abb. 4) der Trommel zu vermeiden, so werden die letzteren aus Isolierstoff hergestellt, durch welchen beim Eintauchen keine zur Erstarrung einer bestimmten Metallmenge genügende Wärmemenge hindurchtreten kann. Die Böden können auch die Form verhältnismäßig dünner Flanschen erhalten, welche bald nach dem Eintauchen in das flüssige Metall d am Umfange auf eine der Schmelztemperatur des flüssigen Metalls nahekommende Temperatur erhitzt werden. Der erwähnte Flansch beschränkt dadurch die Breite des Bandes 5, da ja der auf dein Deckel o erstarrende Metallteil nicht zusammen mit dem Bande 5 herausgezogen werden kann.
  • In gewissen Fällen können zu demselben Zweck bestimmte Oberflächenteile der Trommel oder des Bodens derselben bis auf eine Temperatur erwärmt werden, die der Temperatur der Schmelze d nahekommt oder dieselbe übersteigt. Dies kann z. B. durch Anordnung von Heizkörpern s (Abb. 2 und 5) innerhalb der Trommel und in der Nähe des Mantels derselben bewirkt werden. Durch diese Heizkörper wird z. B. elektrischer Strom durchgeleitet.
  • Die erwähnten Maßnahmen werden auch getroffen, wenn es sich um die Teilung des Bandes in mehrere Stränge, Bänder, Drähte usw. handelt.
  • Mit Hilfe stärkerer oder . schwächerer Isolierung oder Erhitzung von Oberflächenteilen ist es, falls sie auf dem wärmeaufnehmenden Körper e richtig verteilt werden, möglich, Bänder von in der Ouer- und Längsrichtung veränderlicher Dicke zu erzielen. So wird z. B. mittels der in Abb. 2 dargestellten Trommel, deren Wärmeableitvermögen auf der ganzen Länge gleich ist, ein Band von der gleichmäßigen Dicke x (Abb. 7) erzeugt, wogegen die Trommel nach Abb. 5, in welcher die Heizkörpers bzw. s' ungleichmäßig über die Länge verteilt sind, ein Band gemäß Abb. 7a liefert, dessen Dicke y an denjenigen Stellen größer ist, wo mehr Wärme abgeleitet wird.
  • Die Erstarrung des Metalls auf oder in der Nähe der Oberfläche von Stoffen, die die Schmelzwärme aufzunehmen imstande sind, geht in der Weise vor sich, daß das in unmittelbarer Nachbarschaft einer verhältnismäßig kühlen Oberfläche erstarrende flüssige Metall plötzlich kleine Kristalle bildet, wobei die chemische Zusammensetzung dieser ersten Schicht ungefähr dieselbe ist wie die mittlere chemische Zusammensetzung der ganzen Masse des geschmolzenen Metalls.
  • Später erfolgt der Wärmeübergang nach der Oberfläche des eintauchenden Körpers hin langsamer, und es bilden sich dabei größere Metallkristalle, deren Achsen zur wärmeaufnehmenden Oberfläche ungefähr rechtwinklig gerichtet sind. Diese größeren Kristalle enthalten nun ein verhältnismäßig reines Metall, und alle Verunreinigungen, wie nichtmetallische Beimengungen, Oxyde, Schlacken, Gase usw., werden nach dem Inneren des geschmolzenen Metalls zurückgedrängt.
  • Da nun die so gebildeten verhältnismäßig reinen Kristalle einen Teil des Bandes bilden, welches nachher aus dem geschmolzenen Metall herausgezogen und einer weiteren Verarbeitung durch Walzen usw. unterworfen wird, so erfolgt hieraus die Möglichkeit einer hervorragenden Metallreinigung und Veredelung.
  • Handelt es sich um die Erzeugung eines Formstückes aus besonders reinem Metall, so kann die genannte erste Phase des plötzlichen. Erstamens des Metalls zu kleinkristallischen Gefüge infolge Berührung mit der verhältnismäßig kühlen Oberfläche des eintauchenden Körpers erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daß diese Oberfläche in der Nähe des Bunktes i, in welchem sie mit dem flüssigen Metall d in Berührung tritt, z: B. durch Gasbrenner n (Abb. i), auf eine Temperatur erhitzt wird, die der Temperatur des geschmolzenen Metalls nahekommt oder dieselbe übersteigt. Diese Vorwärmung braucht, um keine größeren Wärmeverluste hervorzurufen, gar nicht tief zu sein, und die vorgewärmte Oberfläche fängt schon nach Zurücklegung eines verhältnismäßig kurzen Weges in Berührung mit dem geschmolzenen Metall an, dem letzteren Wärme zu entziehen. Jedoch beginnt die Kristallbildung hier gleich in der Form der beschriebenen zweiten Phase, in welcher verhältnismäßig große reine Metallkristalle entstehen und alle Verunreinigungen nach dem Inneren des geschmolzenen Metalls zurückgedrängt werden.
