DE62295C - Webstuhl mit feststehenden Schufsspulen - Google Patents

Webstuhl mit feststehenden Schufsspulen

Info

Publication number
DE62295C
DE62295C DENDAT62295D DE62295DA DE62295C DE 62295 C DE62295 C DE 62295C DE NDAT62295 D DENDAT62295 D DE NDAT62295D DE 62295D A DE62295D A DE 62295DA DE 62295 C DE62295 C DE 62295C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
loom
shuttle
arm
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT62295D
Other languages
English (en)
Original Assignee
W. BOWKER und R. WILLIAMS in Preston, County of Lancaster, England
Publication of DE62295C publication Critical patent/DE62295C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/12Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
    • D03D47/24Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick by gripper or dummy shuttle

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Webstuhl, bei welchem der Einschlag nicht wie bei den gewöhnlichen Webstühlen auf im Schützen befindliche Spulen aufgewickelt ist, sondern auf zwei aufserhalb des Webstuhles unabhängig von der Lade angebrachte grofse Spulen, von welchen derselbe von einem Schützen, der mit einer Greifervorrichtung versehen ist, in Schleifenform also in doppelter Lage abwechselnd von beiden Seiten durch das Fach geführt wird. Bei einem derartigen Webstuhl entsteht kein Zeitverlust und Fadenbruch oder Schufsfehler durch das Auswechseln des Schützens. Aehnliche Webstühle sind schon früher hergestellt worden, doch arbeiten sie mit zwei Schützen, die das Schufsgarn von einer einzigen Spule abziehen, während bei dem vorliegenden Webstuhl nur ein einziger Schützen zur Verwendung kommt, welcher das Schufsgarn abwechselnd von zwei zu beiden Seiten des Webstuhles angebrachten Spulen abzieht. Hierdurch wird ein bedeutend gleichmäßigeres Gewebe erzielt, als wenn nur ein einziger Schufsfaden zur Verwendung käme. Um die von beiden Seiten in das Gewebe eingetragenen Schufsfadenschleifen in die Leisten des Gewebes einzubinden, ist auf jeder Seite des Webstuhles eine Schiffchenvorrichtung angebracht, mittelst welcher ein besonderer Leistenfaden durch die Schufsfadenschleife hindurchgezogen wird, so dafs dadurch der Schufsfaden mit der Leiste fest verbunden wird.
In den Fig. 34 bis 40 ist der Arbeitsvorgang durch schematische Darstellungen der fadenführenden Theile sowie der von denselben mitgezogenen Fäden in gegenseitigen Stellungen zu einander während der verschiedenen wesentlichen Uebergangsperioden klar gelegt.
Die von der rechten Seite eingeschossenen Schufsfäden ψ5 sind durch punktirte Linien dargestellt, während die von der linken Seite eingeschossenen Fäden w6 volllinig gezeichnet sind. Die Leistenfäden ji>8 und jf9, von denen w8 die Schufsfadenschleifen auf der linken · Seite und n>9 die Schufsfadenschleifen auf der rechten Seite einbinden, sind durch besonders kräftige Linien hervorgehoben.
Der Schützen T ist mit zwei in einem gewissen Abstande von einander befindlichen Stiften a1 versehen, welche die Schufsfäden »>5 und w^ abwechselnd in Schleifenform durch das Fach führen. Der Abstand dieser Stifte ist so grofs, dafs der Fadenabnehmer b zwischen beiden durchgreifen kann.
Auf jeder Seite des Webstuhles ist in der Lade ein Schiffchen g angebracht, in welchem das zum Leistenfaden dienende Garn aufge^ wickelt ist und welches sich mit seiner Spitze in einen Ausschnitt des Fadenabnehmers b legt. Dieser letztere ist bestimmt, beim Passiren des Schützens den Faden von seinen Stiften anzuheben, so dafs das Schiffchen g durch die Schleife des Schufsfadens hindurchschlüpfen kann.
