DE623662C

DE623662C -

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Publication number: DE623662C
Application number: DENDAT623662D
Authority: DE
Priority date: 1934-07-25
Also published as: GB443622A; BE408809A; FR788253A; GB443623A

Description

Die Erfindung betrifft Getriebe für Drehkolbenkraftmaschinen, insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschinen, bei welchen in einem ringförmigen Gehäuse Kolben schrittweise umlaufen oder bei welchen in gebogenen, umlaufenden Zylindern sich Kolben schrittweise hin und her bewegen. In den zwischen den' Kolben oder zwischen, Kolben und Gehäuse entstehenden Hohlräumen erfolgen die zum Betriebe der Maschine nötigen Arbeitstakte, wie z. B. Ansaugen, Verdichten, Entspannen und Auspuff.

Da die Kolben ungleichförmige Bewegungen ausführen, muß durch !entsprechende Getriebe diese ungleichförmige Bewegung auf eine gleichförmig umlaufende Hauptwelle der Maschine übertragen werden und eine Abbremsumg der Kolben gegen ein feststehendes oder ebenfalls umlaufendes Gehäuseteil erfolgen.

Bei den bisher bekannten Ausführungen dieser Art wurde dies auf mechanischem Wege erreicht durch Verwendung von Triebwerken mit Hilfe von Zahnrädern, Hebeln, Keilen oder ähnlichen Bauelementen. Nimmt man die Umläufe solcher Maschinen mit mindestens 500 bis 1000 in der Minute an, so müssen die Kupplungseinrichtungen ebenso häufig in Wirksamkeit treten. Hierfür ist auf rein mechanischem Wege kaum eine Konstruktion zu schaffen, die auf eine angemessene Dauer den Beanspruchungen standhält. Auch ist es notwendig, daß die Kupplungspunkte während des Laufes der Maschine selbsttätig oder von Hand verschoben werden können, um die Maschine der jeweils erforderlichen Belastung und Drehzahl anzupassen, da erst hierdurch eine Möglichkeit gegeben wird, unregelmäßigen Lauf der Maschine, Fiehlzündungen und Überhitzungen zu vermeiden und die jeweils günstigsten Füllur.gsverhältnisse zu erreichen.

Auf dem bisher beschrittenen Wege ist für die zu erreichenden Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge kaum eine Lösung zu finden, die mit Erfolg verwertet werden kann. Die vorliegende Erfindung will das Problem dadurch lösen, daß an Stelle der bisher bekannten mechanischen Triebwerke hydromechanische Getriebe verwendet werden, bei weichen eine Flüssigkeit das Kupplungselement darstellt. Dies hat zur Folge, daß die Getriebeteile, wenn auch beschleunigt und verzögert, stets in gleicher Drehrichtung, d. h. ohne Rücklauf bei Sperrung, umlaufen, daß ihre Abmessungen und somit ihre Massen klein gehalten werden können und daß das Kupplimgs element, die Flüssigkeit, ein elastisch wirkendes Mittel darstellt. Der Durchfluß der Flüssigkeit kann jedem Kraftstoß entsprechend bemessen- werden, so daß durch die Erfindung eine Regelvorrichtung dargestellt wird, durch welche die Kolbeneinstellung veränderlich gestaltet werden und somit die günstigste Stellung für Füllung und Verdichtung erreicht werden kann.

Die Ausführung derartiger hydromechanischer Getriebe kann auf verschiedene Weise

erfolgen, ζ. B. unter Verwendung von Kolbenpumpen oder.Kapselwerken^
Als Ausfühfungsbeispiel zeigen
Fig. ι im Längsschnitt,
Fig. 2 im Querschnitt und ·

Fig. 3 und 4 im Querschnitt durch eine, Einzelheit die Anwendung von Kupplungen mit Kapselwerken.

