DE62398C - Vorschubvorrichtung für waagerechte Elfenbein-Sägegatter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vorliegende Erfindung soll dazu dienen, an horizontalen Sägegattern, besonders bei solchen zur Herstellung dünner Elfenbeinplatten, gleichmäfsigen Vorschub des zu zersägenden Stückes gegen das Sägeblatt, ferner sicheren Halt desselben beim Eindringen der Säge und endlich den Transport der abgetrennten Stücke zu bewirken.

Durch Fig. 1 auf beiliegender Zeichnung ist eine mit vorstehend angegebener Erfindung versehene Maschine im Grundrifs, durch Fig. 2 in der Ansicht dargestellt.

Die Maschine besitzt die Antriebswelle A, durch deren Umdrehung mittelst einer Pleuelstange, die den Zapfen B mit dem Sägegatterrahmen C verbindet, letzteren in seinen Führungen in hin- und hergehende Bewegung setzt. Die Verstellbarkeit der Säge D, wodurch die Stärke der abzutrennenden Stücke regulirt wird, erfolgt mittelst Spindel E. Auf dem Tisch F wird das zu zersägende Stück mit der Hand gegen die Säge geschoben. Diese Art der Zerlegung hatte viel Uebelstände im Gefolge, namentlich entstand viel Materialverlust.

Um diese zu beseitigen und ferner zu bewirken, dafs durch ungeschickte Hantirung die äufserst feinen, daher theuren Sägeblätter nicht zersprengt oder verbogen werden, andererseits auch um eine Controle über die gieichmäfsige Bedienung der Maschine zu haben , ist nachstehend beschriebene Vorrichtung angebracht worden.

Auf der Antriebswelle A ist eine Stufenschnurscheibe α befestigt, mittelst welcher durch die Gegenschnurscheibe α¹ eine Welle b gedreht wird, auf deren einem Ende sich das konische Getriebe c befindet. Durch Eingriff von c in c¹ wird die stehende Welle d in Rotation gesetzt. Auf d ist das konische Rad e angeordnet, welches in das konische Rad e¹ greift und die Vorgelegewelle f treibt, die wieder durch das konische Räderpaar g und g¹ eine auf der stehenden Welle h befindliche Schnecke i in Rotation setzt, wodurch infolge Eingriffs derselben in das Schneckenrad k die in / und I¹ lagernde Welle mit der Kettentrommel m gedreht wird. Die Umdrehungsgeschwindigkeit für m läfst sich durch Umlegung der Schnur auf den Schnurstufenscheiben verändern.

Gegenüber der Kettentrommel m ist (vor der Säge) eine Lauftrommel in¹, deren Welle in verstellbaren Schalen gelagert ist, angeordnet.

Durch Fig. 3 und 4 ist, eine Trommel im Schnitt dargestellt.

Jede dieser gleich grqfsen Trommeln m und Wi¹ hat zwei Vertiefungen η und n¹, deren innere Grundflächen gezahnt sind oder einen gleichseitigen Kern (auf der Zeichnung beispielsweise achteckig) bilden. Um die gegenüberliegenden Kerne sind zwei m und m¹ mit einander verbindende, aus den Zahnungen oder Flächen in den Vertiefungen η bezw. n^l entsprechend gestalteten Gliedern zusammengesetzte Ketten ρ ρ¹ gelegt. Die Glieder haben mit den Vertiefungen gleiche Breite, sind aber eine Kleinigkeit höher, wie jene an den flachsten Stellen in den Trommeln tief sind, wodurch eine sichere Führung der Ketten pp¹ in η und η oder n^l n¹ entsteht. Die obere (vor-

stehende) Kante jedes Gliedes hat eine Anzahl (beispielsweise fünf) Widerlaghaken ο ο . . .

Wird m durch die vorbenannten Maschinenteile von der Antriebswelle A aus in Rotation gesetzt, so macht m¹ dieselbe Bewegung. Die Ketten ρ und p¹ bilden »Bänder ohne Ende« und dienen zum Transport der zu zersägenden und der abgesägten Stücke.

Durch Fig. 3 ist die Anordnung und die Zusammensetzung der Gliederketten, sowie das Zusammenwirken derselben mit dem Kern in den Vertiefungen nn^x erkenntlich gemacht.

Fig. 5 zeigt ein Glied der Kette im Schnitt

Auf dem Tisch F der Maschine ist eine Vorrichtung angebracht, welche durch Fig."6 und 7 dargestellt ist.

Dieselbe besteht aus einer Platte q, welche mittelst Schrauben auf F befestigt ist. Die Platte hat einen Schlitz, dessen äufsere Wandungen u u den Ketten ρ und ρ ^l theilweise als Führungen dienen. Der Raum zwischen den diesen Schlitz passirenden Kettengliedern ist durch ein Führungsstück r ausgefüllt, dessen Oberfläche als Auflage für das zu zersägende Stück dient, während die Seitenflächen genau den Formen der Ketten pp^l angepafs.t sind.

Hierdurch und in Verbindung mit η und n¹ ist eine sichere Führung der Ketten, die jedes Vibriren derselben verhindert, bewirkt. Das Führungsstück r ist um die Höhe der Widerlaghaken 0 niedriger als die Kettenglieder, die Widerlaghaken selbst sind aber niedriger, als die abzusägenden Stücke (Platten) stark werden sollen.

Um dem zu zersägenden Stück seitlich Halt zu geben, sind auswechselbare oder mechanisch zu verstellende Pafsstücke s s^l an den an q vorstehenden Leisten t und i¹ vorgesehen. Das Sägegut wird, da es an den Widerlaghaken 00 anliegt und an den Pafsstücken s und s^l seitlich Führung hat, durch Fortbewegung der Ketten pp¹ mit einer nach Erfordernifs regulirbaren Schnelligkeit der horizontal über der Platte q sich bewegenden Säge D zugeführt. Ist die Abtrennung eines Stückes bewirkt, so bleibt dasselbe auf den Ketten pp¹ liegen, der die Maschine Bedienende setzt das weiter zu zersägende Stück gegen die nächsten beiden Widerlaghaken der Gliederketten und die Trennung erfolgt wieder, wie vordem beschrieben.

Die einzelnen Stücke fallen nach beendetem Transport von den Ketten herunter. An der Reihenfolge der auf den Ketten lagernden Stücken läfst sich die jeweilige regelmäfsige Beschickung der Maschine erkennen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorschubvorrichtung für waagrechte Elfenbein-Sägegatter, bei welchen das Arbeitsstück mittelst zweier in Nuthen η n^l der Antriebstrommeln m m¹ und in Rillen der Tischplatte q geführten gezahnten Gliederketten pp¹ beim Schneiden gegen die Säge D vorgeschoben und die abgetrennten Stücke abgeführt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.