Die Fig. 35 und 35a zeigen den von links kommenden Schützen, kurz bevor er auf das in seiner Ruhelage befindliche Schiffchen g
trifft. Bei seiner weiteren Bewegung schiebt der Schützen T das vor den beiden Stiften liegende Ende des Schufsfadens zwischen dem Fadenabnehmer b und dem Schiffchen g hindurch, wodurch die in Fig, 36 und 36 a gezeichnete Stellung erreicht wird. Das weitere Vordringen des Schützens bewirkt ein Aufwärtsschwingen des Abnehmers b, indem eine schräge Fläche des ersteren, wie weiter unten (Fig. 7) beschrieben, gegen eine schräge Fläche des letzteren stöfst. Hierbei hebt der Abnehmer b den Faden jp6 von den Stiften α1 ab, welcher somit nur von dem Schiffchen g gehalten wird (Fig. 37 und 37a). Während nun dem Schiffchen g eine Schwingung nach oben ertheilt . wird, schlüpft die Schleife des Fadens η>Ά über das Schiffchen hinweg, Fig. 38 und 38a, und legt sich um den aus dem Schiffchen g sich abspulenden Leistenfaden w9 herum, wodurch also dieser eingebunden wird. Während dieses bisher beschriebenen Vorganges war die Höhenlage des von der rechten Seite kommenden Schufsfadens n>h wie in Fig. 34 dargestellt ist, d. h. der Fadenführer j hielt den Faden jp5 so tief, dafs der Schützen T darüber hinwegschlüpfen mufste. Nach der in Fig. 38 und 38 a eingenommenen Lage jedoch, nach welcher der Faden n>6 durch eine weiter unten beschriebene Vorrichtung angezogen, da's neue Fach gebildet wird, und der Schützen schliefslich in den Schützenkasten schlüpft, um von da von neuem hervorgeschleudert zu werden, hebt sich auch gleichzeitig der Fadenführer j, wie in Fig. 40 gezeigt ist, so dafs nunmehr der Schützen T mit seinen Stiften a1 den Schufsfaden y5 bei seiner Rückkehr erfassen kann. Die Fig. 39 und 39 a zeigen den Augenblick, in welchem der Schützen den Faden w5 nach links mitzunehmen im Begriffe ist. Diese sich hierbei bildende neue Schleife wird nunmehr auf der linken Seite in derselben Weise eingebunden, wie es mit der Schufsfadenschleife n>® auf der rechten Seite in der soeben beschriebenen Weise geschehen ist. Derselbe Arbeitsvorgang wiederholt sich also beständig abwechselnd auf der rechten und linken Seite.
Um das Schufsgarn in der richtigen Lage zu erhalten, so dafs es leicht von dem Greiferschützen erfafst werden kann, ist auf jeder Seite des Webstuhles ein auf- und niederbeweglicher Fadenführer angebracht, welcher den Schufsfaden hebt und senkt, je nachdem der Schützen den Faden ergreifen oder der von der anderen Seite kommende Schützen in den Schützenkasten einlaufen soll. Der Antrieb des Fadenführers erfolgt durch die oscillirende Welle, welche die Schäfte bethätigt. Die in das Fach eingeführte Schufsgarnschleife wird durch eine Spannvorrichtung in einer bestimmten Spannung erhalten und fest um den auf der anderen Seite der Kette eingetragenen Leistenfaden gelegt. Auch ist noch eine besondere Klemmvorrichtung angebracht, welche den Schufsfaden festhält, während die Spannvorrichtung in Thätigkeit ist. In dem Augenblicke, in welchem der Schützen fortgeschleudert wird, wird die Klemmvorrichtung von dem Schützentreiber selbst oder auf sonst geeignete Weise ausgelöst, so dafs der plötzliche Stofs des Schützens nicht ungünstig auf das Schufsgarn einwirken kann. Wenn das Schufsgarn oder das Leistengarn reifst, wird durch . eine besondere Vorrichtung der Webstuhl abgestellt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. ι und 2 ein derartiger Webstuhl in Vorder- und oberer Ansicht dargestellt mit Fortlassung des Brustbaumes, des Waarenbaumes und anderer unwesentlicher Theile.
Fig. 2 a zeigt den Webstuhl in Seitenansicht, Fig. 3 und 4 sind Querschnitte nach Linie 1-2 der Fig. 2, Fig. 3 a und 4 a entsprechen den Fig. 3 und 4 und zeigen eine Modification der Spann- und Abstellvorrichtung.
Die übrigen Figuren zeigen Einzeltheile des , Webstuhles. .
Der Webstuhl ist im allgemeinen von der i üblichen Form. In dem Gestell A ist die Lade B mit den Ladenstelzen C und dem Blatt D drehbar gelagert. Unter der Ladenbahn liegt die Ausrückerwelle /. Der Antrieb erfolgt durch die mit der festen und losen Riemscheibe J2 J3 versehene Kurbelwelle J, deren Bewegung durch die Stirnräder /4 und J5 auf die Welle K übertragen wird, auf der die Excenter L L1 befestigt sind. Die Bethätigung des Schützens erfolgt durch die Schlagscheiben AT1,· Fig. 2 a, welche mittelst der Schlaghebel P die Schläger P1 antreiben. Eine Feder C2 zieht den Schläger nach Beendigung des Schlages wieder in seine Anfangslage zurück.
