DE62414C

DE62414C - Selbsttätiger Schaustellungs- und Anzeige-Apparat

Info

Publication number: DE62414C
Application number: DENDAT62414D
Authority: DE
Original assignee: J. S. YULE in 139 West George Street, Glasgow, County of Lanark, Schottland
Anticipated expiration: 1911-09-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE S4: Papiererzeugnisse.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Apparat, in welchem selbstthä'tig Photographien oder andere Bilder abwechselnd zur Schau gestellt werden. Die bei demselben vorgesehenen Neuerungen bestehen in der Verbindung eines gewöhnlichen Uhrwerkes mit einer beliebigen Anzahl von drehbaren Trommeln, auf denen die auszustellenden Bilder angebracht sind, und ferner in der Anordnung einer Bewegungsvorrichtung, mittelst welcher die Drehung der Trommeln in bestimmten Zwischenräumen bewirkt werden soll. Auf den beiliegenden Zeichnungen bedeutet:

Fig. ι einen Längsschnitt durch den Apparat, Fig. 2 einen Schnitt rechtwinklig zur Fig. 1.

Die Bewegungsvorrichtung besteht aus einem Rad A, welches auf der Hauptwelle B des Uhrwerkes C aufgekeilt ist, und aus einem Hebelarm D, welcher mit einem Stift d versehen ist, der seitlich von dem Hebel D und rechtwinklig vorspringt und von dem Daumenrad A beeinfiufst wird. Das vordere Ende des Hebels D ist curvenförmig gestaltet und hat einen Ausschnitt D¹ ungefähr in der Mitte seiner Vorderfläche erhalten. Mittelst Schrauben ist ein Mitnehmer E an dem Hebel D befestigt, welcher bis über die gekrümmte Fläche des Hebels D vorspringt. Das freie Ende des Mitnehmers ist, wie Fig. 1 zeigt, abgeschrägt. Die Trommel F, welche in Fig. 1 theilweise abgebrochen ist, trägt auf ihrer Achse f eine Platte H mit concav gekrümmten Schnittflächen, deren Krümmungsgrad dem curvenförmig gestalteten Ende des Hebels D entspricht. Mit dem Hebel D ist das eine Ende einer Spiralfeder G verbunden, deren anderes Ende an einem festen Theil der Vorrichtung bei G¹ hängt; von der Platte H am Ende der Trommelspindel springt eine Anzahl von Stiften h hervor. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Wenn ein Zahn des Daumenrades A bei dessen durch das Uhrwerk bewirkter Drehung auf den von dem Hebel D vorspringenden Stift d schlägt, so schwingt der HebelD sammt federndem Mitnehmer E um seinen Stift χ nach abwärts. Der Mitnehmer gleitet mit seiner Abschrägung an dem Stift h der Platte H entlang, bis er unter den betreffenden Stift h zu treten vermag.

Im Verlauf dieser Bewegung hat das Daumenrad A den Stift d des Hebels D freigegeben, und nun vermag die Feder G den Hebel D emporzuheben. Diese Bewegung hat das Anschlagen des Mitnehmers E an einen der Stifte h zur Folge, wodurch der Trommel eine Vierteldrehung mitgetheilt wird.

Fig. 3 und 4 sind vordere und hintere Ansicht des Schaustellapparates, welche das eine Anzahl von Trommeln F aufnehmende Gestell darstellen. Die Trommeln können beispielsweise durch Ketten und Kettenräder verbunden und durch ein einziges Uhrwerk gedreht werden, oder sie erhalten ihren Antrieb paarweise durch je ein Uhrwerk.

Fig. 5 zeigt ein verziertes Gehäuse mit horizontalen Trommeln und Fig. 6 ein Gehäuse mit verticalen Trommeln. Die Trommeln,

welche eine beliebige Anzahl von Seiten haben können, werden in jedem Falle mit Glastafeln bekleidet und in der Nacht beleuchtet. Das Rad A wird mit einer beliebigen Anzahl von Daumen versehen und auf irgend einer Welle drehbar angeordnet.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein selbstthätiger Schaustellungs- und Anzeigenapparat, bei welchem die die Anzeigen tragenden Trommeln in der Weise ruckweise gedreht werden, dafs das mit dem Uhrwerkverbundene Daumenrad A bei seiner Drehung einen um χ drehbaren Hebel D nach abwärts bewegt, dessen abgeschrägter Mitnehmer E an dem Stift h einer auf die Trommelachse gekeilten Scheibe H entlang gleitet und sich dann unter diesen Stift h legt, worauf das Daumenrad A den Stift d freigiebt, der Hebel D mit dem Mitnehmer E von der Feder G emporgezogen wird und der Mitnehmer E durch Anschlag an den Stift h die Trommel in Drehung versetzt. :

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.