-
Glasierte Abdeckplatte für Kachelöfen Die Erfindung betrifft eine
glasierte Abdeckplatte für Kachelöfen, deren Anwendung einen umfassenden Schutz
bei Explosionen des Ofens gegen .dessen Zerstörung bietet. Sie ermöglicht gleichzeitig
eine gute Zugänglichkeit sowohl zum Innern ..des Ofens als auch zum Rauchabzugsrohr.
-
Es sind bereits Kachelöfen bekanntgeworden, welche zur Vermeidung
von Explosionen in der Ofendecke Ventile aufweisen und auch im Heizkasten zur Vermeidung
einer Explosion gleichfalls ein Ventil enthalten. Die Praxis hat erwiesen, daß die
gewählte Bauart der Ventile in der Ofendecke einen ungenügenden Schutz im Falle
einer Explosion bot, da letztere ihrer ganzen Form nach eine viel zu geringe Angriffsfläche.
den Explosionsgasen darboten und infolge ihrer senkrechten Wandungen sich nur schwer
aus der Ofendecke entfernen ließen. Andererseits war das im Heizkasten eingebaute
Ventil bei einer Explosion geradezu ein Nachteil, da es durch den hohen Druck der
Gase wie ein Geschoß im Innern des Ofens hochgeschleudert wurde und erst recht eine
Zerstörung desselben herbeiführte. Auch die im Innern des Ofens vorgesehenen Sicherheitsventile,
die beispielsweise im Falle einer Explosion ein Entweichen der Gase unmittelbar
aus dem ersten Zug in den Schornstein gestatten sollten, waren ungeeignet und konnten
eine Zerstörung des Ofens bei einer Explosion keineswegs verhindern. Alle diese
Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt. Es wird gemäß der Erfindung
im Falle einer Explosion ein doppelter Schutz gegen eine Zerstörung des Ofens geboten,
insofern, als einmal in der Abdeckplatte nach der Erfindung ein Sicherheitsdeckel
mit konischen Seitenwandungen leicht abhebbar eingesetzt ist, ;der bei einer Explosion
sofort ohne Schwierigkeit abgehoben wird und den Gasen einen'Ausweg ins Freie bietet.
Ein weiterer .Schutz gegen eine Zerstörung des Ofens beruht darin, daß die Abdeckplatte
selbst mittels ihres überstehenden Randes und der konisch abgeschrägten Seitenflächen
leicht abhebbar in der Ofendecke eingesetzt ist, wodurch bei einer besonders heftigen
Explosion ein Abheben der ganzen Abdeckplatte ermöglicht wird.
-
Erfindungsgemäß besitzt die Abdeckplatte einen an sich bekannten eingesetzten
Scherheitsdeckel, während die Abdeckplatte selbst ebenfalls leicht abhebbar in der
Ofendecke eingesetzt ist. Nach der Erfindung weist die Abdeckplatte einen überstehenden
Rand und konisch abgeschrägte Seitenflächen auf, um ein leichtes Abheben der Abdeckplatte
zu gewährleisten.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Fig. r eine Draufsicht auf die Abdeckplatte gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 3 bis 6 einen Ofen mit
einer eingebauten Abdeekplatte nach der Erfindung, die verschieden angeordnet ist,
Fig. 7 einen Ausschnitt durch den oberen Teil eines Ofens mit eingebauter Abdeckplatte
nach der Erfindung.
-
Die Abdeckplatte i besteht aus dem für Kacheln üblichen Material,
z. B. feuerfestem Ton, Chamotteton o. @dgl. Material. Sie weist zweckmäßig eine
längliche Gestalt auf und besitzt eine konische Öffnung 2, in welche ein Deckel
3 entsprechender gleicher Konizität leicht ablheibbar eingelegt ist. Der Deckel
3 trägt auf seiner Unterseite eine konkave Aushöhlung q., um sein Gewicht zu verringern,
so daß ihn die Gase im Falle einer Explosion leicht abheben können. Hierdurch wird
eine Zerstörung des. Ofens mit Sicherheit vermieden: Die Abdeckplatte selbst weist
einen allseitig überstehenden Rand 5 auf und besitzt konische Seitenflächen, so
daß sie leicht abhebbar in der Ofendecke einzusetzen ist. Auf diese Weise wird im
Falle einer-besonders heftigen Explosion . die Möglichkeit geboten, däß die ganze
Abdeckplatte abgehoben wird und so .die Gase ins Freie treten können.
-
Die Abdeckplatte sowohl wie auch der Deckel sind auf ihrer Oberfläche
glasiert, so däß die Abdeekplatte nach Einsetzen des Deckels eine glatte geschlossene
Fläche auf-- veist. 'Die Abdeckplatte gemäß der Erfindung wird- praktisch
ebenso wie die gewöhnlichen Kacheln verarbeitet. Infolge ihrer Größe ersetzt sie
mehrere Kacheln der üblichen Ausnfaße. Ferner ist die A.bdeckplatte von einer solchen
Dicke, daß sie keine besondere Chamotteunterfütterung bei der Verarbeitung erfordert.
Ihre Dicke entspricht der Stärke der vollständigen Ofendecke, bestehend aus Kacheln
und Chamotteunterfütterung. Die Verwendung der Abdeckplatte kommt daher nicht oder
nur wenig teurer als bei Verarbeitung der gewöhnlichen Kacheln für die Anfertigung
der Ofendecke.
-
Die Anordnung der Abdeckplatte in der Ofendecke ist beliebig. Sie
wird stets so verlegt, daß ihre Ausnehmung2 mit dem Deckel 3 zum Rauchabzugsrohr
hin gerichtet 1`iegt. Hierdurch wird ein bequemes Reinigen des letzteren ermöglicht
und ein leichtes Einsetzen bzw. - Herausnehmen der Drosselklappe des Rauchabzugsrohres
gewährleistet. Ferner gestattet der Sicherheitsdeckel 3 der Abdeckplatte i des Ofens
ein leichtes Reinigen des Ofeninnern, ohne daß erst deswegen Kacheln aus .der Ofendecke
herausgeschlagen werden müssen.