Der Schützen T, Fig. 7 und 8, ist mit einem Querstück α versehen, auf welchem zwei Haken oder Finger a1 angebracht sind, welche den Schufsfaden χ ergreifen und festhalten. Um eine zu grofse Reibung des Schufsfadens an den Haken a1 zu vermeiden, kann man anstatt derselben auch Rollen 2 anwenden, welche, wie in Fig. 7 a dargestellt, auf verticaleii Stiften 3 drehbar sind. Vor und hinter dem Querstück α ist der Schützen ausgehöhlt, so dafs das Querstück aus demselben hervorragt. Die Seitenflächen des Querstückes sind bei α2, Fig. 7 und 9, abgeschrägt. Diese Abschrägungen treffen, wenn der durch das Fach geschleuderte Schützen in den Schützenkasten einläuft, gegen den drehbar gelagerten Abnehmer b und heben denselben, so dafs er die in Fig. 9 dargestellte Lage einnimmt. Bei dieser Aufwärtsbewegung des Abnehmers wird
der -Schufsfaden χ von den Haken α i des Schützens abgehoben. Der untere Arm des in Fig. 13 bis 15 im Detail dargestellten Abnehmers ist mit einer Oeffnung b1 versehen, in welche sich bei der Aufwärtsbewegung des Abnehmers die Spitze des in Fig. 9 mit punktirten Linien dargestellten Schiffchens für den Leistenfaden legt. Hierdurch erfolgt eine sichere Ueberführung der Schufsfadenschleife auf das Schiffchen. Die Schiffchenvorrichtung für den Leistenfaden ist auf einem Schlitten c montirt (Fig. 9, 11 und 12), welcher in der an der Lade befestigten Platte S mittelst eines Schwalbenschwanzes verschiebbar ist. Die ganze Vorrichtung kann nach Lösung der Schraube s von dem Schlitten herabgenommen werden, wenn eine neue Spule eingesetzt werden soll. Die Platte c6 ist mit einem Rohr c7 versehen, in welchem die rohrförmige Welle des Abnehmers b gelagert ist. Ueber das Rohr c7 greift das Rohr e2, Fig. 12, an welchem der horizontale Arm e befestigt ist. Auf dem Schlitten c ist ein Bolzen c1, Fig. 8 und 9, angebracht, auf welchem das Glied d drehbar ist, das mit seinem anderen Ende am oberen Ende des Hebels R1, Fig. i und 9, drehbar befestigt ist. Um den Bolzen cl dreht sich aufserdem noch ein Wirikelhebel w, der mit einer Frictionsrolle wx versehen ist. Der horizontale Arm w% dieses Winkelhebels liegt unter dem horizontalen Arm e, der, wie oben erwähnt, an dem Rohr e2 befestigt ist. Dieses Rohr ist mittelst der Klemmschraube e3 und des Keiles e* mit der Welle des in Fig. 16 bis 18 im Detail dargestellten Schiffchenführers f verbunden.
An dem Schiffchenführer ist ein Stift f1 angebracht, welcher . die Spitze des Leistenschiffchens über dem Arm b des Abnehmers hält. Zwischen dem Stift und dem Schiffchen bleibt aber Raum genug, um den Schufsfaden über das Schiffchen passiren zu lassen, nachdem er von dem Schützen abgenommen ist. In dem SchiffchenfUhrer f ist ferner eine Vertiefung/2, Fig. 16, angebracht, in welche ein an der hinteren Seite des Abnehmers hervorragender Stift b2, Fig. 15, hineingreift. Die Vertiefung ist so grofs, dafs der Stift b2 frei nach oben gehen kann,-wenn der Abnehmer in der oben beschriebenen Weise durch den in den Kasten laufenden Schützen gehoben wird. Der Stift liegt auf der unteren Seite der Vertiefung auf, welche so angeordnet ist, dafs sich der Abnehmer b in seiner Ruhelage tiefer befindet, als der von den Haken al des Schützens T gehaltene Schufsfaden. ,Zur Führung des Schiffchens dient eine kreisrunde Vertiefung fB, in welche sich der entsprechend gestaltete Theil g1 des Schiffchens g hineinlegt (Fig. 12, 29 und 30).