  • Das dem Behälter a entnommene Metall wird von außen durch Zugießen ersetzt. Wird der Prozentsatz der Verunreinigungen zu hoch, so wird der ganze Inhalt des Behälters a zwecks Raffinierung mittels der bekannten hüttenmännischen Verfahren entleert.
  • Wird keine große Reinheit des Metallbandes verlangt, dagegen eine möglichste Verringerung der Herstellungskosten erstrebt, wie z. B. bei der Erzeugung von Dachblech, bei welchem ein Werkstoff von der Zusammensetzung des gut gereinigten geschmolzenen Metalls genügt, so kann die wärmeaufnehmende Trommel noch mehr vereinfacht werden, indem die innere Kühlvorrichtung fortgelassen und die Trommel nur von außen gekühlt wird, und zwar z. B. mittels eines nahe an der Oberfläche angeordneten gekühlten Körpers z (Abb. 8 und 9). Diese Maßnahme ermöglicht die Erzeugung eines verhältnismäßig dünnen und gleichmäßigen Bandes, welches nachher mit sehr wenigen Walzdurchgängen in das Fertigerzeugnis verwandelt werden kann.
  • Die Banddicke kann unter anderem auch durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der wärmeaufnehmenden Trommel oder - falls das Band an dem wärmeaufnehmenden Körper mehr oder weniger entlang gleitet -durch Änderung der Berührungsdauer mit dem wärmeaufnehmenden Körper und ferner durch eine Änderung der Stärke der Kühlung sowie schließlich durch Änderung der Temperatur des geschmolzenen Metalls beliebig geregelt werden.
  • Es ist also möglich, ein Band zu erzeugen, welches nur so dick ist, daß das Fertigerzeugnis nach dem Walzen die gewünschten mechanischen, metallographischen usw. Eigenschaften und unter anderem auch den gewünschten Walzgrad besitzt.
  • Bei Metallen, deren Abkühlungstemperatur hoch ist, kann es angezeigt sein, den Erstarru.ngsvorgang des Metallbandes unter dem Schutz neutraler oder reduzierender Gase oder aber entsprechender Schlacken, geschinolzener Salze usw. erfolgen zu lassen, um ein Oxydieren der Bandoberfläche zu vermeiden. In solchen Fällen kann die Öffnung, durch welche das erstarrte Band 5 zu den Walzen ei und f tritt, z. B. mittels Walzen lz (Abb. i) gedichtet sein, um so den Zutritt von atmosphärischer Luft zu der von dem Metallbehälter a und dem Deckel b gebildeten Kammer zu erschweren oder aber um einen übermäßigen Verlust von Schutzgasen, z. B. einem einen hohen Wasserstoffprozentsatz enthaltenden, unter Überdruck stehenden Gase, zu verhindern.
  • Die Oberfläche des wärmeaufnehmenden Körpers kann verschieden geformt und mit Vertiefungen, Erhöhungen usw. versehen sein, wenn dadurch die endgültige Formgebung des Erzeugnisses erleichtert wird.
  • Es können im Behälter a auch zwei oder mehrere wärmeaufnehmende Körper e angeordnet werden, und die erzielten Bänder können einzeln oder zusammen, d. h. beliebig zu einem Band vereinigt, herausgezogen werden, z. B. in Abhängigkeit von der Form des gewünschten Fertigerzeugnisses. Eine solche Vereinigung zweier oder mehrerer Bänder zu einem Band oder mehreren Bändern kann entweder vor dem Austritt der Bänder aus der Schmelze d oder aber über deren Oberfläche erfolgen.
