DE62277C

DE62277C - Elastische Radreifen aus einzelnen mit Luft oder Wasser gefüllten Gliedern bestehend

Info

Publication number: DE62277C
Application number: DENDAT62277D
Authority: DE
Original assignee: P. EHRLICH in Gohlis-Leipzig
Anticipated expiration: 1911-07-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Für Fahrräder oder dergleichen werden in neuerer Zeit vielfach elastische Radreifen benutzt, welche aus einem mit Prefsluft gefüllten Hohlgummireifen bestehen' und deren Befestigung auf dem Radkranz entweder nach Art der Vollgummireifen erfolgt, oder welche zum gleichen Zweck vollkommen in den Radkranz eingepackt werden.

Während die Reifen ersterer Art nur einer einmaligen Füllung mit Prefsluft bei ihrer Herstellung unterliegen, sind letztere mit einem Einlafsventil versehen und werden unter Benutzung einer Luftpumpe je nach Bedarf mit Luft gefüllt. . ..

Die nach der zuletzt genannten Methode hergestellten Reifen besitzen eine sehr grofse Elasticität und sind den ersteren jedenfalls vorzuziehen, indefs lassen beide Arten den grofsen Uebelstand erkennen, dafs bei eintretenden Verletzungen sofort die Luft aus dem Reifen entweicht und derselbe dadurch unbrauchbar wird.

Diesen Uebelstand zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. ■ Derselbe wird erreicht dadurch, dafs man den Reifen aus einzelnen mit Luft oder Wasser gefüllten Gliedern a, Fig. 1, zusammensetzt. Diese Glieder werden entweder in einen Gummischlauch eingeführt und letzterer dann zu einem Reifen verbunden (Fig. 2), oder man benutzt einen bereits fertigen hohlen. Gummireifen, welcher mit Oeffnungen b b versehen ist (Fig. 3 und 4), und bringt durch letztere die Glieder ein, die behufs Erhöhung des Schutzes gegen Verletzung auch noch mit einer muldenförmigen metallischen Schutzhülse / (Fig. 1) bekleidet werden können.

Die Befestigung dieser Reifen auf dem Radkranz kann entweder in der bekannten Weise vorgenommen werden, oder aber man bringt an dem Gummireifen mit Löchern d versehene Ansätze C an (Fig. 3), mittelst welcher derselbe auf Stifte C¹ aufgeschoben wird, die auf der einen Hälfte I^l des in diesem Falle getheilten Radkranzes befestigt sind. Die andere Hälfte /² des Radkranzes besitzt den Stiften C¹ ent-, sprechende Löcher und wird mit denselben auf erstere aufgeschoben, worauf dann durch Verschrauben von Muttern die Befestigung erfolgt (Fig. 5 und 5 a).

Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Befestigungsweise des hohlen Gummireifens auf dem Radkranz. In den Gummireifen sind mit Muttergewinde versehene Metallösen m eingefügt, welche mit einer gleichen Anzahl Löcher im" Radkranz / correspondiren, und durch Einschrauben kleiner Schräubchen 0, Fig. 7, wird die Befestigung hergestellt.

Die einzelnen mit Luft oder Wasser gefüllten Glieder α können indefs auch direct auf dem Radkranz befestigt werden, und zwar entweder wie ein gewöhnlicher Gummiring (Fig. 8) oder in der aus Fig. 9 ersichtlichen Art, nach welcher die Glieder mittelst durchbohrter Ansätze h , durch entsprechende Löcher des Radkranzes hindurchgreifen und mittelst durch die Durchbohrung der Ansätze hindurchgezogener Lederriemchen oder dergleichen befestigt werden.

Schliefslich können auch bei der directen Befestigung der Glieder auf dem Radkranz Oesen benutzt werden, doch dürfen in diesem Falle die Schraubenlöcher nicht ganz durch dieselben hindurchgebohrt sein. ^:

Aus Vorstehendem ist zu erkennen, dafs auch bei Verletzung eines oder mehrerer Glieder a der Radreifen immer noch gebrauchsfähig bleibt bezw. die entstandene Beschädigung infolge der leichten Auswechselbarkeit durch Einsetzen

neuer Glieder schnell und leicht wieder reparirt werden kann.

Claims

Patent^Anspruch:

Elastischer Radreifen, aus einzelnen mit Luft oder Wasser gefüllten Gliedern bestehend, welche entweder in einem hohlen Gummireifen oder behufs leichterer Auswechselbarkeit auf dem Radkranz einzeln befestigt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.