In dem in Fig. 21 bis 28 in gröfserem Mafsstabe dargestellten Schiffchen befindet sich die Spule g2, auf welche der Leistenfaden aufgewickelt ist. Die Spule dreht sich um den festen Stift gs und wird durch die flache Feder gi an ihrem Platze gehalten. Diese Feder kann, wie in Fig. 25 mit punktirten Linien dargestellt, zur Seite geschoben werden, um die Spule herausnehmen zu können. Die Spiralfeder g5 drückt die flache Feder g* gegen die innere Seite der Spule, wodurch die Spule in der nöthigen Weise gebremst wird. Der Leistenfaden läuft von der Spule durch das Loch ge unter einer Spannfeder^7 hindurch und dann durch die Löcher g8 und g9, aus welch letzteren er abgezogen wird. Die Spannung der Spannfeder g1 kann mittelst der Schraube gi0 regulirt werden.
Die Wirkungsweise der eben beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt. Sobald der durch das Fach geschleuderte Schützen in den Schützenkasten eintritt, hebt die ' abgeschrägte Fläche des Querstückes α den Abnehmer b, welcher die Schufsfadenschleife von den Haken des Schützens abnimmt und dieselbe auf die Spitze des Schiffchens g bringt. Nachdem der Schützen unter dem Abnehmer hinweggelaufen ist, wird der Hebel R1 durch das Excenter Ll mittelst der. Arme M1 und M3 so bewegt, dafs er den Schlitten c mit der Schiffchenvorrichtung nach aufsen schiebt (Fig. 10). Während dieser Bewegung rollt die an dem Winkelhebel w angebrachte Rolle η>λ über die Schiene h, bis sie über eine schräge Fläche hx auf den höheren Theil h2 der Schiene gelangt. Hierdurch wird der Arm w"2 aufwärts bewegt, welcher seinerseits den Arm e hebt. Dadurch wird der Schiffchenführer f gedreht, so dafs er die in Fig. 10 mit punktirten Linien dargestellte Lage einnimmt, in welcher die Spitze des Schiffchens horizontal liegt (Fig. 28). In dieser Stellung gleitet die Schufsfadenschleife über das Schiffchen,, so dafs sie durch den aus dem Schiffchen kommenden Leistenfaden eingebunden wird. Die Vorrichtung bleibt in der in Fig. 10 dargestellten Lage, bis der Schützen wieder aus dem Schützenkasten herausgetrieben wird, worauf durch das Excenter L1 der Schlitten c wieder zurückgeschoben wird, so dafs der Schiffchenführer und das Schiffchen wieder ihre Anfangsstellung einnehmen. Die Zurückbewegung des Schlittens fällt mit dem Zurückschwingen der Lade zusammen, so dafs der die Schufsfadenschleife einbindende Leistenfaden gespannt bleibt und nicht von' den Haken des zurückgeschleuderten Schützens erfafst werden kann. An dem Abnehmer b und dem Schiffchenführer / sind Vorsprünge b3 und f4 angebracht, welche sich in ihrer Anfangsstellung gegen die Plafte c6 legen (Fig. 7 und 10). Um das Schiffchen in seiner Anfangsstellung fest-
zuhalten, ist an demselben die gerade Fläche gu, Fig. 2i und 23, angebracht, welche sich gegen einen Vorsprung y, Fig. 12, des Schlittens c legt.
Die Antriebsvorrichtung für die Schiffchenbewegung ist aus den Fig. 1 bis 4 zu ersehen. Die beiden Excenter L und L1 sind auf beiden Seiten mit Führungscurven versehen, von denen die inneren zur, Betha'tigung der Hebel M und M] dienen, welche mittelst der Arme M2 und M3 und der Hebel RR1 die Schlitten c verschieben und dadurch die Bewegung der Schiffchen verlassen. Die zur Bethätigung der Hebel M und M1 dienenden Curven sind in Fig. 3 und 4 mit punktirten Linien dargestellt. In Fig. 3 ist das Excenter in der Lage dargestellt, welche es einnimmt, wenn sich der Schlitten c und die Schiffchenvorrichtung in ihrer normalen Stellung befinden, wobei der Hebel Af1 seine tiefste Lage einnimmt. In Fig. 4 ist die entgegengesetzte Lage dargestellt, in welcher der Hebel Ai1 seine höchste Stellung hat und die Schiffchenvorrichtung die in Fig.' 10 dargestellte Lage einnimmt. In seiner gehobenen Stellung wird der .Hebel M1 eine gewisse Zeit lang erhalten, um dem Schiffchen Zeit zu geben, durch die Schufsfadenschleife hindurchzuschlüpfen. Die Curvenexcenter sind so zu einander angeordnet, dafs die Hebel M und Ai1 abwechselnd gehoben und gesenkt werden, und zwar erfolgt das Heben beim Anschlagen der Lade und das Senken beim Zurückgehen derselben. An jedem Ende der Lade ist hinter dem Blatt ein Fadenführer j, Fig. 3 und 4, angebracht, der in Führungen jl vertical