  • Es können z. B. zwei gleiche Trommeln e in paralleler Lage nebeneinander angeordnet und in entgegengesetzten Richtungen so gedreht werden, daß sich die beiden einander gegenüberliegenden Seiten aus dem Metall nach oben bewegen. Werden dann beide par-, allelen nach oben bewegten Metallbänder gleichzeitig herausgezogen und als ein Band weiterverarbeitet, so vereinigen sich beide zu einem Band an der Stelle, wo zwischen den beiden emportauchenden Trommeloberflächen die kleinste Entfernung besteht, die der Summe der beiden Banddicken gleich sein wird.
  • Es können, jedoch auf diese Weise auch mehrere Bänder zusammengefaßt werden, um beim Austritt aus der erwähnten, über dem Metallbehälter a gelegenen, eine reduzierende Gasfüllung enthaltenden Kammer ein Band von größerer Dicke zu ergeben. Das Verschweißen der Einzelbänder kann dabei entweder schon bei der gegenseitigen Berührung oder aber bei der weiteren Verarbeitung, z. B. beim Walzen, erfolgen.
  • Es kann auch ein schon fertiges Band aus demselben oder einem anderen Metall durch das Schmelzbad hindurchgeführt werden, wobei eine bestimmte Menge flüssigen Metalls unter Abgabe der Schmelzwärme an das Band auf der Oberfläche dieses Bandes erstarrt. Man kann ein solches Band durch das geschmolzene Metall entweder allein oder aber neben einem anderen wärmeaufnehmenden Körper, z. B. der beschriebenen Trommel e, hindurchführen, wodurch im letzteren Falle die Menge des auf dem Bande erstarrenden Metalls vergrößert wird. Auf diese Weise können Bänder und aus denselben gewalzte Fertigerzeugnisse hergestellt werden, die im Inneren ein bestimmtes Metall, an der Oberfläche jedoch ein anderes Metall aufweisen, wie z. B. ein mit Elektrolytkupfer umgebener Stahldraht.
  • Das gemäß'dem zuletzt beschriebenen Verfahren erzeugte Band kann nun abgekühlt und dann nochmals oder mehrere Male durch das geschmolzene Metall oder durch ein anderes geschmolzenes Metall hindurchgeführt werden, um so ein Band von noch größerer Dicke zu erzielen.
  • Zwecks Erleichterung des Arbeitsbeginns kann an die Stelle, an welcher sich im laufenden Betriebe das erstarrte Band 5 (Abb. i) befindet, ein fertiges Band aus demselben oder einem anderen, mehr hitzebeständigen Metall so eingelegt werden, daß sein hinteres Ende ein wenig über den Punkt i hinausreicht, in welchem die Erstarrung des Bandes 5 anfängt. Derselbe Zweck kann auch in der Weise erreicht werden, daß die Trommel so angeordnet wird, daß sie aus dem geschmolzenen Metall d leicht herausgenommen und bei Inbetriebsetzung der Einrichtung wieder in die Schmelze eingebracht werden kann.
  • Das sich von dem wärmeaufnehmenden Körper loslösende Metallband besitzt gewöhnlich eine zur Oberfläche rechtwinklige Kristallachsenrichtung. Handelt es sich darum, diese Richtung in eine zur Bandlänge mehr parallele Richtung zu ändern, so kann dies durch Anwendung ungleicher Umfangsgeschwindigkeiten bei dem einen oder mehreren Walzenpaaren e und f (Abb. i) erzielt werden. Es wird z. B. im Vergleich zur Bandaustrittsgeschwindigkeit den unteren Walzen f eine um einige Prozente kleinere und den oberen Walzen ei eine um einige Prozente größere Umfangsgeschwindigkeit erteilt, wodurch die Kristallrichtung mehr der Bandrichtung entsprechend geneigt wird.
