DE623492C - - Google Patents
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- DE623492C DE623492C DENDAT623492D DE623492DA DE623492C DE 623492 C DE623492 C DE 623492C DE NDAT623492 D DENDAT623492 D DE NDAT623492D DE 623492D A DE623492D A DE 623492DA DE 623492 C DE623492 C DE 623492C
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Description
/g&ndom
η Π. TA iCf TGQR
AUSGEGEBEN AM
24. DEZEMBER 1935
In dem Hauptpatent 595 797 ist eine Rohrpostanlage mit Blockstrecken beschrieben,
bei der durch die laufende Büchse mit Hilfe von Fahrkontakten eine von der Sendestelle
für die Weiche der Empfangsstelle gegebene Steuerwirkung von den Schaltmitteln der
durchlaufenden Blockstrebe auf Schaltmittel der zu durchlaufenden Blockstrecke bis zur
Empfangsstelle fortlaufend übertragen wird.
Bei der dort gezeigten Anordnung ist in allen vor der Empfangsstelle liegenden Blockstrecken
der Empfangsstelle je ein Schaltmittel zugeordnet. Das bedeutet, daß jede Blockstrecke nur von einem Fördergutträger
gleichzeitig befahren werden darf. Es muß daher zwischen jeder Blockstrecke eine Aufhaltevorrichtung
vorgesehen sein, durch die die den Blockabschnitt verlassende Büchse so lange festgehalten wird, .bis der zu befahrende
Blockabschnitt frei geworden ist. Um nun in der Anlage möglichst viele Büchsen gleichzeitig befördern zu können, muß daher
die Rohrstrecke in sehr viele Blockabschnitte eingeteilt sein. Dies bedeutet einen erhebliehen
Aufwand an Fahrkontakten und Haltevorrichtungen in der Rohrstrecke.
Durch die Erfindung soll nun die Zahl dieser Schaltmittel herabgesetzt werden. Dies
wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß an Stelle des in jeder Blockstrecke für
jede Empfangsstelle vorgesehenen Schaltmittels ein Schaltspeicher vorgesehen wird, in
dem gleichzeitig eine Vielzahl von Schaltaufträgen eingespeichert werden können, so daß
in einem Blockabschnitt eine Vielzahl von Rohrpostbüchsen mit gleichen oder verschiedenen
Zielen fahren können. Gemäß der Erfindung werden als Schaltspeicher die in der Selbstanschlußfernsprechtechnik bekannten
Drehwähler benutzt, durch deren Einstellung auf einen bestimmten Schaltschritt die gewünschte
Empfangsstelle gekennzeichnet ist. Da jedem Blockabschnitt mehrere solcher Wähler zugeordnet sind und jeder Wähler
entsprechend der Zahl seiner Kontaktschritte das Schaltkriterium für eine Vielzahl von
Empfangsstellen übernehmen kann, können in einem Blockabschnitt gleichzeitig so viele
Büchsen fahren, als diesem Blockabschnitt Wähler zugeordnet sind. Die Übertragung
der Einstellung eines Wählers auf einen Wähler des nächsten Blockabschnitts wird,
wie beim Hauptpatent, durch die laufende Büchse mit Hilfe von Fahrkontakten veranlaßt.
Die Übernahme der Einstellung eines Wählers, d. h. des Zielkennzeichens, erfolgt
in einer in der Fernsprechtechnik bekannten Art. Bekanntlich wird in der Selbstanschlußr
technik der gewünschte Teilnehmer durch eine Nummernwahl bestimmt. Es gibt Fern-
sprechselbstanschlußsysteme, bei denen die Nummernwahl zunächst in einem sogenannten
Register gespeichert wird. Entsprechend der Einstellung dieses Registers stellen sich
dann die den Teilnehmer ansteuernden Wähler.ein. Da bei der Erfindung von dieser bekannten
Technik Gebrauch gemacht wird, sollen im nachstehenden auch die in dieser Technik gebräuchlichen Ausdrücke, wie Nummernwahl,
Nummernweg, beibehalten werden. Durch die Nummernwahl soll die bestimmte Empfangsstelle gekennzeichnet sein, z. B. die
Empfangsstelle 5 wird durch die Nummernwahl 5 bestimmt. Unter Nummernweg soll
der über die einzelnen Wähler der einzelnen ' Blockabschnitte bis zur Empfangsstelle verlaufende
Einstellweg bezeichnet sein.
Die Verwendung von Schrittschaltern zur Steuerung von Weichen in Rohrpostanlagen
ist bereits vorgeschlagen. Bei der bekannten Anordnung wird jedoch der von der Sendestelle
gegebene Schaltauftrag nicht entsprechend der Bewegung des Fördergutträgers von den Schaltmitteln des einen Abschnittes
auf Schaltmittel des folgenden Abschnittes übertragen. Die Schrittschalter sind den einzelnen Weichen zugeordnet und
dienen als Schaltspeicher für die zugehörige Weiche. In den Schaltspeichern wird daher
nicht das Zielkennzeichen der Empfangsstation, sondern lediglich der Schaltauftrag
für die Weiche gespeichert. Die Speicherelemente bestehen daher nicht wie bei der
Erfindung aus Wählern, durch deren Einstellung auf einen bestimmten Schritt das Ziel des Fördergutträgers gekennzeichnet ist,,
sondern aus je 1 Relais, welches je nachdem, ob es erregt ist oder nicht, kennzeichnet, ob
die Weiche auf Ausfahrt oder Durchfahrt gestellt werden soll. Durch einen zweiten
Hilfsschalter werden in Abhängigkeit von
den laufenden Büchsen die einzelnen Schaltaufträge in der Reihenfolge wirksam gemacht,
in der sie eingespeichert wurden. Es findet also eine Nummernwahl im Sinne der Erfindung
nicht statt, da eine Einstellung der Schaltspeicher auf einen den gewünschten Empfänger entsprechenden Schritt nicht bewirkt
wird.
Erwähnt sei, daß die im- nachstehenden beschriebene Schaltungsanordnung nicht nur
mit Vorteil in Rohrpostanlagen Anwendung finden kann, sondern für alle Arten von
Förderanlagen, in denen Fördergutträger zu" bestimmten Empfangsstellen zu leiten sind,
benutzt werden kann.