verschiebbar ist. Diese Fadenführer sind mit Augen je versehen, durch welche der Schufsfaden hindurchläuft. Federn /2 sind bestrebt, die Fadenführer beständig nach oben zu drücken. In Fig. 32 und 33 ist ein derartiger Fadenführer im Detail dargestellt. Vor dem Auge je ist ein quer laufender Glasstab/8 angebracht, über welchem sich eine mit Filz bekleidete Druckplatte /9 befindet, die von einer Feder/10 beständig gegen den Glasstab geprefst wird. Zwischen dem Glasstab und der Druckplatte hindurch läuft der Schufsfaden x, so dafs er die nöthige Spannung erhält, um beim Zurückschwingen der Lade straff gehalten zu werden. An dem unteren Ende des Fadenführers ist eine Schnur /3 befestigt, welche über Leitrollen /*/B zu der oscillirenden Welle E, Fig. 1, 3 und 4, läuft, an der sie mit Riemen·/7 befestigt ist. Auf diese Weise werden die Fadenführer . abwechselnd gehoben und gesenkt, wobei dieselben eine entgegengesetzte Bewegung haben. Der oben befindliche Fadenführer hält den Schufsfaden in der geeigneten Höhe, so dafs ihn die Haken des aus dem auf derselben Seite befindlichen Schützenkasten geschleuderten Schützens ergreifen können. Der unten befindliche Fadenführer dagegen hält seinen Schufsfaden so tief, dafs er auf der Ladenbahn aufliegt und der von der anderen Seite kommende Schützen über ihn hinweggeht (Fig. 8).
Die Ausgleichvorrichtung für den Schufsfaden ist in Fig. 2 in oberer Ansicht, in Fig. 3 und 4 in Seitenansicht und in Fig. 5 im Schnitt dargestellt. Auf jeder Seite des Webstuhles sind auf einem gemeinsamen Bolzen zwei mit Führungsaugen versehene Arme angebracht, die sich in entgegengesetzter Richtung drehen. Der innere Arm kl wird durch die Feder A2 nach der einen Richtung bewegt, während die Bewegung nach der entgegengesetzten Richtung durch die Aufwärtsbewegung des Stabes ks erfolgt, der sich unter das eine Ende des Armes A:1 legt, ohne jedoch mit demselben verbunden zu sein. Dieser Stab A:3 ist fest mit der Stange ΝΊ verbunden, welche mit dem längeren und äufseren Arm Ä4 drehbar verbunden ist. An dem unteren Ende der Stange ist eine Rolle angebracht, welche in die Curvennuth Ar5 des Excenters L, Fig. 3 und 4, eingreift. In Fig. 3 und 5 ist die Stange N^ in ihrer höchsten Stellung dargestellt, in welcher die Augen &6 und k1 der beiden Arme in einer Horizontalen liegen. Dies ist die normale Stellung der Vorrichtung. In Fig. 4 ist die Stange ΛΓ1 dagegen in ihrer tiefsten Stellung dargestellt, in welcher die beiden Arme nach entgegengesetzten Richtungen gedreht sind. Aus dieser Anordnung geht hervor, dafs der Ausschlag des äufseren längeren Armes immer derselbe ist, indem er von dem Hub der Stange N1 abhängt, während der ■ Ausschlag des inneren Armes k : verschieden ist, je nachdem der Schufsfaden mehr oder weniger schlaff ist. Die Feder k2 pafst dabei die Lage des Armes der Spannung des Fadens an.
In Fig. 3 a und 4a ist eine Modification der Ausgleichvorrichtung dargestellt. Bei dieser wirkt die Curvennuth k 5 des Excenters L auf einen um den Bolzen m 5 drehbaren Hebel N5, an dessen freiem Ende eine Stange N6 drehbar befestigt ist, welche mit ihrem .oberen Ende an dem Bolzen me eines um den Bolzen m8 drehbaren Armes m9 angreift. Der Bolzen m6 ist so lang, dafs er sich in den Ausschnitt eines vor . dem Arm m9 auf demselben Bolzen m8 drehbar angebrachten Armes m1 legen kann. Der Arm m7 ist mit einem gekrümmten Hebel k 10 verbunden, der mit einem Führungsauge versehen ist, durch welches der Schufsfaden hindurchläuft. Der Schufsfaden ist ferner von zwei am Gestell angebrachten Stiften k9 geführt, welche an ihrer unteren Seite mit Einschnitten zur Führung des Fadens
versehen sind. Der Hebel k10 wird durch eine Feder k1 nach oben gezogen,, während eine andere Feder ks bestrebt ist, den Arm m9 beständig nach unten zu ziehen. Wenn der Hebel Nb seine höchste Stellung einnimmt, nimmt die Vorrichtung die in Fig. 3. a dargestellte Lage ein, während Fig. 4a die entgegengesetzte Lage darstellt. Wie bei der vorigen Construction richtet sich die Lage des Hebels A:10 nach der Spannung des Schufsfadens, während die Bewegung des Armes m9 eine zwangläufige ist. In Fig.-4 a hat z. B. der Bolzen me bereits den Einschnitt des Armes in 7 verlassen.
Die Klemmvorrichtung für den Schufsfaden besteht aus einem Hebel /, der in dem Ständer / 1 drehbar gelagert ist, und an seinem belasteten Ende mit einem hervorragenden Stift P versehen ist. Dieser Stift greift in einen Schlitz - der Stange o1, Fig. 4 und 5, die an , ihrem unteren Ende mit dem Hebel 0 drehbar verbunden ist, welcher sich um den Bolzen./4 dreht und eine Rolle trägt, die in die Curvennuth /5 des Excenters L eingreift. Die untere gerauhte Seite des belasteten Hebels / ruht, wenn sie den Schufsfaden festklemmt, auf einem Tisch /6, der mit einer Filzlage V bekleidet ist. In manchen Fällen kann man das untere Ende des belasteten Hebels / und die obere Seite des Tisches Z6 abgerundet gestalten, wie in den Fig. 3, 4 und 5 dargestellt, doch ist die in Fig. 6 dargestellte Construction vorzuziehen. Die Curvenuth I6' ist so angeordnet, dafs der belastete Hebel von dem Tisch I6 abgehoben wird, wenn der Schützen ,den Schufsfaden durch das Fach trägt, während er sich in dem Augenblicke senkt, in welchem die Schufsfadenschleife von dem Schützen abgehoben und auf das Leistenschiffchen gebracht wird. Der Schufsfaden wird dadurch fest eingeklemmt.
Um den Schufsfaden beim Abläufen in der richtigen Spannung zu erhalten, ist hinten am Webstuhl eine Art Kasten angebracht, der aus zwei Theilen besteht, von denen der obere m bei m2 mit dem unteren Theil m1, Fig. 5, drehbar verbunden ist. An dem oberen Theil ist eine Rolle m3 befestigt, welche den Schufsfaden gegen das gebogene Ende einer Feder m1 preist, die an dem unteren Theil m1 befestigt ist, wie in Fig. 5 mit punktirten Linien dargestellt ist. An den beiden Enden des Deckels m sind die Führungsaugen ms und m6 angebracht. Der aus dem Topf Q' kommende Schufsfaden χ läuft durch ein in dem Arm η1 angebrachtes Auge η, dann durch das Auge m5 zwischen der Druckrolle m3 und der Feder mi hindurch und schliefslich durch das Auge m 6. Durch die Praxis hat es sich als wünschenswerth herausgestellt, in dem Augenblicke, in welchem der Schützen den Schufsfaden ergreift, die Spannungsvorrichtung momentan auszulösen, um den Schufsfaden keinem plötzlichen Ruck auszusetzen. Zu diesem Zwecke ist an dem freien Ende des Deckels m eine Schnur m' befestigt, welche über Leitrollen ms und m9 zu dem Schlaghebel P geführt ist. Auf diese Weise wird in dem Augenblick, in welchem der Schützen angetrieben wird, die Spannung momentan aufgehoben. Dies Lüften des Deckels m kann jedoch auch auf andere geeignete Weise bewirkt werden. Wenn gröberes Schufsgarn verwendet wird, so genügt eine Druckwalze und Feder. Kommt dagegen feineres Garn zur Verwendung,- so werden zweckmäfsigerweise mehrere Druckwalzen und Federn verwendet. Diese Federn und Druckwalzen werden dabei an verschiedenen Stellen vertheilt, so dafs sich die Reibung auf eine gröfsere Länge des Fadens erstreckt. Die gehobene Stellung des Deckels m ist in Fig. 3 mit punktirten Linien dargestellt.
Die Abstellvorrichtung, welche beim Reifsen des Schufsfadens den Webstuhl abstellt, ist in Fig. 5 in Seitenansicht dargestellt. An der, wie üblich, unter dem Ladenklotz angebrachten Ausrückerwelle ist ein nach abwärts sich erstreckender Arm κ5 angebracht, welcher mit dem hakenförmigen Ende eines um den Bolzen o9. drehbaren Hebels o8 in Eingriff gebracht werden kann. Der Drehbolzen ο9 ist auf dem horizontal verschiebbaren Schlitten o10 befestigt. Der Hebel o8 ist mit seinem anderen Ende an der. Schiene ρ befestigt, welche in der Führung ρ* vertical verschoben werden kann. An dieser Schiene ist eine Nase p% angebracht, gegen welche sich die Spitze des mit dem Hebel t fest verbundenen Armes r legt. So lange der Arm r mit der Nase ρ2 in Eingriff sich befindet, nimmt der Hebel i die in Fig. 5 mit vollen Linien dargestellte Lage ein. An dem ä'ufseren Ende des Hebels t ist ein seitwärts vorragender Bolzen t1, Fig. 5 und 2, befestigt, welcher über einem Arm u liegt, der an dem inneren Arm k1 der Ausgleichvorrichtung befestigt ist. In seiner normalen Stellung kann der Arm u nicht höher steigen, als dies in Fig. 5 bei 1 mit punktirten Linien dargestellt ist, wo er sich nicht gegen den Bolzen f'Tegt. Wenn jedoch der Schufsfaden oder der Leistenfaden reifst, so hört der auf den Arm k1 ausgeübte Druck auf und der Arm kippt unter Einwirkung der Feder A2 in die Höhe und hebt dadurch den Hebel t in die bei 2 mit punktirfen Linien dargestellte Lage. Dadurch wird der Arm r aufser Bereich der Nase ρ2 gebracht, die Schiene^ verliert ihren Stützpunkt und fällt nach unten, wobei sie den Hebel o8 in die mit punktirten Linien dargestellte Lage bringt. Das hakenförmige Ende dieses Hebels liegt dann vor dem Arm ns der Ausrückerwelle und hält denselben bei dem Anschlagen der Lade fest, so dafs sich
die Ausrückerwelle dreht und der Stöfser V gegen den Ausrückerschuh W stöfst, wodurch in der bekannten Weise der Webstuhl abge-· stellt wird. Ein an dem oberen Ende der Schiene ρ angebrachter Stift pi verhindert ein zu weites Herabfallen der Schiene. An dem Verbindungspunkt der Schiene ρ rait dem Hebel ο8 greift eine diagonal gerichtete Spiralfeder s1 an, die einestheils dazu dient, die Schiene ρ nach unten zu ziehen, änderentheils dazu," den Stofs aufzufangen, welchen der Arm nh auf den Hebel o8 ausübt, wenn er "beim Anschlagen der Lade gegen den Haken des Hebels stöfst. An dem vorderen Ende des Hebels ist ,eine Schnur ν befestigt, die mit ihrem anderen Ende an einem Fufstritt befestigt ist, der für gewöhnlich auf einer Feder aufliegt. Mittelst dieses Fufstrittes kann man gewünschten Falles den Arm n5 aufser Eingriff mit dem hakenförmigen Ende des Hebels o8 bringen.
In Fig. 3 a und 4a ist eine Modification der Abstellvorrichtung dargestellt. Der gekrümmte Hebel k 10 wirkt auf den Ausrückarm t in ähnlicher Weise wie der in Fig. 5 dargestellte Arm u. Der Arm r und die Schiene ρ sind dieselben wie in der vorigen Construction. Der horizontal verschiebbare Hebel 0 hat dagegen auf seiner oberen Seite eine Nase o*,: welche in ihrer normalen Stellung unter einem an der Ladenstelze C angebrachten Anschlag o3 liegt. Der Ausrückhebel y 5 .ist mit einem Stift ws versehen. Zwischen diesem Stift und dem zugespitzten Ende F5 des Hebels 0 befindet sich der verticale Arm W^, welcher auf eine Welle Z5 befestigt ist. Wenn der Schufsfaden reifst, nimmt der Hebel 0 die in Fig. 3 a mit punktirten Linien dargestellte Lage ein, in welcher der Anschlag o3 bei dem Anschlagen der Lade gegen die Nase o4 tritt, dadurch den Hebel 0 mitnimmt und den Arm W5 gegen den Stift J^3 des Ausrückers· stöfst, wodurch in der bekannten Weise der Webstuhl abgestellt wird. Das obere Ende des verticalen Armes W5 ist zweckmäfsigerweise mit Einschnitten versehen, um ein Abgleiten des Hebels 0 zu verhindern. Eine derartige Ausrückvorrichtung ist auf jeder Seite des Webstuhles angebracht, · so dafs beim Reifsen eines der beiden Schufsfaden sofort der Stuhl abgestellt wird.