  • Da die diese Richtungsänderung hervorrufende Kraft dem Reibungswiderstand zwischen der Walzenoberfläche und dem Bande entspricht, so werden die Walzen, falls der Widerstand ungenügend ist, an der Oberfläche zweckmäßig gekerbt oder geriffelt.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRÜCHL: i. Verfahren zur Erzeugung von raffinierten Metallformstüclcen aus nichtraffinierten Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Oberfläche der Schmelze durch allmählichen örtlichen Wärmeentzug, z. B. mittels eines in die Schmelze eintauchenden festen Körpers oder eines auf die Oberfläche gerichteten Gas- oder Flüssigkeitsstromes, eine Kruste aus raflinierteni Metall gebildet und die z. B. bandförmige Kruste der Schmelze fortlaufend entnorninen wird, wobei hinsichtlich der Menge der entnommenen Kruste dafür Sorge zu tragen ist, daß immer eine bestimmte, gegenüber der jeweils entnominenen Metallmenge erheblich größere Metallmenge im geschmolzenen Zustand zurückbleibt. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer teilweise in das Metallbad eintauchenden, sich drehenden Trommel (t) oder einem sonstigen Drehkörper und gegebenenfalls einem außerhalb des Bades angeordneten feststehenden Kühlkörper (z) besteht, durch den der zur Bildung der Kruste an der Trommel oder dem sonstigen Drehkörper notwendige Wärmeentzug geregelt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem ständig umlaufenden wärmeentziehenden Körper der jeweils kurz vor dein Eintauchen in das Metallbad sich befindende Teil der Oberfläche des Körpers auf eine Temperatur gebracht wird, die der Temperatur der Schmelze naheliegt oder sie übersteigt. d.. Verfahren zur Erzielung von Krusten mit verschiedener Dicke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeentzug an verschiedenen Stellen der sich bildenden Kruste verschieden bemessen ist. j. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von Krusten nur an bestimmten Teilen des wärmeentziehenden Körpers die anderen Teile des Körpers wärmeisoliert oder durch äußereWärmezufuhr erhitzt werden. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entnahme von Krusten nur an bestimmten Teilen des wärmeentziehenden Körpers oder zur Teilung des Bandes in mehrere Stränge der Körper an den Grenz-- oder Teilungslinien wärmeisoliert oder durch äußere Wärmezufuhr erhitzt wird. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auskristallisierte Kruste zwecks schnellerer Erreichung der Verarbeitungstemperatur nach dem Verlassen der Schmelze mit dem wärmeentziehenden Körper noch weiter in Berührung bleibt. B. Verfahren zur Herstellung von Rohren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß an einem in der Schmelze angeordnexen schwach kegelförmigen gekühlten Zapfen (g), welcher mit seinem oberen Ende aus der Schmelze herausragt, eine Kruste erzeugt wird, die, nachdem sie genügende Stärke erreicht hat, von dem Zapfen so weit abgezogen wird, daß die neue Kruste sich anschließt. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erzielte Kruste in einem ununterbrochenen Arbeitsgang in einem Walzwerk weiterverarbeitet wird. i o. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kruste unter reduzierenden Verhältnissen geglüht und abgekühlt wird. ii. Verfahren zum Betriebe der Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang der Kruste auf einem um den Drehkörper geschlungenen und mit dem Krustenanfang abgezogenen Metallband aufkristallisiert wird. 12. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugte Kruste zwecks Veränderung der Kristallrichtung durch Walzwerke geführt wird, deren zusammenarbeitende Walzen ungleiche Umfangsgeschwindigkeiten haben. 13. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Krusten von zwei oder mehreren gleichzeitig betriebenen wärmeentziehenden Körpern noch bei Schweißhitze aneinandergepreßt und vereinigt werden, z.-B. zwecks Erzielung eines Bandes von mehrfacher Stärke, i-.. EinrichtungzurAusführungdesVerfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem Behälter für flüssiges Metall, einem in die Schmelze ganz oder teilweise eintauchbaren wärmeaufnehmenden Körper oder einer Vorrichtung zur Anwendung eines sonstigen wärmeaufnehmenden Mittels unterhalb der Oberfläche der Schmelze, aus einer Einrichtung zur Ableitung der Wärme aus dem erwähnten Körper und aus einer Einrichtung zur Entnahme der auf dem Körper oder durch ein sonstiges Mittel erzeugten Kruste besteht.
DES111334D 1932-10-17 1933-10-15 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von raffinierten Metallformstuecken aus nichtraffinierten Metallen Expired DE665211C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1234943B (de) * 1960-12-16 1967-02-23 Reynolds Metals Co Verfahren und Einrichtung zum kontinuierlichen Stranggiessen von Metallgussbloecken
US4016925A (en) * 1973-02-23 1977-04-12 Mitsui Mining & Smelting Co., Ltd. Method for continuously manufacturing endless lead sheet
FR2390994A1 (fr) * 1977-05-20 1978-12-15 Wacker Chemitronic Procede de purification, par fusion suivie de solidification, de substances solides telles que du silicium
FR2564485A1 (fr) * 1984-05-17 1985-11-22 Pechiney Aluminium Procede de purification en continu de metaux par cristallisation fractionnee sur un cylindre tournant

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