In der Abb. 1 ist eine Rohrpostanlage dargestellt mit einer Sendestelle S, einem Hauptrohrstrang
mit den Empfangsstellen A1, A1Z
und einem mit A 2 vereinigten Knotenpunkt TJ, von dem wiederum zwei Rohrzweige abgehen,
der eine mit den Empfangsstellen A 3, A4, A 5;
der andere mit den Empfangsstellen A 6, Aj. Die Aufgabe besteht darin, daß mehrere,
z. B. fünf Förderstücke gleichzeitig in dem Abschnitt S-A ι fahren sollen. Der Sendebeamte
braucht daher nicht zu warten, bis das erste Förderstück den Abschnitt S-A1 freigegeben
hat, wie es beim Hauptpatent der Fall sein würde. Es soll jedes der Förderstücke für
eine beliebige StelleA i· bis Aj bestimmt
sein können.
Aus den Verkehrsbeziehungen habe sich ergeben, daß höchstens fünf Förderstücke
gleichzeitig im Abschnitt S-A1 fahren sollen.
. Im Abschnitt U-A3 sollen drei Förderstücke
gleichzeitig verkehren können, während im Abschnitt U-A6 vier Förderstücke fahren
sollen. Die Erfindung besteht nun darin, daß die Nummernwahl für ein Förderstück nicht ·
auf einmal von der Sendestelle bis zum Ziel, sondern nur für den ersten zu durchfahrenden
Streckenabschnitt aufgebaut wird, d. h. im vorliegenden Falle von S-Ai. Soll nun das
Fördergut über A1 hinausfahren, so wird die ,
Nummernwahl für dieses Förderstück auf den Abschnitt A τ-Α 2 weitergegeben usw. bis zu
dem Abschnitt, an dessen Ende das gewünschte Ziel liegt. Der Vorteil dieser Anordnung
besteht darin, daß die Nummernwahl klar,, t eindeutig und einfach wird. Weitere Verteile
ergeben sich auch hinsichtlich der Zahl der Nummernwege. Wie später beschrieben wird,
sieht man ebensoviel Nummernwege vor, als Förderstücke gleichzeitig in einem Abschnitt
fahren sollen. Es wird also für jedes abgesandte Förderstück ein besonderer Nummernweg
belegt. Ein Nummernweg kann einmal z.B. das Ziel A2 und ein andermal
das Ziel A$ haben. Man müßte ohne die Er- ic
findung also jeden Nummernweg bis zu den Endzielen Aζ und Aj durchführen. Da aber
erfindungsgemäß die Nummernwahl nur für die weiterfahrenden Förderstücke abschnittweise
weitergegeben wird, so sind um so ic weniger Nummernwege nötig, je weiter sie
von der Sendestelle entfernt sind. Die Erfindung ermöglicht dabei auch die Einschränkung
der Apparatezahl auf ein Mindestmaß.
Die nachfolgende Beschreibung zeigt nur die für die Erfindung nötigen Teile. Für vollständige
Anlagen kommen noch Einrichtungen zum Anlassen und Stillsetzen der Förderantriebe,
ferner für die Rücksendung der Förderstücke von dem Ziel zur Sendestelle,
Überwachungseinrichtungen usw. dazu. Da die Erfindung- nichts mit der Förderanlage
selbst zu tun hat, ist eine Beschreibung dieser Teile nicht nötig.. Die Apparate für die
Nummernwahl und die damit verknüpfte Steuerung sind die gleichen, wie sie für die
gleichen Zwecke in Fernsprechanlagen mit
62B
Wählerbetrieb vorkommen. In der nachfolgenden Beschreibung sind sogenannte Schrittschaltdrehwähler
bekannter Art angenommen. Es könnten ebensogut andere Wählertypen,
z. B. Relais wähler, verwendet werden.
Die Abb. 2 stellt die Grundzüge der Schaltung für die ganze Anlage nach Abb. ι dar.
Die Abb. 3 zeigt die Einzelheiten der Schaltung, wobei noch einige in Abb. 2 nicht gezeigte
Feinheiten zugefügt sind. In Abb. 2, ist .S" eine Sendestelle und A τ-Αγ sind die
Ausschleuswege in den Empfangsstellen. U ist eine Umschaltestelle am Knotenpunkt bei der
Stellet 2. dfo bis df 6 sind Fahrkontakte,
die vorübergehend durch ein fahrendes Förderstück geschlossen werden, ατ bis aj sind
Fahrkontakte, die durch ausgeschleuste Förderstücke vorübergehend geschlossen werden.
Mit N sind die Nummernwähler bezeichnet, die in Abb. 2 je drei Arme α, 6, c haben. Die
drei Arme eines Wählers sind in Abb. 2 durch eine gestrichelte Linie verbunden, die also
keine elektrische Verbindung bedeutet, sondern nur die Zusammengehörigkeit der drei
Arme kennzeichnen soll. ES und AS sind Steuerschalter und Zählwerke, die gleichfalls
eine Mehrzahl von Armen haben. ES hat in Abb. 2 nur einen Arm, in Abb. 3 jedoch mehrere.
AS hat in Abb. 2 zwei Arme, z. B.
ASI11 itnd 12, die mechanisch miteinander
gekuppelt sind. W τ bis W 6 sind Empfängermagnete, während U der Weichenmagnet für
die Streckenverzweigung ist; durch Erregung dieser Magnete werden die Weichen w 1 bis
w6 und u umgelegt. Ti bis Ty sind Nummerntasten
an der Sendestelle S. Diese Tasten können mit Ziffern oder mit den Namen der Empfangsstellen bezeichnet sein.
Angenommen, es sollen kurz hintereinander drei Förderstücke abgesandt werden. Das
Ziel'des ersten Förderstückes sei A4, des zweiten A2, des dritten Ay. Alle Wähler
seien in der in Abb. 2 gezeichneten Stellung. In der nachfolgenden Beschreibung wird es
sich zeigen, daß sie auch andere Stellungen als die Ruhelage einnehmen können. Der
Sendebeamte legt das erste Förderstück in die Förderbahn und drückt die Taste T 4. Die
Taste wird dabei in einer nicht gezeigten Art in der Arbeitsstellung gesperrt. Es ist ebenfalls
nicht gezeigt, daß diese Taste die Antriebsmittel, wie Förderseil oder Gebläse, für
Rohrpost usw. anläßt.
Das erste Förderstück beginnt zu fahren und schließt vorübergehend den am Anfang
des Abschnittes S bis A1 angeordneten Fahrkontakt
df o. Dadurch wird das Schaltwerk ESI in die Stellung 1 gebracht. Da der
Nummernweg des Wählers 2VIi frei ist, bleibt ESI in Stellung 1 stehen. Nach der
Art wie Anrufsucher in Fernsprechanlagen
mit Wählerbetrieb sich einstellen, sucht der Wählerarm JVI α die gedrückte Taste Γ 4.
NIa bleibt auf der Vielfachader V1/4 stehen.
Durch den bei diesem Stehenbleiben entstehenden Prüf strom wird die Taste Γ 4 ausgelöst.
In Abb. 3 wird gezeigt, daß nunmehr ein Relais B erregt sein wird, das die Antriebsmittel
weiter in Gang hält. Das Herausspringen der Taste Γ 4 ist ein Zeichen für den Sendebeamten,
daß er das zweite Förderstück einlegen kann, dann drückt er die Taste Tz. Das
Förderstück, das in bekannter Weise erst abfahren kann, wenn eine Taste T gedrückt ist,
fährt in den Abschnitt S-A1 ein;und schließt 7S
vorübergehend den Fahrkontakt dfo. Dieser schickt das Schaltwerk ESI in die Stellung 2,
wo ESI stehenbleibt. Der Nummernwähler 2VI2 läuft auf die Taste T 2 auf. Danach
legt der Sendebeamte das dritte Förderstück ein und drückt die Taste T 7. Das dritte Förderstück
schließt vorübergehend den Kontakt dfo, der den Steuerschalter ESI in die
Stellung 3 bringt. Der Nummernwähler NI3 wird vorübergehend angelassen und stellt sich
auf Ty ein. Im Streckenabschnitt S-A1
fahren also jetzt gleichzeitig drei Förderstück,e. Das Schaltwerk ES I dient nicht nur
als Eingangssteuerschalter, sondern auch als Eingangszählwerk für die Zahl aller im Abschnitt
5*-^ ι eingefahrenen Förderstücke.
Wir wollen zunächst das erste bei A1 angelangte
Förderstück bis zu seiner Ausschleusung bei Empfanger A4 verfolgen. Der Kontaktarm
2VI i& steht auf der Vielfachader Vz/4, also nicht auf der Ausschleusader V 2/1,
über welche der Magnet W1 erregt werden würde. Wi ist also nicht erregt. Das erste
Förderstück fährt durch die Weiche wx und tritt in den Streckenabschnitt Aτ-Ai. ein.
Dabei schließt es vorübergehend den Fahrkontakt df ι mit mehreren Wirkungen. Zunächst
wird das Schaltwerk ASI in die Stellung ι gebracht, es dient also zur Abzählung
der Anzahl Förderstüeke, die die Weiche w 1 i°5
durchfahren. Ferner bringt dfi das Schaltwerk
ESII in die Stellung i, wo es stehenbleibt. Der Wähler 2VII ι beginnt zu laufen,
bis .sem Kontaktarm 2VII τα auf die Vielfachleitung
V 3/4 trifft. Diese Vielfachleitung ist no über 2VI 1 c (V3/4 und ASI12 in Stellung 1)
geerdet. Dadurch bleibt der Wähler 2VIII1
stehen. Beim Einfahren des ersten Förder-' Stückes in den Abschnitt A i-A 2 ist also die
Nummernwahl vom Abschnitt ,S-A1 auf den Abschnitt A1-A2 im Nummernweg 2VII1 übertragen
worden. Da der Kontaktarm IVIl τα eine Nummer aufgesucht hat, diei
schaltungstechnisch in Richtung zur Sendestelle 5" liegt, nennt man die Nummernwahl 120·
des Wählers 2VII1 eine rückwärtige Wahl.
Ferner ist zu beachten, daß die Nummern-
einstellung des Wählers JVII ι ebenfalls eine 4
ist, wie die des übertragenden Wählers JVI1. Eine solche Nummerwahl nennt man nummerngleich.
Der Arm NII ib steht auf dem Vielfachkontakt F4/4, also nicht auf der Zuführung
zum Empfängermagneten W 2. Das erste Förderstück fährt daher durch die
Weiche w 2 durch und tritt in den Abschnitt A2-U ein. Da ferner der Kontaktarm
ATII1 b auf Leitung F4/4 steht und nicht
auf V 4/6 oder · 7, über welchen U erregt würde, so ist die Weichen nicht umgelegt.
Beim Einfahren in den Abschnitt U-A 3 schließt das erste Förderstück vorübergehend
den Fahrkontakt dfu mit der Wirkung, daß .das Schaltwerk ASU in die Stellung 1 geht.
Das Schaltwerk ASU zählt also ab, wieviel Förderstücke die Weiche«;2 durchfahren.
Der Arm. ASU 22 des Schaltwerkes in Stellung 2 legt Erde an den Kontaktarm NU ic,
der auf V 5/4 steht. Das Schließen des Fahrkontaktes dfu treibt ferner das Schaltwerk
ESIII in die Stellung 1. BSIII läßt den
Wähler JVIII1 anlaufen. Er läuft auf die
Vielfachleitung V 5/4, die über Wähleratm JVII ic geerdet ist. Für den Wähler JVIII1
ist aber diese Stellung nicht die vierte, sondern die zweite Stellung. Die Nummernein-•
stellung des Wählers JVIII1 ist also eine andere als die Nummerneinstellung des Wählers
JVII i. Wenn aber eine übertragende Nummerneinstellung eine andere ist als die
zugeführte, so bezeichnet man die Nummernwahl als umgerechnet. Der Wählerkontaktarm
JVIII1 b steht auf dem Vielfachkontakt
V6/2, also kann der Weichenmagnet Wz nicht
erregt werden. Das erste Förderstück durchfährt die Weiche w 3 und tritt in den Abschnitt
As his A4 ein. Dabei schließt es vorübergehend
den Fahrkontakt df 3, mit der Wirkung, daß das Schaltwerk ASIII in die
Stellung I geht, und femer, daß ES IV in die
Stellung ι geht. Das Schaltwerk ESIY läßt
den Wähler JVIV ι anlaufen, der sich mit
Wähler JVIII1 nummerngleich auf die Vielfachader V 7/2 einstellt. Sein Kontaktarm
JVIVi b steht nunmehr auf der Vielfachader V 8/2, und der Weichenmagnet W 4
wird erregt: Batterie, W4, N TV Ib1 AS IV 1,
So Stellung o, Erde.
Die Weiche«;4 wird umgelegt, und das erste Förderstück wird an der Empfangsstelle A4 ausgeschleust. Dabei schließt es
vorübergehend den Fahrkontakt a 4 mit der Wirkung, daß das Schaltwerk ^46"IV in die
Stellung 1 geht. In dem Beispiel mit der gleichzeitigen Förderung von drei Förderstücken
ist angenommen worden, daß nur ein Förderstück in den Zweig U-A 4 einfahre.
Die Schaltwerke ES IV und ASTV stehen beide in der Stellung 1. Dieser Zustand ist
ein Zeichen dafür, daß im Abschnitt A 3-A4 sich kein Förderstück mehr befindet. Später
(Abb. 3) wird beschrieben, daß dieser Zustand die Ruhestellung aller am Abschnitt
A3-A4 beteiligten Apparate bewirkt. Es sei bemerkt, .daß die Schaltwerke ESIY und
ASIY in Stellung 1 als Ruhestellung stehenbleiben. Wenn bei einer späteren Sendung ein
neues Förderstück in den Abschnitt A 3-A 4
eintritt, so wird der dabei geschlossene Fahrkontakt df 3 das Schaltwerk in die Stellung 2
treiben und den Wähler JVIV 2 anlassen, dessen Kontaktarm iV IV 2 b über Schaltwerk
ASIY 2b über Schaltwerk AS IV 41 Stellung
ι geerdet wird. Es ist also nicht nötig, daß bei Beginn einer Sendung der mit der
Zahl i, also JVIV 1 bezeichnete Nummernweg
belegt wird. Bei der dritten Sendung würde der Weg JVIV 3 belegt, dann wieder
2VIV i.
Wir verfolgen nun das zweite Förderstück in der Nummernwahl 2. Wenn das zweite
Förderstück in den Abschnitt S-A1 eintritt, verstellt der Fahrkontakt df ο das Schaltwerk
ES I in die Stellung 2 mit der Wirkung, daß sich der Wähler JVI2 mit seinem Kontaktarm
α auf die Taste 2 einstellt. Der Wählerarm JVI2 b steht daher auf dem Vielfachkontakt
V 2/2, so daß der Weichenmagnet Wi nicht erregt wird. Das zweite Förderstück
durchfährt dahe'r die Weiche w 1 und tritt in
den Abschnitt A τ-Α2 ein, mit der Wirkung,
daß das Schaltwerk ASI in die Stellung 2 geht und Schaltwerk ESII auch in die Stellung
2 geht. Der Wähler JVII2 stellt sich in seine Stellung 2, so daß sein Kontaktarm
JVII2 b auf dem Vielfachkontakt F4/2 steht,
also wird der Empfängermagnet W2 über das Schaltwerk ASU 21 in Stellung 1 erregt. Das
zweite Förderstück wird daher an der Empfangsstelle A2 ausgeschleust. Dabei schließt
es vorübergehend den Fahrkontakt a 2, der das Schaltwerk AS II in die Stellung 2 treibt.
Wir verfolgen nun das dritte Förderstück mit der Nummernwahl 7. Beim Einfahren
in den Abschnitt S-A1 treibt der Fahrkontakt df ο durch Stromschluß das Schrittschaltwerk
ESi in die Stellung 3. Der Wähler NI3 stellt sich in seine Stellung 7 ein. Aus
den erläuterten Gründen durchfährt das dritte Förderstück die Weiche«; 1, und Kontakt df τ
treibt ASI in die Stellung 3 und ESII gleichfalls. Der Wähler JVII3 geht in seine Stellung
7, so daß JVII3 b auf die Vielfachadern V 4J7 gelangt. U wird erregt: Batterie, U,
V4J7, JVII 3b, ASII21 in Stellung 2, Erde.
Das dritte Förderstück durchfährt die Weiche«;2, weil der ■ Empfängermagnet W2
nicht erregt ist, sondern fährt in den, Zweig A6-A7 ein. Dabei schließt es vorübergehend
den Fahrkontakt df 6/7, der das Schaltwerk
62S492
BSVI in die Stellung ι und ^6"II in die
Stellung 3 treibt. Der Erregerkreis von U wird unterbrochen, sowie das Schaltwerk
ASII2X die Stellung 2 verläßt. Das Schaltwerk ESVI Stellung 1 läßt den Wähler
IV'VI ι anlaufen, der sich mit seinem Wählerarm
2VVI ι α auf die Vielfachader F 5/7 einstellt,
die über den ÄrmiVIII 3 c und Schaltwerk
ASU22 Stellung 3 geerdet ist. Diese Nummerneinstellung ist umgerechnet. Die
weitere Fahrt des dritten Förderstückes braucht nicht weiter beschrieben zu werden,
weil sich schon beschriebene Vorgänge wiederholen. Die Schaltwerke ESi und ASI stehen
beide in Stellung· 3, ebenso ES II und ASU;
sie stehen also in Gleichstellung als Zeichen, daß. alle in den Abschnitten S-Ax-Az beteiligten
Schalteinrichtungen in die Ruhelage gehen können. Die Steuerschalter ES und AS
bleiben in der erreichten Lage stehen, so daß bei einer neuen Sendung die Nummernwege
N14 und NII4 dem neuen ersten Förderstück
zugeteilt werden.
In der Abb. 3 ist eine Schaltung nur für einen Ausschnitt der Anordnung der Abb. 2
gezeigt, weil die gleichen Vorgänge sich an anderen Stellen wiederholen. Abb. 3 hat die
gleichen Bezeichnungen wie Abb. 2. Vx ist das Vielfachfeld der Nummern aufnehmenden
Bürste α eines Nummernwählers. V 2 ist das Ausschleusvielfachfeld für die Bürste N b,
V 3 das Vielfachfeld für die weitergebende Bürste c des Nummernwählers. ES ist das
Eingangszählwerk, AS das Ausgangszählwerk, dfx (links unten) ist der Fahrkontakt
am Anfang des Abschnittes, der die Num£ mernwahl aufnehmen soll, df 2 (rechts unten)
ist der Fahrkontakt am Anfang des Abschnittes, zu welchem die gezeigte Nummernwahl
weitergegeben werden soll. W 3 ist der Empfängermagnet und in Abb. 3 an V 2/3 angelegt.
Endlich ist all (rechts unten) der Fahrkontakt am Ausfahrweg. Das erste in den vorliegenden
Abschnitt einfahrende Förderstück soll an den in Abb. 3 gezeigten Empfängermagnet
W'3 ausfahren. Der Kontaktarm c
des Nummernwählers des vorliegenden Abschnitts steht daher auf seiner Vielfachader
V3/3· Wenn das erste Förderstück in den
so Abschnitt, der zum Empfängermagneten Wf,
heranführt, einfährt, so schließt es vorübergehend den Fahrkontakt df 1 (Abb. 3 links
unten). Relais D spricht an: Erde, D Wicklung 4-5, spl, df I, Batterie.
Kontakt d II erregt Relais B und DE:
Erde, dll, B Wicklung 1-2, DE, Batterie und
parallel dazu DE, WK Wicklung 1-2, Batterie,
δII erregt Sp: Erde, 611, pm, 5>. Wicklung
1-2, Batterie.
. b III schließt einen Haltekreis ϊϋχΒ: Batterie,
Sicherung- S/, b III, B Wicklung 4-5, Erde.
B bleibt erregt, bis das letzte Förderstück den durch die Weiche w 3 beendeten Abschnitt
verlassen hat. Relais B hält in einer nicht gezeigten Weise die Antriebsmittel in Gang.
b I bereitet den Prüfkreis für die Bürste Na vor. Der Drehmagnet DE treibt das Eingangszählwerk
ES in die Stellung 1. Sp öffnet den Kontakt spl, so daß D abfällt. Nun
beginnt der Wähler Na die Nummernwahl aufzunehmen: Erde, Unterbrecher Un, blV,
dill, pI, ESIII, Arm II Stellung 1, Drehmagnet
DN des Nummernwählers, Batterie.
Die Arme Na, Nb, Nc machen einen Schritt. Da die Bürste Na kein Prüfpotential auf der
Vielfachader Vxjx findet, läuft DN weiter bis
zur Vielfachader V1/3. Diese ist über die Bürste Nc des vorherigen (in Abb. 3 nicht
gezeichneten) Nummernwählers an Batterie gelegt, so daß P erregt wird: Batterie, Nc im
vorherigen Nummernwähler, Vielfachader F1/3, BürsteNa, ESUI, Arm I Stellung 1,
P Wicklung 1-2, 61, dll, Erde. Damit ist
die Nummernwahl 3 aufgenommen. P hält sich im. Stromkreis: Batterie, Si, P Wicklung4-5,
dl, pill, bll, Erde.
p I unterbricht den Fortschaltekreis für DN,
dessen Kontakt dn den begonnenen Stromstoß U noch zu Ende wirksam sein läßt, um
die in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb bekannten Wirkungen eines Reststromstoßes
zu verhindern. Um das früher aufgestellte Beispiel der gleichzeitigen Beförderung von
drei Förderstücken in einem Streckenabschnitt wieder aufzugreifen, mögen noch zwei weitere
Förderstücke in den bei Weichenmagnet W 3 endenden Abschnitt einfahren. Das
zweite Förderstück wird df 1 wieder schließen, DE wird ES in die Stellung 2 treiben. Die
Wicklung P 1-2 wird bei ES III, Arm I, stromlosi
und dl öffnet den Haltekreis für P Wicklung 4-5, so daß P abfällt und nun über ES III
Arm I Stellung 2 einem anderen (in Abb. 3 nicht gezeigten) Nummernweg zur Verfügung
stehen. Das dritte einfahrende Förderstück wiederholt das Spiel, so daß ES III, Arm I,
in Stellung 3 geht. Wir verfolgen das Förderstück ι weiter, das durch Wz ausgeschleust
werden soll. Der Kontakt 6II hatte auch folgenden Stromkreis geschlossen: Erde, 611,
MI, Wärmewicklung Th, Si, Batterie.
Aus Gründen, die später erläutert werden, verbraucht die Wärmewicklung Th einige Sekunden,
bis sie den Kontakt th schließt. Dann spricht H an: Erde, th, H, Batterie. H hält
sich über: -Batterie, H, All, 611, Erde, bis
alle Förderstücke den vorliegenden Abschnitt verlassen haben. AI erregt den Schleusenmagneten
Wy- Batterie, Wz, F 2/3, Nb, si,
ASIIl 31 in Stellung o, AI, Erde. ,
W ζ legt die Weiche ze>3 (Abb. 2) um, und
das erste Förderstück wird ausgeschleust.
Beim Einfahren in die Ausfahrstrecke schließt es den Fahrkontakt «3 vorübergehend und
erregt das Relais A über die Wicklung A 4-5. Nun wird das Ausgangszählwerk AS III 31
in die Stellung 1 getrieben: Erde, all, Drehmagnet ZL4 des Ausgangszählwerkes, WK
Wicklung 5-6, Batterie.
Da as nur vorübergehend geschlossen.ist,
fällt A sofort wieder ab. Sowie AS III 31
die Stellung ο verläßt, wird der Erregerkreis von Ws geöffnet, so daß die Weiche te/3
(Abb. 2) in die Durchfahrstellung zurückgeht. Wir verfolgen nun das zweite Förderstück,
dessen Nummernwahl ein späteres Ziel bedeutet. Das zweite Förderstück wird die Weiche«;3 durchfahren und schließt beim
Einfahren in den folgenden Abschnitt vorübergehend den Fahrkontakt df 2 mit der
Wirkung, daß DA erregt wird: Batterie, WK Wicklung 5-6, DA, df 2, Erde. Das Zählwerk
AS geht in die Stellung 2. Daß df 2 des
Eingangszählwerkes des nachfolgenden Abschnittes anreizt und dadurch die Weitergabe
der Nummernwahl einleitet, ist für Abb. 2 mehrfach beschrieben worden. Auch das
dritte Förderstück habe ein späteres Ziel, so daß es gleichfalls die Weiche w 3 durchfährt.
Der Fahrkontakt df 2 treibt dabei AS in die Stellung 3. Nun haben alle Förderstücke
den bei Weiche «/3 endenden Abschnitt verlassen, und alle an diesem Abschnitt beteiligten
Einrichtungen können in die Ruhelage zurückgehen. Sowohl ES als auch AS stehen
in Stellung 3. Erregt sind noch die Relais B, H und P. Sowie AS in die Stellung 3 rückt,
wird das Relais B Wicklung 4-5 kurzgeschlossen über: spill, ESHl ArmV Stellung 3,
ASlIl Arm 35 Stellung 3, Erde.
B fällt ab. b II öffnet die Haltekreise für H und P. Der Wähler N mit den Armen Na,
Nb, Nc und die Zählwerke ES und AS bleiben stehen, wo sie sind. Damit ist alles in die
Ruhelage gegangen. Die Wärmewicklung Th hat den Zweck, den Prüfkreis für die Erregung
des Empfängermagneten Ws verzögert schließen zu lassen. Angenommen, das erste
Förderstück habe das Ziel A7 hinter Ws·
Wenn die Stellung des Schaltwerkes ASlIl 31 unmittelbar geerdet wäre, so würde die
Bürste Nb während der Aufnahme der Nummernwahl 7 über den Kontakt V2Js streichen
und vorübergehend Ws erregen. Sowie Nb,
■ das ja auf Vz[1J einzustellen ist, V2/3 verläßt,
würde Ws wieder entregt. Da das erste Förderstück noch lange nicht angekommen
ist, würde kein Schaden angerichtet. Aberdas unnötige Klappern der Weiche soll- verhindert
werden, was dadurch geschieht, daß hl infolge der Verzögerung durch dieWärmewicklung
Th erst schließt, nachdem die Nummernwahl von Net aufgenommen ist. Das Relais
N'hat folgenden Zweck: Bei der Beschreibung der'Abb. 2 wurde gezeigt, daß z. B. der
Abschnitt A 3-4-5 nur drei Nummernwege besitzt. Der Sendebeamte denkt vielleicht nicht
daran und kann gelegentlich auch mehr als drei Förderstücke nach A 3-4-5 senden. Dann
würden zuviel Förderstücke im Abschnitt A 3-4 fahren. Der Zweck des Relais N ist
nun, die überschüssigen Förderstücke an der ■ Weiche auszuschleusen, die vor dem überlasteten
Abschnitt liegt. Die Abb. 3 ist nun nicht für 3, sondern für eine gleichzeitige Belastung
mit 10 Förderstücken gezeichnet, und es sei angenommen, daß soeben das zehnte >
Förderstück den Kontakt df 1 schließe, daß aber noch keines den mit df 2 beginnenden
Abschnitt verlassen habe, also ^46"HI noch
in Stellung ο stehe. Der zehnte Stromstoß von df ι treibt ESlIl von der Stellung 9 wieder
in die Stellung o. Dabei fällt, wie beschrieben, P ab, und Sp wird erregt über b II,
pill, Sp Wicklung 1-2.
Nunmehr erregt sich N: Batterie, N Wicklung
1-2, SpTN1 hlll, spill, ESlIl ArmV
Stellung o, ASlIl 35, Erde. Sein Kontakt η I
(Abb. 3 links) gibt ein Signal, und will erregt den Empfängermagneten der vorhergehenden
Weiche. - Da dieser Magnet in Abb. 3 nicht gezeigt ist, sei angenommen, daß g<
dieser Zustand auf den vom gezeichneten Magneten W 3 nach rechts weitergehenden
Abschnitt eingetreten sei. Dann ist der Kontakt η ΙΙΓ (Abb. 3 rechts) geschlossen, und
W3 spricht an: Batterie, W3, »ΙΙΓ, Vielfachader
im Felde V 2 für den Abschnitt, für welchen ausgeschleust werden soll, Nb,
ASUL si, hl, Erde.
Solange so viele Förderstücke in einem Abschnitt fahren, als Nummernwege vorgesehen 10c
sind (d. h. wirksame Stellungen von ES), ist ΛΓ erregt, .und alle überzähligen Förderstücke
werden an der am Anfang des Abschnittes liegenden Weiche ausgeschleust. Es sind Fehlsendungen, deren Häufigkeit Veranlassung
geben kann, für einen Abschnitt weitere Nummernwege einzubauen. Man wird den Zählwerken ES und AS mehr Stellungen geben,
als beim ersten Ausbau der Anlage Nummernwege eingebaut werden. Solche überschüssigen 'Stellungen von ES und AS
müssen als besetzt gekennzeichnet sein und müssen von ES und AS in freier Wahl übersprungen
werden. Dieser Zustand ist in Abb. 3 für je einen Kontakt für ES und AS
angedeutet. Die Bürste ESlIl Arm III legt in ihrer Stellung am rechten Ende Batterie
an das Relais D Wicklung 1-2. dll treibt
daher DE über diese Stellung weg. Ebenso erregt die Bürste ^5"1II32 in der äußersten
Stellung rechts das Relais A Wicklung 1-2, dessen Kontakt ©II dem Magneten DA des
Ausgangszählwerkes AS über die besetzte Stellung weitertreibt. Wenn ein Nummernweg
gestört ist, muß er bei der freien Wahl zum Aufsuchen eines freien Nummernweges übersprungen werden. Dazu dienen Sperrtasten
SpT. Es sei der Nummernweg ι gestört. Man legt die Sperrtaste SpT ι um,
die zwei Federsätze hat. Über SpTi wird ein Stromkreis gebildet: Batterie, ESIlI
ίο Armlll Stellung i, SpTι (umgelegt), Relais
D Wicklung 1-2, Erde.
Wenn ES in die Stellung 1 kommt, so wird D erregt, d II erregt DE, und dessen Kontakt
de schließt D Wicklung 1-2 kurz, so daß rf II den Drehmagneten DE wieder entregt.
ES hat also den gesperrten Nummernweg übersprungen. Das zweite Federnpaar der
Taste6"/>Tn wirkt ebenso, das mit Hilfe des
Relais A Wicklung 1-2 und des Kontaktes all
das Zählwerk AS zum Überspringen des Nummernweges 1 veranlaßt. Wenn ein ganzer
Abschnitt z. B. durch Störung des Antriebsteiles nicht betriebsfähig ist, sollen alle für
diese Strecke herankommenden Förderstücke vor dem gestörten Abschnitt ausgeschleust
werden. Dazu wird das Relais N über eine umzulegende Sperrtaste SpTN erregt. N erregt
über η III, wie früher beschrieben, den Empfängermagneten vor dem Eingang der
gestörten Strecke. Wenn die Sicherung Si durchbrennt, so muß der Abschnitt als gestört
gekennzeichnet werden. Der Alarmkontakt si schließt den Stromkreis: Erde,
N Wicklung 4-5, si, Alarmrelais EA, Batterie.