In Fig. 31 ist das Gewebe schematisch dargestellt. Die dicker gezeichneten Linien wh stellen den von der rechten Seite eingeschossenen Schufsfaden dar, während die dünneren Linien den von der linken Seite eingschossenen Schufsfaden darstellen. Die beiden durch die Schufsfadenschleifen hindurchgeführten Leistenfäden sind mit n>B und n>9 bezeichnet.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    i. Ein Webstuhl, bei welchem das Schufsgarn von zwei auf beiden Seiten des Webstuhles unabhängig von der Lade angeordneten grofsen Spulen mittelst eines mit einer Greifvorrichtung versehenen Schützens in Schleifenform durch das Fach geführt wird, wobei mittelst einer an jeder Seite des Webstuhles angeordneten Schiffchenvorrichtung ein besonderer Leistenfaden durch die Schleifen hindurchgeführt wird, der sie in die Leiste einbindet.
    2/-Bei. dem, zu !.gekennzeichneten Webstuhl die Leistenschiffchenvorrichtung, gekennzeichnet durch einen durch den Schützen bethätigten Abnehmer (b), der die Schufsfadenschleife von dem Schützen abnimmt und dieselbe auf das Schiffchen (g) bringt, welches eine Drehung erhält, bei welcher die Schufsfadenschleife über das Schiffchen hinweggleitet.
    3. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Webstuhl eine Ausgleichvorrichtung für den Schufsfaden, gekennzeichnet durch zwei einander umfassende, mit Führungsaugen versehene Arme (k ' Zc4J, die durch Aufwärtsbewegung einer Stange (N1) in dieselbe Ebene gebracht werden können, während sie bei Abwärtsbewegung derselben sich kreuzen' und dadurch den Faden anspannen.
    4. Bei dem zu 1. gekennzeichneten Webstuhl eine Spannvorrichtung, gekennzeichnet durch einen mit einer Druckrolle versehenen drehbaren Deckel, welcher den Faden zwischen die Druckrolle und eine Feder einspannt, wobei im Augenblicke des Schützenschlages die Spannung durch den Schläger selbst momentan aufgehoben wird.
    5. Bei dem zu !.gekennzeichneten Webstuhl eine Abstellvorrichtung, gekennzeichnet durch einen von der Ausgleichvorrichtung bethätigten Hebel (t), der mittelst eines Armes (r) eine Schiene (p) unterstützt und dieselbe bei Fadenbruch. durch Zurück-
    . schwingen seines Armes (r) fallen läfst, welche Bewegung auf den Ausrückhebel übertragen wird.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DENDAT62295D Webstuhl mit feststehenden Schufsspulen Expired - Lifetime DE62295C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE62295C true DE62295C (de)

Family

ID=336291

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT62295D Expired - Lifetime DE62295C (de) Webstuhl mit feststehenden Schufsspulen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE62295C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1535450A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum schonenden Verweben des Schussgarnes ab grossen Kreuzspulen
DE94432C (de)
DE1535651C3 (de) Webmaschine
DE62295C (de) Webstuhl mit feststehenden Schufsspulen
DE1294299B (de) Frottierstoffwebmaschine
DE567437C (de) Webstuhl mit von feststehenden Spulen abgezogenen Schussfaeden
DE638633C (de) Mechanischer Greiferwebstuhl
DE1907569A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Florgeweben
DE122402C (de)
DE1233790B (de) Webmaschine
DE132185C (de)
DE103885C (de)
DE63687C (de) Verfahren und Einrichtung zum selbstthätigen Auswechseln der Schufsspulen bei Webstühlen
DE118782C (de)
DE51043C (de) Mechanischer Drahtwebstuhl
DE1535383C3 (de) Vorrichtung zum Herstellen von Kettenfransen auf einer schützenlosen Webmaschine
DE708407C (de) Webstuhl zum Herstellen mehrerer Gewebe
AT95161B (de) Webstuhl.
DE26271C (de) Fufstritt-Webstuhl
DE1535769C (de) Verfahren und Vorrichtung zum mecha nischen Weben und Knüpfen von Florgeweben
CH102249A (de) Webstuhl mit durch ein Schiffchen von feststehenden Spulen vermittelst ausschwingender Röhrchen entnommenen Schüssen.
DE201713C (de)
DE557099C (de) Kettenfadenwaechter fuer Webstuehle
DE557425C (de) Vorrichtung zum Einlegen von Schlauchkopsen in Webschuetzen mit Verschlussdeckel
DE106661C (de)