Die Nahen der Kolben ä und b sind mit den Schwungrädern S₁ und' S₂ versehen, und diese werden durch Kupplungen K₁ bzw. K2 und K3 bzw. Ki zum Zwecke der Verzögerung mit dem Gehäuse .A und zur Verbindung mit der Hauptwelle W₃ mit den Übertriebszahnrädern Z₁ und Z₃ verbunden. Die Kolben werden also durch die Kupplungen entweder gegen das Gehäuse abgebremst oder durch die gleichmäßig umlaufende Hauptwelle W₃ mit den Zahnrädern Z₂ und Z₄ vorgeholt bzw. durch die entzündeten Gase unter Kraftabgabe über die Kupplungen K^ t>^zw· Kz an die gleichmäßig umlaufende Hauptwelle W₃ vorgetrieben.

Die Fig. 3 im Längsschnitt und. die Fig. 4 im Querschnitt zeigen eine nähere Ausführung des hydromechanischen Getriebes. Die Naben j des Schwungrades S₂ sind rechts und Hnks zu den Zahnrädern Z₅ und Z₆ ausgebildet. In das Zahnrad Z₆ greifen die walzenförmigen

Kapselräder Z₁₀ bis Z₁₃ und in das Zahnrad Z₅ gleiche Kapselräder ein, von denen' nur das Rad Z₉ in Fig. 3 zu erkennen ist. Diese Räder, sind in den Gehäusen gelagert, zu denen die Naben des Gehäuses A und des Übertriebszahnrades Z₃ gestaltet sind. In die Zahnlücken der Räder Z₅ und Z₆ sind zentral gerichtete Schlitze eingefräst, welche durch Verschiebekegel V₁ und V₂ geschlossen und geöffnet werden. Diese Kegel müssen entsprechend der gewünschten Kupplungszahl, also entsprechend der Drehzahl der Maschine, hin und her bewegt werden, was möglich ist, da ihre Masse denkbar klein gehalten werden' kann und sie durch einfache Steuerorgane betätigt werden können.

. Angenommen ist nach Fig. 3, daß die in axialer Richtung verschiebbare Welle, auf welcher die Kegel V₁ und V₂ sitzen, durch Feder/⁷ mit ihrem NockenN gegen eine

So Kurvenscheibe gedrückt und von dieser beeinflußt wird. Je nach der Höhe dieser Kurve werden die Bewegungen der Kegel größer oder kleiner sein.

Die Anordnung der Kupplungen für S₁ sind sinngemäß ausgeführt.

Die Kupplungen sind mit Flüssigkeit angefüllt, welche bei Drehung der Zahnräder Z₅ und Z₆ gegen die Naben K₃ und Ki in die Zahnlücken gepreßt wird. Je nachdem, wie groß die Öffnung dieser Zahnlücken durch die Kegel V₁ und V₂ ist, wird der Schlupf der Kupplungen sich gestalten. Bei jedesmaligem Schließen der Zahnlücken durch einen der Kegel,V₁, V₂ erfolgt eine Sperrung des Zahngetriebes, also eine mechanische Kupplung, welche bei Öffnung der Zahnlücken durch den Kegel wieder aufgehoben wird. Die Steuerung der Kegel kann auch auf andere Weise erfolgen, etwa durch eine Kurvenscheibe, welche von Hand oder selbsttätig verschoben wird. Hierdurch wird eine Veränderung der Gasdruckphasen ermöglicht und somit der Lauf der Maschine beeinflußt.

Claims

Patentansprüche:

i. Drehkolbenkraftmaschine, insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, mit abwechselnd umlaufenden und gegen das Gehäuse gesperrten Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß die wechselweise Verbindung ' der Kolben mit der gleichmäßig umlaufenden Hauptwelle (W₃) und mit dem feststehenden oder umlaufenden Teil des Gehäuses (A) durch Getriebe erfolgt, welche hydraulisch gesperrt -und geöffnet werden.

z.Drehkolbienkraftmaschinejinsbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein schnell bewegliches Steuerungsorgan den Durchfluß und Abschluß· der Kupplungsflüssigkeit riegelt.

3.Drehfeolbenkraftmaschine,insbesondere Drehkolbenbrennkraftmaschine, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebwerk als Kapselwerk ausgebildet ist, dessen Zahnräder (Z₅, Z₆) von den Zahnlücken ausgehende radiale Schlitze haben, welche durch hin und her bewegte Kegel (V₁, V₂)" geöffnet und geschlossen werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen