DE62299C - Knopflochscheere - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTA

PATENTSCHRIFT

KLASSE 69: Schneidwerkzeuge.

Knopf lochscheere.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1891 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Verstellen der Schnittlänge der Scheerblätter, sowie zum Regeln des Abstandes des : Schnittes oder Schlitzes vom Rand des Gewebes oder sonstigen Materials.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung ■■ in einer der praktischsten Ausführungsformen . zur Veranschaulichung gebracht.

Fig. ί zeigt eine mit der neuen Stellvorrichtung ausgerüstete Scheere zum Einschneiden von Knopflochschlitzen in geöffneter Stellung.

Fig. 2 veranschaulicht die Stellung der Stelleinrichtung, wenn die Scheere als gewöhnliche Scheere verwendet werden soll.

Die bei C drehbar mit einander verbundenen Handgriffe A sind mit Ansatzstücken B ausgerüstet, an welchen die Scheerblätter DD¹ in geeigneter Weise befestigt werden.

Die Schlitzlä'nge des Knopfloches bezw. die Schnittlänge der Scheerblätter wird mit Hülfe einer auf dem Schraubbolzen K verstellbaren Mutter / geregelt. Der Bolzen K ist an einem der Ansatzstücke B verschiebbar befestigt. Die Ansätze B und die Schultern L bilden einen offenen Rahmen, in welchen das Material vor dem Einschneiden des Knopfloches eingeführt wird. Die Entfernung, wie weit das Knopfloch vom Materialrand absteht, richtet sich nach der Länge des Rahmens bezw. wie weit das Material in diesen Rahmen eingeschoben werden kann, bis es gegen den Schraubenbolzen K stöfst, der behufs Regelung dieses Abstandes in Richtung der· Scheerblätter verschiebbar in oder auf einem der Ansatztheile B angeordnet ist und durch eine Klemmschraube oder dergleichen in gewünschtem Abstände von den Schnittecken der Blätter festgestellt werden kann. Die jeweilige Schnittlänge der Scheere, d. h. die Entfernung, um welche die Scheerblätter zusammenbewegt werden können (von den hinteren Ecken nach der Spitze der Scheerblätter hin gerechnet), ist abhängig von der Stellung der Schraube J auf K. Bei der Stellung der Schraube J in Fig. 1 können die Schneidekanten E E der Scheerblätter D D¹ nur bis zu den Punkten M geschlossen werden, welche Entfernung die Schlitzlänge des Knopfloches ergiebt. Will man eine gröfsere oder geringere Schnittlänge der Scheere erzielen , so hat man die Grenzschraube J entsprechend weiter auf den Bolzen K aufzusrchrauben bezw. durch entgegengesetztes Drehen noch mehr nach dem Ende von K zu bewegen.

Wird die. Mutter J ganz auf den Bolzen niedergeschraubt, so bildet die seitlich über den Theil B vorstehende Mutter einen Anschlag für den Ansatz N der Schulter L, Fig. 2, wodurch verhindert wird, dafs die Scheerblätter weiter geöffnet werden können, als wie in Fig. 2 gezeigt.

Die Scheere schneidet jetzt als eine gewöhnliche Scheere mit der ganzen Schnittlänge der Scheerblätter.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Stellvorrichtung für Knopflochscheeren zum Regeln des Abstandes der Knopflöcher vom Rande des Materials, sowie der Schnittlänge der Scheerblätter, bestehend aus einem mit Stellmutter J versehenen, in Richtung der Scheerblätter verstellbaren Schraubbolzen K, durch dessen Einstellung in Bezug auf die hinteren Scheerblätterecken das Einschieben des Materials in die Scheere geregelt wird, während die Schnittlänge durch die jeweilige Stellung der Mutter / auf der Schraube K bestimmt ist.