DE258314C

DE258314C -

Info

Publication number: DE258314C
Application number: DE1912258314D
Authority: DE
Priority date: 1912-04-23
Filing date: 1912-04-23
Publication date: 1913-04-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 258314 — KLASSE 45 a. GRUPPE

Doppelmesser zum Anschrauben an Federzahngeräte.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1912 ab.

Die Erfindung betrifft ein Doppelmesser zum Anschrauben an Federzahngeräte, Hack- und ähnliche Ackerkulturmaschinen und Geräte, um dieselben auch zur Wiesenbearbeitung

j 5 und zum Aufwühlen des Ackerbodens in engerer Werkzeugstellung, als dies die Einrichtung der Maschine oder des Gerätes selbst zuläßt, verwendbar zu machen.

Der Erfindungsgegenstand ist in Fig. ι in

ίο Seitenansicht, in Fig. 2 in Ansicht von vorn, in Fig. 4 im Längsschnitt dargestellt, während Fig. 3 in zwei Darstellungen mit drei Hilfsschnitten ein Profilmesser zeigt.

Die Darstellung des Erfindungsgegenstandes ist in der Form gewählt, wie die Werkzeuge für die bekannten Federzahnkultivatoren ausgeführt werden, und zwar ist der Werkzeugsattel B so gestaltet, daß er mittels Schrauben A ¹ und A², welche durch ein Loch und ein Schlitzloch im Sattel greifen, an allen normalen Kultivatorfedern A angeschraubt werden kann.

Der Sattel B hat in der Grundkonstruktion die durch D. R. G. M. 467912 geschützte Form (bestehend aus zwei Seitenstücken B⁵, welche durch Stege B^e miteinander verbunden sind), ist aber weiter dahingehend verbessert, daß zwei übereinanderliegende Sätze Einspannlöcher und -schlitze, nämlich B¹ und B² sowie B³ und 5⁴ vorgesehen sind, welche gestatten, die Messer in Tiefgang einzustellen oder nach Abnutzung nachzustellen, und sind die Messer beispielsweise in der tiefsten Stellung eingezeichnet.

Der Werkzeugsattel B trägt links und rechts die Werkzeuge C, welche mittels durchgehender Schrauben D und D¹ an beiden Seiten des Sattels befestigt werden. Diese Messer sind an beiden Enden als Arbeitswerkzeuge ausgebildet, und zwar in der Zeichnung beispiels-. weise am einen Ende als Wiesenritzmesser C¹ und am anderen Ende als Wühlmeißelmesser C², so daß dieselben umgedreht für zweierlei Arbeit Verwendung finden können. Zur Befestigung im umgedrehten Zustande, also Werkzeuge C² arbeitend, sind auf der Seite C¹ der Werkzeuge C Löcher E¹ und E² vorgesehen, welche gleichen Durchmesser und gleiche Mittenentfernung wie die Löcher D und D¹ bzw. B¹ und B² oder B³ und B⁴ erhalten.

Außerdem ist vorgesehen, die Arbeitsweise der Ritzmesser C¹ (beliebig an einem oder beiden Messern eines Werkzeuges) durch Aufsetzen von Profilmessern zu verändern, und ist hier in der Zeichnung ein solches Profilmesser F beispielsweise mit einem flachmeißelförmigen Ende F¹ und einem eggenzahnförmigen Ende F³ ausgerüstet, während zwei Schellen F² mittels einer durch das Loch F⁵ gesteckten Mutterschraube F^e auf dem Ende C¹ der Hauptwerkzeuge C aufklemmen und so leicht ein Umstecken dieser Werkzeuge gestatten. Die Profilmesser können ebenso auch durch direkte Verschraubung in den Löchern E¹ und E² befestigt und drehbar angeordnet werden.

In der Zeichnung Fig. 2 und 3 ist die für die Ausführung in Stahl- oder Temperguß, gepreßten Stahl oder in Stahlblech vorgesehene Form dargestellt, und zwar beispielsweise in der im Stanzverfahren aus Gußstahlblech hergestellten Form. Hierbei sind die Befesti-

gungslappen F² nach dem Ausstanzen zusammengepreßt und ist außerdem das flachmeißelförmige Ende F¹ durch Ausmuldungen F⁴ (welche ganz oder teilweise über das flache Ende laufen und auch in die Schnittfläche des Flachmessers F¹ auslaufen können) verstärkt, welche gleichzeitig auch das Flachmesser auf der Schneide von C¹ sichern. Bei Ausführung als Guß- oder Preßstück kann auch eine Materialverstärkung auf der Oberseite des Messers F angeordnet werden, oder bei Stanzausführung aus Gußstahlblech kann der Mittelwulst durchlaufend nach oben erhöht werden. In der Konstruktion wird als neu beansprucht die Höhen- und Schrägverstellung der Werkzeuge, umschraub- und umklappbare Doppelwerkzeuge, die lösbare Befestigung von doppelseitigen Zusatzwerkzeugen auf den Werkzeugen selbst und die durch diese Ausführung des Werkzeuges erreichbare, vielfältige Verwendungsart desselben.

Claims

Patent-An Spruch E:

i. Doppelmesser zum Anschrauben an Federzahngeräte mit zwei seitlich an einem Sattel schrägstellbar angeordneten Flachmessern, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer an beiden Seiten als Wiesenritz- oder Wühlwerkzeuge ausgebildet sind und diese bekannten Werkzeugformen durch Aufsetzen von Messern mit Spitzen oder beliebig gestalteten Schneiden zu anderen Arbeitszwecken hergerichtet werden, zu dem Zwecke, das Doppelmesser als Wiesenritzer, Mooskratzer, Wühlmesser und Hackmesser benutzen zu können.
2. Doppelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer durch zwei übereinander im Sattel angeordnete Löcher und Schlitzpaare im Tiefgang verstellt werden können, und daß durch Anordnung der Befestigungslöcher in den Messern eine weitere Tiefgangverstellung möglich ist.
3. Doppelmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Messern zu befestigenden, an beiden Seiten mit Werkzeugenden versehenen Zusatzwerkzeuge durch Klemmbügel (F²) befestigt werden, zu dem Zwecke, die Zusatzwerkzeuge ohne Herausziehen von Schrauben entfernen oder umdrehen zu können und ein Zusatzmesser für zwei Arbeitsarten verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.