Λ^ wirkt, wie zuvor beschrieben. EA gibt
Alarm. Wenn ein Wähler infolge einer Störung angelassen wird, aber infolge der Störung
nicht zur Ruhe kommt, so bleibt das mit dem Drehmagneten in Reihe geschaltete Relais WK längere Zeit erregt, und ein Wärmekontakt thwk erregt das Relais N mit den
bekannten Wirkungen: Erde, ATWicklung 4-5, thwk, Alarmrelais DK, Batterie.
Wenn in einer Anlage sehr viele Ziele, z. B.
mehr als zehn Empfangsstellen, mit Nummern
gewählt werden sollen, so müßten die Nummernwähler z. B. 2Oteilig sein. Die Nummernwähler wären groß und die Laufzeiten lang.
Ernndungsgemäß unterteilt man die Nummernwahl in zwei Wahlgruppen. Die eine
Gruppe bedeutet einen in der Fernsprechtechnik mit Wählerbetrieb als Gruppenwahl
bezeichneten Wahlvorgang, während die andere; Gruppe als Einzelwahl zu bezeichnen ist.
In der Abb. 3 sind Relais Z gezeigt, und es sind zwei Bürsten Nb und Nb' angeordnet.
Die eine Gruppe von Zielen bedarf nur einer Einzel wahl, deren Empfängermagnete W an
die Vielfachkontakte V 2 der Bürsten Nb angeschlossen sind. Die zweite Gruppe von
Zielen bedarf auch einer Gruppenwahl. Ihre Empfängermagnete sind an die Vielfachkontakte
der Bürste Nb' angeschlossen. Wenn Z nicht erregt ist, also der Kontakt ζ I in Ruhe
ist, wird Nb wirksam, andernfalls Nb'. Wir wollen annehmen, daß beim Drücken einer
bestimmten Zieltaste, wie in Abb. 2 beschrieben, eine Vielfachader V1 geerdet und außerdem
das Relais Z Wicklung 1-2 (Abb. 3) erregt worden sei. ^I legt die Verbindung von
^5"1II31 auf die Bürste Nb' um, ζ II schließt
einen Haltestrom für Relais Z: Erde, 2II, Z Wicklung 3-4, Batterie. Der Kontakt sill
ist so justiert, daß er später als 2II schließt,
.sill schließt die WicklungZ1-2 kurz. Die
Nummernwahl soll auf den auf Abb. 3 nachfolgenden Abschnitt übertragen werden. Die
Weitergabe der Einzelwahl mit Hilfe der Bürste Nc ist schon beschrieben. Sowie das
Förderstück in dem von Abb. 3 nach rechts abgehenden Abschnitt eintritt und den Fahrkontakt
df 2 (Abb. 3 rechts unten) vorübergehend schließt, wird, wie beschrieben, AS III
in die Stellung 1 getrieben. Über den Kontaktarm ASlII 33 Stellung 1 wird ein Stromkreis
geschlossen: Erde, 2II, Z Wicklung 4-5,
AS1III33 Stellung ι zum nachfolgenden Abschnitt,
in welchen der Stromkreis sich ebenso fortsetzt, wie er in Abb. 3 (links oben) gezeigt
ist. '
Die Wicklungen Z 4-5 und Z 4-3 wirken einander entgegen, also wird Z (Abb. 3) entregt,
nachdem Z des nachfolgenden Abschnittes angesprochen hat. Damit ist die Gruppenwahl
an den nächsten Abschnitt weitergegeben. Man beachte, daß die Gruppenwahl parallel zu der Einzelwahl weitergegeben
\vird. Alle Wähler und Zählwerke sind an einer Stelle, z. B-. bei der Sendestelle S, zentralisiert
eingebaut. Die einzelnen Schaltstellen sind nur mit wenigen Leitungen mit
dieser Zentralstelle verbunden, z. B. die Leitungen von den Fahrkontakten df, ferner die
Leitungen der Empfängermagneten W. Die bei den Empfängermagneten W gezeigten Batterien
dienen außer zur Erregung der Magnete W auch zum Anlassen und Stillsetzen
der Antriebsmittel und für Signale, die sich auf die Antriebsmittel beziehen.
Die Beschreibung läßt die Vorteile der Er- no
findung erkennen. Die Nummernwahl ist klar. Die Anlage muß naturgemäß öfters geprüft werden. Dazu schickt der Sendebeamte ein Förderstück zur Probe ab und
beobachtet die Weitergabe der Nummernwahl «5 von Abschnitt zu Abschnitt. Der Beamte
kennt die Fahrzeit, weiß also ganz genau, wann und welche Nummernwähler sich einstellen
müssen. Die Nummernwahl ist also leicht zu verfolgen, also klar. Die. Nummernwahl
ist eindeutig, weil für ein heraus'fahrendes Förderstück eine einzige Nummernwahl
weitergegeben wird, die sich in einem dem Förderstück allein zugeeigneten Nummernweg
abspielt. Der Sendebeamte hat nur einmal eine Taste zu drücken, an keiner Stelle
hat etwa ein anderer Beamter einzugreifen. Einfach ist die Erfindung insofern, als sie die
bei Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb seit Jahrzehnten bekannten Betriebsweisen, wie
Nummernwahl, Freiwahl, Prüfen und Sperren ίο in die Fördertechnik, einführt, so daß das im
Fernsprechbetrieb geschulte Personal die Neuerung leicht verstehen wird.
Claims (17)
- Patentansprüche:i. Rohrpostanlage nach Patent 595 797 mit Schalteinrichtungen, durch die die laufende Büchse eine von der Sendestelle für die Weiche der Empfangsstelle eingeleitete Steuerwirkung abschnittweise auf die Empfangsstelle überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Sendestelle in Form einer Nummernwahl gegebene Schaltauftrag zur Einstellung'der Weichen weitergegeben wird an die den einzelnen Streckenabschnitten zugeordneten Schaltspeicher (NI, Nil, NIII...) mit einer der Höchstzahl der gleichzeitig in dem zugeordneten Streckenabschnitt laufenden Förderstücke entsprechenden Anzahl von Speicherelementen (Wähler NI1-5,2VH IrS, NIII 1-3...), von denen jedes Element jedesmal die Speicherung eines andersartigen Schaltauftrages gestattet.
