DE622031C

DE622031C - Vorrichtung zum Regeln der Drehzahl der Antriebsmaschine von Kesselspeisepumpen in Abhaengigkeit von der Kesselspannung und vom Pumpendruck

Info

Publication number: DE622031C
Application number: DEA75280D
Authority: DE
Inventors: Arthur Rosch
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-02-10
Filing date: 1935-02-10
Publication date: 1935-11-18

Description

Vorrichtung zum Regeln der Drehzahl der Antriebsmaschine von Kesselspeisepumpen in Abhängigkeit von der Kesselspannung und vom Pumpendruck Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln der Drehzahl der Antriebsmaschine von Kesselspeisepumpen, bei der die in bekannter Weise in einem stärkeren Maße als die Pumpenpressung auf das Regelglied übertragene Kesselspannung auf Erhöhung der Pumpendrehzahl wirkt. Zu diesem Zweck wurde bisher zumeist ein Druckunterschiedregler vorgesehen, auf dessen größere Fläche der Kesseldruck und auf dessen kleinere Fläche der Pumpendruck einwirkt.
Bei neuzeitlichen Höchstdruckkesselanlagen liegt bei Verwendung von Membranen als Druckunterschiedregler infolge der hohen Verstelldrücke die Gefahr einer Beschädigung der Membrane sehr nahe, so daß eine gewisse Betriebssicherheit bei Betriebsstörungen der vorgenannten Art nur durch Verwendung einer zusätzlichen Kesselspeisepumpe aufrechterhalten werden kann, da ein Bruch der Reglermembrane die Außerbetriebsetzung der betreffenden Kesselspeisepumpe zur Folge hat. Die gleiche Gefahr liegt vor, wenn bei Verwendung eines Stufenkolbens als Druckunterschiedregler dieser infolge Klemmens versagt.
Um nun diesem Nachteil -abzuhelfen und die Betriebssicherheit zu erhöhen, werden gemäß der Erfindung zwei von der Kesselspannung und vom Pumpendruck beeinflußte Druckunterschiedregler vorgesehen, die bei gewöhnlichem Betriebe beide gleichzeitig und im gleichen Sinne auf das Regelglied der Antriebsmaschine einwirken, wobei beim Versagen des. einen Druckreglers der andere Druckregler die Regelung allein übernimmt. Die Einrichtung ist hierbei so getroffen, daß die Angriffspunkte der beiden Druckunterschiedregler an einem gemeinsamen übertragungshebel als Drehpunkte ausgebildet sind. Ferner ist die Übersetzung derart gewählt, daß beide Regler bei gemeinsamem Betrieb gleiche Hübe, bei Alleinbetrieb eines Reglers jedoch den doppelten Hub ausführen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, wobei Abb. r in vereinfachter Darstellung einen Betriebszustand veranschaulicht, bei dem. beide Druckunterschiedregler in Tätigkeit sind, während nach den Abb. a und 3 wechselweise je ein Regler außer Tätigkeit gesetzt ist.
Die Spindel a des Regelventils b einer nicht dargestellten Antriebsturbine einer Kesselspeisepumpe - ist durch einen zweiarmigen Hebel c mit der Spindel d eines als Folgekolben ausgebildeten Kraftkolbens e verbunden. Derb in dieser" .Kraftkolben e geführte Steuerstift f steht unter Zwischenwirkung der Hebel g, h, i und der Verbindungsstangen h, l unter dem Einfluß zweier Druckunterschiedr-egler in, n.
Der Druckunterschiedregler m greift hierbei unmittelbar in dem Punkte o an dem Hebel h an, während der Druckunterschiedregler n an diesem unter Zwischenwirkung des Hebels i und der Verbindungsstange L in dem Punkte p angreift. Beide Angriffspunkte o, p sind äls Drehpunkte ausgebildet, derart, daß der Hebel lz unter dem Einfluß des Druckreglers n um den Punkt o; unter dem Einfluß des Druckreglers m dagegen um den Punkt p geschwenkt wird. Beide Druckregler m, n wirken bei gewöhnlichem Betriebe gleichzeitig und im gleichen Sinne auf den Steuerstift f des Kraftkolbens e ein.
Ist der Druckregler n außer Betrieb,- so übernimmt der Druckregler m die Regeung für sich allein, so- daß sich die in Abb. 2 gezeigte Betriebsstellung ergibt. In entsprechender Weise übernimmt der Druckregler rrv die Regelung, wenn der Druckregler n, wie in Abb.3 gezeigt, außer Tätigkeit ist. Die Hebelübersetzung ist hierbei so gewählt, daß bei gewöhnlichem Betriebe beide. Regler gleiche Hübe ausführen, während bei Ausschaltung eines Druckreglers der jeweils in Tätigkeit bleibende Regler für die gleiche Verstellung des Steuerstiftes f den doppelten Hub auszuführen hat. Der jeweils außer Tätigkeit gesetzte Druckregler kann hierbei ohne Betriebsstörung der Anlage nachgesehen und gegebenenfalls ausgewechselt werden; Die in der Verbindungsstange q vorgesehene Feder r dient dazu, das Eigengewicht des ganzen Steuergestänges aufzuheben. Das Glgitstück s, in dem ein Kulissenstein verstellbar angeordnet 'ist, dient zur Handregelung des Regelventils und zum Anfahren der Anlage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Regeln der Drehzahl der Antriebsmaschine von Kesselspeisepumpen in Abhängigkeit von der Kesselspannung und vom Pumpendruck, dadurch gekennzeichnet, daß zwei von der Kesselspannung und vom Pumpendruck beeinflußte Druckunterschiedregler vorgesehen sind, die bei gewöhnlichem Betriebe beide gleichzeitig und im gleichen Sinne auf das Regelglied der Antriebsmaschine einwirken, beim Versagen eines Druckreglers jedoch je für sich die Regelung übernehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, .dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte (o; p). der beiden Druckunterschiedregler (m, n) an einem gemeinsamen Übertragungshebel (7z) als Drehpunkte ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelübersetzung so gewählt ist, daß beide Regler (m, n) bei gewöhnlichem Betrieb gleiche Hübe ausführen, während beim Aussetzen eines Druckreglers der andere den Betrieb übernehmende Druckregler 'den doppelten Hub ausführt wie bei gemeinsamer Regelung der beiden Druckregler.