- 2. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Nummernwahl durchführenden Apparate (N I, 2VII, ES, AS) die in der Fernsprechtechnik mit Wählerbetrieb bekannten Schrittschaltdrehwähler sind.
- 3. Rohrpostanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieNummernwahl rückwärts gerichtet ist.
- 4. Rohrpostanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nummernwahl von einem Nummernweg bestimmter Ordnung (z. B. der dritte Nummernweg) des einen Abschnittes (S-Ax) auf einen Nummernweg einer anderen Ordnungszahl (z. B. der ersten) des nachfolgenden Abschnittes (A1-A2) übertragen werden kann.'
- 5. Rohrpostanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung der Speicherelemente (Wähler 2VI1-5, 2VII1-5...) urd die Abgabe des Schaltaufträges an ein Speicherelement des nachfolgenden Abschnittes durch Zählwerke (ES, AS) erfolgt, die durcham Anfang und Ende des Streckenabschnittes angeordnete Fahrkontakt© (df, a) gesteuert werden.
- 6. Rohrpostanlage nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichstellung des Einfahrtzählwerkes (ES) und des Ausfahrtzählwerkes (AS) ein Auslösestromkreis (B kurzgeschlossen) wirksam wird, durch welchen alle für den Abschnitt vorgesehenen Einrichtungen in die Ruhelage gebracht werden.
- 7. Rohrpostanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählwerke (ES, AS) die freie Wahl ausführen, indem sie die nicht mit einem Nummernweg verbundenen Schritte überspringen durch Anschluß dieser Schritte an einen Fortschaltestromkreis.
- 8. Rohrpostanlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Störungstaste (SpT Abb. 3), die durch Umlegen einen • Nummernweg (N) für die freie Wahl als besetzt kennzeichnet.
- 9. Rohrpostanlage nach Anspruch I3 2, 5> dadurch gekennzeichnet, daß eine Weiche (U) für abzweigende Abschnitte (Abb. ι Ä2, 4, 5 oder A6, 7) nur umgelegt wird, wenn die Stellung des dem• heranfahrenden Förderstück zugeteilten Nummernwählers (Abb. 2 NII b) mit einer der Nummern der Empfänger der Abzweigung (A6, 7) übereinstimmt.
- 10. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Sperrsignal (RelaisiV), das erregt ist, solange die Zahl von Förderstücken, die gleichzeitig in einem Abschnitt fahren, gleich ist der Anzahl von Speicherelementen für diesen Abschnitt.
- ri. Rohrpostanlage nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die Wähler (iVIi-5, iVIIi-5...) eine Mehrzahl (a, b, c) von Kontaktarmen haben,· wovon der eine (a) zur Aufnahme der Nummernwahl, der andere (c) zur Weitergabe der Nummernwahlj der dritte (■&) zur Schließung des Prüfkreises dient, wozu weitere Kontaktarme für Nebenzwecke hinzukommen können. no
- 12. Rohrpostanlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktarme (c) für die Weitergabe der Nummernwahl das gleiche Vielfachfeld (V) bestreichen wie die Kontaktarme (a) der die Nummernwahl für den.nächsten Abschnitt aufnehmenden Wähler.
- 13. Rohrpostanlage nach Anspruch 1 bis· 12, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schaltspeicher (N, ES, AS) an einer Stelle zentralisiert sind und daß die verschiedenen Umschaltstellen (W, U) durchSteuerleitungen mit dieser Zentralstelle verbunden sind.
- 14. Rohrpostanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung zu großer Wähler die Nummernwahl in eine Gruppenwahl (Relais Z) und eine Einzelwahl (Na, Nc) zerlegt wird.
- 15. Rohrpostanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppenwahl (Z) und die Einzelwahl (Nb) gleichzeitig und auf zueinander parallel liegenden Wegen (Z über ASTLI 33, Einzelwahl über ASlIL 32) weitergegeben werden.
- 16. Rohrpostanlage nach Anspruch 1und 2, gekennzeichnet durch eine Sperreinrichtung (Relais N) gegen Einfahrt in einen Abschnitt, welche durch solche Störungszustände (Si, si, th, wk) Gleichstellung von ESV und ASV in den dem Abschnitt gemeinschaftlichen Einrichtungen (Relais B, P, Si) erregt wird, die eine Weitergabe der Nummernwahl hindern.
- 17. Rohrpostanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die durch eine Störung erregte Sperreinrichtung (Relais N) den Schleusenmagnet (W) an dem den gestörten Abschnitt vorausliegenden Abschnitt erregt (Kontakt μ III).Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET37516D DE629529C (de) | 1929-09-07 | 1929-09-07 | Schaltungsanordnung fuer in Abschnitte eingeteilte Foerderanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623492C true DE623492C (de) |
Family
ID=7559966
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT623492D Active DE623492C (de) | 1929-09-07 | ||
DET37516D Expired DE629529C (de) | 1929-09-07 | 1929-09-07 | Schaltungsanordnung fuer in Abschnitte eingeteilte Foerderanlagen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET37516D Expired DE629529C (de) | 1929-09-07 | 1929-09-07 | Schaltungsanordnung fuer in Abschnitte eingeteilte Foerderanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE629529C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024436B (de) * | 1955-03-31 | 1958-02-13 | Standard Elektrik Ag | Rohrpoststeuersystem |
DE1147892B (de) * | 1957-08-13 | 1963-04-25 | Siemens Ag | Anordnung zum Steuern von Weichen in Foerderanlagen |
DE1199693B (de) * | 1961-11-23 | 1965-08-26 | Rotax Ltd | Zielsteuerung fuer eine Foerderanlage |
-
0
- DE DENDAT623492D patent/DE623492C/de active Active
-
1929
- 1929-09-07 DE DET37516D patent/DE629529C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1024436B (de) * | 1955-03-31 | 1958-02-13 | Standard Elektrik Ag | Rohrpoststeuersystem |
DE1147892B (de) * | 1957-08-13 | 1963-04-25 | Siemens Ag | Anordnung zum Steuern von Weichen in Foerderanlagen |
DE1199693B (de) * | 1961-11-23 | 1965-08-26 | Rotax Ltd | Zielsteuerung fuer eine Foerderanlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE629529C (de) | 1936-05-06 |
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